Thumby
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 35′ N, 9° 55′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Rendsburg-Eckernförde | |
Amt: | Schlei-Ostsee | |
Höhe: | 24 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,39 km2 | |
Einwohner: | 396 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 14 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24351 | |
Vorwahlen: | 04352, 04355 | |
Kfz-Kennzeichen: | RD, ECK | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 58 162 | |
NUTS: | DEF0B | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Holm 13 24340 Eckernförde | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Ulrike von Bargen (CDU) | |
Lage der Gemeinde Thumby im Kreis Rendsburg-Eckernförde | ||
Thumby (dänisch: Tumby) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Die Ortschaften Börentwedt (Borntved), Sensby (Sønsby), Sieseby (Siseby) und Thumby sowie die Güter Bienebek (Binebæk), Guckelsby (Gugelsby), Marienhof und Staun (Stavn) liegen im Gemeindegebiet.
Geografie und Verkehr
Das Gemeindegebiet liegt etwa acht Kilometer südlich von Kappeln und zwölf Kilometer nördlich von Eckernförde auf der Halbinsel Schwansen. Im Westen grenzt es an die Schlei, östlich verläuft die Bundesstraße 203 (Schwansenstraße) von Kappeln nach Eckernförde. Das namensgebende Thumby befindet sich etwa in der Mitte, der größte Ort der Gemeinde ist Sieseby. Dort befindet sich ein Anleger für die Schleischifffahrt.
Geschichte
Die romanische Feldsteinkirche in Sieseby stammt im Kern aus dem 12. Jahrhundert und ist das älteste Gebäude der Gemeinde. Als Kirchspiel wird das Dorf Siceby (später Ciceby, Tzitzebu; plattdeutsch Siesby) erstmals in einer Urkunde von 1267 erwähnt.
Nachdem das Herzogtum Schleswig 1866 von Preußen annektiert und eine preußische Kommunalordnung eingeführt worden war, wurde 1876 die Gemeinde Thumby aus einem Teil des ehemaligen Gutsbezirks Maasleben (heute Gemeinde Holzdorf) gegründet. 1928 wurde Sieseby, das ebenfalls aus aufgelösten Gutsbezirken gebildet worden war, angegliedert.
Mitte des 19. Jahrhunderts verkaufte der Hamburger Kaufmann Gustav Anton Schäffer das Dorf Sieseby an die Familie zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, in deren Besitz es sich zum größten Teil noch heute befindet. Wegen der einheitlichen Bebauung aus weißverputzten, reetgedeckten Landarbeiterhäusern, an einigen sind noch die Initialen G.A.S. des Vorbesitzers zu finden, wurde das Dorf im Jahr 2000 als erstes Flächendenkmal in Schleswig-Holstein ausgewiesen.
Politik
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 fünf Sitze, die SPD hat drei und die Wählergemeinschaft TWG einen.
Wappen
Blasonierung: „Durch einen mit einem blauen Wellenbalken belegten silbernen Wellenbalken von Rot und Blau gesenkt geteilt. Oben drei grannenlose goldene Ähren nebeneinander, unten drei silberne Heringe 2 : 1.“[2]
Partnergemeinde
Die Gemeinde Süderholz in Vorpommern ist Partnergemeinde von Thumby.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Thumby stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Gut Bienebek
Das an der Schlei gelegene Ensemble aus Herrenhaus und den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden steht unter Denkmalschutz. Es ist heute Sitz der Herzogin zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.
Gut Grünholz
Das Gut Grünholz (1438 erstmals erwähnt) ist Sitz des Prinzen Christoph zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, seit 1980 Chef des Hauses Schleswig-Holstein. Das Herrenhaus wurde 1749 erbaut. Die bei einem Großbrand im Jahr 1888 vernichteten Nebengebäude wurden anschließend wieder aufgebaut.
Persönlichkeiten
In Thumby geboren
- Johannes Otzen (1839–1911), Architekt
- Helene Voigt-Diederichs (1875–1961), Schriftstellerin
- Helena von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1888–1962), durch Heirat Angehörige des dänischen Königshauses
- Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1885–1970), letzte Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha, Großmutter des amtierenden schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf (* 1946)
- Ingeborg zu Schleswig-Holstein (* 1956), Malerin
Mit Thumby verbunden
- Jurek Becker, der aus Lodz, Polen, stammende Schriftsteller starb 1997 in Sieseby und wurde hier beigesetzt
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein