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Der Opel Olympia A war ein Fahrzeugmodell der damals unteren Mittelklasse (heute Kompaktklasse), das Opel zwischen Sommer 1967 und Mitte 1970 produzierte. Es handelte sich um stärker motorisierte und besser ausgestattete Kadett B.
Innerhalb der Opel-Palette kam der Olympia A im August 1967 als luxuriöse Ergänzung der unteren Mittelklasse auf den Markt. Der Wagen sollte bis zum Erscheinen des Ascona A die Lücke zum größeren Rekord füllen und bekam einen um die Ecken geführten verchromten Kühlergrill mit weiterem Zierrat sowie eine aufwendigere Inneneinrichtung ohne das nackte Blech der einfachen Kadett-Modelle.
Insbesondere das gegen Aufpreis lieferbare Vinyldach erwies sich Jahre später als Achillesferse dieser späten Olympia-Modelle, da oftmals die Dachbeklebung zur Feuchtigkeits- und dadurch Rostfalle wurde.
Karosserievarianten
Es gab drei Karosserieversionen: zwei- und viertürige Schräghecklimousinen und das Coupé. Diese Modelle basierten auf den jeweiligen LS-Modellen des Kadett B.
Motoren
Folgende Motoren waren verfügbar:
1,1 l SR, OHV-Motor mit 44 kW (60 PS) und Zweivergaseranlage
Insbesondere der 1,9 l-Motor erlaubte bei gut eingefahrenen Exemplaren erstaunliche Fahrleistungen mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in etwa 10,9 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von ungefähr 170 km/h. Damit war der Opel Olympia eines der agilsten Kompaktfahrzeuge seiner Klasse.
Die Fronten der US-Export-Modelle des Kadett sahen zeitweise dem Olympia A recht ähnlich, tatsächlich stimmen aber nur die Eckstücke überein.
Heckansicht
Opel Olympia als Viertürer
Opel Olympia Coupé (1969)
Im Juli 1970 endete die Produktion des Olympia A. Das Modell war mit 80.697 gebauten Exemplaren kein besonderer Verkaufserfolg, da es sich zu wenig vom günstigeren Opel Kadett B unterschied. Dementsprechend schwierig ist es, heute noch ein gut erhaltenes Exemplar vom Olympia A zu finden.
Sein Nachfolger wurde der im November 1970 präsentierte Opel Ascona A mit neu entwickelter und eigenständiger Karosserie.
Technische Daten Opel Olympia 1967–1970
Opel Olympia:
1100 SR
1700 S
1900 S
Motor
4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Hubraum
1078 cm³
1698 cm³
1879 cm³
Bohrung x Hub
75 x 61 mm
88 x 69,8 mm
93 x 69,8 mm
Leistung (PS) bei 1/min
44 kW (60 PS) 5200
55 kW (75 PS) 5200
66 kW (90 PS) 5100
Max. Drehmoment bei 1/min
85 Nm 3800–5000
130 Nm 2800–2900
149 Nm 2500–3100
Verdichtung
9,2 : 1
9,5 : 1
9,5 : 1
Gemischaufbereitung
Zwei Fallstromvergaser Solex 35 PDSI
Ein Fallstromvergaser Solex 35 PDSI
Ein Register- Fallstromvergaser Solex 32/32 DIDTA
Ventilsteuerung
Hängende Ventile (OHV), seitliche Nockenwelle mit Antrieb durch Einfach-Rollenkette
Hängende Ventile (CIH), obenliegende Nockenwelle mit Antrieb durch Duplex-Rollenkette
Kühlung
Wasserkühlung
Getriebe
4-Gang-Getriebe, Knüppelschaltung (gegen Aufpreis ab Ende 1968: Opel-Dreigangautomatik)
Vorderachse
Einzelradaufhängung an ungleich langen, doppelten Dreiecksquerlenkern, Querblattfeder (Weitspalt-Halbfeder), Teleskopstoßdämpfer