Ronald Worm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2016 um 18:19 Uhr durch Göte (Diskussion | Beiträge) (deutsche Meisterschaft). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ronnie Worm
Ronald Worm (2006)
Personalia
Voller Name Ronald Worm
Geburtstag 7. Oktober 1953
Geburtsort DuisburgDeutschland
Größe 179 cm
Position Stürmer

Ronald „Ronnie“ (eigentlich „Ronny“)[1] Worm (* 7. Oktober 1953 in Duisburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer. Er brachte es in der Fußball-Bundesliga bei den Vereinen MSV Duisburg und Eintracht Braunschweig von 1971 bis 1985 auf 380 Spiele und 119 Tore. Worm lebt in Braunschweig.[1]

Schüler- und Jugendnationalmannschaft

Der in der Jugend des MSV zuerst als Torwart[2] groß gewordene Stürmer hatte im Jahr 1969 in der Schülernationalmannschaft des DFB seinen internationalen Einstand. In den drei Spielen des Jahres kam er gegen die Niederlande und in zwei Spielen gegen England zum Einsatz. Am 25. November 1970 folgte sein Debüt in der Jugendnationalmannschaft, er erzielte dabei das Siegtor zum 1:0-Sieg gegen Schweden. Auch beim 1:0-Erfolg gegen Dänemark vier Tage später war er der Torschütze. Im Jahr 1971 war er in allen 12 Spielen der DFB-Jugend unter DFB-Trainer Herbert Widmayer dabei, auch beim UEFA-Juniorenturnier in der Tschechoslowakei. 1972 setzte sich das mit elf Einsätzen vom Januar bis zum Mai fort und gipfelte im mit 0:2 verlorenen Finale des UEFA-Juniorenturniers in Spanien gegen England.

Profi beim MSV Duisburg und bei Eintracht Braunschweig

In der Bundesliga feierte er seinen Einstand für den MSV am 5. Februar 1972 bei der Begegnung bei Fortuna Düsseldorf. Am 22. April wurde er beim 3:0-Heimsieg gegen den FC Bayern München als zweifacher Torschütze zum spielentscheidenden Mann. Am 15. März 1972 wurde er von DFB-Trainer Jupp Derwall in die Amateurnationalmannschaft berufen (in Hinblick auf das Olympia-Turnier in München). Zudem spielte er mit den A-Jugendkollegen des MSV um die deutsche Meisterschaft.

Für den MSV, der in den folgenden Jahren zumeist gegen den Abstieg kämpfen sollte, war Worm häufig als Einzelkämpfer oder als „Sonderbewacher“ für starke Gegenspieler im Einsatz. Nach der Saison 1978/79 – der MSV stand auf dem 13. Platz und Worm hatte in 32 Einsätzen 10 Tore erzielt – wechselte er den Verein und ging für eine Ablösesumme von mehr als 1 Million D-Mark zu Eintracht Braunschweig. Damit war Worm der erste „Millionentransfer“ innerhalb der Bundesliga.[3] Bei der Eintracht erlebte er gleich in der ersten Saison den Abstieg. Mit 30 Treffern war er in der 2. Bundesliga Nord in der Saison 1980/81 dann aber maßgeblich am sofortigen Wiederaufstieg beteiligt. Dass er in der Bundesliga immer noch zu den besten Stürmern zählte, demonstrierte er nach dem Aufstieg in der Saison 1981/82 mit seinen 17 Treffern.[4] Seine Profikarriere beendete Worm 1987 bei Braunschweig in der Zweiten Liga.

Nationalmannschaft

Worm trug von 1975 bis 1978 siebenmal das Trikot der Nationalmannschaft und erzielte dabei fünf Treffer.[5] Am 20. Dezember 1975 debütierte er im Team beim 5:0-Erfolg in der Türkei mit zwei Treffern. Er gehörte zwar bei der Fußball-Europameisterschaft 1976 in Jugoslawien und der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien jeweils dem Kader an, zum Einsatz kam er aber bei beiden Turnieren nicht.

Im ersten Länderspiel unter dem neuen Bundestrainer Jupp Derwall am 11. Oktober 1978 in Prag gegen die Tschechoslowakei wurde er beim 4:3-Sieg in der 71. Spielminute für Hansi Müller ein- und in der 87. Spielminute für Klaus Allofs ausgewechselt.

Mit seinen zwölf B-Länderspielen zwischen 1974 und 1981 ist er Rekordnationalspieler der deutschen B-Mannschaft, in der er mit fünf Toren auf Platz 3 der ewigen Bestenliste liegt.

Tätigkeiten als Trainer

Nach dem Karriereende versuchte Worm zunächst, ein Toto-Lotto-Geschäft zu führen, machte dann aber alle Trainerscheine bis hin zum Fußballlehrer. 1993 wurde er Co-Trainer von Uwe Reinders bei Hertha BSC, mit dem er auch später beim FC Sachsen Leipzig zusammenarbeitete. Zudem trainierte Worm den TSV Havelse. Ab 2001 war er bei den Intersport Kicker Fußballcamps als Cheftrainer tätig, ab 2009 als Trainer für das Deutsche Fußball Internat in Marl.[6] Im Sommer 2013 übernahm er im niedersächsischen Meine bei Gifhorn den Trainerposten beim Kreisligisten TSV Meine 09.[1] Seit 2015 trainiert Worm die Frauenmannschaft von Eintracht Braunschweig,[7] mit der er in der Saison 2015/16 in die Landesliga aufstieg.

Statistik

DFB-Berufungen

  • 4 Spiele in der Jugend U-15
  • 25 Spiele in der Jugend U-18
  • 3 Spiele Junioren U-23
  • 10 Spiele in der Amateurnationalmannschaft
  • 12 Spiele in der B-Nationalelf
  • 7 Spiele in der A-Nationalelf (Verein: MSV Duisburg)

Bundesligaspiele

  • 231 für den MSV Duisburg
  • 149 für Eintracht Braunschweig

Bundesligatore

  • 71 für den MSV Duisburg
  • 48 für Eintracht Braunschweig

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Als Ronny Worm nach 14 Sekunden traf, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Lokalteil Duisburg, 13. Oktober 2014.
  2. Interview in RevierSport 72/2011, S. 46.
  3. vgl. Interview in: RevierSport 81/2011, S. 33.
  4. Matthias Arnhold: Ronald Worm – Matches and Goals in Bundesliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 21. Januar 2016, abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).
  5. Matthias Arnhold: Ronald Worm – Goals in International Matches. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 21. Januar 2016, abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).
  6. vgl. Interview in: RevierSport 81/2011, S. 33.
  7. Alex Heinen: „Das ist manchmal mehr wert als elf Stars“. Berliner Fußballwoche, 27. September 2015, abgerufen am 29. August 2016.