Kamp-Bornhofen

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Wappen Deutschlandkarte
Kamp-Bornhofen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kamp-Bornhofen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 14′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 50° 14′ N, 7° 37′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Loreley
Höhe: 69 m ü. NHN
Fläche: 11,41 km2
Einwohner: 1583 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56341
Vorwahl: 06773
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 066
Adresse der Verbandsverwaltung: Dolkstraße 3
56346 St. Goarshausen
Website: www.kamp-bornhofen.de
Ortsbürgermeister: Frank Kalkofen (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Kamp-Bornhofen im Rhein-Lahn-Kreis
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Karte
Kamp-Bornhofen aus der Vogelperspektive
Kamp-Bornhofen mit den "Feindlichen Brüdern"
Ölgemälde „Die feindlichen Brüder bei Bornhofen am Rhein mit Kloster und Dorfansicht“ von dem 21-jährigen Karl Bodmer. Um 1830, Privatbesitz. Das Bild zeigt das ehemalige Kapuzinerkloster mit der Wallfahrtskirche von Bornhofen, eine Prozession, den Rhein und die Burgen Sterrenberg und Liebenstein. Da die Burg Sterrenberg seit dem Jahr 1320 zum kurtrierischen Bezirk gehörte, wurde sie gegen die nahe gelegene Burg Liebenstein stark befestigt; das führte später zu der Legende von den feindlichen Brüdern.

Kamp-Bornhofen ist eine Ortsgemeinde im Oberen Mittelrheintal im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Loreley an. Kamp-Bornhofen ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2] Bekannte Bauwerke sind die Feindlichen Brüder und das Wallfahrts-Kloster Bornhofen.

Geographie

Kamp-Bornhofen liegt am Rhein im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Geschichte

Bornhofen wurde erstmals 949, der Ortsteil Kamp im Jahr 1138 erstmals urkundlich erwähnt. Im 11. Jahrhundert übereignete Kaiser Konrad II. den „Hof zu Kamp“ den Stiftsherren von Limburg an der Lahn.[3] Das Marien-Wallfahrtskloster Bornhofen besteht seit dem Jahr 1224. In den Wirren nach der Französischen Revolution von französischen Truppen besetzt, wurde der Ort nach dem Wiener Kongress von Preußen annektiert. Erst 1936 wurde der Namenswechsel von Camp zu Kamp vollzogen. Seit 1947 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. 1948 stellte der Gemeinderat den Antrag zur Umbenennung in Kamp-Bornhofen. Die Gemeinde gehörte von 1972 bis 2012 der Verbandsgemeinde Braubach an.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kamp-Bornhofen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU FBL Gesamt
2014 11 3 2 16 Sitze
2009 11 3 2 16 Sitze
2004 10 4 2 16 Sitze
  • FBL = Freie Bürgerliste Kamp-Bornhofen

Bürgermeister

Ortsbürgermeister von Kamp-Bornhofen ist Frank Kalkofen. Er folgte Roger Lewentz, der von 1994 bis 2006 das Amt ausübte.

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „Unter silbernem Schildhaupt mit blauem Schräglinksstrom, rechts in Gold ein gesenkter blauer Anker, links in Blau eine silberne Lilie“. Es wurde 1949 genehmigt.

Gemeindepartnerschaften

Seit 1996 wird mit dem französischen Urzy eine Partnerschaft gepflegt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Katzenelnbogen

1194 werden Weinberge als Lehen der Grafen von Katzenelnbogen im Besitz des Konrad Wolf in Kamp bezeugt. Das Stifterbild des 1435 geschaffenen Kamp-Bornhofener Flügelaltars, der heute im Rheinischen Landesmuseum Bonn steht, zeigt das einzige natürliche Abbild eines katzenelnbogener Grafen, Graf Philipps des Ältern von Katzenelnbogen.

Museen

Seit 1968 besteht das Flösser- und Schiffermuseum, das Exponate der Flößerei und Dampfschifffahrt zeigt. Das Museum befindet sich in Trägerschaft des 1888 gegründeten Flösser- und Schifferverein Kamp-Bornhofen e. V..[5]

Sehenswürdigkeiten

Burg Liebenstein und Burg Sterrenberg, genannt Feindliche Brüder, liegen rechtsrheinisch unmittelbar beieinander oberhalb von Bornhofen. Sterrenberg, die nördlichere der beiden Anlagen, entstand bereits im 11. Jahrhundert. Die jüngere Burg Liebenstein wurde erst zwischen 1284 und 1290, möglicherweise zunächst als Vorwerk zu Sterrenberg, erbaut.

Es geht die Sage, dass hier zwei Brüder mit ihren Schwertern um die Liebe einer Frau gekämpft haben. Heinrich Heine hat den beiden Brüdern in seinem Gedicht 'Zwei Brüder' ein literarisches Denkmal gesetzt. Das Franziskanerkloster Bornhofen mit Marien-Wallfahrtskirche wird jährlich von etwa 200.000 Pilgern besucht, darunter auch die Teilnehmer einer Schiffsprozession, für die Guido Görres das bekannte Wallfahrtslied Geleite durch die Welle das Schifflein treu und mild gedichtet hat, das Caspar Aiblinger vertont hat. Die Marienkirche wurde erstmals im Jahr 1224 urkundlich erwähnt. Die heutige, zweischiffige Wallfahrtskirche entstand von ca. 1400 bis 1435. Besondere Ausstattungsstücke sind das Marienbildnis aus dem 15. Jahrhundert und der 1765 errichtete Marmor-Hochaltar. Seit 1890 leiten die Franziskaner das Kloster.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Kamp-Bornhofen

Wanderwege und Tourismus

Burgenwanderweg und Rheinsteig. In Kamp-Bornhofen befindet sich eines der wenigen Freibäder im Mittelrheintal.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Christian Roos (1826–1896), Theologe, Bischof der Diözese Limburg und Erzbischof des Erzbistums Freiburg

Literatur

  • Winfried Monschauer: Kamp-Bornhofen: Die Chronik. Kamp-Bornhofen 2000

Dokumente:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Christoph Waldecker: Die Entwicklung Limburgs vom 10. bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts in Limburg an der Lahn, 2. Auflage 2011, S. 7; ISBN 978-3-7954-2559-3
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Flösser- und Schiffermuseum in Kamp-Bornhofen