Hockweiler
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 42′ N, 6° 42′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Trier-Land | |
Höhe: | 380 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,08 km2 | |
Einwohner: | 297 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 143 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54316 | |
Vorwahl: | 06588 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 048 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Gartenfeldstraße 12 54295 Trier | |
Website: | www.hockweiler.de | |
Ortsbürgermeister: | Michael Kiesmann | |
Lage der Ortsgemeinde Hockweiler im Landkreis Trier-Saarburg | ||
Hockweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Trier-Land an.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hockweiler liegt etwa 7 km südlich von Trier auf der Saar-Ruwer-Hunsrück-Hochfläche. Der Geländerücken Riedel, auf dem der Ort liegt, fällt an der westlichen Gemeindegrenze steil rund 150 Meter zum tief eingeschnittenen Tal des Grundbachs ab. Zwischen dem Ortskern und dem Grundbachtal befindet sich ein Steinbruchsee, auch „Silbersee“ genannt, ein etwa 1 Hektar großer, von allen Seiten von imposanten 70 Meter hohen Steilwänden umgebender See, der durch den zwischen 1958 und 1974 erfolgten Abbau von Diabas entstanden ist.
Zu Hockweiler gehört auch der Wohnplatz Lindenhof.[2]
Nachbargemeinden sind von Norden im Uhrzeigersinn: Trier (Stadtteile Kernscheid und Irsch), Gusterath, Pluwig und Franzenheim.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Hockweiler zur Pflege Waldrach im Amt Pfalzel des Kurfürstentums Trier.
Nach der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen gehörte der Ort von 1798 bis 1814 zum Kanton Konz im Saardepartement und kam 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Im Jahr 1816 wurde die Gemeinde dem Landkreis Trier zugeordnet und gehörte von 1822 an zur Rheinprovinz. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Hockweiler zur Bürgermeisterei Irsch.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das gesamte Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hockweiler innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Von 1958 bis 1974 wurde das Diabasvorkommen, welches bereits zuvor Steine für den Hausbau geliefert hatte, industriell abgebaut. Da der Abbau bis zu den grundwasserführenden Schichten erfolgte, bildete sich im ehemaligen Steinbruch nachfolgend der „Silbersee“.[3]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hockweiler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Hockweiler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael Kiesmann wurde am 18. Januar 2023 Ortsbürgermeister von Hockweiler, nachdem er bereits seit September 2022 als bisheriger Erster Beigeordneter geschäftsführend die Aufgaben übernommen hatte.[6] Bei der Direktwahl am 4. Dezember 2022 war er mit einem Stimmenanteil von 70,89 % gewählt worden.[7]
Kiesmanns Vorgänger als Ortsbürgermeister:
- Josef Peters, bis 2004
- Gertrud Kiesmann, 2004 bis 10. August 2018
- Rolf Scherf, ab 23. Oktober 2018
- Uwe Seher, vom 13. August 2019 bis 15. September 2022[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) sind folgende Kulturdenkmäler genannt:[9]
- Katholische Filialkirche St. Maria Himmelskönigin, kleiner Saalbau (bezeichnet 1887), Brunnenstraße
- Hofanlage, Streckhof (bezeichnet 1836), Brunnenstraße 22
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die durch den Ort führende Kreisstraße 51 verbindet Hockweiler im Norden mit Irsch; im Osten trifft sie auf die L 143 von Filsch nach Pluwig. Nächste Bundesstraße ist die B 268, etwa 5 km westlich.
Es besteht eine Busverbindung nach Trier und Hermeskeil im Rahmen des Verkehrsverbunds Region Trier.
Die nächsten Bahnhöfe sind Trier HBF und Trier Süd.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 162.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Hockweiler
- Zur Ortsgemeinde Hockweiler gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Kurzporträt bei Hierzuland, SWR Fernsehen
- Linkkatalog zum Thema Hockweiler bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Hockweiler in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 116 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Silbersee Hockweiler. Abgerufen am 4. März 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 3. März 2021.
- ↑ Niederschrift über die öffentliche und nichtöffentliche Sitzung des Ortsgemeinderates Hockweiler am 18.01.2023. (PDF; 399 KB) In: Rats-Info-System. Verbandsgemeindeverwaltung Trier-Land, abgerufen am 21. Mai 2023.
- ↑ Direktwahl 2022 Hockweiler. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 5. Dezember 2022, abgerufen am 21. Mai 2023.
- ↑ Michael Kiesmann: Amtsniederlegung Uwe Seher. In: Amtsblatt Verbandsgemeinde Trier-Land, Ausgabe 38/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 21. Mai 2023.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Trier-Saarburg. ( vom 20. November 2021 im Internet Archive) Mainz 2021, S. 16 f. (PDF; 6,5 MB).