Alt Tellin

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Alt Tellin
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Alt Tellin hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 51′ N, 13° 15′ OKoordinaten: 53° 51′ N, 13° 15′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Jarmen-Tutow
Höhe: 12 m ü. NHN
Fläche: 24,39 km2
Einwohner: 404 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17129
Vorwahl: 039991
Kfz-Kennzeichen: VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 002
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Dr.-Georg-Kohnert-Str. 5 17126 Jarmen
Website: www.amt-jarmen-tutow.de
Bürgermeister: Frank Karstädt
Lage der Gemeinde Alt Tellin im Landkreis Vorpommern-Greifswald
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Karte

Alt Tellin ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Bis zum 1. Januar 2004 war die Gemeinde Teil des Amtes Tutow und ist seitdem Teil des Amtes Jarmen-Tutow.

Geografie und Verkehr

Alt Tellin liegt etwa zehn Kilometer südlich von Jarmen und 15 Kilometer östlich von Demmin. Die Bundesstraße 96 verläuft östlich und die Bundesstraße 110 nördlich der Gemeinde. Der Ort ist über den Anschluss Jarmen der Bundesautobahn 20 zu erreichen. Durch das Gemeindegebiet fließt die Tollense. Während das Urstromtal der Tollense fast auf Meereshöhe liegt, erreichen die umliegenden Höhen (Buchholzer Höhen) fast 100 Meter.

Ortsteile

  • Alt Tellin
  • Broock
  • Buchholz
  • Hohenbüssow
  • Neu Buchholz
  • Neu Tellin
  • Siedenbüssow

Geschichte

Broock

Der Ort geht zurück auf eine ehemalige Burganlage unmittelbar an der Tollense, die als „Schlossberg“ bezeichnet wird und noch als Bodendenkmal erkennbar ist.[2] Hier befand sich der zweite neben dem bei der Burg Osten heute noch existierende Flussübergang zwischen Demmin und Klempenow.[2] Bis 1653 war es ein ritterschaftliches Lehen der Familie von Buggenhagen. 1705 kam das Gut dann in den Besitz von Christian von Linden. Die von Linden waren ursprünglich Stettiner Getreidehändler und wurden erst im Großen Nordischen Krieg vom schwedischen König Karl XII. geadelt. Bereits 1785 starb die Familie von Linden aus, Broock kam durch Adoption und Erbschaft an die Gutsherren von Tützpatz, die Friedrich von Heyden, der die Linie von Heyden-Linden begründete. Jahrzehnte später verkauften sie Broock an die Familie von Seckendorff, die das Gut bis 1945 besaßen. Das Schloss Broock war im Tudorstil 1770 aufgeführt und 1840 und 1850 umfassend umgebaut worden. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein englischer Landschaftspark nach einem Entwurf von Peter Joseph Lenné geschaffen. Seit den 1980er Jahren stehen das Gutshaus und teilweise die Anlagen leer und ist dem Verfall überlassen.[3] Für den Erhalt der Anlage hat sich 2014 ein lokales Bündnis zusammengeschlossen.[4][5]

Hohenbüssow

Der Ortsteil Hohenbüssow war von etwa 1825 bis 1865 Badeort, Reste davon sind noch zu sehen. Das Dorf wurde in den 1930er Jahren als „Schönstes vorpommersches Dorf“ ausgezeichnet.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch Liste der Baudenkmale in Alt Tellin

Ferkelzuchtanlage Alt Tellin

Baustelle der Ferkelaufzuchtanlage

Im Jahre 2008 wurden erstmals die Pläne eines niederländischen Investors zum Bau einer Sauen- und Ferkelaufzuchtsanlage auf dem Gemeindegebiet südlich von Neu Plötz bekannt. Diese von Anfang an in der Bevölkerung umstrittene Anlage soll mit einer Jahresproduktion von 250.000 Ferkeln die größte Schweinezuchtanlage Europas werden.[6] Anwohner gründeten die „Bürgerinitiative Leben am Tollensetal“[7] und versuchen zusammen mit verschiedenen regionalen und überregionalen Organisationen, die Anlage durch Demonstrationen und auf juristischem Wege zu verhindern. Im Herbst 2010 erteilte das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt die Genehmigung zum Bau der Anlage.[8] Inzwischen wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

Weblinks

Commons: Alt Tellin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur über Alt Tellin in der Landesbibliographie MV

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Wolfgang Fuhrmann: Haus zum Broock im Tollensetal. In:Heimatkurier, Beilage zum Nordkurier, 18. April 2006.
  3. Hubertus Neuschäffer: Vorpommerns Schlösser und Herrenhäuser. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft 1993, S. 44, ISBN 3-88042-636-8
  4. Schloss Broock - Facebook-Seite, abgerufen am 7. Januar 2015
  5. Rettung für das Herrenhaus in Broock? NDR Nordmagazin, 11. Mai 2014
  6. Kirsten Gehrke: Sternmarsch gegen die geplante Ferkelaufzuchtanlage in Alt Tellin. In: Nordkurier. 22. September 2008, abgerufen am 24. August 2011.
  7. Bürgerinitiative Leben am Tollensetal
  8. Die umstrittene Ferkelzuchtanlage Alt Tellin. 23. November 2010, abgerufen am 24. August 2011.