Merzkirchen

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Wappen Deutschlandkarte
Merzkirchen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Merzkirchen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 35′ N, 6° 29′ OKoordinaten: 49° 35′ N, 6° 29′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Saarburg-Kell
Höhe: 395 m ü. NHN
Fläche: 18,47 km2
Einwohner: 826 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54439
Vorwahlen: 06581
06582 OT Kelsen
06583 OT Dittlingen
06583 OT Rommelfangen
06583 OT SüdlingenVorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 154
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Schloßberg 6
54439 Saarburg
Website: www.saarburg-kell.de
Ortsbürgermeister: Peter Hemmerling (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Merzkirchen im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte
Dorfkirche St. Martin

Merzkirchen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an.

Geographische Lage

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Merzkirchen liegt auf dem Saargau, etwa sieben Kilometer östlich der Landesgrenze zu Luxemburg und sechs Kilometer südwestlich von Saarburg am Treffpunkt der Landesstraße 132 (nach Saarburg) und Landesstraße 134 (nach Wincheringen/Bundesstraße 419).

Die höchste Erhebung in der Nähe des Ortes ist mit 410 m ü. NHN der Zöllenter Berg.

Zur Ortsgemeinde Merzkirchen gehören die Ortsteile (Ortsbezirke):[2]

Zur Gemeinde gehören zudem die Wohnplätze Im Gründchen, Heidehof, Michelshof (Ortsbezirk Merzkirchen), In den vier Morgen (Körrig), Lindenhof und Waldhof (Portz).

Am 18. Juli 1946 wurden von der französischen Militärregierung insgesamt 81 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem Saarland zugeordnet, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Hierzu zählten auch die sechs seinerzeit eigenständigen Gemeinden auf dem heutigen Gemeindegebiet vom Merzkirchen. Am 8. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 20 Gemeinden wieder zurückgenommen, somit kam das gesamte heutige Gemeindegebiet an das im Jahr 1946 neu gebildete Land Rheinland-Pfalz.

Die heutige Ortsgemeinde wurde am 16. März 1974 aus den zuvor eigenständigen und aufgelösten Gemeinden Dittlingen, Kelsen, Körrig, Portz, Rommelfangen und Südlingen unter dem Namen Merzkirchen neu gebildet.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Merzkirchen bezogen auf das heutige Gemeindegebiet, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 768
1835 869
1871 815
1905 935
1939 912
1950 916
1961 776
1970 713
Jahr Einwohner
1987 624
2005 669
2010 697
2011 708
2012 719
2014 766
2016 803
2018 824
Jahr Einwohner
2019[5] 827
2020[6] 839
2021[7] 822
2022 842

Der Ortsgemeinderat in Merzkirchen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:

Wahl SPD CDU WG 1 WG 2 Gesamt
2024 7 5 12 Sitze[8]
2019 7 5 12 Sitze[9]
2014 3 6 3 12 Sitze
2009 2 5 1 4 12 Sitze
2004 3 8 1 12 Sitze

Peter Hemmerling (CDU) wurde am 3. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Merzkirchen.[10][11] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er für fünf Jahre gewählt worden.[12] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.[13]

Hemmerlings Vorgänger Martin Lutz hatte das Amt 20 Jahre ausgeübt.[10][14]

Wappen von Merzkirchen
Wappen von Merzkirchen
Blasonierung: „Im blauen Schild eine silberne Kirche, im rechten Obereck in Silber das rote kurtrierische Kreuz, im linken Obereck neunmal von Silber und Blau geteilt.“
Wappenbegründung: Merzkirchen ist als Gemeinde durch Landesgesetz mit dem 17. März 1974 neu gebildet worden aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Dittlingen, Kelsen, Körrig, Portz, Rommelfangen und Südlingen.

Martinskirchen, Merteskirchen, Merzkirchen bildet bereits seit Jahrhunderten den Mittelpunkt des jetzigen Gemeindegebietes. Die alte kirchliche Gliederung ist jetzt auch kommunale. 1803 zählten alle genannten Orte zur Pfarrei Merzkirchen, außer Kelsen, das zu Kirf gehörte; es kam 1859 von Kirf zu Merzkirchen.

Der Ortsname ist Hinweis auf die Martinus-Kirche und aus dieser Bezeichnung gebildet. In der Form des redenden Wappens steht die Martinuskirche für den Gemeindenamen Merzkirchen im Wappen.

Die früheren Gemeinden Kelsen, Portz, Rommelfangen, Südlingen und ein Teil von Körrig gehörten bis um 1800 zu Kurtrier. Für sie steht im rechten Obereck des Wappens das kurtrierische Kreuz. Dittlingen und der andere Teil von Körrig unterstanden der luxemburgischen Landeshoheit. Für sie steht im linken Obereck der Luxemburger Schild.

Der Ortsteil Merzkirchen ist gemäß Hauptsatzung einer von sieben Ortsbezirken der Ortsgemeinde Merzkirchen. Der Bezirk umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Auf die Bildung eines Ortsbeirats wurde verzichtet. Die Interessen des Ortsbezirks werden von einem Ortsvorsteher vertreten.[15]

Scarlett Hensgen (CDU) wurde am 3. Juli 2019 Ortsvorsteherin von Merzkirchen.[16] Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 74,36 % für fünf Jahre gewählt worden.[17] Hensgens Vorgänger als Ortsvorsteher war Peter Hemmerling (CDU),[18] der seit 2019 Ortsbürgermeister der Gemeinde ist.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Hinweisschild zur Viezstraße

Die neu eingerichtete Viezstraße berührt in ihrem Verlauf alle Ortsteile der Ortsgemeinde Merzkirchen.

Dorfkirche St. Martin

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Die Martinskirche hat dem Dorf ihren Namen gegeben. Andere historische Bezeichnungen des Ortes waren Martinskirchen und Merteskirchen. Die Kirche wurde 1848/49 in Ost-West-Richtung errichtet, der Turm steht vor der westlichen Giebelwand der Kirche, der Chorraum mit dem Kreuzrippengewölbe bildet den östlichen Abschluss, die Kirche ist „geostet“. Sie wurde anstelle eines romanischen Vorgängerbaus erbaut. Das Kirchenschiff mit den Maßen 31,8 × 16,6 m wird betreten durch ein Portal an der Südseite unter dem ersten Fenster. Insgesamt wird das Innere des Schiffes durch je vier zweibahnige Fenster auf der Nord- und Südseite erhellt. Zu beiden Seiten des spitzbogigen Durchgangs vom Schiff zum Chor stehen in spitzbogigen Blendnischen Seitenaltäre. Der eingezogene, dreiseitig schließende Chor hat drei spitzbogige, zweibahnige Fenster. Die Glasgestaltung datiert von 1958/59. Die Untergliederung von Chor und Langhaus erfolgt durch eingestufte Strebepfeiler. Dem Turm ist ein achteckiges Glockengeschoss aufgesetzt, das in alle vier Himmelsrichtungen rundbogige Schallarkaden zeigt, die durch Holzjalousien verschlossen sind. Darüber ist ein hoher, achtseitig verschieferter Spitzhelm weithin zu sehen.

Auch die Martinskirche liegt am Jakobsweg, Sektion Trier–Perl. Ein Wegestein mit dem Symbol der Jakobsmuschel weist darauf hin.

Weitere Sehenswürdigkeiten

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  • Alter Baumbestand auf dem Friedhof
  • Durch den nördlichen und westlichen Teil des Gemeindegebiets von Merzkirchen verläuft die alte Römerstraße, Abschnitt Tawern-Palzem, die heute teilweise von der K 111 überbaut ist, aber an anderen Streckenabschnitten als Wander-, Rad- oder Feldweg dient. Ein Teil des Römerstraßenverlaufs, jedoch außerhalb der Gemeinde Merzkirchen, bildet den Kulturhistorischen Lehrpfad „Palzem-Wincheringen“.

Die folgenden Firmen haben ihren Sitz in Merzkirchen:

  • Schreinerei Hoffmann
  • Marys Destille (Edelbrände)
Commons: Merzkirchen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 121 (PDF; 3,3 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 171 (PDF; 2,8 MB).
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 15. Juli 2019.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2019. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 31. Dezember 2019, S. 52, abgerufen am 20. August 2024.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2020. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 31. Dezember 2020, abgerufen am 20. August 2024.
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerung der Gemeinden am 30. Juni 2021. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 30. Juni 2021, abgerufen am 20. August 2024.
  8. Merzkirchen, Gemeinde- / Stadtratswahl 09.06.2024
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  10. a b Martin Lutz: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 26/2019. Linus WittichMedien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 13. Juni 2019, abgerufen am 20. Mai 2021.
  11. Vier Themen stehen auf seiner Agenda. Peter Hemmerling löst Martin Lutz als Ortsbürgermeister vom Merzkirchen ab. In: Trierischer Volksfreund. 8. Juli 2019, abgerufen am 20. Mai 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  12. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, 42. Ergebniszeile. Abgerufen am 20. Mai 2021.
  13. Merzkirchen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
  14. Peter Hemmerling: Verabschiedung. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 36/2019. Linus WittichMedien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 2. September 2019, abgerufen am 20. Mai 2021.
  15. Hauptsatzung der Ortsgemeinde Merzkirchen vom 17. November 1994 in der Fassung der 7. Änderungssatzung vom 22. März 2018. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Mai 2021; abgerufen am 21. Mai 2021.
  16. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Merzkirchen. Punkt 5, Ernennung der ehrenamtlichen Ortsvorsteherin/Ortsvorsteher der Ortsbezirke. In: Ratsinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell, 3. Juli 2019, abgerufen am 21. Mai 2021.
  17. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, 43. Ergebniszeile. Abgerufen am 21. Mai 2021.
  18. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsvorsteher Landkreis Trier-Saarburg ab 2014. Abgerufen am 21. Mai 2021.