Warnow (bei Bützow)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 47′ N, 11° 53′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Rostock | |
Amt: | Bützow-Land | |
Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,18 km2 | |
Einwohner: | 898 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18249 | |
Vorwahl: | 038462 | |
Kfz-Kennzeichen: | LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 72 114 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 1 18246 Bützow | |
Website: | Warnow auf amt-buetzow-land.de | |
Bürgermeister: | Lutz Ritter | |
Lage der Gemeinde Warnow im Landkreis Rostock | ||
Warnow ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Bützow-Land mit Sitz in der Stadt Bützow verwaltet.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Warnow liegt am Durchbruchstal des Flusses Warnow, die unterhalb des Ortes in das Bützower Becken eintritt und bis Schwaan nach Nordosten folgt. Der westlich der Warnow gelegene Tempelberg in der Nähe des Ortsteils Eickelberg erreicht eine Höhe von 85 m ü. NN. Die Gemarkung des am Nordrand der Mecklenburgischen Seenplatte gelegenen Warnow grenzt an den Landkreis Nordwestmecklenburg und an den Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Umgeben wird Warnow von den Nachbargemeinden Baumgarten im Norden, Rühn im Nordosten, Tarnow im Osten, Witzin im Südosten, Sternberg im Süden sowie Warin im Westen.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsteile der Gemeinde sind:
- Buchenhof
- Diedrichshof
- Eickelberg – in der Nähe befinden sich zahlreiche Kegelgräber sowie das Großsteingrab von Klein Görnow und die Großsteingräber von Zernin
- Eickhof – 1285 erwähnt
- Klein Raden
- Lübzin, wie auch
- Rosenow 1261 erstmals erwähnt – Zusammenschluss mit Lübzin am 1. Juni 1998[2] als Lübzin-Rosenow, Eingemeindung am 1. Januar 2000[3]
- Schlockow – 1394 Ersterwähnung, Mitte des 18. Jahrhunderts nach Wüstungsperiode neu errichtet
- Warnow
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung des Pfarr- und Kirchendorfes Warnow datiert auf das Jahr 1261. Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert (Chor).
Am 1. Juli 1950 wurden die bisher eigenständigen Gemeinden Eickelberg und Klein Raden eingegliedert.
Mit dem Tausch der Vogtei Grabow gegen Schloss und Vogtei Eickhof mit Eickelberg im Jahr 1494 haftete die von den Herren von Lützow schon lange zuvor innegehabte Erblandmarschallswürde des ritterschaftlichen Mecklenburgischen Kreises fortan an diesem Gut. Damit stellten sie bis 1918 einen von zeitgleich stets drei Erblandmarschällen, die es im alten Mecklenburg gab. Als solcher unterzeichnete Claus Lützow als der Erste der Ritterschaft die Union der Landstände 1523.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung und Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus 8 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[4]:
Partei/Bewerber | Prozent | Sitze |
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Unabhängige Wählergemeinschaft Warnow | 64,67 | 5 |
CDU | 35,33 | 3 |
Bürgermeister der Gemeinde ist Lutz Ritter, er wurde mit 78,66 % der Stimmen gewählt.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde am 3. März 2010 vom Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern genehmigt.[6][7] Es ist unter der Nr. 330 in der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Gold ein blauer Wellenschrägbalken, begleitet oben von einem schwarzen Raben, unten von einem schwarzen Eichenzweig mit neun Eicheln nach der Figur.“ | |
Erläuterung der Symbole:
Der blau gehaltene Wellenschrägbalken symbolisiert dabei den mäandrierenden Fluss Warnow. Für den schwarzen Eichenzweig mit den neun Eicheln ergibt sich eine zweifache Symbolik. Neun Eicheln stehen für die neun Ortsteile der Gemeinde. Darüber hinaus soll mit dem Eichenzweig auf die zahlreichen naturgeschützten und jahrhundertealte Eichen hingewiesen werden. Die Abbildung des Schwarzen Vogels deutet auf die Übersetzung und Herleitung des Wortes Warnow aus dem slawischen Sprachgebrauch. Dabei wird der slawische Unterstamm der Warnabi mit „Raben“ oder „Volk vom Rabenfluss“ übersetzt.
Das Wappen wurde von dem aus Schlockow stammenden Heraldiker Michael Rohde entworfen.
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flagge der Gemeinde Warnow besteht aus einem gelben Tuch. Sie ist mit den Figuren des Gemeindewappens belegt (schräg geteilt durch einen blauen Wellenbalken, am fliegenden Ende oben ein schwarzer Rabe, am Liek unten ein schräg gelegter schwarzer Eichenzweig mit neun Eicheln). Der Rabe nimmt die Hälfte, der Eichenzweig 4/9 der Höhe des Flaggentuches ein. Die Höhe des Flaggentuches verhält sich zur Länge wie 3:5.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gotische Dorfkirche in Warnow aus dem 14. Jahrhundert mit Stufengiebel und kreuzgewölbten Chor aus Feldstein.
- Dorfkirche in Eickelberg, turmlose Kirche der Backsteingotik aus dem 14./15. Jahrhundert mit freistehendem Glockenstuhl und einer spätromanischen Granitfünte.
- Gutshaus Buchenhof
- Gutshaus Eickelberg, um 1800, später umgebaut. Mit Eickhof von 1494 bis 1945 im Besitz der Familie von Lützow. Derzeit im Verfall, empfohlen für ein Notsicherungsprogramm.[8]
- Gutshaus Lübzin von 1911 mit Park
- Gutshaus Rosenow
- Warnowtal
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Dorfkirche in Warnow
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Dorfkirche in Eickelberg
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Gutshaus Eickelberg
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Umgebung wird von der Landwirtschaft, zunehmend auch vom Tourismus geprägt. Sehenswert ist neben dem Warnow-Durchbruchstal das Naturdorf im Ortsteil Eickhof (Zeltplätze, Wasserwander-Rastplatz und Kanuverleih).
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Warnow aus führen Verbindungsstraßen nach Bützow, Sternberg und Neukloster. Die nahe Stadt Sternberg liegt an den Bundesstraßen 104 und 192. Durch die Gemeinde Warnow führt die Bahnstrecke Bad Kleinen–Rostock, der nächste Bahnhof befindet sich jedoch in der zehn Kilometer entfernten Stadt Bützow.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2000
- ↑ Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
- ↑ Bürgermeisterwahl - Europawahl / Kommunalwahlen 2019 im Amt Bützow-Land - Mitgliedsgemeinde Warnow. Abgerufen am 10. April 2021.
- ↑ Gemeinde Warnow im Landkreis Güstrow erhält eigenes Wappen: Innenminister Caffier übergab Wappenbrief. Pressemitteilung des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern vom 9. April 2010
- ↑ Beratung und Beschlussfassung zur Annahme eines Wappens sowie einer Flagge der Gemeinde Warnow ( vom 25. Mai 2016 im Internet Archive) (PDF; 29 kB)
- ↑ Stiftung Kulturerbe: Rote Liste. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2020; abgerufen am 10. April 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.