Großsolt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 42′ N, 9° 31′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Hürup | |
Höhe: | 29 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,07 km2 | |
Einwohner: | 1797 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24991 | |
Vorwahlen: | 04602, 04633 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 116 | |
NUTS: | DEF0C | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schulstraße 1 24975 Hürup | |
Website: | www.grosssolt.de | |
Bürgermeister: | Wilfried Surrey (CDU) | |
Lage der Gemeinde Großsolt im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Großsolt (dänisch Store Solt) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Geografie
Die Gemeinde Großsolt liegt rund zehn Kilometer südlich von Flensburg und besteht aus den Ortschaften Großsoltholz (Store Soltskov), Großsoltwesterholz, Großsoltbrück (Store Soltbro), Bistoft, Estrup, Kollerup, Mühlenbrück (Møllebro) und Großsolt selbst.
Die Bondenau und die Kielstau, aus denen weiter westlich die Treene hervorgeht, durchfließen die Gemeinde von Ost nach West und münden im Treßsee.
Die Landschaft ist hügelige und besteht überwiegend aus weichselzeitlichen Grundmoränen und Binnensandern. Großsolt zählt zur Landschaft Angeln.
Geschichte
Großsolt wurde 1352 erstmals erwähnt. Der Name entstand aus dem ursprünglichen Namen der heutigen östlichen Treßseeniederung. Das Ufer des Sees befand sich bis zur Frühe Neuzeit in Ortsnähe [2]. Die Endung "-solt" kommt daher von "sulz" für Sumpf, sumpfiges Gelände. Eine Ableitung in der Bedeutung von "Salz", wie sie bei einigen schleswigschen Flurnamen vorkommt, scheint dagegen unwahrscheinlich [3].
Bis in das 20. Jahrhundert fischte man in Großsolt. Durch die Flussregulierung der Kielstau und der Bondenau 1925 und der Flurbereinigung in den 1960er und 1970er Jahren verlandete der ursprünglich vermutlich mehr als einhundert Hektar große Treßsee immer weiter. Die Lachse starben aus und die Fischereirechte, einst Garant für Wohlstand, wurden bedeutungslos.
Die bäuerliche Prägung ist im Ortsbild mit über zwanzig Betrieben erhalten geblieben. Besonders stattliche landwirtschaftliche Anwesen mit großem Baumbestand und Alleen sind insbesondere in Estrup und Kollerup zu finden.
Auf vielen Höfen wird „Urlaub auf dem Bauernhof“ angeboten oder sie präsentieren sich als Reiterhof.
Politik
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft KWG seit der Kommunalwahl 2013 sieben Sitze, die CDU sechs.
Wappen
Blasonierung: „In Grün eine goldene Hausmarke in Form eines gestürzten, aus sechs Rauten bestehenden lateinischen Gitterkreuzes, von denen diejenige, welche die Kreuzungsstelle bildet, vergrößert ist.“[4]
Das Großsolter Wappen enthält einen Schmuck aus der Wikingerzeit – ein lateinisches Gitterkreuz. Die sechs gelben Rauten auf grünem Grund symbolisieren die sechs ehemals selbstständigen Gemeinden.
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Das erste Schulgebäude in Großsolt wurde 1757 erbaut und bis ca. 1790 genutzt. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Schule Großsolt ihren Standort einige Male gewechselt. Seit 1971 ist sie unweit der Kirche beheimatet.
Die Grundschule Großsolt wird von Kindern und Jugendlichen aus den Gemeinden Großsolt und Freienwill besucht, der Hauptschulteil lief 2011 aus.
Freizeit- und Sportanlagen
Der nahe Holmark-See stellt im Sommer als Freibad unter Aufsicht der DLRG einen beliebten Treffpunkt dar. Sportplatz, Sporthalle und Tennisplätze stehen zur Freizeitgestaltung zur Verfügung. Das rege Vereinsleben mit Sportverein, Landfrauen, Männergesangsverein, Freiwillige Feuerwehr, Westangler Reiterverein und Ortskulturring prägt das Miteinander im Ort.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Großsolt stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Bauwerke
Die Großsolter Kirche wurde 1970 durchgreifend restauriert. Sie ist ein romanischer Feldsteinbau aus dem späten 12. Jahrhundert mit eingezogenem Chor. Das Nord- und Südportal ist mit Granitquadern gebaut. Durch die Halle des erst 1920 errichteten Kirchturms gelangt man in den Kirchenraum. Auf dem Friedhof gibt es noch einige Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Stolz, C., D. Nass & A. Fülling (2015): Process – response systems on the floodplains of lowland rivers: Results from the Treene River in the northernmost part of Germany concerning human impact and carbon budgeting. – Zeitschrift für Geomorphologie, N.F. 60, Suppl. 1: 49-77.
- ↑ Clausen, O. (1952): Flurnamen Schleswig-Holsteins. Rendsburg.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein