Kœur-la-Petite

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Kœur-la-Petite
Kœur-la-Petite (Frankreich)
Kœur-la-Petite (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Meuse (55)
Arrondissement Commercy
Kanton Dieue-sur-Meuse
Gemeindeverband Sammiellois
Koordinaten 48° 51′ N, 5° 30′ OKoordinaten: 48° 51′ N, 5° 30′ O
Höhe 217–361 m
Fläche 20,33 km²
Einwohner 258 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 13 Einw./km²
Postleitzahl 55300
INSEE-Code

Mairie (Rathaus)

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Karte der Gemeinde und deren Infrastruktur (grün = Wald)

Kœur-la-Petite ist eine französische Gemeinde im Département Meuse in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Commercy und zum Kanton Dieue-sur-Meuse (bis 2015: Kanton Pierrefitte-sur-Aire). Die 258 Einwohner (Stand 1. Januar 2021) zählende Gemeinde besteht nur aus dem gleichnamigen Ort.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kœur-la-Petite liegt an der oberen Maas und dem parallel verlaufenden Maas-Kanal, zwischen Verdun und Commercy, etwa 50 Kilometer südwestlich von Metz auf einer Höhe zwischen 217 und 361 m über dem Meeresspiegel. Die Gemeinde, zu der ein großes Waldgebiet gehört, hat eine Fläche von 20,33 km².

Nachbargemeinden sind Kœur-la-Grande, Bislée, Han-sur-Meuse, Sampigny, Courcelles-en-Barrois, Baudrémont, Gimécourt und Rupt-devant-Saint-Mihiel.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet wurde im 8. Jahrhundert als Coria bezeichnet, 1106 der Ort selbst lateinisch als „parva Coria“ (kleines Coria). Später wurde er als Keure-la-Petite (1413), Petite-Keure (1571), Kevres-la-Petite (1642), Petit-Quievre (1656), Petit-Kœur (1700), Khœurs-la-Petite (1749) und Koeurs la Petite (1793) erwähnt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 709 schenkte Graf Vulfuad seinen Besitz Ulme (lateinisch Ulmus bzw. umgangssprachlich Coria) der neugegründeten Abtei Saint-Mihiel. Papst Paschalis II. bestätigte 1106 diese Schenkung, aus jener Zeit stammt die Gründung von Petite Cœurs (parva Coria). 1301 unterwarf Henri von Bar seine Grafschaft dem König Philipp IV., wobei „les deux Cœurs“ (Grande Cœurs und Petite Cœurs) erwähnt wurden. Von 1464 bis 1470 lebte Margarete von Anjou, Ehefrau des englischen Königs Heinrich VI., im Exil in der Burg Cœurs.[1]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2014
Einwohner 283 240 215 228 282 297 261 303

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche Saint-Remi
  • Gayoir – ein flacher Teich zur Reinigung der Pferdehufe
  • Reste des während der Französischen Revolution teilweise zerstörten Schlosses aus dem 18. Jahrhundert, seit 1990 unter Denkmalschutz

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Ort quert die Departementsstraße 7 von Nordwest nach Südost. In der Ortsmitte beginnt die Departementsstraße 7a.

Im Gemeindegebiet verläuft die Trasse der in diesem Abschnitt stillgelegten Bahnstrecke Lérouville–Pont-Maugis. Nächster Bahnhof ist Lérouville an der Bahnstrecke Paris–Strasbourg, knapp 9 km von Kœur-la-Petite entfernt und über die Departementsstraßen 7 und 964 erreichbar.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kartograf Jean Joseph Tranchot wurde 1752 in Kœur-la-Petite geboren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de la Meuse. Flohic Editions, Band 2, Paris 1999, ISBN 2-84234-074-4, S. 744–745.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kœur-la-Petite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Notice de la Lorraine, S. 212 bei Google Books, abgerufen am 1. September 2021