Brünzow
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 6′ N, 13° 34′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Lubmin | |
Höhe: | 5 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,16 km2 | |
Einwohner: | 673 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17509 | |
Vorwahl: | 038354 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 018 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Geschwister-Scholl-Weg 15 17509 Lubmin | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Alfred Bligenthal | |
Lage der Gemeinde Brünzow im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Brünzow ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Sie wird vom Amt Lubmin mit Sitz im Seebad Lubmin verwaltet.
Ortsteile
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Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Brünzow liegt zwischen Greifswald und Wolgast am Greifswalder Bodden. Der Ort befindet sich nördlich der Bundesstraße 109 an der Bahnstrecke Greifswald-Lubmin. Zirka 14 Kilometer südwestlich der Gemeinde liegt Greifswald und drei Kilometer nordöstlich befindet sich Lubmin mit dem Sitz der Amtsverwaltung.
Geschichte
Brünzow
Kräpelin
Das Dorf wurde erstmals 1271 als "Trepelin" urkundlich erwähnt. Der slawische Ortsname wird mit "schnauben oder röcheln" (?) gedeutet. Als "Cropelin" taucht es dann erst 1302 auf. Mit "ä" wird es aber erst 1722 geschrieben. Eine Verwechslung mit Kröpelin wäre zwar möglich, aber in den Urkundentexten sind immer Nachbarorte angegeben. Nördlich des Dorfes sind eine Vielzahl von slawischen Siedlungen archäologisch nachgewiesen.
Stilow
Stilow wurde 1248 als "Stylogh" urkundlich erstmals genannt. Der slawische Name ist wohl mit "dunkel" zu deuten.
Stilow-Siedlung
Stilow-Siedlung wurde als solches erstmals in der Ortsliste von 1957 genannt. Es ist eine langgestreckte Wohnsiedlung.
Vierow
Vierow wurde 1264 als "Wiroch" erstmals urkundlich erwähnt. Der slawische Name bedeutet soviel, wie "Wasserwirbel, Strudel".
Klein Ernsthof
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Brünzow
- Gutsanlagen Brünzow, Kräpelin und Stilow
- Getreidehafen Vierow
- Mühlenberg, eine 23 Meter hohe Erhebung zwischen Klein Ernsthof und Stilow
- Turmhügel Kräpelin und bronzezeitlicher Schälchenstein (Kultstätte)
- Denkmalgeschützte Windmühle in Klein Ernsthof
- Ziesetal
Pommerns Sagenwelt
Aus Vierow ist eine Pommersche Sage überliefert, die vom Bauer Brand aus Vierow handelt. Er wohnte in einer einfachen Behausung am Eingang des Dorfes und hörte eines Nachts im Traum eine Stimme. Sie befahl ihm, nach Stettin zu gehen – dort werde er auf der Langen Brücke sein Glück finden. Er ging nach Stettin und fiel dort einem Soldaten auf, der mehrfach an ihm vorbeiging. Mittags sprach der Soldat ihn an, was er auf der Brücke mache. Brand erzählte ihm von seinem Traum. Der Soldat lachte und berichtete ebenfalls von seinem Traum. Er sollte seinerseits in Vierow in der ersten Hütte auf der rechten Ortsseite graben und somit sein Glück machen. Doch habe er weder Zeit noch Geld für eine solche Reise und glaube sowieso nicht an solche Träume. Der Bauer hatte genug gehört. Er kehrte zurück in sein Dorf, grub auf seinem Grundstück und fand einen großen Schatz, mit dem er sich ein festes Haus bauen konnte. Es steht noch heute auf der rechten Seite am Ortseingang von Vierow.[2]
Literatur
- Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (=Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. Seiten 68, 137
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Elke Maier, Karl-Ewald Tietz, Adelheid Ulbricht: Aus Pommerns Sagenwelt. 1. Auflage. Axel Dietrich, Peenemünde 1993, ISBN 3-930066-10-6, S. 56.
Weblinks
- Commons: Brünzow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien