Gustave Gosselin

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Der Ferrari 250LM mit dem Gustave Gosselin 1965 bei Sportwagenrennen am Start war

Gustave „Taf“ Gosselin (* 28. Dezember 1927 in Quevaucamps; † 3. Februar 1986 in Mont-sur-Marchienne) war ein belgischer Autorennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gosselin begann seine Karriere als Rennfahrer bei nationalen Club- und Bergrennen in seinem Heimatland Belgien. Noch als Amateur fuhr er sein erstes internationales Rennen. Bei der Mille Miglia 1955 fuhr er einen privat gemeldeten Mercedes-Benz 180 D. Der damals noch völlig unbekannte Belgier wurde 240. in der Gesamtwertung. Ein Jahr später war er wieder beim italienischen Straßenrennen am Start und erreichte diesmal auf einem Peugeot 203 mit dem 100. Gesamtrang einen Platz unter den ersten Hundert.

International bekannt wurde der Belgier in den 1960er-Jahren als Werksfahrer bei den belgischen Rennmannschaften, der Equipe Nationale Belge und der Ecurie Francorchamps. 1964 siegte er beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps und verpasste ein Jahr später den Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans nur knapp. Gosselin teilte sich einen Ferrari 250LM mit dem Franzosen Pierre Dumay. Am Sonntag, knapp zwei Stunden vor Rennende, lag der belgische 250LM sicher in Führung, als Gosselin am Ende der Les-Hunaundiers-Geraden einen Reifenschaden hatte. Der Reifen explodierte und zerstörte die Karosserie am Hinterwagen. Gosselin brachte den Wagen zwar zurück an die Box, aber durch die langwierige Reparatur verlor das Team sieben Runden. Am Ende reichte es noch für den zweiten Gesamtrang.

Gosselin fuhr bis Anfang der 1970er-Jahre Sportwagenrennen und gewann 1971 gemeinsam mit Teddy Pilette das 500-km-Rennen von Villa Real auf einem Lola T70.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1965 FrankreichFrankreich Pierre Dumay Ferrari 250LM FrankreichFrankreich Pierre Dumay Rang 2
1966 Belgien Equipe Nationale Belge Ferrari 250LM Belgien Eric de Keyn Ausfall Motorschaden
1969 Belgien Racing Team VDS Alfa Romeo TT33/2 Belgien Claude Bourgoignie Ausfall Unfall
1970 Belgien Racing Team VDS Lola T70 Mk.IIIB Belgien Teddy Pilette Ausfall Getriebeschaden
1971 Belgien Racing Team VDS Lola T70 Mk.IIIB Belgien Teddy Pilette Ausfall Zylinderschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1955 Mercedes-Benz 180 D Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR
240
1956 Peugeot 203 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Schweden KRI
100
1959 Jaques Charlot Alfa Romeo Giulietta SV Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
30
1962 Equipe Nationale Belge Lotus Elite Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien MAI Italien TAR Deutschland BER Deutschland NÜR Frankreich LEM Frankreich TAV Italien CCA Vereinigtes Konigreich RTT Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
DNF
1963 Fiat-Abarth 1000 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
DNF
1964 Ecurie Francorchamps
Equipe Nationale Belge
Ferrari 250 GTO Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Italien MON Belgien SPA Italien CON Deutschland NÜR Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz SIM Deutschland NÜR Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
18 13
1965 Georges Marquet
Ecurie Francorchamps
Ferrari 250LM
Alfa Romeo TZ
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien BOL Italien MON Italien MON Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Italien MUG Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Italien BOZ Deutschland FRE Italien CCE Schweiz OVI Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI
DNF 12 DNF 2 DNF
1966 Ecurie Francorchamps
Equipe Nationale Belge
Ferrari 250LM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
8 DNF
1967 Racing Team VDS
Matra Benelux
Alfa Romeo TZ
Matra Djet
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
12 DNF
1968 Racing Team VDS Alfa Romeo T33 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Deutschland NÜR Belgien SPA Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL Frankreich LEM
DNF DNF 13 16
1969 Racing Team V.D.S. Alfa Romeo T33 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
DNF DNF 11 DNF DNF
1970 Racing Team VDS Lola T70 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
16 DNF DNF
1971 Ecurie Francorchamps
Jacques Swaters
VDS Team
Ferrari 512S
Lola T70
Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
6 DNF 6 DNF DNF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gustave Gosselin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien