Blankensee (Vorpommern)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 31′ N, 14° 18′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Löcknitz-Penkun | |
Höhe: | 20 m ü. NHN | |
Fläche: | 34,2 km2 | |
Einwohner: | 552 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17322 | |
Vorwahl: | 039744 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 012 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Chausseestraße 30 17321 Löcknitz | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Alfons Heimer | |
Lage der Gemeinde Blankensee im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Blankensee ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie gehört dem Amt Löcknitz-Penkun mit Sitz in der Gemeinde Löcknitz an.
Geografie
Am Südrand der Ueckermünder Heide, direkt an der Grenze zur Republik Polen liegt die Gemeinde Blankensee mit dem Ortsteil Pampow (Eingemeindung 2004). Im Gebiet ist die Landwirtschaft vorherrschend, die Wälder sind sehr wildreich. Der in der Nähe des Ortes gelegene Obersee wird als Badesee genutzt. Der Schlosssee befindet sich im Norden der Gemeinde direkt auf der Staatsgrenze.
Ortsteile
Ortsteile der Gemeinde sind:
- Blankensee
- Freienstein
- Pampow
Geschichte
Blankensee
Ab 1720 war Blankensee mit Böck Pertinenz zum Gut Nassenheide, das 1720 der spätere Graf Otto Gustav von Lepel kaufte. Als 1826 der letzte männliche Erbe der Lepels starb, gingen die Güter an die weibliche Linie, die mit dem Grafen von Henckel-Donnersmark verheiratet war, damit ging der Besitz an diese Familie über.
In Blankensee steht eine über 500 Jahre alte Feldsteinkirche. Sie war vor 1945 Filialkirche im Kirchspiel Stolzenburg (heute polnisch: Stolec). 1732 erbaute der Randower Landrat Jürgen Bernd von Ramin auf eigene Kosten in Blankensee ein Pfarrhaus und verlegte den Pfarrsitz des Kirchspiels nach hier. Bis 1937 blieb der Name Stolzenburg für das Kirchspiel erhalten, erst dann nannte es sich Stolzenburg-Blankensee. Es gehörte zum Kirchenkreis Pasewalk in der Provinzialkirche Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Heute ist Blankensee Filialkirche im Kirchspiel Boock im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges lag einen Kilometer östlich von Blankensee der Bahnhof Nassenheide/Ziegelei der Randower Bahn. Durch die Grenzziehung von 1945 verlief die Strecke Stöven–Neuwarp teils auf polnischer, teils auf deutscher Seite. Der deutsche Anteil wurde als Reparation in die Sowjetunion verbracht.
Pampow
Pampow war ein Rittergut der adligen Familie von Ramin in Stolzenburg. Pampow entwickelte sich zu einem Bauerndorf, nachdem die Leibeigenschaft im 19. Jahrhundert aufgehoben wurde. Den Gutsherren oblag aber weiterhin die Polizeiobrigkeit und das Kirchenpatronat.
Die Besonderheit der bis 2004 selbständigen Gemeinde bestand darin, dass sie keine Kirche besaß. Pampow gehörte zu Stolzenburg (heute Stolec). Die Gemeinde wurde bei der Grenzziehung 1945 von der Mutterkirche und dem Schloss abgeschnitten, blieb jedoch Teil der Filialkirche in Blankensee.
Eingemeindungen
Pampow wurde am 13. Juni 2004 eingemeindet.[2]
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Blankensee (Vorpommern)
Verkehrsanbindung
Südlich von Blankensee verläuft die Bundesstraße 104 von Pasewalk nach Szczecin. Von Löcknitz oder Grambow aus bestehen Bahnanschlüsse. Zur polnischen Nachbargemeinde Dobra, Ortsteil Buk (Böck), gelangen Radfahrer und Fußgänger über einen 1996 geschaffenen Grenzübergang.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004