Bezirk Pankow
Pankow 3. Bezirk von Berlin | |||||||||||
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Koordinaten | 52° 34′ 8″ N, 13° 24′ 8″ O | ||||||||||
Fläche | 103,07 km² | ||||||||||
Einwohner | 424.307 (31. Dez. 2023) | ||||||||||
Bevölkerungsdichte | 4117 Einwohner/km² | ||||||||||
Ausländeranteil | 7.9'"`UNIQ−−ref−00000001−QINU`"' % (31. Dez. 2012) | ||||||||||
Arbeitslosenquote | 10.0'"`UNIQ−−ref−00000002−QINU`"' % (30. Apr. 2013) | ||||||||||
Postleitzahl | 10119, 10247, 10249, 10369, 10405, 10407, 10409, 10435, 10437, 10439, 13051, 13086, 13088, 13089, 13125, 13127, 13129, 13156, 13158, 13159, 13187, 13189 | ||||||||||
Vorwahl | 030 | ||||||||||
Adresse der Verwaltung |
Breite Straße 24a–26 13187 Berlin | ||||||||||
Website | www.berlin.de/ba-pankow | ||||||||||
Durchschnittsalter | 40,8 Jahre[1] (31. Dez. 2012) | ||||||||||
Gliederung | |||||||||||
Bezirksschlüssel | 03 | ||||||||||
Gliederung des Bezirks |
13 Ortsteile | ||||||||||
Politik | |||||||||||
Bezirksbürgermeister | Matthias Köhne (SPD) | ||||||||||
Stellvertretender Bezirksbürgermeister | Jens-Holger Kirchner (Grüne) | ||||||||||
Sitzverteilung (Bezirksverordnetenversammlung) | |||||||||||
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Verkehrsanbindung | |||||||||||
Autobahn | |||||||||||
Bundesstraße | |||||||||||
S-Bahn | |||||||||||
U-Bahn |
Pankow [[3] Verwaltungsbezirk von Berlin und hatte Einwohner per 31. Dezember 2023.[4]
] ist der dritteDie bis dahin eigenständigen Bezirke Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee wurden mit der Verwaltungsreform 2001 zum heutigen bevölkerungsreichsten Berliner Bezirk Pankow vereint. Er ist nach Treptow-Köpenick der flächenmäßig zweitgrößte Bezirk von Berlin.
Der Bezirk Pankow weist hinter Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf die dritthöchste Sozialstruktur aller zwölf Berliner Bezirke auf.[5]
Geographie
Pankow liegt im Nordosten Berlins und grenzt an die Bezirke Lichtenberg (im Osten), Friedrichshain-Kreuzberg (im Süden), Mitte (südwestlich) und Reinickendorf (westlich) sowie im Norden an die Landkreise Oberhavel und Barnim im Land Brandenburg.
Der nördlichste Punkt des Bezirks liegt im Ortsteil Buch, der der nördlichste Ortsteil Berlins ist.
Der Bezirk liegt nahezu vollständig auf der eiszeitlich gebildeten Hochfläche des Barnim, die hier eben bis flachwellig ausgebildet ist. Zum größten Teil besteht die Landschaft aus Grundmoränenflächen. Entlang der Panke zieht sich auch ein Sander von Norden nach Süden zum Berliner Urstromtal.
Ortsteile und Ortslagen
Im Bezirk Pankow bestehen 13 Ortsteile.
Ortsteil und Ortslagen |
Fläche (km²) |
Einwohner[4] 31. Dezember 2023 |
Einwohner pro km² |
Lage |
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0301 Prenzlauer Berg | 11,00 | 168.947 | 15.359 | |
0302 Weißensee | 7,93 | 56.963 | 7.183 | |
0303 Blankenburg | 6,03 | 6.944 | 1.152 | |
0304 Heinersdorf | 3,95 | 8.859 | 2.243 | |
0305 Karow | 6,65 | 20.196 | 3.037 | |
0306 Stadtrandsiedlung Malchow | 5,68 | 1.100 | 194 | |
0307 Pankow | 5,66 | 68.301 | 12.067 | |
0308 Blankenfelde | 13,40 | 2.455 | 183 | |
0309 Buch | 18,20 | 17.500 | 962 | |
0310 Französisch Buchholz | 12,00 | 21.888 | 1.824 | |
0311 Niederschönhausen | 6,49 | 32.998 | 5.084 | |
0312 Rosenthal | 4,90 | 9.903 | 2.021 | |
0313 Wilhelmsruh | 1,37 | 8.253 | 6.024 |
Der Bezirk ist sehr unterschiedlich besiedelt. Zwei Drittel der Bevölkerung des Bezirks leben in den drei größten Ortsteilen: Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee. Prenzlauer Berg ist der am fünftdichtesten besiedelte Ortsteil Berlins, während Blankenfelde und Stadtrandsiedlung Malchow die zwei am dünnsten besiedelten Ortsteile der Stadt sind. Diese zwei Ortsteile stellen gemeinsam fast ein Fünftel der Fläche des Bezirks dar, haben aber weniger als ein Prozent der Bevölkerung des Bezirks. Nach Neukölln ist Prenzlauer Berg der zweitbevölkerungsreichste Ortsteil Berlins.
Naturdenkmale
Siehe Liste der Naturdenkmale im Bezirk Pankow
Bevölkerung
Per 31. Dezember 2023 zählte der Bezirk Pankow 424.307 Einwohner auf einer Fläche von 103,07 Quadratkilometern.[4] Somit lag am Stichtag die Bevölkerungsdichte bei 4.117 Einwohnern pro Quadratkilometer. Siehe hierzu auch: Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins.
Am 31. Dezember 2012 lag der Ausländeranteil bei 7,9 Prozent, wobei dieser Anteil je nach Ortsteil stark schwankt. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund lag am Stichtag bei 13,7 Prozent.[1] Die Arbeitslosenquote bezifferte sich am 30. April 2013 auf 10,0 Prozent und war somit der niedrigste Wert aller Berliner Bezirke (zum Vergleich: Der Bezirk Neukölln hatte mit 17,1 Prozent die höchste Arbeitslosenquote).[2] Das Durchschnittsalter der Bevölkerung belief sich am 31. Dezember 2012 auf 40,8 Jahren.[1] Der Frauenanteil lag im Bezirk gemäß Statistischem Jahrbuch von 2011 bei 50,7 Prozent gegenüber 49,3 Prozent Männeranteil.[6]
Jahr | Einwohner[7] |
---|---|
1920 | 94.656 |
1925 | 100.825 |
1933 | 141.333 |
1939 | 154.725 |
1946 | 143.962 |
1950 | 149.662 |
1961 | 134.826 |
1970 | 141.466 |
1987 | 115.538 |
2000 | 125.345 |
Nov. 2012 | 381.602 |
Anmerkung: Bis 2000 nur alter Bezirk Pankow.
Politik
Volksvertretung des Bezirks ist die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow von Berlin.
Bezirksbürgermeister
des früheren Bezirks Pankow vor der Verwaltungsreform 2001
Zeitraum | Name | Partei |
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1920–1921 | Gustav Stawitz | |
1921–1924 | Wilhelm Kubig | USPD SPD |
1924–1944 | Hans Meißner | DVP/NSDAP |
1944–1945 | Bernhard Ahmels | NSDAP |
April 1945 – Mai 1946 | Bruno Mätzchen | KPD/SED |
Mai 1946 – Juni 1946 | Fritz Schmidt | SPD |
Juni 1946 – Dezember 1946 | unbekannt | |
Dezember 1946 – Dezember 1948 | Erich Ryneck | SPD |
1948–1950 | Otto-Heinz Gahren | LDPD |
1950–1951 | Hermann Selbach | LDPD |
1951–1952 | Martin Dietrich | LDPD |
1953–1961 | Friedel Weiss | SED |
1961–1971 | Gerhard Kirchbaum | SED |
1971–1981 | Horst Ansorge | SED |
1981–1988 | Hans Walter | SED |
1988 – Dezember 1989 | Heinz Mohn | SED |
Dezember 1989 – Februar 1990 | Uwe Hauser | SED |
Februar 1990 – Mai 1990 | Nils Busch-Petersen | parteilos |
1990–1992 | Harald Lüderitz | SPD |
1992–1999 | Jörg Richter | SPD |
1999–2001 | Gisela Grunwald | PDS |
Bezirksbürgermeister des Großbezirks Pankow
nach der Verwaltungsreform 2001, bestehend aus den früheren Bezirken Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee
- 2001–2002: Alex Lubawinski (SPD)
- 2002–2006: Burkhard Kleinert (PDS/Linkspartei)
- seit 2006: Matthias Köhne (SPD)
Geschichte
Verwaltungsbezirk von 1920 bis 1938
Bei der Bildung von Groß-Berlin im Jahr 1920 wurde aus den folgenden bis dahin zum Landkreis Niederbarnim gehörenden Gebieten der 19. Verwaltungsbezirk von Berlin gebildet:
- Landgemeinde Pankow (629 Hektar, 57.962 Einwohner)
- Landgemeinde Blankenburg (400 Hektar, 1161 Einwohner)
- Gutsbezirk Blankenburg (282 Hektar, 156 Einwohner)
- Landgemeinde Blankenfelde (547 Hektar, 549 Einwohner)
- Gutsbezirk Blankenfelde (519 Hektar, 360 Einwohner)
- Landgemeinde Buch (284 Hektar, 3917 Einwohner)
- Gutsbezirk Buch (1612 Hektar, 2562 Einwohner)
- Landgemeinde Buchholz (1155 Hektar, 4905 Einwohner)
- Landgemeinde Heinersdorf (394 Hektar, 1006 Einwohner)
- Landgemeinde Karow (533 Hektar, 949 Einwohner)
- Landgemeinde Niederschönhausen (551 Hektar, 18.913 Einwohner)
- Gutsbezirk Niederschönhausen mit Schönholz (66 Hektar, 362 Einwohner)
- Ostteil der Landgemeinde Rosenthal (479 Hektar, 1725 Einwohner)
- Gutsbezirk Rosenthal (341 Hektar, 129 Einwohner)[9]
Der Westteil der Landgemeinde Rosenthal einschließlich Wilhelmsruh kam zum Bezirk Reinickendorf. Nach seinem bevölkerungsreichsten Ortsteil erhielt der Bezirk den Namen Pankow. Das Pankower Rathaus wurde auch Sitz des Bezirksbürgermeisters und der Bezirksverordnetenversammlung. 1930 wurde der Bezirk Pankow mit der Eröffnung der Streckenabschnitts Schönhauser Allee – Vinetastraße von der Berliner U-Bahn erreicht.
Stadtbezirk Pankow von 1938 bis Ende 2000
Die Berliner Gebietsreform mit Wirkung zum 1. April 1938 hatte zahlreiche Begradigungen der Bezirksgrenzen sowie einige größere Gebietsänderungen zur Folge. Das Gebiet westlich der Berliner Nordbahn an der Wollankstraße wurde vom Bezirk Pankow in den Bezirk Wedding umgegliedert. Der Bezirk Reinickendorf gab sein östlich der Nordbahn gelegenes Gebiet, bestehend aus Wilhelmsruh sowie der südlich anschließenden Waldsteg-Siedlung, an den Bezirk Pankow ab. Außerdem kam es zu kleineren Änderungen der Grenze zum Bezirk Prenzlauer Berg an der Bornholmer Straße und der Wisbyer Straße. Die Einwohnerzahl des Bezirks wuchs durch die Grenzänderungen um 1.629 Bewohner und die Fläche des Bezirks vergrößerte sich um 81 Hektar.[10] Die ehemalige Grenze zwischen den Bezirken Pankow und Reinickendorf wird noch heute durch den Übergang der Hauptstraße in die Kopenhagener Straße mit dem Abspannwerk Wilhelmsruh als erstem Gebäude an der Kopenhagener Straße markiert.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa wurde im Zuge der Schlacht um Berlin der Bezirk Pankow am 22. April 1945 von sowjetischen Streitkräften eingenommen und gemäß der Erklärung von Jalta dem Sowjetischen Sektor von Berlin zugeordnet. Ab Oktober 1949 war Pankow als Stadtbezirk von Ost-Berlin de facto Bestandteil der DDR, unabhängig vom strittigen Status der Stadt bis 1990.
Nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 wurde der genaue Verlauf der Bezirksgrenze entlang der Nordbahn bedeutsam. Die S-Bahnhöfe Wilhelmsruh und Schönholz lagen trotz ihres Namens auf West-Berliner Gebiet und waren vom Bezirk Pankow aus nicht mehr zugänglich. Der S-Bahnhof Wollankstraße lag zwar auf dem Boden des Bezirks Pankow, sein östlicher Zugang wurde aber ebenfalls gesperrt. Der Bahnhof blieb von West-Berlin aus zugänglich.
Im Jahr 1985 wurden die Ortsteile Karow, Heinersdorf und Blankenburg in den damaligen Stadtbezirk Weißensee umgegliedert, der seinerseits einen Großteil seines Gebiets an den neuen Bezirk Hohenschönhausen abgab.
Mit der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde der Bezirk Pankow Teil des Bundeslandes Berlin. Am 16. September 2000 wurde die U-Bahn-Linie U2 von der Vinetastraße bis zum Bahnhof Berlin-Pankow verlängert.
Bezirk Pankow seit 2001
Zum 1. Januar 2001 wurde der Bezirk Pankow im Rahmen der Berliner Bezirksreform mit den Bezirken Weißensee und Prenzlauer Berg zusammengeschlossen. Der neue Großbezirk erhielt nach längeren Auseinandersetzungen um die Bezeichnung auf Beschluss seiner Bezirksverordnetenversammlung wieder den Namen Pankow.
DDR-Regierungssitz
Im westdeutschen Sprachgebrauch wurde der metonymische Begriff Pankow verwendet, wenn die DDR-Führung gemeint war. Das liegt daran, dass ab 1949 das Schloss Schönhausen Sitz des Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, war. Bis 1964 war das Gebäude Amtssitz des Staatsoberhaupts, des Vorsitzenden des Staatsrates. Zusammen mit dem nahegelegenen Majakowskiring bildete es eines der politischen Zentren der DDR. Nach der innerdeutschen Annäherung nach 1974 rückte er aber im Sprachgebrauch in den Hintergrund. Lediglich 1983 wurde der Begriff mit dem Lied Sonderzug nach Pankow von Udo Lindenberg aufgefrischt.
Verkehr
Individualverkehr
Der Straßenverkehr im Bezirk wird geprägt durch die drei radial vom Stadtzentrum nach Norden bzw. Nordosten verlaufenden Bundesstraßen B 96a (Schönhauser Allee/Berliner Straße), B 109 (Prenzlauer Allee/Prenzlauer Promenade), die am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf in die Bundesautobahn 114 mündet, und die B 2 (Greifswalder Straße/Berliner Allee). Von großer Bedeutung für den Straßenverkehr sind auch die beiden Ringstraßen: Danziger Straße (innerhalb des S-Bahn-Rings) und Ostseestraße – Wisbyer Straße – Bornholmer Straße (außerhalb des S-Bahn-Rings).
Straßenbahn
Das Straßenbahn-Netz im Bezirk folgt im Wesentlichen den im Abschnitt Straßenverkehr beschriebenen Hauptstraßen. Daneben gibt es noch eine von Südwesten nach Nordosten verlaufende Ergänzungslinie. Die aus der Schönhauser Allee nach Norden verlaufende Straßenbahn-Linie verästelt sich im Ortsteil Pankow in drei Zweige. Die Linienführung in der Berliner Allee verlässt den Bezirk Pankow ostwärts in Richtung des Bezirks Lichtenberg.
Die Strecke in der Berliner Allee wurde im Herbst 2005 saniert und mit lärmschluckendem Rasengleis sowie neuen Haltestellen ausgerüstet.
S- und Regionalbahn
Im Bezirk Pankow liegt fast der gesamte nördliche Teil des Ostringes der Ringbahn mit den S-Bahnhöfen Storkower Straße, Landsberger Allee, Greifswalder Straße, Prenzlauer Allee und Schönhauser Allee. An dem auf der Grenze zum Ortsteil Gesundbrunnen des Bezirks Mitte gelegenen Bahnhof Bornholmer Straße teilen sich die von Süden kommenden Linien in die Strecken Richtung Oranienburg/Hennigsdorf (Berliner Nordbahn) und Bernau (Stettiner Bahn) auf. Auf der Grenze zum Bezirk Reinickendorf liegen die Bahnhöfe Wollankstraße, Schönholz und Wilhelmsruh, wobei sich die beiden zuletzt genannten Stationen auf Reinickendorfer Gebiet befinden. An der nach Nordosten führenden Stettiner Bahn liegen die Bahnhöfe Pankow, Pankow-Heinersdorf, Blankenburg, Karow und Buch. Am Karower Kreuz soll im Jahr 2021 der Bahnhof Karower Kreuz in Betrieb gehen.
Am Bahnhof Berlin-Karow beginnt die Regionalbahn-Linie NB27 (Heidekrautbahn) der Niederbarnimer Eisenbahn nach Groß Schönebeck beziehungsweise Wensickendorf.
U-Bahn
Im Bezirk Pankow gibt es fünf U-Bahnhöfe der Linie U2, und zwar im Ortsteil Prenzlauer Berg die Bahnhöfe Senefelderplatz, Eberswalder Straße und Schönhauser Allee sowie im Ortsteil Pankow die Bahnhöfe Vinetastraße und Pankow. Dabei sind die Bahnhöfe Schönhauser Allee und Pankow Umsteigebahnhöfe zur S-Bahn.
Radfernwege
Pankow ist in das Netz der Radfernwege eingebunden. So verläuft der Radfernweg Berlin–Usedom von der Museumsinsel entlang der Schönhauser Allee, biegt dann in die Schwedter Straße ab und führt durch den Mauerpark und den Schlosspark Pankow und weiter nach Karow und Buch. Entlang der Bezirksgrenze zwischen Pankow und dem Bezirk Reinickendorf und dem Ortsteil Wedding vom Bezirk Mitte, die dem früheren Grenzverlauf der DDR entspricht, verläuft der Berliner Mauerweg.
Sehenswürdigkeiten
Zu den sehenswerten Gebäuden im Ortsteil Pankow gehören das Rathaus Pankow vom Beginn des 20. Jahrhunderts und das Schloss Schönhausen in Niederschönhausen. Pankow gilt als grüner Bezirk, dabei sind der Bürgerpark, der Schlosspark und der Volkspark Schönholzer Heide besonders zu erwähnen.
In Prenzlauer Berg sind im älteren Bereich zwischen Prenzlauer und Schönhauser Allee breite Bürgersteige mit Cafés und Kneipen trotz der dichten Bebauung sehenswert. Bemerkenswert sind die Großsiedlungsbauten aus den 1920er Jahren, die im Gegensatz zu den Mietskasernen das neue Bauen ihrer Zeit dokumentieren. Besonders gilt dies für die Wohnstadt Carl Legien, die von Bruno Taut projektiert wurde und zusammen mit fünf anderen Berliner Siedlungen Weltkulturerbe der UNESCO ist.
Im Ortsteil Weißensee bildet der Park am Weißen See mit dem fast kreisrunden Weißen See, dem größten natürlichen Gewässer im Bezirk, einen Anziehungspunkt.
Im Ortsteil Weißensee liegt auch der größte Jüdische Friedhof Europas.
Sonstige Bauwerke
Auf einem Feld im Norden Pankows, Ortsteil Buch, (mit den Geo-Koordinaten: 52° 38′ 54″ N, 13° 26′ 40″ O ) sowie bei der Stadtrandsiedlung Malchow befinden sich die einzigen beiden Windkraftanlagen Berlins (Stand 2014). Bei beiden Anlagen, die im Juni 2008 bzw. im November 2014 in Betrieb genommen wurden, handelt es sich um Anlagen des Typs Enercon E-82 mit einem Rotordurchmesser von 82 m, einer Nabenhöhe von 138 m und einer Gesamthöhe von 179 m. Die Nennleistung der ersten Anlage beträgt 2 MW, die zweite Anlage verfügt über eine Leistung von 2,3 MW. Das Regelarbeitsvermögen der Windkraftanlagen liegt bei 4 bzw. 5 Mio. kWh pro Jahr. Die Investitionssumme lag bei jeweils ca. 3,4 Mio. Euro.[11]
Wappen
Blasonierung: „In Silber oben eine durchgehende und oben anstoßende rote Mauer ohne Fugen, mit drei offenen Toren ohne Torflügel, der mittlere der Torbögen breiter und höher als die äußeren; unten ein achtspeichiges rotes Rad, das oberhalb seiner Mitte beidseits von einer grünen Hopfendolde mit Blatt begleitet ist. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist.“ | |
Das Wappen entspricht nach Prüfung des Landesarchivs Berlin den heraldischen sowie historischen Erfordernissen.[12]
Die Suche für ein Wappen des Bezirks Pankow fand am 28. Juli 2009 ihr Ende. Im Bezirk erfolgte die Entscheidung durch die Bezirksverwaltung nach Empfehlung durch die Wappenkommission. Nach der Verwaltungsreform 2001 ging der ehemalige kleinere Bezirk Pankow in den Großbezirk Pankow auf. Ende 2006 wurde die Auseinandersetzung um den Bezirksnamen beendet und am 1. Oktober 2007 folglich zur Wappenfindung aufgerufen. Am 30. April 2008 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, den Heraldiker Jörg Mantzsch mit der Gestaltung zu beauftragen, der mehrere Entwürfe nach vorgegebenem Inhalt zur Entscheidung vorlegte. Nach einigen Diskussionen zwischen dem Bezirksamt und dem ausführenden Heraldiker gab das Pankower Bezirksamt am 24. Februar 2009 den beschlossenen Entwurf bekannt.[13] Die offizielle Verleihung des Wappens durch den Senat des Landes Berlin erfolgte am 28. Juli 2009.[14]
Das Wappen des alten Bezirks Pankow wurde im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 verliehen. Es greift Elemente der ehemaligen Landgemeinde Pankow auf und zeigte „in silbernem Schild zwei gekreuzte und durch ein silbernes Band zusammengehaltene goldene Getreidegarben auf grünem Boden. In die Garben ist aufrecht ein goldener Rechen, schräg rechts ein goldener Dreschflegel und schräg links eine Sense mit blauem Blatt gesteckt. Alle drei Geräte haben einen roten Stiel. Die Garben sind belegt mit zwei gestürzten und schräg gekreuzten blauen Spaten mit roten Stielen“. Das achtspeichige Rad wurde in vereinfachter Form aus dem Wappen von Weißensee übernommen. Im Rahmen der Bezirksreform wurde das Wappen zunächst um ein dreitürmige Mauerkrone ergänzt, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist. Die Mauerkrone ist das verbindende Element aller Berliner Bezirke.
Partner- und Patenschaften
Kołobrzeg (seit Mai 1994) – eine vom Altbezirk Pankow begründete aktiv betriebene Partnerschaft.[15]
Aschkelon (seit Juli 1994) – vom Altbezirk Weißensee eingebrachte Partnerschaft. Nachdem die Partnerschaft lange ruhte, werden die Kontakte seit 2009 wieder reaktiviert.[16]
1. Kompanie des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung (seit Juli 2006) – Patenschaft mit der 1. Kompanie des Wachbataillons beim Verteidigungsministerium,[17] die sich an die seit 1998 bestehende Patenschaft mit dem Führungsunterstützungsregiment 38 der Bundeswehr (nach dessen Standortwechsel nach Storkow) anschloss.
Sonstiges
- „Pankow“ ist der Name einer Berliner Rockband.
- Der Sänger Udo Lindenberg brachte 1983 ein Lied mit dem Titel Sonderzug nach Pankow heraus.
- „Pankow“ war zeitweilig ein beliebtes Synonym für die DDR und ihre Staatsführung im westdeutschen Sprachgebrauch, insbesondere in den Medien und der Politik (siehe → hier).
- Am 23. September 2008 erhielt der Bezirk den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
Siehe auch
- Bürgerpark Pankow
- Schloss Schönhausen
- Schönholzer Heide
- Berlin-Schönholz
- Karower Teiche
- Majakowskiring
- Panke
Weblinks
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Einzelnachweise
- ↑ a b c d Statistischer Bericht – Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2012 (PDF; 3,1 MB). Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Abgerufen am 19. Juni 2013.
- ↑ a b Arbeitslosigkeits-Atlas – Arbeitslosigkeit in Berlin – Zahlen und Quoten in der Stadt und in den Bezirken. Berliner Morgenpost. Abgerufen am 19. Juni 2013.
- ↑ Nummerierung gemäß Bezirksschlüssel; von 1920 bis 2001 Nummer 19.
- ↑ a b c Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2023, Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 27. Februar 2024 ([1]) (Hilfe dazu).
- ↑ Handlungsorientierter Sozialstrukturatlas Berlin 2013. (PDF; 17 MB) Gesundheitsberichterstattung Berlin – Spezialbericht. Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, S. 15, abgerufen am 29. Juli 2015.
- ↑ Pankow in Zahlen – Die kleine Bezirksstatistik. Bezirksamt Pankow von Berlin. Abgerufen am 15. Juni 2013.
- ↑ Statistische Jahrbücher von Berlin
- ↑ a b Die Landeswahlleiterin für Berlin, abgerufen am 19. September 2016
- ↑ Berlin in Zahlen
- ↑ Berlin in Zahlen, 1949
- ↑ Zweite Windkraftanlage in Pankow eingeweiht. In: Pankower Allgemeine Zeitung, 5. Dezember 2015. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
- ↑ Pressemitteilung vom 28. Juli 2009, 13:20 Uhr, Inneres, Bezirk Pankow mit neuem Wappen
- ↑ Entwurf des neuen Wappens (PDF; 175 kB)
- ↑ Pressemitteilung des Senates vom 28. Juli 2009: „Bezirk Pankow mit neuem Wappen“
- ↑ Zusammenarbeit mit Kolberg 2011 (PDF; 2,9 MB)
- ↑ Partnerstadt Ashkelon
- ↑ Bezirksamt Pankow, Partner- und Patenschaften ( vom 12. Juni 2012 im Internet Archive)