Trouville-la-Haule

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Trouville-la-Haule
Trouville-la-Haule (Frankreich)
Trouville-la-Haule (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Eure (27)
Arrondissement Bernay
Kanton Bourg-Achard
Gemeindeverband Roumois Seine
Koordinaten 49° 25′ N, 0° 35′ OKoordinaten: 49° 25′ N, 0° 35′ O
Höhe 0–137 m
Fläche 12,25 km²
Einwohner 754 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 62 Einw./km²
Postleitzahl 27680
INSEE-Code
Website trouvillelahaule.fr

Kirche Notre-Dame in Trouville-la-Haule

Trouville-la-Haule ist eine Gemeinde mit 754 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in Frankreich im Mündungsgebiet der Seine in der Region Normandie.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortskern von Trouville-la-Haule liegt auf dem höher gelegenen Plateau ca. 1 km südlich der Seine. Wenige Kilometer, nachdem die Seine den Ort passiert hat, öffnet sie sich zum weiten Mündungstrichter. Die Entfernung von Trouville-la-Haule nach Le Havre beträgt 40,5 Straßenkilometer, die Entfernung nach Rouen 51,5 Straßenkilometer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der alte Name Turufvilla, der vom normannischen Vornamen Turold abgeleitet ist, deutet auf eine normannische Siedlung hin. 1026 schenkte Herzog Richard II. den Ort der Abtei Jumièges.[1] Die Mönche machten aus dem verkehrsgünstig am Fluss gelegenen Ort eine Baronie und ein lokales Verwaltungszentrum.

Anzahl Einwohner
Jahr 1962196819751982199019992006
Einwohner 553571601623676646714
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trouville-la-Haule ist mit einer Blume im Conseil national des villes et villages fleuris (Nationalrat der beblümten Städte und Dörfer) vertreten.[2] Die „Blumen“ werden im Zuge eines regionalen Wettbewerbs verliehen, wobei maximal drei Blumen erreicht werden können.

Die Kirche Notre-Dame wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Der Glockenturm wurde 1448 errichtet, das südliche Seitenschiff im 16. Jahrhundert. 1902 wurden umfassende Restaurierungsarbeiten durchgeführt, wobei der Glockenturm erneuert wurde. Eine Statue des Heiligen Eligius in der Kirche wurde besonders verehrt. Die Gläubigen beteten dort für die Heilung ihres kranken Viehs.[3] An den Mauern der Kirche finden sich zahlreiche Gravuren, die Boote darstellen; ein Hinweis auf die Bedeutung des Flusses und der Schifffahrt für den Ort.

Ein Bauernhof wurde etwa im 13. Jahrhundert erbaut. Das erhaltene Wohngebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Hof befindet sich heute im Privatbesitz. Er war wahrscheinlich im Besitz der Abtei.[1]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gemeindegebiet gelten kontrollierte Herkunftsbezeichnungen (AOC) für Pont-l’Évêque, Calvados (Calvados Pays d’Auge) und Pommeau (Pommeau de Normandie) sowie geschützte geographische Angaben (IGP) für Schweinefleisch (Porc de Normandie), Geflügel (Volailles de Normandie) und Cidre (Cidre de Normandie und Cidre normand).[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Trouville-la-Haule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eintrag Nr. 27665 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Palmarès des villes et villages fleuris. Conseil National des Villes et Villages Fleuris, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. August 2011 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.cnvvf.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Bernard Verwaerde: A quels saints se vouer?... dans l’Eure. les saints protecteurs et guérisseurs. Editions Page de Garde, Caudebec-lès-Elbeuf 2001, ISBN 2-84340-191-7, S. 66.
  4. Le village de Trouville-la-Haule. In: Annuaire-Mairie.fr. Abgerufen am 22. Juli 2012 (französisch).