Jübek
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 33′ N, 9° 24′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Arensharde | |
Höhe: | 13 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,58 km2 | |
Einwohner: | 2716 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 174 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24855 | |
Vorwahl: | 04625 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 044 | |
LOCODE: | DE JBK | |
NUTS: | DEF0C | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 41 24887 Silberstedt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Herbert Will (FWGJ) | |
Lage der Gemeinde Jübek im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Jübek (dänisch: Jydbæk) ist eine Gemeinde auf der Schleswigschen Geest im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Zum Gemeindegebiet gehört auch Friedrichsau.
Geschichte
Nachdem die Angeln nach England ausgewandert waren, haben sich jütische Siedler im Gemeindegebiet niedergelassen. 1391 wurde der Ort als Judbu erstmals erwähnt. Der Ort ist nach dem Bach Jübek (wörtlich: Bach der Jüten) im Gemeindegebiet benannt.
Jübek lag am Altweg, einem der fünf Angelbowege, deren Weiterführung in Nordfriesland Freesenwege hießen und eine ost-westliche Verbindung zur Landschaft Angeln darstellten.
Friedrichsau entstand im 18. Jahrhundert aus der Urbarmachung von Moor- und Heidegebieten durch Siedler aus Süddeutschland. Der Ortsteil ist nach König Friedrich V. benannt.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1978 wurde die Nachbargemeinde Friedrichsau eingegliedert.[2]
Politik
Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft FWGJ seit der Kommunalwahl 2008 zehn Sitze, die CDU hat vier und die SPD drei Sitze.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Blau. Oben ein schräglinker Wellenbalken, unten ein Lokomotivrad in verwechselten Farben.“[3]
Im oberen Teil wird, auf den Ortsnamen Bezug nehmend, der Wasserlauf des Baches dargestellt. Das Lokomotivrad weist auf den 1869 erfolgten Anschluss des Ortes an das Eisenbahnnetz hin. Das Wappen ist in den schleswigschen Farben blau und gelb gehalten.
Wirtschaft und Verkehr
Nachdem der Ort ursprünglich landwirtschaftlich geprägt war, haben sich seit dem Bau der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg (-Dänemark) sowie der am Jübeker Haltepunkt ausfädelnden Strecke nach Husum Handel und Gewerbebetriebe im Gemeindegebiet angesiedelt. Daher übernimmt Jübek heute überörtliche Funktionen
Sehenswürdigkeiten
Jübek Open Air
Das ehemalige Jübek-Festival wurde ab 1985 jeden Sommer veranstaltet und heißt ab 1987 Jübek Open Air, zu dem Ende der 1980er-Jahre und Anfang der 1990er-Jahre teilweise über 20.000 Besucher strömten. 1998 fand es unter anderem aus finanziellen Gründen nicht mehr statt. Auf diesem Open-Air-Festival traten viele bekannte Gruppen und Sänger auf, zum Beispiel Gianna Nannini, Bryan Adams (1991), Die Toten Hosen (Menschen, Tiere, Sensationen Tour 1992), Runrig (1995) und die Böhsen Onkelz (1997). Am 28. August 2010 fand eine Revival-Party mit Illegal 2001 und den Pinboys als Top Acts statt.[4] Eine Fortsetzung des Jübek Open Airs als Tagesveranstaltung, jedoch mit vielseitiger aufgestelltem Angebot, erfolgt seit 2011, weitere Veranstaltungen sind in Planung. 2013 war erstmals seit 1996 auch das Zelten auf einer kleinen Fläche (limitiert auf etwa 400 Personen) wieder erlaubt, zu den Top Acts gehörten Jennifer Rostock, Selig und Marky Ramone's Blitzkrieg.
Auf dem gleichen Gelände, dem Sandbahnstadion an der Straße nach Silberstedt, hat der Motorsportclub (MSC) Jübek jahrelang Motorrad-Sandbahnrennen veranstaltet, an denen in den 1980er und 1990er Jahren auch der oftmalige deutsche Sandbahnmeister Egon Müller teilnahm. Der MSC musste die Rennen aus finanziellen Gründen einstellen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 185.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Festival-Webseite, auch mit einem Abriss der Geschichte des JOA