Département Alpes-Maritimes
Alpes-Maritimes | |
---|---|
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur |
Präfektur | Nizza (Nice) |
Unterpräfektur(en) | Grasse |
Einwohner | 1.103.941 (1. Jan. 2021) |
Bevölkerungsdichte | 257 Einw. pro km² |
Fläche | 4.298,58 km² |
Arrondissements | 2 |
Kantone | 27 |
Gemeinden | 163 |
Präsident des Départementrats |
Éric Ciotti[1] |
ISO-3166-2-Code | FR-06 |
Das Département Alpes-Maritimes [französische Département mit der Ordnungsnummer 06. Es liegt im Südosten des Landes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und ist nach den Seealpen benannt, die in seinem Gebiet das Grenzgebirge zu Italien bilden.
] ist dasGeographie
Das Département ist Teil der Provence und reicht von der Côte d’Azur bis in das alpine Hinterland. Es grenzt in Westen an das Département Var, im Nordwesten an das Département Alpes-de-Haute-Provence, im Osten und Norden an Italien (Piemont und Ligurien) und im Süden an das Mittelmeer, wo es das Fürstentum Monaco umschließt. Hauptstadt ist Nizza, weitere bekannte Städte sind Cannes und Grasse.
Wappen
Beschreibung: In Silber auf schwarzem Dreiberg mit blauen Wellen ein roter Adler mit gleichgefärbter Krone.
Geschichte
Die Römer hatten bereits im Jahr 7 v. Chr. eine Provinz Alpes Maritimae gegründet. Deren Hauptstadt war Cemenelum, heute Cimiez, ein Ortsteil von Nizza. Während ihrer größten Ausdehnung Ende des 3. Jahrhunderts umfasste die Provinz auch Digne und Briançon, ihre Hauptstadt war nach Embrun verlegt worden.
Ein Département Alpes-Maritimes mit der Hauptstadt Nizza existierte in Frankreich bereits von 1793 bis 1815. Dessen Grenzen unterschieden sich von denen des heutigen Départements, zumal es Monaco und Sanremo umfasste.
Das aktuelle Département Alpes-Maritimes wurde 1860 geschaffen, als die Grafschaft Nizza zu Frankreich kam. Es wurde aus der Grafschaft, die das Arrondissement Nizza bildete, und einem Teil des Départements Var, die das Arrondissement Grasse bildete, geformt. Letzteres erklärt, warum der Fluss Var das gleichnamige Départment nicht durchfließt: Er bildete zuvor die Grenze zwischen Frankreich und der Grafschaft Nizza, heute jedoch die Grenze zwischen den beiden Arrondissements.
1947 wurde das Territorium des Départements Alpes-Maritimes um die Gemeinden Tende und La Brigue erweitert, deren Einwohner im gleichen Jahr in einem Referendum für den Anschluss an Frankreich votiert hatten und demzufolge Italien die beiden Dörfer abtreten musste. So ging auch endgültig das Schisma der Provence, das mit der Abtrennung von Nizza und dessen Territorium im Jahre 1388 entstanden war, zu Ende.
Die ursprünglichen provenzalischen (bzw. okzitanischen) Ortsnamen und andere geografische Namen (die während der Zugehörigkeit an dem Haus Savoyen italianisiert waren) wurden beim Anschluss der Grafschaft Nizza an Frankreich - anders als das auf Korsika der Fall war - weitestgehend frankophonisiert, so auch die im letzten Abschnitt genannten Gemeinden. Eine Ausnahme könnte die Gemeinde Isola darstellen. Auch von Nizza ist neben dem französischen Nice noch die italienische Bezeichnung bekannt, jedoch örtlich nicht gebräuchlich. Darüber hinaus sind auch im vom Département umgebenen Fürstentum Monaco die Stadtbezirke Monte-Carlo, Larvotto, Les Moneghetti in ihrer italienischen Schreibweise erhalten geblieben.
Bevölkerung
Sprache
Die amtliche Sprache ist Französisch. Bedingt durch die Geschichte der Grafschaft Nizza, die zwischen 1388 und 1860 von der Provence verwaltungsmäßig abgetrennt war, wird noch in Nizza und Umgebung ein Dialekt der provenzalischen bzw. okzitanischen Sprache gesprochen, welche eine altprovenzalische Form hat und Nissart genannt wird. In den alpinen Teilen des Département (nördlich) wird Alpinprovenzalisch (Gavot) und Brigasque gesprochen, während im Westen das Maritimprovenzalische noch zu hören ist.
Städte
Verwaltungsgliederung
Arrondissement | Einwohner (2021) |
Fläche (km²) |
Bev.Dichte | Gemeinden |
---|---|---|---|---|
Grasse | 573.247 | 1.231 | 465,7 | 62 |
Nizza | 530.694 | 3.067 | 173 | 101 |
Siehe auch
Tourismus
Wandern
Das Département ist im Norden von den Seealpen mit dem südlichsten Dreitausender der Alpen (Mont Clapier 3045 m und der Cime du Gélas 3143 m), im Osten von den Ligurischen Alpen und im Westen durch die provenzalischen Voralpen begrenzt. Dadurch bietet sich im Gebiet Vallée du Verdon, Vallée de la Tinée, Vallée du Var, Vallée de l'Estéron, Vallée du Cians, Vallée de la Vésubie und Vallée de la Roya hervorragende Wandermöglichkeiten[2]. Mehrere große französische GR-Fernwanderwege, Sentiers de grande randonnée, durchziehen das Département (GR 4, GR 5, GR 52, GR 52A und die Via Alpina) und führen zum Teil auch durch den Nationalpark Mercantour.
Wintersport
Bekannte Wintersportorte sind Isola 2000, Auron, Beuil, Valberg, Peira-Cava und Camp d'Argent am Col de Turini.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswerte Orte des Départements:
- Bévéra (Fluss/Tal/Canyon)
- Canyon von Daluis (la Haute Vallée du Var - Entraune)
- Duranus
- Estéron (Fluss/Tal/Canyon)
- Cimiez
- Col de la Bonette
- Col de Tende
- Col de Turini
- Nationalpark Mercantour
- Vallée des Merveilles
- Roya (Fluss/Tal/Canyon)
- Siagne (Fluss/Tal)
- Tête de Chien
- Tendabahn
- Tropaeum Alpium in La Turbie
- Var (Fluss) (Tal)
- Vésubie (Fluss/Tal/Canyon)
Klima
Messstation: Cap Ferrat, 200 Meter vom Meer entfernt[3]
maritime Klimadaten | J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D |
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mittlere Höchsttemperatur | 12 | 13 | 14 | 16 | 20 | 23 | 27 | 27 | 24 | 20 | 16 | 13 |
mittlere Tiefsttemperatur | 6 | 6 | 8 | 10 | 13 | 16 | 19 | 19 | 17 | 14 | 10 | 8 |
Anzahl sehr sonnige Tage | 5 | 5 | 6 | 5 | 4 | 5 | 11 | 9 | 8 | 8 | 6 | 5 |
Anzahl Tage mit bedecktem Himmel | 10 | 9 | 10 | 7 | 6 | 4 | 1 | 2 | 5 | 7 | 9 | 8 |
Anzahl Regentage | 7 | 7 | 7 | 6 | 5 | 4 | 2 | 3 | 4 | 6 | 8 | 6 |
Regenmenge in mm | 75 | 77 | 70 | 55 | 44 | 32 | 18 | 33 | 60 | 95 | 110 | 73 |
Wassertemperatur in Küstennähe | 14 | 13 | 13 | 14 | 17 | 20 | 22 | 24 | 23 | 21 | 18 | 16 |
Tage pro Jahr mit
- Regenfällen über 1 mm: 64
- Frost: in 9 von 10 Jahren frostfrei
- Schnee: 1
- Gewitter: 20
- Hagel: 1
Stand 1991
Weblinks
- Generalrat des Départments Alpes-Maritimes (französisch)
- Präfektur des Départments Alpes-Maritimes (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.cg06.fr/fr/le-cg06/les-alpes-maritimes-institution/organisation-politique/le-president/le-president/ abgerufen am 26. März 2013
- ↑ Reinhard Scholl: Französische Seealpen, Alpes-Maritimes: Mercantour – Merveilles Rother Wanderführer, 2. Auflage 2011, ISBN 978-3-7633-4146-7.
- ↑ Klimadaten aus: Jean-Noël Darde, Plages et côtes de France, Éditions Balland, Paris 1991
Koordinaten: 43° 53′ N, 7° 13′ O