Konya (Provinz)
Konya | |
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Nummer der Provinz: | 42 |
Landkreise | |
Basisdaten | |
Koordinaten: | 37° 1′ N, 33° 6′ O |
Provinzhauptstadt: | Konya |
Region: | Zentralanatolien |
Fläche: | 38.257 km² |
Einwohnerzahl: | 2.161.303[1] (2016) |
Bevölkerungsdichte: | 56,49 Einwohner/km² |
Politisches | |
Gouverneur: | Yakup Canbolat[2] |
Sitze im Parlament: | 14 |
Strukturelles | |
Telefonvorwahl: | 0332 |
Kennzeichen: | 42 |
Website | |
www.konya.gov.tr (Türkisch) |
Die türkische Provinz Konya ist die flächenmäßig größte Provinz der Türkei. Ihre Hauptstadt ist das gleichnamige Konya (osmanisch قونیه, von altgriechisch Ἰκόνιον Ikónion, lateinisch Iconium). Ihre Nachbarprovinzen sind im Norden Ankara, im Westen Isparta, Afyonkarahisar und Eskişehir, im Süden Mersin, Karaman und Antalya sowie im Osten Niğde und Aksaray.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Einwohnerzahl der Provinzhauptstadt beträgt 1.073.791.[3] In der Provinz Konya lebten 2016 etwa 2.161.303 Menschen. Die Bevölkerungsdichte betrug somit etwa 56 Einwohner/km². 2011 lebten von der Provinzbevölkerung 1.527.937 Menschen in Städten und 510.618 auf dem Land. 1927 betrug die Einwohnerzahl 504.125. Bei der Volkszählung 1965 betrug der städtische Anteil der Bevölkerung 32 %[4] und ist gegenwärtig (2011) auf 75 % gestiegen. Laut einer Untersuchung des Türk Dil Kurumu von 1996 sprechen die Einwohner einen Westanatolischen Dialekt des Türkischen, der mit dem südlichen Dialekt von Mersin in der gleichen Gruppe ist.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit 38.257 km² ist Konya die größte Provinz der Türkei. Sie liegt in der inneranatolischen Hochebene auf einer mittleren Höhe von 1016 m. Die höchsten Berge der Provinz sind Geyik (3130 m), Bolkar-Berge (3134 m) und Aydos-Berge (3240 m) im Taurusgebirge an der Südgrenze der Provinz.
Wassermangel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der mittlere Jahresniederschlag von 326 mm ist der niedrigste in der Türkei. Noch niedriger ist er an Orten wie dem salzigen Tuz Gölü, der in dieser wasser- und abflussarmen Region entstanden ist. Andere Seen und Gewässer Konyas sind der Beyşehir Gölü, Çavuşçu Gölü, Akşehir Gölü, Suğla Gölü, Ereğli Akgöl und der Yunak Akgöl.
Dem Wassermangel sucht man durch den Bau von Stauseen zu begegnen. Aus diesem Grund wurde z. B. die Sille-Talsperre angelegt.
Landkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Konya ist seit 1986 eine Großstadt (Büyükşehir belediyesi). Nach einer Verwaltungsreform 2014 sind alle Landkreise direkt dem Oberbürgermeister von Konya unterstellt. Die ehemaligen Bürgermeister der Kommunen (Belediye) wurden auf den Rang eines Muhtars runtergestuft. Daher sind die 31 Landkreise mit ihren 620 Dörfern gleichzeitig Stadtbezirke:
Geschichte und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Südöstlich von Konya, ca. 40 km entfernt, befindet sich Çatalhöyük, eine der ältesten Siedlungen der Menschheit. Etwa 70 km westlich liegen das hethitische Quellheiligtum Eflatun Pınar und die möglicherweise dazugehörige Großskulptur bei Fasıllar. Im Bezirk liegt, knapp an der Grenze zu Karaman, auf einem Felskegel das späthethitische Felsrelief am Kızıldağ mit einem Bildnis des Königs Hartapu und mehreren Inschriften in luwischen Hieroglyphen.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Konya gilt traditionell als konservativ ausgerichtete Provinz. So erzielten dort islamisch-konservative Parteien wie die Adalet ve Kalkınma Partisi (AKP) oder die Fazilet Partisi (FP) teilweise ihre höchsten Wahlergebnisse. Die politische Entwicklung der Provinz gemäß den Wahlergebnissen zum Parlament:
2015 (01.11.) | 2015 (07.06.) | 2011 | 2007 | 2004 | 1999 | 1994 | 1989 | 1984 |
AKP 73,94 % |
AKP 65,00 % |
AKP 69,63 % |
AKP 65,31 % |
AKP 54,35 % |
FP 30,88 % |
RP 32,68 % |
DYP 26,14 % |
ANAP 45,66 % |
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 24. Dezember 2017
- ↑ Webseite der Provinz Konya
- ↑ Türkisches Institut für Statistik (Memento vom 13. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen 23. April 2012
- ↑ Volkszählung 1965 (tr) (Memento vom 21. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)