Norderbrarup
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 39′ N, 9° 46′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Süderbrarup | |
Höhe: | 19 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,98 km2 | |
Einwohner: | 661 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 166 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24392 | |
Vorwahl: | 04641 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 063 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Königstraße 5 24392 Süderbrarup | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Christine Hannemann (SPD) | |
Lage der Gemeinde Norderbrarup im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Norderbrarup (dänisch: Nørre Brarup) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Geschichte
Der Name Norderbrarup tauchte zwischen 1445 und 1450 als „Nordbradorp“ erstmals auf. Er bedeutet „nördliches Dorf am Hang“. In Norderbrarup sind mehrere Steingräber erhalten, die in der Jungsteinzeit (4300–2300 v. Chr.) errichtet wurden. Die historischen Orte Ruruplund und Lerchenfeld liegen im Gemeindegebiet.
Politik
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die SPD seit der Kommunalwahl 2013 fünf Sitze und die Wählergemeinschaft KWN vier.
Wappen
Blasonierung: „Im oben rechts mit einem goldenen Hufeisen, oben links mit einer goldenen Urne belegten, blauen Schild eine erhöhte und abgeflachte goldene Wellenspitze nach Art eines barocken Giebels, darin unter ein blauer Glockenturm, belegt mit einer goldenen Glocke.“[2]
Der „barocke Giebel“ symbolisiert einen Margarethenschrank, der erstmals in Norderbrarup aufgestellt wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Es sind neun landwirtschaftliche Betriebe eingetragen (Stand: 2010). Die meisten Einwohner sind Pendler, die in größeren umliegenden Orten arbeiten, einige Einwohner arbeiten auch in Hamburg.
Weil es im selben Gebäude liegt, ist das Thema Knüttelmuseum unmittelbar mit dem Thema Schule verbunden. Bei einer Prüfaktion des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages wurde die Knüttelgrundschule als beste im Kreis ausgezeichnet.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Norderbrarup stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Kirche
Das Wahrzeichen des Dorfes ist die St.-Marien-Kirche, die in der späten Romanik in Norderbrarup erbaut wurde. Der Dachreiter ist allerdings kein aktiver Glockenturm mehr. Zu diesem Zweck wurde ein einzelner Holzglockenturm (Glockenstapel) neben der Kirche errichtet. Er wurde 2009 vom Landesamt für Denkmalpflege als der älteste Glockenstapel in Angeln und in Schleswig-Holstein mit dem Datum „um 1441“ datiert, wobei theoretisch eine Zeitspanne von 1436 und 1455 angenommen werden muss. Im Kircheninnern sind der gotische Altar von 1450 und das Taufbecken mit reicher Majuskelinschrift von 1486 besonders hervorzuheben.
Eine Sage berichtet dass bei Esgrus wo sich noch heute das Gut Frauenhof befindet einst die Burg Kappeshoi stand. Drei alte adlige Damen mit den merkwürdigen Namen Tan Nails, May Hues und Tekkel Jerrekoks welche dort einst wohnten, sollen einer Sage nach die Stifter der Kirche von Norderbrarup sein, denn sie wollten sich die Zeit für den Kirchgang nach Struxdorf sparen.[3][4]
Bernsteinmuseum
In der Nähe der ehem. Ruruper Wassermühle, die heute im Freilichtmuseum Molfsee zu begutachten ist, befindet sich ein Bernsteinmuseum mit einer Bernsteinschleiferei.
Knüttel-Museum
Im Knüttelmuseum befindet sich eine Sammlung steinzeitlicher Funde, die ursprünglich der Dorfschule gehört hatte und bei der Schulreform 1968 an das Landesmuseum in Schloss Gottorf weitergegeben wurde. Heute befindet sie sich als Leihgabe des Museums wieder in Norderbrarup. Im Knüttel-Museum sind außerdem Materialien zur Schule und Ortsgeschichte sowie zum Schleswiger Kaltblut ausgestellt.
Persönlichkeiten
- Der Künstler Jobst von Berg (* 1962) lebt und arbeitet in Norderbrarup
- Waldemar Petersen (Pfarrer) (1850–1940)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Angeln, Husum 1987, Seite 75
- ↑ Vgl. http://gut-frauenhof.de/historie.php