Valff

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Valff
Valff (Frankreich)
Valff (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Sélestat-Erstein
Kanton Obernai
Gemeindeverband Pays de Barr
Koordinaten 48° 25′ N, 7° 31′ OKoordinaten: 48° 25′ N, 7° 31′ O
Höhe 152–167 m
Fläche 10,91 km²
Einwohner 1.369 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 125 Einw./km²
Postleitzahl 67210
INSEE-Code
Website Webpräsenz

Mairie Valff

Valff (deutsch Walf) ist eine französische Gemeinde mit 1369 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Sélestat-Erstein und zum Kanton Obernai.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Valff liegt in der westlichen Oberrheinebene, etwa 22 Kilometer südwestlich von Straßburg. Der aus den vier Kilometer westlich aufragenden Vogesen kommende Bach Kirneck mündet unterhalb des Ortskerns in die Andlau, die auch die südöstliche Gemeindegrenze Valffs bildet.

Nachbargemeinden von Valff sind Niedernai im Norden, Uttenheim im Osten, Kertzfeld im Südosten, Gertwiller im Südosten, Zellwiller im Süden, Bourgheim im Westen sowie Goxwiller im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname Valff wurde vom keltischen Valva abgeleitet und bedeutet Fluss, der ins flache Land läuft. Als nur kleiner Ort spielte er seit dem frühen Mittelalter eine erstaunlich große Rolle: Bereits 742 als "Falaba" im Besitz des Klosters Weißenburg (TradWiz 052), kamen Güter 778 und 788 auch in den Besitz des Klosters Fulda (FUB 084 + 176) und in die Hände des Straßburger Bischofs, was Kaiser Ludwig der Fromme 823 bestätigte (Regesta Imperii I, 773 = BM 0773), nachdem 820 ein gewisser "Altman" aus "ualabu" zusammen mit vielen anderen Dorfbewohnern den Besitz des Klosters Weißenburg von "hub(as)" (Hufen) und "iurnales" (Tagwerke) bestätigt hatte (TradWiz 069), was wenig später auch der Kaiser getan hatte, dessen Urkunde aber verloren ist (BM 0724). Kurz vor Ende der karolingischen Herrschaft erscheint "Valaba" dann noch 888 in der Gründungsurkunde für das Kloster Andlau (RegAls 656).

Vom Dreißigjährigen Krieg blieb Valff nicht verschont.

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Walf als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Erstein im Bezirk Unterelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2017
Einwohner 1139[1] 1011 1081 1121 1173 1234 1281 1352 1318

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 934–935.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Erstein
  2. Kapelle Sainte-Marguerite in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Kirche Saint-Blaise in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Valff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien