Norwegische Fußballnationalmannschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2016 um 21:17 Uhr durch RedPiranha (Diskussion | Beiträge) (→‎Weitere bekannte frühere Spieler). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Königreich Norwegen
Kongeriket Norge
Verbandslogo
Verband Norges Fotballforbund
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Nike
Cheftrainer Per-Mathias Høgmo
Co-Trainer Ola By Rise
Kapitän Brede Hangeland
Rekordspieler John Arne Riise (109)
Rekordtorschütze Jørgen Juve (33)
FIFA-Code NOR
FIFA-Rang 47. (1467,51 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
810 Spiele
283 Siege
190 Unentschieden
337 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
SchwedenSchweden Schweden 11:3 Norwegen Norwegen
(Göteborg, Schweden; 12. Juli 1908)
Höchster Sieg
Norwegen Norwegen 12:0 Finnland Finnland
(Bergen, Norwegen; 28. Juni 1946)
Höchste Niederlage
Danemark Dänemark 12:0 Norwegen Norwegen
(Kopenhagen, Dänemark; 7. Oktober 1917)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 3 (Erste: 1938)
Beste Ergebnisse Achtelfinale, 1998
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 2000)
Beste Ergebnisse Gruppenphase, 2000
Olympische Spiele
Bronze 1936
(Stand: 15. November 2015)

Die norwegische Fußballnationalmannschaft ist die Männernationalmannschaft des Königreichs Norwegen. Nationaltrainer ist Per-Mathias Høgmo, der im September 2013 Egil Olsen ablöste.[2] Im September 2016 belegte Norwegen in der FIFA-Weltrangliste Platz 70.

Geschichte

Der norwegische Fußballverband NFF wurde 1902 gegründet und trat im Jahr 1908 der FIFA und 1954 der UEFA bei. Bis in die 90er Jahre hinein hatte der norwegische Fußball eher eine Mitläuferrolle im internationalen Wettbewerb. Größter Erfolg war die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1936, wobei im Viertelfinale Gastgeber Deutschland besiegt werden konnte.

Erst in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1994 machte die norwegische Nationalmannschaft erstmals auf sich aufmerksam. Obwohl die Mannschaft in einer Qualifikationsgruppe mit England und den Niederlanden war, konnte sie sich völlig überraschend vorzeitig für die Endrunde qualifizieren. In den USA scheiterte Norwegen nur aufgrund der weniger erzielten Tore in der Vorrunde.

Auch für die WM 1998 konnten sich die Norweger ungeschlagen qualifizieren. Diesmal erreichte die Mannschaft dank eines 2:1-Sieges gegen Titelverteidiger Brasilien das Achtelfinale, wo gegen Italien Schluss war.

Im Jahr 2000 war Norwegen auch zum ersten Mal bei einer EM-Endrunde dabei. Aber trotz eines Auftaktsieges gegen Spanien schied die Mannschaft in der Vorrunde aus.

Sowohl in der Qualifikation zur EM 2004 als auch in der Qualifikation zur WM 2006 erreichte Norwegen jeweils den zweiten Platz in seiner Gruppe und verlor beide Male in der Relegation. Auch in der Qualifikation zur WM 2010 standen die Norweger auf dem zweiten Platz in der Gruppe 9. Als schlechtester Tabellenzweiter aller Gruppen verpasste man jedoch die Relegationsspiele.

Die Skandinavier gewannen 2008 kein einziges Spiel. Das Jahr 2009 begann hingegen mit einem überraschenden 1:0-Sieg einer ersatzgeschwächten Auswahl, in Düsseldorf, gegen den amtierenden-Vize-Europameister Deutschland.

Im August 2010 siegte Norwegen mit 1:0 gegen Frankreich; Torschütze war Erik Huseklepp. In der Qualifikation zur EM 2012 belegte Norwegen jedoch nur den dritten Platz.

Vom 22. Oktober bis 19. November 1993 stand Norwegen zusammen mit Brasilien und Italien, vom 15. März bis 19. April 1994 zusammen mit Deutschland und Brasilien auf Platz eins der FIFA Fußballweltrangliste; insgesamt für 63 Tage.

Norwegen gehört zusammen mit Ungarn und den Niederlanden zu den einzigen Ländern, die gegen die brasilianische Nationalmannschaft eine positive Länderspielbilanz aufweisen (zwei Unentschieden, zwei Siege von Norwegen).

Aktueller Kader

Mit "*" markierte Spieler wurden in den Kader für die Spiele gegen Estland und Finnland im März 2016 berufen.[3][4] Vorlage:Nat fs g start Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player |----- ! colspan="9" bgcolor="#B0D3FB" align="left" | |----- bgcolor="#DFEDFD" Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player |----- ! colspan="9" bgcolor="#B0D3FB" align="left" | |----- bgcolor="#DFEDFD" Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player |----- ! colspan="9" bgcolor="#B0D3FB" align="left" | |----- bgcolor="#DFEDFD" Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player Vorlage:Nat fs g player |----- ! colspan="9" bgcolor="#B0D3FB" align="left" | |----- bgcolor="#DFEDFD" |}

Stand: 15. März 2016 (Nummern, Spiele und Tore nach dem Spiel gegen Ungarn am 15. November 2015)

Internationale Wettbewerbe

Weltmeisterschaften

Norwegen nahm bisher dreimal an den WM-Endrunden teil und traf dabei immer auf Italien.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[5] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen
1934 Italien nicht teilgenommen
1938 Frankreich Achtelfinale Italien 12. Vorlage:SortKeyName Niederlage in der Verlängerung
1950 Brasilien nicht teilgenommen
1954 Schweiz nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Weltmeister Deutschland gescheitert
1958 Schweden nicht qualifiziert In der Qualifikation an Vizeweltmeister Ungarn gescheitert
1962 Chile nicht qualifiziert In der Qualifikation an der UdSSR gescheitert
1966 England nicht qualifiziert In der Qualifikation an Frankreich gescheitert
1970 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Schweden gescheitert
1974 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an den Niederlanden gescheitert
1978 Argentinien nicht qualifiziert In der Qualifikation erneut an Schweden gescheitert
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Ungarn und England gescheitert
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Dänemark und der UdSSR gescheitert
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Jugoslawien und Schottland gescheitert
1994 USA Vorrunde Mexiko, Italien, Irland 17. Vorlage:SortKeyName Gruppenletzter bei gleicher Punktzahl und gleicher Tordifferenz wie die drei Gruppengegner, aber der geringeren Anzahl von Toren.
1998 Frankreich Achtelfinale Italien 15. Vorlage:SortKeyName
2002 Südkorea/Japan nicht qualifiziert In der Qualifikation an Polen und der Ukraine gescheitert, die in den Play-offs ebenfalls scheiterte
2006 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation in den Relegationsspielen der Gruppenzweiten an Tschechien gescheitert.
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation an den Niederlanden gescheitert und als schlechtester Gruppenzweiter ausgeschieden.
2014 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation traf Norwegen auf Albanien, Island, die Schweiz, Slowenien und Zypern
2018 Russland In der Qualifikation trifft Norwegen auf den amtierenden Weltmeister Deutschland, Tschechien, Nordirland, Aserbaidschan und San Marino

Europameisterschaften

Norwegen nahm an allen EM-Qualifikationen teil, konnte sich bisher aber erst einmal für eine Endrunde qualifizieren. Bei den ersten Teilnahmen kam das Aus jeweils in der ersten Runde, danach schied die Mannschaft immer als Gruppenletzter aus. Erst in der Qualifikation für die EM 1992, als mit Rune Bratseth ein Stabilisator der Abwehr vorhanden war, konnte erstmals der dritte Platz in der Gruppe belegt werden. 2000 gelang dann erstmals die Qualifikation für die Endrunde und in den folgenden Jahren wurde die Qualifikation immer nur knapp verpasst.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1960 Frankreich nicht qualifiziert Im Achtelfinale an Österreich gescheitert, das sich auch nicht für die Endrunde qualifizieren konnte.
1964 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation am Nachbarn Schweden gescheitert, das sich auch nicht für die Endrunde qualifizieren konnte.
1968 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Bulgarien gescheitert, das sich auch nicht für die Endrunde qualifizieren konnte.
1972 Belgien nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Vierten Ungarn gescheitert.
1976 Jugoslawien nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Gastgeber und Vierten Jugoslawien gescheitert.
1980 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Vizeeuropameister Belgien gescheitert.
1984 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation an Jugoslawien gescheitert.
1988 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Vizeeuropameister UdSSR gescheitert.
1992 Schweden nicht qualifiziert In der Qualifikation erneut an Vizeeuropameister UdSSR gescheitert.
1996 England nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Vizeeuropameister Tschechien und den Niederlanden gescheitert.
2000 Niederlande und Belgien Vorrunde Spanien, BR Jugoslawien, Slowenien - Nach je einem Sieg, einer Niederlage und einem Remis als Gruppendritter mit den wenigsten Gegentoren aller Teilnehmer in der Vorrunde ausgeschieden.
2004 Portugal nicht qualifiziert In den Relegationsspielen an Spanien gescheitert.
2008 Österreich und Schweiz nicht qualifiziert In der Qualifikation an Griechenland und nach einer Heimniederlage am vorletzten Spieltag an der Türkei gescheitert.
2012 Polen und Ukraine nicht qualifiziert In der Qualifikation an Dänemark und aufgrund der schlechteren Tordifferenz an Portugal gescheitert.
2016 Frankreich nicht qualifiziert In den Relegationsspielen an Ungarn gescheitert.

Für A-Nationalmannschaften zugängliche Olympische Spiele

1908 in London nicht teilgenommen
1912 in Stockholm nicht teilgenommen
1920 in Antwerpen Viertelfinale
1924 in Paris nicht teilgenommen
1928 in Amsterdam nicht teilgenommen
1936 in Berlin 3. Platz
1948 in London nicht teilgenommen
1952 in Helsinki Achtelfinale

Anmerkung: Die FIFA berücksichtigt im Gegensatz zum NFF die Spiele von 1952 nicht mehr.

Rekordspieler

Der norwegische Verband berücksichtigt in seiner Statistik auch die Spiele gegen die Englische Fußballnationalmannschaft der Amateure, die von der FIFA nicht berücksichtigt werden. Die Anzahl der von der FIFA berücksichtigten Spiele ist – wenn abweichend – in Klammern angegeben. (Quellen: fotball.no: Norge Menn Senior A - Toppscorer, gule og røde kort, fifa.com: Hunderterclub (Stand 29. Juli 2015) (PDF; 56 kB), eu-football.info: PLAYERS – played for Norway national team)

Rang Name Einsätze Tore Position Zeitraum WM-Spiele EM-Spiele Rekordnationalspieler
01. John Arne Riise 110 16 Abwehr/Mittelfeld 2000–2013 0 0 seit 7. September 2012
02. Thorbjørn Svenssen 104 (101) 0 Abwehr 1947–1962 0 0 25. Mai 1955 bis 7. September 2012 (vom 11. bis 25. September 1955 zusammen mit Harry Boye Karlsen, als beide 57 Spiele hatten)
03. Henning Berg 100 9 Abwehr 1992–2000 7 1
04. Erik Thorstvedt 97 0 Tor 1982–1996 3 0
05. John Carew 91 24 Angriff 1998–2011 0 3
Brede Hangeland 91 4 Abwehr 2004–2014 0 0
07. Øyvind Leonhardsen 86 19 Mittelfeld 1990–2003 6 0
08. Morten Gamst Pedersen 83 16 Mittelfeld 2004–2014 0 0
09. Kjetil Rekdal 83 17 Abwehr/Mittelfeld 1987–2000 7 0
10. Steffen Iversen 79 21 Angriff 1998–2011 0 3
11. Erik Mykland 78 2 Abwehr 1990–2000 6 3

Rekordtorschützen

Jørgen Juve ist seit dem 20. Juni 1933 norwegischer Rekordtorschütze als er beim 4:2 gegen die Ungarische Amateurmannschaft mit seinem 27. Länderspieltor den Rekord von Einar Gundersen überbot.[6]

Rang Name Tore Einsätze Quote Zeitraum WM/OL-Tore EM-Tore
01. Jørgen Juve 33 45 0,73 1928–1937 -/0
02. Einar Gundersen 26 33 0,79 1917–1928 -/2
03. Harald Hennum 25 43 0,58 1949–1960
04. John Carew 24 91 0,26 1998–2011 0
05. Tore André Flo 23 76 0,30 1995–2004 1 0
Ole Gunnar Solskjær 23 67 0,34 1995–2007 0 0
07. Gunnar Thoresen 22 64 0,34 1946–1959 -/0
08. Steffen Iversen 21 79 0,27 1999–2008 1
09. Jan Åge Fjørtoft 20 71 0,28 1986–1996 0

Weitere bekannte frühere Spieler

Hauptartikel: Liste der norwegischen Fußballnationalspieler

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 4. April 2024, abgerufen am 5. April 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. fifa.com: Olsen tritt ab, Högmo übernimmt
  3. Norges tropp mot Estland og Finland
  4. Norges tropp mot Estland og Finland (pdf-Datei)
  5. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930-2010 (PDF; 200 kB)
  6. rsssf.com: Goalscoring for Norwegian National Team