Bollingstedt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 36′ N, 9° 25′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Arensharde | |
Höhe: | 17 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,05 km2 | |
Einwohner: | 1490 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24855 | |
Vorwahl: | 04625 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 010 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 41 24887 Silberstedt | |
Website: | www.bollingstedt.de | |
Bürgermeister: | Bernd Nissen (AWG) | |
Lage der Gemeinde Bollingstedt im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Bollingstedt (dänisch Bolingsted) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Geografie
Die südschleswigsche Gemeinde Bollingstedt liegt in einem waldreichen Teil der Schleswigschen Geest. Die Gemeinde wird durch die Bollingsteder Au, das Bollingsteder Moor und den Mühlenteich geprägt. Der Ortsteil Gammellund liegt am Gammellunder See.
Beekholt, Bollingstedt-Lund, Engbrück, Görrisau, Süderfeld und Westerschau liegen im Gemeindegebiet.
Geschichte
Bollingstedt wurde 1196 erstmals erwähnt, Gammellund 1352. Der Ortsname Bollingstedt bedeutet Wohnstätte des Ballung.
Bollingstedt wurde im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden seit 1961 dreizehnmal ausgezeichnet, Gammellund zehnmal. Als Bollingstedt 1963 Bundessieger wurde, besuchte Bundespräsident Heinrich Lübke den Ort im Rahmen des Wettbewerbs.
Eingemeindungen
Am 1. August 1976 wurde die Nachbargemeinde Gammellund eingegliedert.[2]
Politik
Von den 15 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft AWG seit der Kommunalwahl 2013 sieben Sitze, die Wählergemeinschaft KWB fünf und der SSW zwei Sitze.[3]
Wappen
Blasonierung: „Gesenkt geteilt von Gold und Blau. Oben drei aufrechte grüne Eichenblätter nebeneinander, das mittlere mit zwei Eicheln, unten an der Teilung ein unterhalbes, achtspeichiges silbernes Mühlrad.“[4]
Von besonderer Bedeutung für den Ort war seit dem Mittelalter die Wassermühle an der Bollingstedter Au mit dem ausgedehnten Mühlenteich, der wohl als Teil einer Burganlage anzusehen ist. Das halbe Mühlrad im Wappen von Bollingstedt bezieht sich sowohl auf die Mühle selbst als auch auf deren erste nachweisbare Besitzer. Es kennzeichnet den Gemeindeteil Bollingstedt auch insofern, als die jüngste Ortserweiterung nördlich vom Mühlenteich erfolgt ist. Die Eicheln und die Eichenblätter nehmen Bezug auf den Ortsteil Gammellund. Der Namensbestandteil „gammel“ bedeutet im dänischen „alt“ und „lund“ „Wald, Hain“. Gammellund bezeichnet also einen „alten Wald“, und dies ist der heute noch im Gemeindegebiet vorhandene Eichenwald.
Verkehr
Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bahnstrecke Neumünster–Flensburg und die A 7. Auf dem Streckenabschnitt zwischen den Bollingstedt und Tarp befindet sich ein Autobahn-Behelfsflugplatz, der teilweise zurückgebaut wurde. Er wurde von der NATO im Kalten Krieg als „Bollingstedt Highway Strip“ geführt, obwohl er größtenteils in der Nachbargemeinde Sieverstedt liegt. Der Notlandeplatz diente der Absicherung des nachliegenden und inzwischen geschlossenen Fliegerhorst Eggebek.
Erreichbar ist die Gemeinde im Norden über die Anschlussstelle Tarp (4) der A 7 und im Süd-Osten über die, zur L 317 herabgestufte, ehemalige B 76, die in Schuby Anschluss an die A 7 nach Süden und die B 201 nach Westen bietet.
Wirtschaft
In der ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Gemeinde siedelten sich immer mehr Gewerbebetriebe an. Allerdings hat von den ursprünglich drei Gaststätten in der Gemeinde nur der Gasthof Gammellund überlebt.
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
Der letzte katholische Bischof von Schleswig Gottschalk von Ahlefeldt (1475–1541) starb auf Gut Bollingstedt. Der Fußballprofi Jan-Ingwer Callsen-Bracker (* 1984) spielte in seiner Jugend beim TSV Bollingstedt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 185.
- ↑ Sitzverteilung nach Kommunalwahl 2013
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein