Guémar

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Guémar
Guémar (Frankreich)
Guémar (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (68)
Arrondissement Colmar-Ribeauvillé
Kanton Sainte-Marie-aux-Mines
Gemeindeverband Pays de Ribeauvillé
Koordinaten 48° 11′ N, 7° 24′ OKoordinaten: 48° 11′ N, 7° 24′ O
Höhe 172–193 m
Fläche 18,22 km²
Einwohner 1.438 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 79 Einw./km²
Postleitzahl 68970
INSEE-Code
Website www.ville-guemar.fr

Rathaus (Hôtel de ville)

Guémar (deutsch Gemar) ist eine französische Kleinstadt mit 1.438 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Arrondissement Colmar-Ribeauvillé im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie ist Mitglied des Gemeindeverbandes Pays de Ribeauvillé.

Guémar liegt in der Oberrheinebene zwischen Colmar (14 km südlich) und Sélestat (10 km nördlich) und knapp 6 km östlich von Ribeauvillé am Fluss Fecht und einigen seiner Zuflüsse, darunter der Strengbach. Im Osten von Guémar fließt die Ill. Im Gemeindegebiet kreuzen sich die Autoroute A35 (Anschlussstelle 20 – Guémar) und die Départementsstraße D 106. Zwischen Ribeauvillé und Guémar liegt der Weiler Ribeauvillé Gare. Dort verläuft die Eisenbahnstrecke Straßburg–Colmar der SNCF.

Der Ort wurde als Ghermari erstmals 768 von Pippin dem Jüngeren erwähnt.[1] Im 8. Jahrhundert gehörte das Dorf den Widonen. Im Mittelalter wurde hier Fischerei betrieben, ab 1298 werden ein Hafen und ein Fischbecken erwähnt.

Seit dem 13. Jahrhundert befand sich im Ort eine viel umkämpfte Burg (siehe Burg Guémar).

Während der Zugehörigkeit des Elsass zum Deutschen Reich 1871–1918 schrieb sich die Gemeinde Gemar – gesprochen hört sich der Ortsname in beiden Sprachen nahezu identisch an. Im Jahr 1885 hatte Gemar 1219 Einwohner und war Teil des Landkreises Rappoltsweier (Ribeauvillé).

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1885 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017
Einwohner 1219 841 847 1002 1051 1162 1314 1356 1384
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Kirche Saint-Léger wurde 1741 im Barockstil erbaut. Der Turm hingegen stammt schon aus dem 14. Jahrhundert und ist der einzige Rest eines älteren Kirchenbaus. Die Turmhaube stammt von 1772.
  • Das Obertor (La Porte Haute), Teil der mittelalterlichen Befestigung des Ortes, wurde um 1400 errichtet und zu Beginn des 21. Jahrhunderts restauriert. Im August 2009 waren die Arbeiten beendet.

Persönlichkeiten

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  • Leo Jud (1482–1542), Schweizer Reformator elsässischer Herkunft, in Guémar geboren
  • Friedrich Wilhelm Schmuck (1638–1721), Drucker, Verleger, in Gemar geboren, gestorben in Straßburg
Commons: Guémar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ludwig Oelsner: Jahrbücher der Deutschen Geschichte. Duncker und Humblot, Berlin 1871, S. 424.