Wellen (Mosel)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Wellen (Mosel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Wellen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 40′ N, 6° 26′ OKoordinaten: 49° 40′ N, 6° 26′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Konz
Höhe: 150 m ü. NHN
Fläche: 3,09 km2
Einwohner: 828 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 268 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54441
Vorwahl: 06584
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 146
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 11
54329 Konz
Website: www.wellen-mosel.de
Ortsbürgermeister: Dietmar Haag (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Wellen im Landkreis Trier-Saarburg
KarteLuxemburgSaarlandEifelkreis Bitburg-PrümLandkreis BirkenfeldTrierBescheid (Hunsrück)Beuren (Hochwald)DamflosGeisfeldGrimburgGusenburgHermeskeilHinzert-PölertNaurath (Wald)Neuhütten (Hochwald)RascheidReinsfeldZüschBaldringenGreimerath (bei Trier)HeddertHenternKell am SeeLampadenMandernPaschelSchillingenSchömerichVierherrenbornWaldweilerZerfKanzemKonzNittelOberbilligOnsdorfPellingenTawernTemmelsWasserlieschWawern (Saar)Wellen (Mosel)WiltingenBonerathFarschweilerGusterathGutweilerHerlHinzenburgHolzerathKasel (bei Trier)KorlingenLorscheidMertesdorfMorscheidOllmuthOsburgPluwigRiveris (Gemeinde)Schöndorf (an der Ruwer)Sommerau (an der Ruwer)ThommWaldrachAylFisch (Saargau)FreudenburgIrsch (bei Saarburg)Kastel-StaadtKirfMannebach (bei Saarburg)MerzkirchenOckfenPalzemSaarburgSchodenSerrigTaben-RodtTrassemWincheringenBekondDetzemEnschFell (Mosel)FöhrenKennKlüsserathKöwerichLeiwenLongenLonguichMehring (Mosel)Naurath (Eifel)PölichRiolSchleichSchweichThörnichTrittenheimAach (bei Trier)FranzenheimHockweilerIgel (Mosel)Kordel (Eifel)LangsurNewelRalingenTrierweilerWelschbilligZemmer
Karte
Wellen mit Bergbauanlagen im Hintergrund
Grenzbrücke über die Mosel zwischen Grevenmacher und Wellen
Grenzbrücke mit Brückenkopf auf deutscher Seite
St. Kunibert
Bergbauanlagen des Dolomit-Bergwerks

Wellen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Konz an.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wellen liegt im Westen der Verbandsgemeinde Konz, an der Mosel gegenüber der luxemburgischen Gemeinde Grevenmacher, mit der sie durch die Moselbrücke Wellen–Grevenmacher verbunden ist.

Die Staustufe Grevenmacher–Wellen liegt im gemeinschaftlichen deutsch-luxemburgischen Hoheitsgebiet.

Zwischen Wellen und Temmels mündet der Niederbach in die Mosel. Er hat eine Länge von 1,7 km.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Wellen sind die deutschen Ortsgemeinden Temmels im Nordosten und Nittel im Südosten sowie – auf der luxemburgischen Seite der Mosel – der Ortsteil Machtum der Gemeinde Wormeldingen im Süden und die Gemeinde Grevenmacher im Norden.

Im Jahre 646 soll Wellen zum ersten Male mit dem altfränkischen Wort Vualeheim genannt worden sein. Der Name wandelte sich später in Valem, Welem und schließlich Wellen. Möglicherweise stammt der Name Wellen von dem Personennamen Wale eines fränkischen Siedlers ab, der sich mit seiner Sippe an diesem Ort niederließ. Nach 1150 gehörte der Ort zu Luxemburg, später zu den Burgundischen, den Spanischen und den Österreichischen Niederlanden.

1794 besetzten französische Revolutionstruppen das Gebiet und beendeten die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Nach der Niederlage Napoleons kam Wellen aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zur preußischen Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz) und darin zur Bürgermeisterei Nittel kam. 1878 erhielt Wellen einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Thionville–Trier. Im Zweiten Weltkrieg wurde Wellen zweimal evakuiert.

Am 18. Juli 1946 wurde Wellen gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Wellen an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wellen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 227
1835 256
1871 281
1905 380
1939 635
Jahr Einwohner
1950 683
1961 830
1970 753
1987 675
2005 736
Jahr Einwohner
2010 828
2015 802
2020 828
2023 828[1]

Dietmar Haag (CDU) wurde am 20. März 2023 Ortsbürgermeister von Wellen.[3][4][5] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.[6]

Haags Vorgänger Hans Dostert hatte das Amt 2009 übernommen.[7][8][9][10] Bis 2009 hatte Herbert Huber (SPD) das Amt ausgeübt.[11]

Die ortsansässigen Vereine sind der Turn- und Spielverein TKDZ Wellen 1910 e. V., der Musikverein Concordia Wellen, die Jugendtheatergruppe Wellen, die Freiwillige Feuerwehr Wellen, der Wellener Karnevals-Club e. V. und weitere.[12]

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 1874 wird in Wellen Kalkstein bergwerksmäßig abgebaut. Seit die Weiterverarbeitung vor Ort im Jahr 2003 eingestellt wurde, sank die Anzahl der dort Beschäftigten beträchtlich.

Ende Dezember 2011 gab der Aufsichtsrat der Porr AG die Absicht bekannt, die Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerke zu erwerben.[13] In einer Veranstaltung stellte das Unternehmen den Bürgern seine Pläne vor, die indes noch der behördlichen Genehmigung bedürfen.[14]

Der Ort wird von B 419 berührt und hat einen Haltepunkt an der Obermoselstrecke.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Wellen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 8. März 2023.
  3. Bürgermeisterwahl entschieden. In: Aktuell. Ortsgemeinde Wellen, März 2023, abgerufen am 18. März 2023.
  4. Jürgen Boie: Neuer Bürgermeister plant Schilder-Inventur. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, 2. April 2023, abgerufen am 2. April 2023.
  5. Wellen hat einen neuen Ortsbürgermeister – Dietmar Haag bekommt 77 Prozent der gültigen Stimmen. In: volksfreund.de. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, 6. März 2023, abgerufen am 18. März 2023 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  6. Wellen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
  7. Eine Strecke für die Spaziergänger. Hans Dostert (FWG) ist seit 2009 Ortsbürgermeister. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 8. Februar 2012, abgerufen am 25. April 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2019; abgerufen am 25. April 2021 (siehe Konz, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile).
  9. Bürgermeister Hans Dostert tritt zurück. (PDF; 24,6 KB) Ortsgemeinde Wellen, November 2022, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. März 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wellen-mosel.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Ortsbürgermeister von Wellen verabschiedet sich endgültig. (PDF; 196 KB) In: volksfreund.de (über „Aktuell“ der Ortsgemeinde Wellen). Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, 1. Dezember 2022, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. März 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wellen-mosel.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. Der Wellener Gemeinderat schweigt. In: Trierischer Volksfreund. 30. Juni 2009, abgerufen am 25. April 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  12. Vereine in Wellen
  13. Christian Kremer: Kommt Stuttgart 21 in Wellen unter die Erde? In: Trierischer Volksfreund. 19. Dezember 2011.
  14. Christian Kremer: Abfall im Bergwerksstollen: Infoabend zu Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerken. In: Trierischer Volksfreund. 17. Januar 2012.