Iven
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 48′ N, 13° 26′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Anklam-Land | |
Höhe: | 14 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,74 km2 | |
Einwohner: | 175 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17391 | |
Vorwahl: | 039723 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 053 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rebelower Damm 2 17392 Spantekow | |
Website: | www.amt-anklam-land.de | |
Bürgermeister: | Uwe Fuhrholz | |
Lage der Gemeinde Iven im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Iven ist eine Gemeinde westlich von Anklam. Sie wird seit dem 1. Januar 2005 vom Amt Anklam-Land mit Sitz in der Gemeinde Spantekow verwaltet. Bis zum 31. Dezember 2004 gehörte die Gemeinde zum Amt Krien.
Geografie und Verkehr
Iven liegt an der Bundesstraße 199. Die Stadt Anklam liegt ca. 15 km östlich. Die Bundesautobahn 20 ist über die Anschluss Anklam (ca. 20 km) zu erreichen.
Geschichte
Iven wurde 1567 erstmals urkundlich mit seinem aktuellen Namen genannt. Lediglich zwei Mal wurde der Name mit ..w.. geschrieben. Trotz der scheinbar deutschen Namensschreibung soll der Ort eine slawische Gründung mit der Namensdeutung „Bachweiden“ sein.[2]
Auf dem Gemeindegebiet südöstlich von Iven ist eine Wüstung Cobrow (auch Kobrow) verzeichnet. Der Ort ist ebenfalls in den Matrikeln von 1567 genannt, aber schon als wüst bezeichnet worden und ist jetzt nur noch in Flurnamen überliefert.[2]
Iven ist von der Anlage her ein Angerdorf, von der Funktion her ein Guts- und Kirchdorf. Von den Gutsgebäuden sind zwei Stallspeicher erhalten, die im Untergeschoss aus Feldstein, im Obergeschoss aus Backstein sind. Die Kirche in Iven ist ein Findlingsbau mit abgewalmten Dach, die im 17. Jahrhundert entstand. Sie wurde auf den Fundamenten und Mauerresten der ursprünglichen mittelalterlichen Kirche errichtet. Sie besitzt einen eingebundenen querrechteckigen Westturm. Er ist aus Holz und trägt einen kräftigen, überkragten achteckigen Helm. Die Fenster der Kirche sind klein, mit sehr flachen Bögen geschlossen und hochgelegen. Die Kapellen, die jeweils an der Nord- und Südseite angebaut wurden, sind schlicht gehalten.
Besonderheit bei Iven sind die im östlichen Waldgebiet befindlichen und als Bodendenkmal registrierten 5 Schälchensteine.
- Flemmingsfelde (Wüstung)
Bei Iven war in der Vergangenheit ein Ortsteil Flemmingsfelde verzeichnet. Noch 1835 wurde der Ort als zu Iven gehörig bezeichnet, 1865 bei Berghaus aber als eigenständige Ortschaft Flemmingsfelde.[2] Der Name wurde analog dem Besitzernamen des Gutes Iven - der Familie von Flemming, gewählt. Auch in den Meßtischblättern 1880 oder 1920 wird der Ort als Vorwerk zum Rittergut Iven als eigenständig aufgezeichnet. Wann genau der Ort wüst wurde, ist noch unklar, wahrscheinlich aber zu DDR-Zeiten der 1970er Jahre, als bei der Industrialisierung der Landwirtschaft kleine Ansiedlungen, abgelegene Höfe und Feldraine beseitigt wurden.
Bei Flemmingsfelde ist der „Steinreichtum“ auffallend, mit einem Großsteingrab im Südwesten, den vielen langgestreckten Steinriegeln und vielen Lesesteinansammlungen.
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Iven
- Kirche Iven mit barocker Einrichtung (Schnitzereien)
- In der Umgebung 7 Schälchensteine (Kultsteine) aus der Bronzezeit
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Kirche
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Dorfkrug
Persönlichkeiten
- Felix Friedrich von Flemming (1661–1738), Richter am Wismarer Tribunal, Erblandmarschall in Pommern, Epitaph in der Ivener Kirche
- Georg Detlev von Flemming (1699–1771), polnisch-sächsischer General, litauischer Großschatzmeister
- Ernst Bogislaus von Flemming (1704–1764), preußischer General
- Hugo Helfritz (1827–1896), Bürgermeister von Greifswald, preußischer Politiker
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 54