Saint-Martin-du-Mont (Saône-et-Loire)
Saint-Martin-du-Mont | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Saône-et-Loire (71) | |
Arrondissement | Louhans | |
Kanton | Louhans | |
Gemeindeverband | Bresse Louhannaise Intercom’ | |
Koordinaten | 46° 37′ N, 5° 18′ O | |
Höhe | 181–204 m | |
Fläche | 5,26 km² | |
Einwohner | 177 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 34 Einw./km² | |
Postleitzahl | 71580 | |
INSEE-Code | 71454 |
Saint-Martin-du-Mont ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Louhans. Der Ort hat 177 Einwohner (Stand 1. Januar 2021).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saint-Martin-du-Mont liegt in der Landschaft Bresse, 5,5 Kilometer ostsüdöstlich von Louhans an der Departementsstraße D21 von Louhans nach Flacey-en-Bresse. Die nördliche Gemeindegrenze bildet der Ruisseau de Blaine[1], der hier noch Blanette genannt wird und der Ruisseau de l’Étang du Villard[2]. Im Südwesten bildet die Vallière[3] die Grenze zum Nachbarort Bruailles. Die Gemeinde weist nur im Westen und Osten größere bewaldete Flächen auf.
Zur Gemeinde gehören folgende Weiler und Fluren: la Baraque, la Blaine, Bois-Jannin, le Carruge-Garnier, les Chambards, Champ-Diot, la Charrière, les Courbes, les Culets, le Curtil, la Montagne, Moulin-des-Chalires, les Poiriers, les Prosts, le Ronceau, Saint-Martin, les Sapins, la Tournelle.[4]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima in Saint-Martin-du-Mont ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die Klassifikation des Klimas nach Köppen und Geiger ist Cfb ((Gemäßigtes) Ozeanklima). Die Temperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 11,9 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 21,0 °C, der kälteste der Januar mit 3,3 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 1042 mm, dabei ist der November mit 119 mm der niederschlagsreichste, während Juli als trockenster Monat 62 mm aufweist. Über das ganze Jahr werden etwa 2725 Sonnenstunden gezählt.
Saint-Martin-du-Mont | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Saint-Martin-du-Mont
Quelle: climate-data.org Daten 1991 – 2021
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Toponymie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort taucht erstmals 930 auf als In pago Scodingensi… foresta de Montis, damit wird also ein Bergwald erwähnt. Die Kirche war dem Heiligen Martin geweiht, wodurch sich der Name der heutigen Gemeinde bildete. Vermutlich war der heutige Weiler Tournelle eher bedeutender, er war jedenfalls ein eigenes Lehen, es bestand ein Schloss und eine Familie nannte sich nach diesem Ort.
Als Folge der Revolution und der damit verbundenen Säkularisierung wurden Ortsnamen, die sich auf Heilige bezogen, im Allgemeinen umbenannt. So trug auch Saint-Martin-du-Mont während einiger Zeit den Namen Montagne-de-Mont[5].
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Guillaume de la Tournelle war 1220 Maréchal de France und im 14. Jahrhundert heiratete Jean Bouton eine Caterin de la Tournelle. Im 16. Jahrhundert war Theode Bouton Herr von La Tournelle, seine Enkelin Marie Bouton heiratete 1643 Joseph-Guillaume de Rovorée, damit ging die Herrschaft an diese Familie über. Die Kirche von Saint-Martin-du-Mont wurde 1659 wieder aufgebaut, musste also schon früher bestanden haben. Sie ist dem Heiligen Martin geweiht[6].
Heraldik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verwendet ein modernes Wappen,[7] geschaffen von Jean-Françcois Binon,[8] das die Besonderheiten der Gemeinde hervorheben soll: Auf Blau zwei silberne gewellte Schrägbalken, im geteilten Schildhaupt links auf Blau ein silberner steigender Hermelinlöwe, rechts ein rotes Feld mit einem goldenen Pferdekopf.
Die silbernen gewellten Schrägbalken im Schild dürften darau hinweisen, dass im Gemeindegebiet auf 505 Meter Höhe die Ougne entspringt. Der Hermelinlöwe bezieht sich auf die Gegend, in der der Ort liegt, nämlich die Bresse, deren inoffizielles regionales Wappen der steigende Hermelinlöwe auf Blau ist[9]. Der Pferdekopf dürfte darauf hinweisen, dass Pferdezucht und -haltung wichtige Erwerbszweige in der Gemeinde sind.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saint-Martin-du-Mont: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1793 | 214 | |||
1800 | 206 | |||
1806 | 260 | |||
1821 | 264 | |||
1831 | 304 | |||
1836 | 266 | |||
1841 | 258 | |||
1846 | 239 | |||
1851 | 240 | |||
1856 | 248 | |||
1861 | 240 | |||
1866 | 231 | |||
1872 | 247 | |||
1876 | 266 | |||
1881 | 242 | |||
1886 | 241 | |||
1891 | 235 | |||
1896 | 211 | |||
1901 | 238 | |||
1906 | 213 | |||
1911 | 212 | |||
1921 | 199 | |||
1926 | 205 | |||
1931 | 195 | |||
1936 | 190 | |||
1946 | 166 | |||
1954 | 166 | |||
1962 | 179 | |||
1968 | 167 | |||
1975 | 137 | |||
1982 | 167 | |||
1990 | 155 | |||
1999 | 146 | |||
2006 | 151 | |||
2009 | 200 | |||
2014 | 216 | |||
2020 | 180 | |||
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 2006,[10] ab 2009 INSEE[11] Anmerkung(en): • Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz • Höchste Einwohnerzahl 1831 mit 304, tiefste Einwohnerzahl 1975 mit 137 (45,1 % vom Maximum) |
Bevölkerungsstruktur | Anzahl Einwohner | männlich | weiblich | davon Ausländer | Anteil % |
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177 | 95 | 82 | 3 | 1,7 |
Die Bevölkerungsstruktur zwischen Männern und Frauen weist einen Überhang zugunsten der Männer auf, diese machen 53,7 % der Bevölkerung aus. Dabei sind 46 % der Bevölkerung jünger als 45 Jahre. Die Gruppe der unter 15-Jährigen macht 17,5 % der Bevölkerung aus. Demgegenüber sind 32 % der Einwohner älter als 60 Jahre und damit im Rentenalter. Diese Struktur dürfte auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass seit 1999 dank einer regen Bautätigkeit die Wohneinheiten um 46 % zugenommen haben. Dadurch dürfte ein verstärkter Zuzug von jungen Familien mit Kindern erfolgt sein.
Wohnstruktur | Anzahl Wohneinheiten | davon Häuser | Wohnungen | sonstige |
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101 | 97 | 4 | ||
davon Hauptwohnsitz | 78 | |||
Zweit- oder Ferienwohnsitz | 13 | |||
vakant | 10 |
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen, Betriebe, Ladengeschäfte und Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es nebst Kirche und Mairie (Gemeindehaus) folgende Unternehmen nach Branchen:
Branche | Anzahl Betriebe |
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Industrie und verarbeitendes Gewerbe | |
Baugewerbe | 2 |
Groß- und Einzelhandel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie | 2 |
Information und Kommunikation | |
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | |
Grundstücks- und Wohnungswesen | |
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen | 1 |
Öffentliche Verwaltung, Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen | 1 |
Sonstige Dienstleistungen | 1 |
Land- und Forstwirtschaftsbetriebe[14] | 3 |
In der Gemeinde befinden sich ein Schönheitssalon und ein Maler/Gipser, ferner eine Turn- und Sporthalle, ein Mehrzwecksaal und ein Restaurant. Mit den Gütern des täglichen Bedarfs versorgen sich die Einwohner weitgehend in Louhans[15].
Geschützte Produkte in der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als AOC-Produkte sind in Saint-Martin-du-Mont Volaille de Bresse[16] und Dinde de Bresse[17], ferner Crème et beurre de Bresse[18][19] zugelassen.
Bildungseinrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde bestehen keine schulischen Einrichtungen mehr, die Kinder werden in den Schulen von Sagy ausgebildet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
- Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
- Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Saint-Martin-du-Mont. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 3. Dezember 2023 (französisch).
- Saint-Martin-du-Mont. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture (keine Daten bei Abruf), abgerufen am 3. Dezember 2023 (französisch).
- Saint-Martin-du-Mont. in Patrimoine en Bourgogne-Franche-Comté. Direction Culture, Sport et Jeunesse (keine Daten bei Abruf), abgerufen am 3. Dezember 2023 (französisch).
- Webpräsenz der Gemeinde. Saint-Martin-du-Mont. Mairie de Saint-Martin-du-Mont, abgerufen am 3. Dezember 2023 (französisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ruisseau de Blaine, Länge 25,9 km, Zufluss zur Vallière, Quelle bei 46° 40′ 8,4″ N, 5° 27′ 20,2″ O in Courlaoux auf ca. 221 m, Mündung bei 46° 37′ 11,3″ N, 5° 14′ 30,8″ O in Louhans auf ca. 177 m, Ruisseau de Blaine auf sandre.eaufrance.fr
- ↑ Ruisseau de l’Étang du Villard, Länge 6,8 km, Zufluss zum Ruisseau de Blaine, Quelle bei 46° 40′ 38,3″ N, 5° 18′ 22,7″ O in Le Fay auf ca. 198 m, Mündung bei 46° 37′ 44″ N, 5° 16′ 35″ O in Louhans auf ca. 184 m, Ruisseau de l’Étang du Villard auf sandre.eaufrance.fr
- ↑ La Vallière, Länge 50,8 km, Zufluss zum Solnan, Quelle bei 46° 37′ 25,3″ N, 5° 36′ 27,7″ O in Revigny auf ca. 419 m, Mündung bei 46° 37′ 10,2″ N, 5° 13′ 19,6″ O in Louhans auf ca. 178 m, La Vallière auf sandre.eaufrance.fr
- ↑ Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 16. Mai 2024 (französisch).
- ↑ Les Noms révolutionnaires des Communes de France. Société de l’Histoire de la Révolution Française, S. 57, abgerufen am 26. Januar 2024 (französisch).
- ↑ Kurzbeschrieb der Kirche. (PDF) von Saint-Martin-du-Mont. La Pastorale du Tourisme en Saône et Loire, abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
- ↑ L’Armorial des Villes et des Villages de France. Saint-Martin-du-Mont. Abgerufen am 25. Dezember 2023 (französisch).
- ↑ Jean-François Binon crée gratuitement des blasons pour les mairies. In: L'Union, Mathilde Escamilla. 9. Januar 2019, abgerufen am 10. Dezember 2023 (französisch).
- ↑ Un atelier ludique pour découvrir l’héraldique. In: Le Journal de Saône-et-Loire. 20. April 2012, abgerufen am 18. Dezember 2023 (französisch).
- ↑ Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. cassini.ehess.fr, abgerufen am 1. April 2024 (französisch).
- ↑ Dossier complet, Commune de Saint-Martin-du-Mont (71454). Insee.fr, abgerufen am 1. April 2024 (französisch).
- ↑ Dossier complet, Commune de Saint-Martin-du-Mont (71454). Stand 31. Dezember 2020. Insee.fr, abgerufen am 11. Juli 2024 (französisch).
- ↑ Dossier complet, Commune de Saint-Martin-du-Mont (71454). Stand 31. Dezember 2020. Insee.fr, abgerufen am 11. Juli 2024 (französisch).
- ↑ Nombre d’exploitations agricoles 2020. In: www.observatoire-des-territoires.gouv.fr. Abgerufen am 11. Juli 2024 (französisch).
- ↑ SAINT-MARTIN-DU-MONT - Le cadre de vie des Territoires. In: eterritoires.fr. Abgerufen am 11. Juli 2024 (französisch).
- ↑ Poulet de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
- ↑ Dinde de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
- ↑ Crème de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
- ↑ Beurre de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).