Meppen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 42′ N, 7° 18′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Emsland | |
Höhe: | 14 m ü. NHN | |
Fläche: | 188,4 km2 | |
Einwohner: | 36.137 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 192 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49716 | |
Vorwahl: | 05931 | |
Kfz-Kennzeichen: | EL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 54 035 | |
LOCODE: | DE MEP | |
Stadtgliederung: | 13 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 43 49716 Meppen | |
Website: | www.meppen.de | |
Bürgermeister: | Helmut Knurbein (unabhängig) | |
Lage der Stadt Meppen im Landkreis Emsland | ||
Meppen ist die Kreisstadt des Landkreises Emsland und liegt im Westen des Bundeslandes Niedersachsen nahe der Grenze zu den Niederlanden.
Geographie
Geographische Lage
Meppen liegt im Zentrum des Emslandes an der Mündung der Hase in die Ems. Etwa 0,5 Kilometer vor ihrer Mündung in die Ems nimmt die Hase den Dortmund-Ems-Kanal auf, der südlich von Meppen im künstlich hergestellten Gewässerbett verläuft. Nördlich von Meppen wird für den Dortmund-Ems-Kanal größtenteils der ausgebaute Flusslauf der Ems genutzt.
Naturräumlich befindet sich Meppen im Norddeutschen Tiefland in der Dümmer-Geestniederung. Längs der Flussläufe von Ems und Hase erstrecken sich schmale Talsandgebiete, welche vielerorts überdeckt sind durch Dünen. Diese sind heute größtenteils durch Aufforstung mit Nadelbäumen bewaldet. Im Nordosten des Stadtgebietes hat Meppen Anteil an Ausläufern des Geestrückens Hümmling, im Südosten am Lingener Land. Am Westrand des Stadtgebietes beginnt das weitgehend kultivierte Bourtanger Moor, östlich des Emstals befindet sich im Norden des Stadtgebietes ein kleiner Teil des unter Naturschutz stehenden Hochmoorgebietes Tinner Dose.[2]
Das Stadtzentrum befindet sich 18 km östlich der niederländischen Grenze. Die Stadt Lingen (Ems) liegt 20 km südlich, die Stadt Papenburg 45 km nördlich (gerundete Luftlinienentfernungen).
Durch das Gebiet der Stadt Meppen verlaufen in Ost-West-Richtung die Europastraße E 233 (in diesem Streckenabschnitt als Bundesstraße B 402), in Nord-Süd-Richtung die Bundesautobahn A 31 und die Bundesstraße B 70.
Meppen wird von der Touristikstraße Straße der Megalithkultur berührt.
Klima
In Meppen herrscht ein gemäßigtes Seeklima vor, das durch Nordwestwinde von der Nordsee beeinflusst wird. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur an der Station Meppen 8,9 °C und es fallen etwa 740 mm Niederschlag. Die tiefsten Temperaturen werden zwischen Dezember und Februar, die Höchstwerte werden im Juli und August erreicht.
Klimatabelle für Meppen
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Nachbargemeinden
Meppen grenzt an folgende Städte und Gemeinden: die Stadt Haren (Ems) im Norden, die Samtgemeinde Sögel im Nordosten, die Stadt Haselünne im Osten, die Gemeinde Geeste im Süden und die Gemeinde Twist im Westen.
Stadtgliederung
Am 1. Juli 1967 schlossen sich die Stadt Meppen und die Gemeinde Vormeppen auf freiwilliger Basis zusammen. Heute sind diese beiden ehemaligen Gemeinden überwiegend zusammengewachsen, eine Abgrenzung ist kaum noch möglich. Die so gebildete „Kernstadt“ (also ohne die am 1. März 1974 eingemeindeten Ortsteile) gliedert sich in folgende Stadtteile:
- Die Altstadt ist der historische Stadtkern unmittelbar südlich des Zusammenflusses von Ems und Hase. Sie ist umgeben vom Stadtwall, einem Relikt der ehemaligen Stadtbefestigung, heute eine baumbestandene Promenade. Im Zentrum der Altstadt befindet sich der Marktplatz und auf diesem freistehend das historische Rathaus. In unmittelbarer Nähe des Rathauses befindet sich östlich die Gymnasialkirche, etwas weiter entfernt südlich die Propsteikirche. Traditionell ist der Marktplatz und seit den 1980er Jahren zunehmend auch die westliche Altstadt geprägt vom Einzelhandel. Die nördliche Altstadt dominieren Banken und Behörden, am Ostrand befindet sich das Windthorst-Gymnasium, während der Südosten vom Krankenhaus Ludmillenstift eingenommen wird. Direkt an der Ems liegen außerhalb des Stadtwalls ein Campingplatz sowie das Emsbad (Frei- und Hallenbad).
- Esterfeld liegt im Westen der Kernstadt am linken Emsufer und ist durch rege Bautätigkeit vor allem in den 1960er und 1970er-Jahren zum Stadtteil mit den meisten Einwohnern geworden.
- Feldkamp/Helter Damm ist ein Wohngebiet im Südosten der Kernstadt, das seit Mitte der 1980er-Jahre als Neubaugebiet ausgebaut wird.
- Die Kuhweide südlich der Altstadt wurde ab Ende der 1950er-Jahre bebaut – nach der Eindeichung des Überschwemmungsgebietes der Ems und dem Bau eines Schöpfwerkes.
- Die Neustadt liegt am rechten Hase- und Emsufer im Nordosten der Kernstadt. In der Neustadt befinden sich der Bahnhof Meppen und die Kreisverwaltung des Landkreises Emsland. 2013 wurde in der Fußgängerzone Bahnhofstraße die Einkaufspassage MEP eröffnet mit 45 Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben auf über 13.000 m² Verkaufsfläche.[5] In den Jahren vor dem Bau der MEP hatte sich dieser Teil der Bahnhofstraße zunehmend zu einem städtebaulichen Problemgebiet entwickelt, gekennzeichnet durch Leerstände und verfallende Bausubstanz.[6]
- Nödike befindet sich im Süden der Kernstadt links des Dortmund-Ems-Kanals. Hier befindet sich das größte Gewerbegebiet der Stadt.
- Schleusengruppe im Süden der Kernstadt liegt gegenüber von Nödike rechts des Dortmund-Ems-Kanals. Die Siedlung ist benannt nach der Schleusengruppe aus der Kleinen Schleuse Meppen und der Großen Schleuse Meppen.
Am 1. Juli 1970 wurde ein kleiner Teil der aufgelösten Gemeinde Groß Fullen mit damals etwa 20 Einwohnern eingegliedert. Infolge der Gemeindereform gehören seit dem 1. März 1974 die am 1. Juli 1970 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Groß Fullen (teilweise), Klein Fullen, Rühle und Versen neu gebildete Gemeinde Emslage ohne Rühlerfeld und Rühlermoor sowie die Dörfer Apeldorn, Bokeloh, Borken, Helte, Hemsen, Holthausen, Hüntel, Schwefingen und Teglingen zu Meppen.[7]
- Apeldorn (777)
- Bokeloh (1.253)
- Borken (545)
- Groß Fullen (1.072)
- Klein Fullen (401)
- Helte (596)
- Hemsen (750)
- Holthausen (142)
- Hüntel (328)
- Rühle (1.368)
- Schwefingen (442)
- Teglingen (771)
- Versen (1.795)
(Einwohnerzahlen 9. März 2005)
Geschichte
Vorgeschichte
- Der Wohnplatz von Meppen-Nödike stammt aus der späten Altsteinzeit.
- In Emslage befindet sich der mesolithische Wohnplatz von Meppen-Emslage.
- In Teglingen wurde der Grabhügel von Meppen-Teglingen der Einzelgrabkultur ausgegraben.
- Eine Siedlung der vorrömischen Eisenzeit wurde im Ortsteil Esterfeld ausgegraben.
Die ehemalige Festungsstadt blickt auf eine über 1200 Jahre alte Geschichte zurück.
Namensherkunft
Es wurde verschiedentlich versucht, den Namen Meppen herzuleiten.
Eine Erklärung führt den Namen Meppen auf das altsächsische Wort Mappe (oder Meppe) zurück, das Mund und davon abgeleitet auch Mündung bedeutet haben soll. Da bis zum Mittelalter die Hase in drei Armen in die Ems mündete, lag die dortige Ansiedlung „an den Mündungen“. In einer in lateinischer Sprache abgefassten Urkunde vom 30. Mai 946, mit welcher König Otto der Große dem Kloster Corvey für Meppen Markt- und Bannrechte verlieh, ist von Meppiun die Rede. Dies kann im Altsächsischen als Dativ Plural des oben genannten Meppe aufgefasst werden und würde dann (Ort an) den Mündungen bedeuten.[8][9]
Eine andere Erklärung leitet den Namen Meppen von Mepelte ab, einer alten niederdeutschen Bezeichnung für den Feldahorn, der im Siedlungsgebiet heimisch gewesen sein könnte.[10]
Spätestens seit dem 13. Jahrhundert wird in Urkunden und auf Karten durchgängig der Name Meppen gebraucht.
Der Ort Meppen (Illinois) in den USA wurde nach Meppen benannt.[11]
Historische Daten
Erste urkundliche Erwähnung fand Meppen im Jahre 834 in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Ludwig dem Frommen, in der die Missionszelle Meppen dem Kloster Corvey übertragen wurde. 945 verlieh Otto der Große Meppen Münz- und Zollrecht, sowie 946 Marktrechte. Gräfin Jutta von Vechta-Ravensberg verkaufte 1252 ihre Besitzungen an den Bischof von Münster, Meppen wurde Teil des Niederstifts Münster. 1360 wurde Meppen durch den Bischof Adolf von Münster das Recht zur Stadtbefestigung verliehen und somit das Stadtrecht. Bis 1660 wurde Meppen zur Festungsstadt ausgebaut. 1762 gegen Ende des Siebenjährigen Krieges wurden die Festungsanlagen geschleift, der Gegenwall blieb bis heute erhalten. 1803 wurde das Amt Meppen (zusammen mit dem Vest Recklinghausen) auf Grund der Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses dem Herzog von Arenberg als Ersatz für den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete zugeteilt. Meppen wurde Hauptstadt im Herzogtum Arenberg-Meppen. 1811 wurde Meppen Teil des französischen Kaiserreichs mit Sitz eines Kantons. Zwischen 1813 und 1814 war Meppen preußisch besetzt. Das Herzogtum Arenberg-Meppen wurde 1814/15 durch die Beschlüsse auf dem Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeteilt. Mit der Eröffnung der „Hannoverschen Westbahn“ erhielt Meppen 1855 Anschluss an das Eisenbahnnetz. Nach dem Deutschen Krieg wurde das Königreich Hannover 1866 von Preußen annektiert und damit zu einer preußischen Provinz. Der Kreis Meppen wurde am 1. April 1885 aus den ehemaligen hannoverschen Ämtern Meppen und Haselünne gebildet. Das Land Preußen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 aufgelöst, Meppen gehörte nun zum neu geschaffenen Land Niedersachsen. Die ehemals selbstständige Gemeinde Vormeppen und die Stadt Meppen schlossen sich 1967 zur Stadt Meppen zusammen. Im Zuge der Gemeindereform wurden am 1. März 1974 13 ehemals selbständige Gemeinden nach Meppen eingemeindet. Bei der niedersächsischen Kreisreform am 1. August 1977 wurden die ehemaligen Landkreise Lingen, Meppen und Aschendorf-Hümmling zum Landkreis Emsland vereinigt. Meppen wurde Sitz der Kreisverwaltung.
Einwohnerentwicklung
(einschließlich der bis 1974 eingemeindeten Gemeinden)
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Religionen
Die Einwohner sind überwiegend römisch-katholisch (69,7 %), 16,7 % sind evangelisch-lutherisch und 2,0 % evangelisch-reformiert. Etwa 11 % der Bevölkerung gehören einer anderen oder keiner Religion an.
Kirchen
- Katholische Gemeinden
- Propsteigemeinde St. Vitus, Altstadt
- St. Paulus, Neustadt
- St. Maria zum Frieden, Esterfeld
- St. Franz Xaver, Rühle
- St. Vinzentius, Fullen/Versen
- St. Vitus, Bokeloh
- St. Antonius, Apeldorn
- Kirche der Unbefleckten Empfängnis Mariens, Hemsen
- St. Joseph, Schwefingen
- St. Antonius, Teglingen
- Evangelische Gemeinden
- Gustav-Adolf-Kirchengemeinde (Ev.-luth.), Neustadt
- Bethlehem-Kirchengemeinde (Ev.-luth.), Esterfeld
- Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Meppen-Schöninghsdorf
Andere Glaubensgemeinschaften
Politik
Meppen hat den Status einer selbständigen Gemeinde und ist seit 1977 Kreisstadt des zweitgrößten deutschen Landkreises, des Landkreises Emsland.
Zusammensetzung des Stadtrates
Der Stadtrat hat 38 gewählte Mitglieder. Hinzu kommt der direkt gewählte hauptamtliche Bürgermeister. Ihm gehören seit der Kommunalwahl am 11. September 2011 Ratsfrauen und Ratsherren von vier Parteien und einer Wählergemeinschaft an.
Bürgermeister
Bis zur Kommunalwahl 2001 wurde der Bürgermeister von den Mitgliedern des Stadtrates gewählt. Er hatte bis dahin nur repräsentative Aufgaben.
Erster hauptamtlicher Bürgermeister war Heinz Jansen (CDU), der in der Stichwahl am 23. September 2001 mit 56,7 % der Stimmen gewählt wurde. Seine Gegenkandidatin, die ehemalige Bürgermeisterin Meppens Karin Stief-Kreihe (SPD), erhielt 43,3 % der Stimmen. Bei der Kommunalwahl am 10. September 2006 entfielen 54,11 % der Stimmen auf den CDU-Kandidaten Jan Erik Bohling, der somit bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen konnte. Seine Amtszeit begann am 1. November 2006.
Von 1994 bis 1996 war Karin Stief-Kreihe (SPD) Bürgermeisterin Meppens, obwohl die CDU über die absolute Mehrheit im Stadtrat verfügte. Nach mehreren Wahlgängen stand es unentschieden. Laut damaligem niedersächsischen Wahlgesetz entschied schließlich das Los.
Bei den Bürgermeisterwahlen am 25. Mai 2014 gewann Helmut Knurbein (parteilos) mit 52,46 % der Stimmen gegen Amtsinhaber Jan Erik Bohling (CDU) mit 39,52 % und wurde somit im ersten Wahlgang neuer Bürgermeister. Unterstützt im Wahlkampf wurde er durch die UWG, SPD, Grünen und FDP.[17] Knurbein trat sein Amt am 1. November 2014 an.
Wappen
Meppen kam im 13. Jahrhundert zum Fürstbistum Münster. Das Meppener Wappen ist aus dem ursprünglichen Münsteraner Wappen abgeleitet. Dieses ursprüngliche Wappen ist ein gold-rot-goldenes Balkenwappen, das in seiner Originalform heute noch von der Stadt Werne und dem Bistum Münster geführt wird. Im Gegensatz zu diesem ist dem Meppener Wappen zusätzlich ein rotes Kreuz auf dem Mittelbalken zugefügt worden.
Städtepartnerschaften
Ostrołęka (Polen), seit September 1994
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Zwischen September und April bietet die Theatergemeinde Meppen ein umfangreiches Programm an. Die Aufführungen finden in dem von Eberhard Kulenkampff entworfenen und 1959 fertiggestellten Theater- und Konzertsaal der Stadt Meppen statt, welcher auch dem Windthorst-Gymnasium als Aula dient. Geboten werden dabei Sprechtheater mit Tourneeproduktionen und Musikveranstaltungen unterschiedlicher Genres.
Von Mai bis September bietet die Emsländische Freilichtbühne Meppen den Besuchern jeweils ein Familienmusical und ein Abendstück, meist aus dem Bereich Musical. Die über 30.000 Besucher, die jährlich in den Esterfelder Forst in die Naturbühne kommen, dürfen große Ausstattungsstücke mit bis zu 100 Beteiligten aus dem Bereich Musiktheater erwarten.
Museen
- Stadtmuseum in der Arenbergischen Rentei in der Obergerichtsstraße, erbaut von August Reinking
- Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes an der Koppelschleuse
- Kunstausstellungen im Kunstzentrum an der Koppelschleuse
Bauwerke
- Um 1461/62 wurde die Propsteikirche (St. Vitus) als dreischiffige spätgotische Hallenkirche errichtet. Während es im Umkreis nur hölzerne Kirchenbauten gab, stand an dieser Stelle schon im 9. Jahrhundert ein einfacher steinerner Vorgängerbau. Dieser wurde im 11. Jahrhundert erweitert, unter anderem entstand so der Kern des heutigen Turms. Beim Ausbau im 13. Jahrhundert entstand unter anderem das Braut- und das Nordportal der Kirche.
- Die Residenz, heutiger Sitz der Verwaltung und des Rektorates des Windhorstgymnasiums, wurde zwischen 1726 und 1729 erbaut. Später wurde die Gymnasialkirche (1743–46) unter Pater Superior Karl Immendorf an die Residenz angebaut.
- Das Rathaus, heute Wahrzeichen der Stadt, wurde 1408 aus Findlingen gebaut. 1601 bis 1605 wurde es erheblich erweitert und um ein in Backstein aufgeführtes Geschoss erhöht. Um die Grundfläche für die oberen Stockwerke zu vergrößern, wurde dem Bau eine offene Bogenhalle vorgelegt. Der von halbkreisförmigen Aufsätzen versehene Stufengiebel lehnt sich stark an münsteraner Vorbilder an (Rothenburg 44 von 1583 und Krameramtshaus von 1589). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts scheint das Gebäude recht baufällig gewesen zu sein, da der arenbergische Baudirektor Josef Niehaus von der Stadt um ein Gutachten zu seiner Erneuerung gebeten wurde. Er empfahl unter anderem, den maroden Turm abzubrechen und die Zierrate des Giebels abzunehmen, jedoch kam es dazu zunächst nicht. 1885 wurden die Aufsätze schließlich abgenommen und die Giebelspitze mit einem schlichten Dreiecksgiebel versehen. Außerdem musste die Haube des seitlichen, erst 1611 hinzugefügten Treppenturmes wegen Baufälligkeit abgetragen werden. 1909 wurde beschlossen, Turm und Giebel in der noch heute vorhandenen Form zu rekonstruieren. Im Inneren befindet sich ein 1605 bezeichneter Sandsteinkamin.
- Das Zeughaus wurde im Jahr 1752 auf dem ehemaligen Standort der abgetragenen Paulsburg (Drostensitz, erbaut 1374) im Auftrag von Kurfürst Clemens August errichtet. Es sollte den in der Festung Meppen diensttuenden Soldaten als Lagerraum für Waffen, Munition, Uniformen und Kriegsgerät dienen. Im 19. Jahrhundert wurde das Bauwerk zwischenzeitlich gewerblich und heute als Wohnhaus genutzt. Es ist nach einigen baulichen Veränderungen bis heute erhalten geblieben.
- Die Geschichte der Herrenmühle, einer Wassermühle an der Nordradde gelegen, geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Sie wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
- Wohnbauten. Im Gegensatz zu dem nur wenige Kilometer entfernten Lingen weist die Innenstadt von Meppen kaum noch historische Bausubstanz auf. Das Straßenbild wird heute vor allem von verklinkerten Neubauten und einzelnen Backsteinbauten des 19. Jahrhunderts geprägt. Von überregionaler Bedeutung ist die Arenbergische Rentei in der Obergerichtsstraße 7. Der zweigeschossige klassizistische Bau mit Pilastergliederung und Mansarddach wurde 1805 von August Reinking für den Großkaufmann Ferdindand Frye und seiner Ehefrau Josefine Mulert als Wohnhaus errichtet. Ab 1835 als Rentei genutzt, dient er heute als Stadtmuseum. Vier Jahre später entstand nach den Plänen desselben Architekten das so genannte Heyl’sche Haus in der Emsstraße 3. Bauherr war der herzoglich-arenbergische Kammerrat Anton Heyl. Während das eigentliche Wohnhaus 1977 zugunsten eines Bankgebäudes abgebrochen wurde, konnte der anschließende Saalbau mit seiner bemerkenswerten Ausstattung erhalten und restauriert werden. Neben dem maßstabsprengenden Bankhaus wirkt er allerdings recht verloren. Das 1816 vom Arzt Nikolaus Vagedes erbaute Stadthaus unweit des Rathauses beherbergt seit 1936 die Stadtverwaltung. Zu den wenigen erhaltenen Fachwerkbauten gehören die eingeschossigen Traufenhäuser Kuhstraße 24 und Im Sack 12. Erstgenanntes stammt im Kern noch aus dem 16. Jahrhundert und ist damit eines der ältesten Wohngebäude der Stadt. Es wurde mehrfach erweitert und verlängert. Im Sack 12 entstand hingegen erst 1797 und verfügt noch über ein Dielentor. Heute sind hier die Büros der Seniorenzeitung und der Senioren Freiwilligen-Agentur untergebracht.
- Die Koppelschleuse zwischen 1826 und 1830 gebaut, ist in ihrem ursprünglichen Zustand als Teil des ehemaligen Ems-Hase-Kanals erhalten geblieben.
- Die Höltingmühle, eine Holländermühle, wurde vermutlich 1639 in der Nähe von Bockhorn im Landkreis Friesland erbaut. Die Mühle wurde durch den Hölting-Bürgerschützenverein gekauft und aus Anlass des 600-jährigen Stadtjubiläums in den Jahren 1959/60 auf der Landzunge zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal und der Hase wieder errichtet. Im Inneren der Mühle befindet sich heute ein Café, das während der Sommermonate an Wochenenden geöffnet hat. In der Mühle finden auch standesamtliche Trauungen statt.
- Auf dem 131 Meter hohen Kühlturm des (inzwischen stillgelegten) Spitzenlast-Gaskraftwerkes Meppen-Hüntel ist die laut Guinness-Buch der Rekorde größte Weltkarte der Welt aufgemalt. Gestaltet wurde diese Bemalung vom Schweizer Künstler Christoph Rihs.
- Das Meppener Högerhaus, ehemaliges Verwaltungsgebäude des Landkreises Meppen, (erbaut 1936–1937) wurde vom Architekten Fritz Höger entworfen. Heute befindet sich in dem zweiflügeligen, massiven Ziegelbau mit Walmdach an der Bahnhofstraße eine Polizeidienststelle. Die Eingangstreppe an der Süd-West-Front wird von einem Bogengang dominiert.
Parks
- Die ehemalige Kontreeskarpe (Gegenwall) der Festung Meppen ist erhalten geblieben und bildet heute eine von alten Bäumen gesäumte, „Stadtwall“ genannte Promenade um die Altstadt. Zwischen dieser und dem Dortmund-Ems-Kanal befindet sich die Schülerwiese, ehemals eine Anlage für den Schulsport. Heute wird die Schülerwiese regelmäßig für Veranstaltungen (zum Beispiel Public Viewing oder Konzerte) genutzt.
Naturdenkmäler
- Im Ortsteil Borken befindet sich das Naturschutzgebiet „Borkener Paradies“, eine historische Huteweide.
Sport
Sportvereine
- Von der Saison 1987/1988 bis 1997/1998 war der derzeitige Regionalligist SV Meppen in der 2. Fußball-Bundesliga vertreten.
- Mitgliederstärkster Sportverein ist der SV Union Meppen, dessen Volleyballabteilung 1994 die Deutsche Meisterschaft in der E-Jugend erringen konnte. Die erste Fußballmannschaft der Frauen qualifizierte sich 2014 für den DFB-Pokal der Frauen.
- Bridge Treff Meppen
- Turnverein Meppen
- Leichtathletik-Verein Meppen
- Schwimm Club Meppen
- Behindertensportgemeinschaft Meppen
- Boxring Meppen
- Karateverein Meppen
- Ju-Jutsu-Kampfsportverein Meppen
- Squash-Club Meppen
- Tennis-Club Meppen
- Wassersportverein Meppen
- Kanuclub Meppen
- Schachklub Meppen
Sportanlagen
- Leichtathletikstadion Helter Damm
- Hänsch-Arena
- Waldstadion Esterfeld
- Freisportanlage Versener Straße
- Skateanlage
- Frei- und Hallenbad Meppen
- Badesee am Schlagbrückener Weg
- Bogenschießplatz
- Tennisanlage am Stadtforst
- Tennisanlage am Schullendamm
- mehrere kleinere und größere Sporthallen
Regelmäßige kulturelle Veranstaltungen
- Die Kreuztracht, eine Karfreitagsprozession, seit dem Jahr 1647
- Mittelaltermarkt, Anfang Mai
- Rock unter Linden, Festival (Abschlussfestival der Meppener Gymnasien)
- Sommerkirmes
- Meppener Jazz- und Bluesnacht (immer am ersten Freitag im August)
- Stadtfest (immer am ersten Septemberwochenende)
- Herbstkirmes im Oktober
- Weihnachtsmarkt
- Freilichtbühne Meppen
- Meppener Musicalnacht
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Als städtischer Mittelpunkt war Meppen Verwaltungs- und Handelsstadt mit Ausstrahlung auf die Umgebung. Zu den Behörden traten im 19. Jahrhundert noch eine seinerzeit wichtige Eisenhütte, die bis heute besteht, in der zunächst das Raseneisenerz der Umgebung verarbeitet wurde, der Schießplatz der Firma Krupp sowie Eisenbahn- und Wasserbaubehörden.
Am größten ist heute der Dienstleistungssektor. Hier sind Einzelhandel, Verwaltung und Gesundheitswesen, zunehmend auch Informationstechnologie und Tourismus von Bedeutung. Im produzierenden Gewerbe sind zu nennen Betriebe des Elektro- und Maschinenbaus, der Holz-, Erdöl- und chemischen Industrie sowie der Kunststoffverarbeitung und das Handwerk. In der Peripherie liegen landwirtschaftliche Betriebe. Verstärkt wird auch industrielle Nutztierhaltung betrieben.
Beschäftigte
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Meppen ist von 1980 bis 2012 um 77,5 % von 9.085 auf 16.124 gestiegen. Der Tabelle ist zu entnehmen, dass diese Entwicklung im Wesentlichen gleichgerichtet verlaufen ist mit derjenigen im Landkreis Emsland (Anstieg um 73,9 %). In Niedersachsen ist die Beschäftigtenzahl in dieser Zeit lediglich um 19,2 % gestiegen:
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In der Beschäftigungsstruktur nach Wirtschaftsbereichen dominiert der Dienstleistungssektor. Hier sind über die Hälfte der Beschäftigten tätig. Die Tabelle mit den prozentualen Anteilen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zeigt zum Vergleich auch die entsprechenden Werte für den Landkreis Emsland und für das Bundesland Niedersachsen (Stand: 30. Juni 2012):
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Daten zur Arbeitslosigkeit werden für die Stadt Meppen selbst nicht erhoben. Der Bereich der Geschäftsstelle Meppen der Agentur für Arbeit Nordhorn umfasst mit Meppen und den umliegenden Gemeinden Twist, Haren (Ems), Dohren, Haselünne, Herzlake, Geeste, Lähden im Wesentlichen das Gebiet des Altkreises Meppen. Hier lag die Arbeitslosenquote im Juni 2013 bei 2,6 %. Sie lag damit um 4,0 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt.[20]
Verkehr
Siehe auch: Verkehr im Landkreis Emsland
Straßenverkehr
Meppen kann über die Bundesautobahn A 31, Anschlussstellen Meppen und Twist, sowie die Bundesstraßen B 70 und B 402 (Teil der Europastraße E 233) erreicht werden.
Schienenverkehr
Der Bahnhof Meppen liegt an der 1855 eröffneten Eisenbahnlinie Münster–Emden (Emslandstrecke). In Meppen halten die zweistündlich verkehrenden InterCitys der Linie Luxemburg–Norddeich Mole, siehe auch Liste der Intercity-Bahnhöfe. Außerdem verkehrt stündlich der Emsland-Express Münster (Westfalen)–Emden.
Neben der von der Deutschen Bahn AG befahrenen Strecke gibt es noch die Strecke der einstigen Meppen-Haselünner Eisenbahn (1902 eröffnet) von Meppen nach Haselünne bis Herzlake. Heute verkehren hier lediglich Güterverkehr und eine Museumsbahn von Meppen nach Essen.
Busverkehr (ÖPNV)
Im Stadtverkehr werden von Montag bis Samstag Verbindungen meist im Stundentakt, teilweise auch in kürzeren Intervallen angeboten, darüber hinaus gibt es regelmäßige Regionalbusverbindungen, unter anderem nach Nordhorn, Sögel, Haselünne, Herzlake und Twist sowie grenzüberschreitend in die niederländische Großstadt Emmen. In Emmen besteht Anschluss an das Eisenbahnnetz der Nederlandse Spoorwegen. Der örtliche Verkehrsverbund für den Busverkehr heißt Busverkehr Emsland-Mitte/Nord.
Busverbindungen können über die Online-Reiseauskunft der Deutschen Bahn abgefragt werden. Zentrale Haltestellen sind der Busbahnhof, der Bahnhof und der Windthorstplatz. An Wochenenden fahren zusätzlich Nachtbusse.
Fahrradverkehr
In Meppen wird, wie auch sonst im Emsland und den zu den Niederlanden benachbarten Gebieten, viel Fahrrad gefahren. Genauere Daten liegen nicht vor. Im Gegensatz zu Lingen, Leer oder der Grafschaft Bentheim gibt es in Meppen bisher keine konzeptionellen Ansätze zur Förderung des Radverkehrs.
Durch das Stadtgebiet führen mehrere Radfernwege: Die Dortmund-Ems-Kanal-Route ist ein rund 350 km langer und quasi steigungsfreier Radfernweg der das Ruhrgebiet mit der Nordseeküste verbindet. Der Emsradweg beginnt an der Ems-Quelle in der Ortschaft Schloß Holte-Stukenbrock am Rande des Teutoburger Waldes und folgt der Ems über eine einer Strecke von 375 Kilometern. Die Emsland-Route, ein 300 Kilometer langer Rundkurs zwischen Rheine und Papenburg, kreuzt oder nutzt mehrfach die gleiche Streckenführung wie die Dortmund-Ems-Kanal-Route. Die Hase-Ems-Tour führt entlang der Hase rund 265 km durch Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen über die Mündung der Hase in die Ems bei Meppen bis nach Rheine. Entlang dem Abschnitt zwischen Bersenbrück und Meppen ist in jeder Stadt bzw. Gemeinde ein Kunstwerk aufgestellt. In Meppen steht die Sandsteinskulptur Begegnung von Jutta Klose. Die Kunstwerke werden durch die ca. 100 km lange Hasetaler Kunstroute miteinander verbunden, die mit dem Fahrrad abgefahren werden kann.
Schiffsverkehr
Die Ems ist ab Meppen flussabwärts schiffbar und Teil des Dortmund-Ems-Kanals, flussaufwärts wird sie heute nur noch im Freizeitverkehr befahren. Bereits seit 1829 umfährt der Güterverkehr die zahlreichen Mäander der Ems zwischen Lingen und Meppen auf dem ehemaligen Ems-Hase-Kanal, der seit 1899 überwiegend in den Dortmund-Ems-Kanal einbezogen ist.
Etwa 0,5 km nördlich der Stadtgrenze, auf dem Gebiet der Stadt Haren (Ems) wurde 2007 der interkommunale Eurohafen Emsland eröffnet.[21] Diesen rechtsemsischen Stichhafen werden nach dem Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals zur Binnenwasserstraße der Klasse V auch Großmotorgüterschiffe anfahren können.[22] Bis 2008 befand sich ein Emshafen in Innenstadtnähe etwa 0,3 km nördlich der Hasemündung. Dieser kleine Parallelhafen am östlichen Flussufer war für Europaschiffe ausgelegt und diente überwiegend dem Schüttgutumschlag.[23]
Medien
Printmedien
- Meppener Tagespost, gehört zum Verlag der Neuen Osnabrücker Zeitung. Erscheinungsweise: werktags
- Emsland-Kurier, gehört zum Verlag der Osnabrücker Nachrichten. Erscheinungsweise: mittwochs und sonntags
- Emskopp. Erscheinungsweise: alle zwei Monate
Hörfunk und Fernsehen
- Ems-Vechte-Welle, ein werbefreies Bürgerradio für das Emsland und die Grafschaft Bentheim
- Krankenhausradio & TV „Studio Ludmilla“ im Krankenhaus Ludmillenstift
- Kirchenfunk der St.-Vitus-Kirche
- Ems-TV (ehemals Emsland-eins), regionaler Internet-Fernsehsender für das Emsland
Gesundheitsversorgung
Das Krankenhaus Ludmillenstift Meppen übernimmt als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung die Leistungen der stationären medizinischen Bevölkerungsversorgung. Es bietet mit seinen etwa 500 Planbetten jährlich etwa 17.000 stationären sowie etwa 65.000 ambulanten Patientinnen und Patienten umfangreiche diagnostische und therapeutische medizinische Hilfe in 17 Fach- und Belegabteilungen. Es wird derzeit im Rahmen einer 30 Millionen Euro teuren Baumaßnahme erweitert. [24]
Öffentliche Einrichtungen
Neben dem Sitz der Kreisverwaltung ist Meppen auch Sitz vieler anderer überörtlicher Behörden. Meppen gilt daher als die Beamtenstadt des Emslandes.
Die Wehrtechnische Dienststelle 91 für Waffen und Munition (WTD 91) der Bundeswehr, früher Kruppscher Schießplatz, wurde 1877 gegründet. Sie ist in Meppen und Umgebung einer der größten Arbeitgeber und betreibt den Fliegerhorst Meppen.
Bildung
Gymnasien
- Gymnasium Marianum, privates Gymnasium in Trägerschaft des Bistums Osnabrück
- Windthorst-Gymnasium
- Berufliches Gymnasium Wirtschaft und Technik
Haupt- und Realschulen
- Anne-Frank-Schule
- Kardinal-von-Galen-Schule
- Johannesschule
Grundschulen
- Sechs Grundschulen in den zentralen Stadtteilen, sowie sieben in den eingemeindeten Ortsteilen Apeldorn, Bokeloh, Groß Fullen, Hemsen, Rühle, Teglingen und Versen
Fördereinrichtungen
- Pestalozzischule für Lernhilfe
- Helen-Keller-Schule für Körperbehinderte
- Tagesbildungsstätte für körperlich und geistig behinderte Kinder
Berufsbildende Schulen
- Berufsbildende Schulen Meppen – Landwirtschaftliche und Hauswirtschaftliche Fachrichtungen
- Berufsbildende Schulen Meppen – Gewerbliche und Kaufmännische Fachrichtungen
- Marienhaus-Schule: Berufsfach-, Fachschulen und Fachoberschulen der Missionsschwestern Mariens
- Schulungszentrum am Krankenhaus Ludmillenstift Meppen: Aus-, Fort- und Weiterbildung für Gesundheitsberufe
Weitere Schulen
- Musikschule des Emslandes
- Kunstschule im Meppener Kunstkreis
- Volkshochschule Meppen (VHS)
- Deutsche Angestellten Akademie (DAA)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Ludwig Windthorst (1812–1891), Abgeordneter von Meppen im deutschen Reichstag und Mitgründer der Deutschen Zentrumspartei
- Wilhelm Anton Riedemann (1832–1919), Pionier der Tankschifffahrt und Mitgründer der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft (DAPG, heute ExxonMobil)
- Engelbert-Maria von Arenberg (1872–1949), neunter Herzog des Hauses Arenberg. Er war ein Enkel von Herzog Prosper-Ludwig von Arenberg (1785–1861), dem ehemaligen Landesherrn im Herzogtum Arenberg-Meppen.
- Hermann Wilhelm Berning (1877–1955), in den Jahren 1914 bis 1955 Bischof von Osnabrück
- Wilhelm Sagemüller (1880–1962), von 1948–1956 Bürgermeister der Stadt Meppen
- Arnold Blanke (1887–1972)
In Meppen geborene Personen
- Ludger Abeln (* 1964), Fernsehmoderator des NDR
- Günter Balders (* 1942), baptistischer Theologe und emeritierter Professor für Kirchengeschichte
- Adolf Bödiker (1835–1893), Reichstags- und Landtagsabgeordneter (Zentrum)
- Anton Wilhelm Laurenz Karl Maria Bödiker, genannt Tonio Bödiker (1843–1907), preußischer Staatsmann und Oberregierungsrat
- Thomas Bröker (* 1985), Profifußballspieler
- Johannes von Euch (1834–1922), Bischof, apostolischer Vikar von Dänemark (1892–1922)
- Helmut Gels (* 1952), Bürgermeister von Vechta
- Daniel Giese (* 1970), neonazistischer Sänger
- Hans Hunfeld (* 1936), Professor für die Didaktik der Englischen Sprache und Literatur
- Bernt Jansen (* 1949), Tischtennisspieler
- Wendelin Köster SJ (* 1939), Rektor des Jesuitenkollegs Sankt Georgen
- Hermann Korte (* 1949), Germanist und Literaturwissenschaftler
- Hermann Lause (1939–2005), Film- und Theaterschauspieler
- Bernhard von Lepel (1818–1885), preußischer Offizier und Schriftsteller
- Markus Löning (* 1960), Politiker
- Andreas Müller (Richter) (* 1961), deutscher Jugendrichter
- Alwin Otten (* 1963), zweifacher Ruderweltmeister im Leichtgewicht
- Carolin Philipps (* 1954), Jugendbuchautorin
- Jana Franziska Poll (* 1988), Volleyballspielerin bei Rote Raben Vilsbiburg
- Theodor Reismann-Grone (1863–1949), Verleger und Politiker
- Wilhelm Anton Riedemann (1832–1920), Pionier der Tankschifffahrt und Mitbegründer der DAPG, (seit 1950 Esso Deutschland, heute ExxonMobil)
- Reinhold Schaffrath (* 1946), Schauspieler, Sänger, Theaterwissenschaftler und Regisseur
- Johannes Schiphower (1463–nach 1521), Theologe und Historiker
- Carsten Schlangen (* 1980), Leichtathlet, Dt. Meister 2006/2007/2009/2010 und Olympiateilnehmer 2008 und EM Silbermedaillengewinner 2010
- Bernd Schlömer (* 1971), Politiker (Piratenpartei)
- Alwin Schockemöhle (* 1937), Springreiter
- Eduard Schöningh (1823–1900), Pionier der Hochmoorkultivierung, Marineartillerieoffizier und Bürgermeister von Meppen
- Ferdinand Schöningh (1815–1883), Verleger
- Levin Schücking (1814–1883), Schriftsteller
- Andreas Slominski (* 1959), Künstler
- Maciej Szewczyk (* 1994), polnisch-deutscher Fußballspieler
- Anton Timpe (1892–1955), Architekt und Autor
- Augustus Maria Toebbe (1829–1884), Bischof von Covington, Kentucky, USA
- Holger Wehlage (* 1976), Fußballspieler
- Kerstin de Witt (* 1976), Blockflötistin
- Gerd Zacher (1929–2014), Komponist, Organist und Musikschriftsteller
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Gottfried Bueren (1801–1859), Liederdichter
- Johannes Bernhard Diepenbrock (1796–1884), Theologe und Historiker
- Dodo Freiherr zu Innhausen und Knyphausen (1583–1636), Feldherr im Dreißigjährigen Krieg
- Hermann Michel (* 1935), von 1967 bis 1974 Spieler-Trainer beim SV Meppen sowie bis 1991 Sportlehrer am Gymnasium Marianum
- Beringer Altmann (1939–2010), Maler und Graphiker
- Maria Mönch-Tegeder (1903–1980), Dichterin
- Werner Müller (Politiker) (* 1946), deutscher Manager und Politiker und ehemaliger Bundeswirtschaftsminister, Abitur am Windthorst-Gymnasium
- Otto Pankok (1893–1966) Maler und Bildhauer, 1964 Aufenthalt in Meppen, während der NS-Zeit zeitweilig im heutigen Ortsteil Bokeloh lebend
- Theo Paul (* 1953), Generalvikar des Bistum Osnabrück
- Christoph Rihs (* 1957), Künstler
- Josef Stecker (1916–2008), Jurist und Politiker
- Arthur Wieferich (1884–1954), Mathematiker
Trivia
In Meppen ist auch Luise Koschinsky beheimatet, die vom Kabarettisten Hans Werner Olm dargestellt wird. Die Dreharbeiten für ihre Episoden fanden bisher jedoch nicht in Meppen statt.
Literatur
- Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
- Johannes Bernhard Diepenbrock: Geschichte des vormaligen münsterschen Amtes Meppen oder des jetzigen hannoverschen Herzogthums Arenberg-Meppen. Münster 1838.
- Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Hrsg.): Altdeutsches Namenbuch, Band II, 1 und 2: Ortsnamen. Bonn 1913/1916. (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4)
- Alexander Geppert: Meppen. Abriß einer Stadtgeschichte. Stadt Meppen, Meppen 1951.
- Hans-Jürgen Häßler (Hrsg.): Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen. Theiss, Stuttgart 1991, ISBN 3-8062-0495-0.
- Heinrich Heeren und Dieter Stockmann: Meppen in alten Ansichten, Band 1. Zaltbommel, 1982.
- Heinrich Heeren: Meppen in alten Ansichten, Band 2. Zaltbommel, 1992.
- Michael Herrmann (Hrsg.): Meppen im Spiegel historischer Quellen. Meppen 2003, ISBN 3-9808550-1-5.
- Carl Knapstein (Hrsg.): Meppen in alter und neuer Zeit 834–1984. Stadt Meppen, Meppen 1983.
- Hans Simon: Meppen 1946–2001 – die Zeit der Stadtdirektoren. Ein Beitrag zur Meppener Stadtentwicklung. Stadt Meppen, Meppen 2007, ISBN 978-3-9808550-3-7.
- Stadt Meppen (Hrsg.): Geschichte der Stadt Meppen. Stadt Meppen, Meppen 2006, ISBN 978-3-9808550-2-0.
- Gerhard Steenken: Die Meppener Eisenhütte – Die Geschichte eines bedeutenden Industriebetriebes von 1859 bis heute. In: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.): Emsländische Geschichte, Bd. 19, Haselünne 2012, ISBN 978-3-9814041-4-2, S. 218–300.
- Anton Timpe: Neues und Altes im Emsland. Osnabrück 1933.
- Hermann Wenker: Meppen und seine Bürger in alter Zeit. 3. Auflage. Gels, Meppen 1978.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Hans Heinrich Seedorf: 1.1.1 Allgemeine Landschaftsgliederung. In: Der Landkreis Emsland. Geographie, Geschichte, Gegenwart. Eine Kreisbeschreibung. Meppen 2002, Karte der Naturräume mit Legende, S. 22-23.
- ↑ Niederschlagsdaten nach Deutschen Wetterdienst, Normalperiode 1961–1990
- ↑ Temperaturangaben, Sonnenstunden sowie Regentage laut holidaycheck.de: Klima und Wetter für Meppen, eingesehen am 19. Juli 2013.
- ↑ Hermann-Josef Mammes: Einkaufs-Ufo im Emsland gelandet.Meppener „Diamant“ wird nach 18-monatiger Bauzeit eröffnet – 55 Millionen Euro investiert. In: Meppener Tagespost, Ausgabe vom 15. Mai 2013, S. 7.
- ↑ Hermann-Josef Mammes: Sorgenkind Bahnhofstraße. Baufällig und marode. In: Meppener Tagespost, Ausgabe vom 7. Januar 2009, S. 15.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 257.
- ↑ Hermann Abels: Zur Abstammung emsländischer Ortsnamen, in: Heimatkalender 1926, Kreis Meppen, Meppen 1926, S. 20.
- ↑ Alexander Geppert: Meppen. Abriß einer Stadtgeschichte, Stadt Meppen, Meppen 1951, S. 14–15.
- ↑ Hermann Wenker: Meppen und seine Bürger in alter Zeit, 3. Auflage, Gels, Meppen 1978, S. 9.
- ↑ Carola Alge: Kleiner Punkt auf der Landkarte sorgt für Staunen, in: Meppener Tagespost vom 24. September 2011, S. 20.
- ↑ G. Uelschen: Die Bevölkerung in Niedersachsen 1821 - 1961, Hannover, 1966, (für 1821 bis 1961)
- ↑ Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes, Bd. 20, 1973, (für 1971)
- ↑ [1]. Website des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Statistische Erhebung 100 - Bevölkerungsfortschreibung, abgerufen am 26. Mai 2013, (ab 1975)
- ↑ http://ftp.meppen.de/wahl/kommunalwahl2011/454035_000022/index.html
- ↑ http://ftp.meppen.de/wahl/komm06/S_MAIN_S_STADTRATSWAHL_2006.html
- ↑ Bericht über die Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ [2]. Website des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Statistische Erhebung 70A - Beschäftigte und Pendler, ab 1980, abgerufen am 10. Juli 2013
- ↑ [3]. Website des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Statistische Erhebung 70H - Beschäftigte WZ2008(66) ab 2008, abgerufen am 10. Juli 2013
- ↑ Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen: Arbeitsmarktreport Agentur für Arbeit Nordhorn, Nürnberg, Juni 2013, S. 25.
- ↑ [4]. Website der Eurohafen Emsland GmbH, Unterseite Historie, abgerufen am 18. Juli 2013.
- ↑ [5]. Website des Wasserstraßen-Neubauamtes Datteln, Unterseite Dortmund-Ems-Kanal Nordstrecke – Ausblick, abgerufen am 18. Juli 2013.
- ↑ Holger Keuper: Letztes Frachtschiff gestern entladen. Rückbau des Meppener Emshafens beginnt. In: Meppener Tagespost, Ausgabe vom 31. Mai 2008, S. 17.
- ↑ http://www.ludmillenstift.de/aktuell/news/434-erster-spatenstich-fuer-30-millionen-projekt