Treia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 31′ N, 9° 19′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Arensharde | |
Höhe: | 3 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,72 km2 | |
Einwohner: | 1587 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 24896, 24887 (Schwittschau) | |
Vorwahl: | 04626 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 092 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 41 24887 Silberstedt | |
Website: | www.treia.de | |
Bürgermeister: | Johann Nissen (CDU) | |
Lage der Gemeinde Treia im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Treia (dänisch: Treja) ist eine Gemeinde in einem waldreichen Gebiet an der Treene im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Zum Gemeindegebiet gehören Ipland, Goosholz, Grüft (Grøft), Harenburg, Nedderwatt (Nedervad) und Schwienholz (Svinholt) sowie der Bremsburger Wald.
Etymologie
Treia ist eine Zusammensetzung aus den beiden dänischen Worten Trae (Holz) und Aa (Au, Fluss), heißt also wörtlich „Holzau“. Daraus ergibt sich, dass Treia zunächst der Flussname gewesen ist, wie denn auch nachweislich in alten Urkunden der Ort als „to der Treya“ (1406 u. 1463), oder „tor Treya“ (1509 u. 1528), lateinisch apud Traem, bezeichnet wird. Später ist dann im Laufe der Zeit Traeaa als Treya oder Treia der Name des Ortes geworden, während sich der Name für den Fluss in Treene abwandelte.
Geschichte
Treia wurde 1262 als Traeaa erwähnt. Seit dieser Zeit war der Ort im Besitz des Bischofs von Schleswig, der hier eine befestigte Burganlage unterhielt. Zugleich ließ der Bischof in Treia einen Zoll zweifacher Art erheben:[2]
- Brückenzoll für den Landweg zwischen Schleswig und Husum (Ost-West-Richtung)
- Schiffszoll für die Treene (Nord-Süd-Richtung).[3]
Der Stapelholmer Weg, der als ein historischer Handelsweg den Ochsenweg bei Oeversee mit der Eider bei Süderstapel verband, führte auch durch Treia.
Die Nicolaikirche trägt an ihrem Westende die Jahreszahl 1757, den Zeitpunkt ihrer Vergrößerung. Errichtet wurde sie vermutlich um 1400. Die Kirche ist dem heiligen Nikolaus geweiht, dem Schutzpatron der Schiffer. So ist anzunehmen, dass auch die Treianer Kirche zu einer Zeit entstanden ist, als die Treene noch schiffbar war. Die Schiffer wollten eine Andachtsstätte haben, um den Schutz ihres Schirmherrn anzuflehen, oder ihm für seine Hilfe zu danken. Daraus erklärt sich auch die Lage der Kirche in unmittelbarer Nähe der Treene und der Stelle, wo die Treene den Weg kreuzt. Hier dürfte ein Lade- und Lagerplatz gewesen sein, wo deshalb auch die Schiffer ihren Aufenthalt hatten. Anfänglich war dies wohl nur eine kleine hölzerne Kapelle, die man aus dem reichlichen Holz der Umgebung erbaut hat. Nach Prof. Haupt, Bau- und Kunstdenkmäler, stammt das Kruzifix in der jetzigen Kirche an der Südwand bei der Kanzel aus der Zeit um 1300, womit es sich wohl um ein Stück aus der ersten Kirche handelt, das damit einen Anhalt für die Zeit ihrer Entstehung gibt. In alten Urkunden ist jedoch von dem Erbauungsjahr 1400 die Rede, womit der Bau der Steinkirche und nicht der ursprünglichen Holzkapelle gemeint ist. Die Kirche wurde 1912 mit einem hölzernen Glockenturm versehen.
Die ehemalige Burg Harenburg (auch Friesenburg) wurde 1415 von König Erich von Pommern als Turmhügelburg erbaut und schon im folgenden Jahr von den Friesen zerstört. Dabei fiel auch der dänische Burghauptmann Knappe Reimer Ottossohn v. Sehestedt (*13?? , †1416) auf Maasleben. Nach dem Knappen ist ein in der Nähe gelegener Hof benannt.
Politik
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung haben die CDU und die Wählergemeinschaft FWT seit der Kommunalwahl 2008 je fünf Sitze, die SPD hat zwei und der SSW einen Sitz.
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein blauer Wellenpfahl, überdeckt mit einem in der Mitte beidseitig eingekerbten schwarzen Balken. Rechts oben ein schwebender roter Zinnenbalken, links unten ein grünes Eichenblatt.“[4]
Kulturdenkmale
In der Liste der Kulturdenkmale in Treia stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Persönlichkeiten
- Gabriel Wedderkop (1644–1696), deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher und Autor der Barockzeit, 1668–1671 Pastor an der Nikolaikirche in Treia
- Bernhard Werenberg (1577–1643), deutscher Pädagoge und Philosoph, in Treia geboren
Literatur
- Chronik der Gemeinde Treia. Husum Verlag. ISBN 978-3-89876-250-2
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein.
- ↑ Uwe Nagel: Landschaftsanalyse Treene zwischen Oeversee und Friedrichstadt. Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schleswig-Holstein, Kiel 1987, S. 189.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein