Giuseppe-Meazza-Stadion
Das Giuseppe-Meazza-Stadion (italienisch Stadio Giuseppe Meazza, auch unter dem ehemaligen Namen Stadio San Siro, kurz: San Siro, bekannt) ist ein Fußballstadion in der italienischen Stadt Mailand. Die Spielstätte war früher nach dem gleichnamigen Mailänder Stadtteil San Siro benannt und ehrt seit 1980 mit ihrem Namen Giuseppe Meazza, Vereinslegende von Inter Mailand aus den 1930er Jahren. Das noch vor dem Olympiastadion in Rom größte Stadion Italiens ist die Heimstätte der beiden Mailänder Fußballklubs AC Mailand und Inter Mailand.
Geschichte
Seit der Eröffnung am 19. September 1926 wird das Stadtderby Derby della Madonnina zwischen dem AC Mailand und Inter Mailand im Stadion ausgetragen. Es bietet heute 80.018 Zuschauern Platz, wovon 5.200 Business-Sitze sind. 300 der Sitze befinden sich in den Logen. Zusätzlich stehen 223 Presseplätze und 244 behindertengerechte Plätze zur Verfügung. Bei der Eröffnung standen nur rund 10.000 Plätze bereit. 1939 brachte ein Ausbau und Renovierung die Kapazität auf 55.000 Zuschauer. Mitte der 1950er-Jahre bot das San Siro rund 100.000 Plätze. Mit den Umbauarbeiten für die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 sank das Platzangebot auf etwa 85.000.[4] Es ist in die UEFA-Stadion-Kategorie 4, der höchsten Klassifikation des Europäischen Fußballverbandes, eingestuft. Im Stadion befinden sich ein Museum, welches von beiden Vereinen gemeinsam betrieben wird, Restaurants und Fanshops.
Das Stadion wurde von 1925/26 im Mailänder Stadtteil San Siro erbaut und 1935 an die Stadt verkauft.[5] Mitte der 1950er Jahre wurde es erstmals erweitert. Am 2. März 1980 wurde das Stadion in Gedenken an den kurz zuvor verstorbenen Mailänder Fußballspieler Giuseppe Meazza umbenannt.[6]
Sein heutiges Aussehen erhielt das Stadion anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 1990, als es um einen dritten Rang erweitert wurde. Dieser wird von insgesamt elf Türmen gehalten, von denen vier deutlich sichtbar ins Stadioninnere ragen und auch das Stahlgerüst des Glasdaches tragen. In diesen vier Türmen sind auch die Aufgänge zu den einzelnen Rängen, sowie Bars, Imbissbuden und Toiletten untergebracht.
Im Jahr 2001 war das Giuseppe-Meazza-Stadion Austragungsort des Champions-League-Finalspiels, das der FC Bayern München gegen den spanischen Klub FC Valencia mit 5:4 im Elfmeterschießen gewann.
Im gesamten Stadion herrscht seit 2005 ein vom Mailänder Stadtrat verordnetes Rauchverbot. Verstöße werden mit einer Geldstrafe von bis zu 250 Euro sanktioniert.
Das Finale der UEFA Champions League 2015/16 wurde von der UEFA an die Stadt Mailand vergeben und fand im Giuseppe-Meazza-Stadion statt.[7]
Andere Veranstaltungen
Neben Fußballspielen werden im Stadion zahlreiche Musikkonzerte ausgetragen. 1960 fand hier ebenfalls ein Boxkampf zwischen Duilio Loi und Carlos Ortiz statt. Im November 2009 spielte Italien vor 80.000 Zuschauern ein Rugby-Länderspiel gegen Neuseeland.
Lage und öffentliche Verkehrsmittel
Das Stadion liegt im Westen Mailands und kann durch die Straßenbahn-Linie 16 erreicht werden, die direkt am Stadion endet. Seit Ende April 2015 ist das Stadion durch die Station San Siro Stadio direkt mit der Metrolinie 5 erreichbar. Des Weiteren liegt die Station Lotto der Metro nah am Stadion, welches man durch die Linie 1 erreichen kann. An Veranstaltungstagen gibt es einen Zubringerdienst, wodurch Besucher das Stadion kostenlos von der Station Lotto erreichen können.
Galerie
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Stadio San Siro (1934)
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Curva Sud
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Curva Nord
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Panorama Innenansicht während eines Spiels
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Vasco-Rossi-Konzert (2007)
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Bruce-Springsteen-Konzert (2013)
Panorama
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website des Stadio Giuseppe Meazza (italienisch, englisch)
- Umfangreiche Bildergalerie auf stadionwelt.de
Einzelnachweise
- ↑ Results, derby-milan.com
- ↑ San Siro Stadion, Italien, dessosports.com
- ↑ Struttura, sansiro.net
- ↑ stadiumdb.com: Stadio Giuseppe Meazza (Stadio San Siro) (englisch)
- ↑ San Siro e il calcio, ottant' anni di show, corriere.it
- ↑ I campi di gioco del Milan, magliarossonera.it
- ↑ Milan to host 2016 UEFA Champions League final, uefa.com