Psalm 44

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Psalm in einem Psalterbüchlein von 1499

Der 44. Psalm ist ein Psalm der Korachsöhne. Er ist in die Reihe der Klagelieder des Volkes einzuordnen.

Üblicherweise wird der Psalm folgendermaßen gegliedert:[1]

  1. V. 2–9: Heilsgeschichtlicher Rückblick.
  2. V. 10–23: Schilderung der gegenwärtigen Katastrophe.
  3. V. 24–27: Abschließende Bitte um Beendigung der Katastrophe durch Eingreifen JHWHs.

Als zentrale Aussage des Psalms arbeitet Hermann Gunkel den Gegensatz zwischen Vergangenheit und Gegenwart hervor.[2] Das Judentum leide angesichts der goldenen Vergangenheit umso mehr unter der Not der gegenwärtigen Situation.

  • Hubertus Schönemann: Der untreue Gott und sein treues Volk: Anklage Gottes angesichts unschuldigen Leidens nach Psalm 44. Bonner Biblische Beiträge Bd. 157. Bonn 2009, ISBN 978-3-89971-561-3.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. So von Gianfranco Ravasi: Il libro dei Salmi. Bd. I, Bologna 1981, S. 782, Erich Zenger: Die Psalmen I. Psalm 1–50 Echter-Verlag, Würzburg 1993, S. 271, Peter Craigie: Psalms 1–50. Waco 1983, S. 332. Vgl. Michael Emmendörffer: Der ferne Gott: eine Untersuchung der alttestamentlichen Volksklagelieder vor dem Hintergrund der mesopotamischen Literatur. Mohr Siebeck, Tübingen 1998, S. 106.
  2. Hermann Gunkel: Die Psalmen, (61986), S. 186.
Commons: Psalm 44 – Sammlung von Bildern