Godewaersvelde
Godewaersvelde Godsvelde | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Nord (59) | |
Arrondissement | Dunkerque | |
Gemeindeverband | Flandre Intérieure | |
Koordinaten | 50° 48′ N, 2° 39′ O | |
Höhe | 27–163 m | |
Fläche | 11,89 km² | |
Einwohner | 2.070 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 174 Einw./km² | |
Postleitzahl | 59270 | |
INSEE-Code | 59262 | |
Website | http://www.godewaersvelde.fr/ | |
Kirche Saint-Pierre |
Godewaersvelde, westflämisch Godsvelde, niederländisch auch Godewaarsvelde, ist eine französische Gemeinde mit 2070 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Nord in der Region Hauts-de-France (bis 2015 Nord-Pas-de-Calais). Sie gehört zum Arrondissement Dunkerque und zum Gemeindeverband Flandre Intérieure. In Godewaersvelde wird auch Westflämisch gesprochen.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Godewaersvelde liegt in Französisch-Flandern im äußersten Norden Frankreichs, etwa in der Mitte zwischen den Städten Dunkerque und Lille. Im Norden grenzt das Gemeindegebiet an Belgien (Gemeinde Poperinge). Der Nord- und der Westteil der Gemeinde ist überwiegend flach, im Südosten erhebt sich der 164 m hohe Mont des Cats (Katsberg), dessen Spitze sich die Gemeinden Godewaersvelde, Berthen und Méteren teilen. Die Erhebung stellt einen von mehreren nahegelegenen Zeugenbergen dar, die als Höhenrücken das Becken der Yser (IJzer) im Norden vom Becken der Leie (Lys) im Süden trennt. Das Gebiet der Gemeinde wird von einigen Bächen durchflossen, die in Richtung Norden zur Yser entwässern. Weithin sichtbares Wahrzeichen des Katsberges ist ein 200 Meter hoher Sendemast.
Neben dem geschlossenen Siedlungsbild des Kernortes liegen im Gemeindegebiet von Godewaersvelde die Ortsteile Keyselaere und Meulewalle, die Abtei auf dem Katsberg (Abbaye du Mont des Cats) sowie zahlreiche verstreute Einzelhöfe.
Nachbargemeinden von Godewaersvelde sind Poperinge im Norden, Boeschepe im Osten, Berthen und Méteren im Südosten, Flêtre im Süden, Eecke im Westen sowie Steenvoorde im Nordwesten.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
Einwohner | 1794 | 1798 | 1665 | 1713 | 1738 | 1935 | 1964 | 2051 |
Im Jahr 2016 wurde mit 2055 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[1] und INSEE[2].
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kirche Saint-Pierre aus dem 19. Jahrhundert
- Abbaye du Mont des Cats, eine Trappisten-Abtei, deren Klosterkirche 1898 geweiht wurde
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Godewaersvelde
Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
An der ehemaligen Zollstation am Grenzübergang von Godewaersvelde nach Belgien wurde ein Grenzmuseum (Musée de la vie frontalière de Godewaersvelde) eingerichtet. Es zeigt Exponate aus der täglichen Arbeit der Zöllner und beleuchtet die Geschichte des Grenzhandels und des Schmuggels.[3]
Folklore und Karneval[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Géants de Godewaersvelde (deutsch: Giganten von Godewaersvelde) gehören zur in der Region Pas-de-Calais in Nordfrankreich und im benachbarten Belgien auf Festen verbreiteten traditionellen Riesenfiguren (Géants du Nord). Seit 2005 werden die Aufführungen von der UNESCO unter dem Titel Prozessionen der Riesen und Drachen aus Belgien und Frankreich als Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit geführt.
- Géant-Figuren
Kulinarische Spezialität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mönche der Abtei auf dem Mont des Cats (Katsberg) waren 1890 die ersten Produzenten des noch heute Mont des Cats genannten Käses, dessen ausgereifter Laib zwei Kilogramm wiegt.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Gemeinde sind 35 Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Anbau von Getreide, Obst und Gemüse, Rinderzucht).[4]
Die Autoroute A 25 von Dunkerque nach Lille (mit einem Anschluss im nordwestlich gelegenen Steenvoorde) streift den Westen des Gemeindegebietes. Im Norden verläuft die Fernstraße von Saint-Omer nach Ypern.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1546–1548.
Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Godewaersvelde auf annuaire-mairie
- ↑ Godewaersvelde auf INSEE
- ↑ Grenzmuseum Godewaersvelde. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 3. Dezember 2011; abgerufen am 19. Februar 2011 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Abtei Mont des Cats (französisch)