Krummin
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 3′ N, 13° 51′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Am Peenestrom | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,63 km2 | |
Einwohner: | 228 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17440 | |
Vorwahl: | 03836 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 072 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Burgstraße 6 17438 Wolgast | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans-Joachim Wussow | |
Lage der Gemeinde Krummin im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
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Krummin ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Krummin liegt im Nordwestteil der Insel Usedom an einer Ausbuchtung des Peenestroms, der Krumminer Wiek. Die Gemeinde wird vom Amt Am Peenestrom mit Sitz in Wolgast verwaltet. Bis zum 1. Januar 2005 war Krummin Teil des Amtes Wolgast-Land.
Geografie und Verkehr
Krummin liegt ca. fünf Kilometer östlich von Wolgast und drei Kilometer westlich von Zinnowitz. Etwa zwei Kilometer nördlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 111. Südlich der Gemeinde befindet sich der Peenestrom. Krummin liegt auch im Naturpark Insel Usedom.
Ortsteile
- Krummin
- Neeberg
Geschichte
Krummin wurde 1230 erstmals als Cromina bzw. Crominino urkundlich erwähnt. Um 1250 wurde die spätere Klosterkirche St. Michael gebaut. Im Jahr 1290 bestätigt Herzog Bogislaw IV. das von Herzog Barnim I. an Johann Voß vergebene Patronat der Kirche von Krummin den Söhnen desselben, Heinrich, Friedrich und Konrad.[2] In den Jahren 1302 und 1303 wurde das Kloster Krummin als Filialgründung des Zisterzienserinnen-Klosters Wollin errichtet.[3] 1305 wurde das Krumminer Kloster von seinem Mutterkloster endgültig getrennt.[4] Es befand sich an der Südseite der Kirche.[5]
Mitte des 16. Jahrhunderts ging Krummin in Domänenbesitz über. Während des Dreißigjährigen Krieges starben im Ort 43 Menschen an der Pest, und die Klosteranlage wurde teilweise zerstört. 1675 erhielt der schwedische Feldmarschall und Staatsmann Carl Gustav Wrangel das Dorf als Geschenk.[6] Vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Jahr 1720 gehörte Krummin zu Schwedisch-Pommern und kam nach dem Frieden von Stockholm wie die gesamte Insel Usedom zum Königreich Preußen. 1833 wurde das Dorf von Heinrich Ludwig von Corswandt käuflich erworben. Seit 1990 gehört Krummin zum Land Mecklenburg-Vorpommern.
Am 1. Juli 2010 wurden die Teile, die nördlich der Bundesstraße 111 liegen, von der Gemeinde Krummin an die Gemeinde Mölschow übergeben. Davon waren 23 Einwohner auf ca. 19,6 ha betroffen.[7]
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Krummin
- St.-Michael-Kirche (Krummin), gotische Klosterkirche aus dem 13. Jahrhundert
- Naturhafen Krummin
- Lindenallee von der B 111 nach Krummin
- Gutshaus Krummin
Persönlichkeiten
- Wilhelm Meinhold (1797–1851), Pastor, schrieb in Krummin Maria Schweidler, die Bernsteinhexe
- Richard von Corswant (1841–1904), deutscher Politiker, MdPrA
- Elsa von Corswant (1875–1957), deutsche Malerin
- Horst Dequin (1927–2008), deutscher Tropenlandwirt aus Neeberg
Literatur
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil II, Band 1, Anklam 1865, S. 483-487 (Online)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 4, Stettin 1854, S. 88
- ↑ Dirk Schleinert: Die Geschichte der Insel Usedom. Hinstorff Verlag, Rostock 2005, ISBN 3-356-01081-6, S. 41.
- ↑ Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern. Bd. 1, Leon Saunier, Stettin 1924, S. 436–437.
- ↑ Brigitte Metz:Kirchen auf Usedom. Baltic-Verlagsagentur 1993. Seite 60
- ↑ Dietrich Hermann Biederstedt: Nachlese zu den Beiträgennzu einer Geschichte der Kirchen und Prediger in Neuvorpommern. Band 1, Greifswald 1818, S. 61.
- ↑ Gebietsänderungsvertrag Krummin Mölschow 2010 (PDF; 1,5 MB)