Korswandt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 55′ N, 14° 10′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Usedom-Süd | |
Höhe: | 15 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,9 km2 | |
Einwohner: | 592 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17419 | |
Vorwahl: | 038378 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 065 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Markt 1 17406 Usedom | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Karl-Josef Wurzel | |
Lage der Gemeinde Korswandt im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Korswandt ist eine Gemeinde in der Nähe des Seebades Heringsdorf auf der Insel Usedom im sogenannten Achterland. Die Gemeinde wird vom Amt Usedom-Süd mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet. Bis 2005 gehörte die Gemeinde zum Amt Ahlbeck-Stettiner Haff.
Geografie und Verkehr
Korswandt liegt drei Kilometer südlich von Ahlbeck an der B 110 mitten im Naturpark Insel Usedom am Wolgastsee. Östlich der Gemeinde befindet sich die Grenze zu Polen. Im Westteil der Gemeinde liegt der Gothensee. Im Wald östlich des Ortsteils Ulrichshorst befindet sich der Krebssee, südöstlich des Wolgastsees das Schwarze Herz.
Ortsteile
- Korswandt
- Ulrichshorst
Geschichte
Die Gegend von Korswandt wurde schon früh besiedelt, davon zeugen viele früh- und urzeitgeschichtliche Fundorte. Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort 1243 als Szutoswantz, als Herzog Barnim I. von Pommern das Dorf, den Bach Lassovnisza, den Wald bis zum Berg Szampisza und den Wolgastsee dem Kloster Stolpe schenkte.[2] Herzog Bogislaw V. von Pommern erlegte 1360 in der Nähe des Ortes den letzten Auerochsen. Ein Grenzstreit mit Reimar von Neuenkirchen wurde 1390 beigelegt. 1468 wurden Korswandt, Zirchow und Senin an das Kloster Pudagla verkauft. [2]
Nach dem Westfälischen Frieden im Jahr 1648 wurde der Ort wie das ganze Vorpommern schwedisch. 1709 wurde er erstmals Korswandt genannt. Zum Ende des Großen Nordischen Krieges wurde Korswandt wie die ganze Insel Usedom nach 1720 preußisch. König Friedrich II. ließ zur Landgewinnung den Gothensee absenken und das Thurbruch entwässern. Dazu beauftragte er den Stettiner Departementsrat Ulrich mit der Gründung einer Kolonie. In dem Straßendorf Ulrichshorst, dass nach seinem Gründer benannt wurde, wurden 30 Familien aus Mecklenburg und Schwedisch-Pommern angesiedelt.[3]
Nach der Verwaltungsreform im Jahr 1815 kam Korswandt zur preußischen Provinz Pommern und gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom-Wollin. Von 1945 bis 1952 bildete die Gemeinde, mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teil des Landkreises Usedom-Wollin, den Landkreis Usedom im Land Mecklenburg. Dieser ging im Jahr 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock auf.
Die Gemeinde gehört seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Von 1994 bis 2011 gehörte sie zum Landkreis Ostvorpommern, welcher am 4. September 2011 im Landkreis Vorpommern-Greifswald aufging.
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Korswandt
- Wolgastsee mit Bootsverleih
- Campingplatz Ulrichshorst
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern. Bd. 2. Leon Saunier, Stettin 1925, S. 690.
- ↑ Hans Branig: Geschichte Pommerns Teil II: Von 1648 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2000, ISBN 3-412-09796-9, S. 155.