Altwarp
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 44′ N, 14° 16′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Am Stettiner Haff | |
Höhe: | 5 m ü. NHN | |
Fläche: | 32,75 km2 | |
Einwohner: | 440 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17375 | |
Vorwahl: | 039773 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 003 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hans-Fischer-Straße 21 17367 Eggesin | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Renate-Angelika Jennricke | |
Lage der Gemeinde Altwarp im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Altwarp ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland), welche vom Amt Am Stettiner Haff mit Sitz in Eggesin verwaltet wird.
Geografie
Altwarp liegt im äußersten Osten Mecklenburg-Vorpommerns, an der Seegrenze zur Republik Polen und ist damit der nordöstlichste Festlandspunkt Deutschlands. Das Gebiet um Altwarp bildet eine Halbinsel am Südufer des Stettiner Haffes, am schmalen Zugang zum Neuwarper See. 800 Meter südwestlich Altwarp befindet sich das etwa 0,35 Hektar große Gewässer „Großes Moor“.
Die Landschaft am Haff ist waldreich. Neben dem Tourismus bestimmt die Fischerei und der Hafen das Geschehen im Ort.
Zur Gemeinde gehört der Ortsteil Siedlung Altwarp.
Geschichte
1136 wurde Altwarp erstmals in einer Urkunde erwähnt. Das Wort Warp bedeutet so viel wie Ankerplatz. 1848 waren in Altwarp fünf Handelsschiffe beheimatet.[2]
Von 1938 bis 1945 war die Gemeinde Truppenübungsplatz mit See-Luft-Schießplatz, kurzzeitig befanden sich hier auch Einheiten des Afrikakorps. Das gesamte Dorf musste geräumt werden, die Einwohner wurden nach Neuwarp umgesiedelt. Nur einige Bedienstete der Wehrmacht blieben in Altwarp. In Altwarp befanden neben drei Truppen-Barackenlagern auch ein Kriegsgefangenenlager als Außenlager des in Stargard in Pommern liegenden Stammlager IID für französische, belgische und sowjetische, später auch italienische Kriegsgefangene. 1944 wurden auch Einheiten der Wlassowarmee in Altwarp ausgebildet. Nach kurzer Nutzung im Mai/Juni 1945 durch die Rote Armee wurden die Lager 1946 bis 1947 als Quarantänelager für Flüchtlinge vor allem aus den tschechischen Kreisen Aussig und Reichenberg im Sudetenland genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrten die Bewohner zurück. Ab 1952 war Altwarp wiederum militärischer Standort. Bis 1961 waren Teile einer Panzerdivision der NVA hier stationiert, danach eine Flugabwehr-Raketenabteilung und Einheiten der Luftverteidigung. Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde der Standort 1991 aufgelöst.
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Altwarp
- Separater Glockenstuhl: 1749 nach Blitzschlag wiederaufgebaute Kirche ohne Turm
- Wacholdertal: ungewöhnliche Anhäufung von Wacholdersträuchern in einem Kiefernwald
- Naturschutzgebiet Altwarper Binnendünen, Neuwarper See und Riether Werder, darin Binnendünen mit gutem Blick auf den Neuwarper See und die Insel Riether Werder
- Sowjetischer Ehrenfriedhof im Wald bei Altwarp, auf dem in 79 Gemeinschaftsgräbern 200 umgekommene Kriegsgefangene ruhen
- Fährhafen nach Neuwarp (Polen)
Verkehrsanbindung
Altwarp liegt rund 15 Kilometer von Ueckermünde entfernt, wo auch ein Bahnanschluss besteht.
Von 1996 bis Sommer 2010 bestand eine Fährverbindung von Altwarp nach Neuwarp.[3]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Johannes Sontag (1884–1941), deutscher Marine-Arzt
- Auguste Gehre (1898–1972), deutsch-US-amerikanische Gerechte unter den Völkern
- Birgit Schwebs (* 1962), deutsche Politikerin (Die Linke), Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Übersicht der Preußischen Handelsmarine (E. Wendt & Co., Hrsg.), Stettin 1848, S. 1.
- ↑ http://www.altwarp.info/hafen.htm