Windsbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 15′ N, 10° 49′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Ansbach | |
Höhe: | 383 m ü. NHN | |
Fläche: | 68,12 km2 | |
Einwohner: | 6248 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 92 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91575 | |
Vorwahl: | 09871 | |
Kfz-Kennzeichen: | AN, DKB, FEU, ROT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 71 226 | |
Stadtgliederung: | 29 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 15 91575 Windsbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Seidel (SPD) | |
Lage der Stadt Windsbach im Landkreis Ansbach | ||
![]() |
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fb/Fr%C3%A4nkische_Rezat_bei_Windsbach_2303.jpg/300px-Fr%C3%A4nkische_Rezat_bei_Windsbach_2303.jpg)
Windsbach (ugs.: Winschba [2]) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.
Geographie
Geographische Lage
Windsbach liegt im Rangau an der Fränkischen Rezat. Die Stadt befindet sich 20 km östlich von der Kreisstadt Ansbach und 40 km südwestlich von Nürnberg. Durch das Gemeindegebiet fließt auch die Aurach, ein Nebenfluss der Rednitz.
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Rohr, Kammerstein, Abenberg, Spalt, Mitteleschenbach, Wolframs-Eschenbach, Lichtenau, Neuendettelsau und Heilsbronn.
Stadtgliederung
Windsbach gliedert sich in die 29 Ortsteile:[3]
Geschichte
Windsbach wurde 1138 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1278 die Stadtrechte verliehen. Die Burggrafen von Nürnberg erwarben 1292 erste Güter in Windsbach und konnten ihren Besitz im Ort 1400 vergrößern. Bis zum Übergang an Bayern im Jahr 1806 blieb Windsbach im Besitz der späteren Markgrafen von Brandenburg. Im Jahr 2003 konnte „725 Jahre Stadt Windsbach“ gefeiert werden.
Eingemeindungen
Gemeinde | Einwohner (1970) |
Eingemeindungs- datum |
Bemerkungen |
---|---|---|---|
Bertholdsdorf | 252 | 1. Mai 1978 | |
Brunn | 260 | 1. Januar 1972 | |
Elpersdorf bei Windsbach | 122 | 1. Januar 1972 | |
Hergersbach | 96 | 1. Juli 1972 | |
Ismannsdorf | 180 | 1. Juli 1972 | |
Moosbach | 117 | 1. Januar 1972 | |
Retzendorf | 95 | 1. Januar 1972 | |
Sauernheim | 131 | 1. Januar 1974 | |
Suddersdorf | 144 | 1. Juli 1973 | |
Untereschenbach | 171 | 1. Juli 1972 | |
Veitsaurach | 382 | 1. Mai 1978 | |
Wernsbach bei Windsbach | 372 | 1. Januar 1972 | Eingliederung von 238 der 372 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Neuendettelsau |
Winkelhaid | 110 | 1. Juli 1972 |
Einwohnerentwicklung
Stadt Windsbach mit eingemeindeten Ortsteilen:
- 1939: 3.777 Einwohner
- 1950: 5.831 Einwohner
- 1961: 5.201 Einwohner
- 1970: 5.167 Einwohner
- 1979: 5.158 Einwohner
- 2003: 6.187 Einwohner
- 2008: 5.998 Einwohner
Stadt Windsbach ohne eingemeindete Ortsteile:
- 1910: 1.645 Einwohner[4]
- 1933: 1.708 Einwohner
- 1939: 1.711 Einwohner[5]
- 1961: 2.877 Einwohner
- 1963: 2.910 Einwohner
- 1970: 2.869 Einwohner
Politik
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b4/Windsbach_Rathaus_2281.jpg/300px-Windsbach_Rathaus_2281.jpg)
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister: Wolfgang Seidel (SPD)
- 2. Bürgermeister: Norbert Kleinöder (Umland)
- 3. Bürgermeister: Karl Schuler (SPD)
Stadtrat
Der Stadtrat hat (einschl. des 1. Bürgermeisters) 21 Mitglieder:
Partei | Sitze |
CSU / Engagierte Bürger | 6 |
SPD / Unabhängige Wähler | 6 |
Wählergemeinschaft Windsbach-Umland | 4 |
Grüne | 2 |
Freie Wähler / Windsbacher Bürgerblock (WBB) | 2 |
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Wirtschaft
Verkehr
Windsbach ist Endpunkt der Regionalbahnstrecke R71 von Wicklesgreuth über Petersaurach und Neuendettelsau nach Windsbach. In Wicklesgreuth besteht Anschluss an die Bahnlinie Nürnberg – Ansbach (R7). Der Bahnhof in Windsbach wurde 1894 erbaut.
Windsbach ist über die Anschlussstellen Neuendettelsau und Lichtenau der A 6 (E 50) zu erreichen. Die B 14 führt in einer Entfernung von 12 Kilometern vorbei, die B 13 in einer Entfernung von 10 Kilometern und die B 466 in einer Entfernung von 6 Kilometern.
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
- Volksschule Windsbach
- Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium Windsbach
- Musikschule Rezat Mönchswald
Kultur und Sehenswürdigkeiten
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5c/Windsbach%2C_Oberes_Tor_2273.jpg/220px-Windsbach%2C_Oberes_Tor_2273.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/19/Windsbach%2C_Markgrafenbr%C3%BCcke_2316.jpg/220px-Windsbach%2C_Markgrafenbr%C3%BCcke_2316.jpg)
Besonderes
1946 gründete Hans Thamm in Windsbach den inzwischen international bekannten Windsbacher Knabenchor in der Tradition des Dresdner Kreuzchors. Seit 1978 wird der Chor von Karl-Friedrich Beringer geleitet.
Bauwerke
Von den ehemaligen 5 Türmen mit Stadtmauer stehen nur noch das Obere Tor (Schwabacher Tor) und das Untere Tor (Brückentor) und Teile der Stadtbefestigung. Um den Stadtturm (12. Jahrhundert) erkennt man sehr schön die 2. Verteidigungsanlage, die Amtsburg. Befindet man sich auf dem Kirchplatz, so steht man auf der 3. Verteidigungsanlage, die Kirchenburg. Die Stadtkirche St. Margareta (erbaut 1730) hat die Vorgängerkirche aus der Zeit um 800 ersetzt.
Das Rathaus, welches von 1748 bis 1752 erbaut wurde, bildet den Stadtmittelpunkt in der historischen Altstadt. Daneben befand sich das alte Schloss, welches 1736 abgerissen wurde. In den Jahren 1737 und 1738 wurde an dieser Stelle das Rentamt gebaut. Die Pläne stammen von dem Hofbaudirektor Leopoldo Retti und dem jungen Landbauinspektor Johann David Steingruber. Das Gebäude diente als Finanzamt und Sitz der Amtmänner. 2003 und 2004 wurde das Rentamt grundlegend restauriert. Zur Zeit wird das Gebäude unter anderem von der Musikschule Rezat-Mönchswald genutzt.
Ein besonderes Kleinod ist die Gottesruhkapelle. Erbaut um 1400 vom Amtmann Ritter von Hellberg mit Freskenmalereien um 1430.
Von 1790 bis 1792 wurde eine Gewölbebrücke aus Sandstein über die Fränkische Rezat errichtet. 1992 wurde dieses Baudenkmal grundlegend saniert.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Johann Jungmaier, Altbürgermeister
- Hans Thamm (1921–2007), Gründer des Windsbacher Knabenchores
Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Dunz (* 2. Februar 1917), Buchautor und ehm. Bürgermeister der Stadt Windsbach
- Christa Götz (* 19. August 1948), Landtagsabgeordnete der CSU im Bayerischen Landtag und Landwirtin
- Leonhard Murr (* 22. August 1896, † 2. Oktober 1967), MdB der FDP, Landwirt und Kartoffelzüchter
- Karl Steinbauer (* 2. September 1906, † 6. Februar 1988), evangelisch-lutherischer Theologe und Mitglied der Bekennenden Kirche
Literatur
- Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 211f.
- Armanski-Dauscher, Maria Tabea: Die Straße meiner Kindheit, 1995, 2. Auflage 2000.
- Dunz, Karl: Schicksal der Juden in Windsbach, Windsbach 1947.
- Dunz, Karl: Windsbach – Heimat- und Kulturgeschichte der Stadt mit allen Ortsteilen, Windsbach 1985.
- Fechter, Elisabeth: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 204.
- Fehring, Günter P.: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 154ff.
- Frischeisen, Johann Friedrich: ... und dann kamen die Amerikaner: Windsbach vor und nach der Stunde Null – Rückblick eines damals Zehnjährigen, Nürnberg 1986.
- Frischeisen, Johann Friedrich (Hrsg.): Winsbeke: der Windsbacher Beitrag zum Minnesang des Hochmittelalters, Regensburg 1994.
- Jungmaier, Johann: Das Städtchen Windsbach und seine Geschichte, Roth 1938.
- Lechner, Karl und Christa -Heimatverein Windsbach: Patendank zur Konfirmation, 1992.
Weblinks
- Webseite der Stadt Windsbach
- Eintrag zum Wappen von Windsbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ E. Fechter, S. 204.
- ↑ Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek
- ↑ http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
- ↑ http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html