Valéry Giscard d’Estaing

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Giscard d’Estaing (1978)
Unterschrift von Valéry Giscard d’Estaing
Unterschrift von Valéry Giscard d’Estaing

Valéry Marie René Giscard d’Estaing [valeˈʀi ʒisˌkaʀdɛsˈtɛ̃] (* 2. Februar 1926 in Koblenz, Deutsches Reich), im Französischen oft auch kurz Giscard oder VGE genannt, ist ein französischer Politiker der UDF. Von 1974 bis 1981 war er französischer Staatspräsident.

Leben

Gedenkstein am Geburtsort von Valéry Giscard d’Estaing in den Rheinanlagen von Koblenz

Valéry Giscard d’Estaing wurde als Sohn von Jean Edmond Lucien Giscard d’Estaing, Generalinspektor im Finanzministerium, Mitglied des Institut de France (* 29. März 1894 in Clermont-Ferrand, † 3. August 1982 in Chanonat, Puy-de-Dôme), der als Teil der französischen Besatzungsarmee im Rheinland in Koblenz stationiert war, und May Giscard d’Estaing, geborene Bardoux, geboren.

Kurz nach seiner Geburt, im Juli 1926, wurde sein Vater nach Paris versetzt.

Giscard d’Estaing besuchte verschiedene Schulen (études à l’école Gerson, lycée Blaise-Pascal à Clermont-Ferrand, dann lycée Janson-de-Sailly und Lycée Louis-le-Grand in Paris); 1942, Paris war seit Juni 1940 von den Deutschen besetzt, machte er das double baccalauréat in den Fächern philosophie und mathématiques élémentaires. Im August 1944 (inzwischen 18 Jahre alt) beteiligte er sich bei der Résistance. Er war während der Befreiung von Paris in der Gruppe, die Alexandre Parodi schützte.

Dann wurde er in der Endphase des Zweiten Weltkrieges Soldat. Mit den Streitkräften des Freien Frankreich nahm er in der 1. Armee unter General Lattre de Tassigny am Vormarsch nach Deutschland teil. Am 26. April 1945 war er im ersten Panzer, der in Konstanz einrückte.[1]

Im Anschluss an ein Vorbereitungsjahr in Paris am Lycée Louis-le-Grand studierte er an zwei Elitehochschulen: Zunächst wurde er bei der École polytechnique aufgenommen. Er gehörte später einer der ersten Abschlussklassen der École nationale d’administration (ENA) an.

1952 heiratete er Anne-Aymone Sauvage de Brantes, mit der er vier Kinder hat:

  • Valérie-Anne (* 1953, verheiratet mit dem Verleger Bernard Fixot),
  • Henri (* 1956, Vorstandsvorsitzender des Club Méditerranée),
  • Louis (* 1958, Bürgermeister von Chamalières) und
  • Jacinte (* 1960, Tierärztin, verheiratet mit dem Architekten Philippe Guibout).

Im gleichen Jahr begann Giscard d’Estaing seine berufliche Laufbahn nach dem Vorbild des Vaters in der Finanzinspektion. Dort verblieb er bis 1956, legte aber diese Aufgabe nieder, um ein Abgeordnetenmandat für das Département Puy-de-Dôme anzunehmen, für das schon sein Großvater lange Zeit einen Sitz innehatte. Am 2. Januar 1956 wurde er als Abgeordneter in die Nationalversammlung gewählt. Von 1956 bis 1958, dem Jahr, in dem Präsident Charles de Gaulle seine Verfassungsreform durchführte, war Giscard d’Estaing Mitglied der französischen UNO-Delegation.

1962 wurde er schließlich als jüngstes Kabinettsmitglied Staatssekretär im Finanzministerium und erzielte beachtliche Erfolge in der Haushalts-, Stabilitäts- und Währungspolitik. Kurze Zeit später wurde er auf Vorschlag des Premierministers Georges Pompidou von Präsident de Gaulle zum Minister für Finanzen und wirtschaftliche Fragen ernannt und amtierte bis 1966.

Doch seine Popularität schwand schnell. Nachdem es ihm nur knapp gelang, sich bei der folgenden Wahl 1965 gegenüber dem rivalisierenden Kandidaten durchzusetzen, übertrug General de Gaulle das Ministerium Anfang 1966 Michel Debré. Bis zu Beginn seiner Präsidentschaft 1974 behielt Giscard d’Estaing sein Abgeordnetenmandat.

Nach Spaltung seiner Partei, der Republikaner, wurde Giscard d’Estaing Führer der Républicains Indépendents, eines unabhängigen republikanischen Verbandes, der de Gaulles Politik nur bedingt unterstützte. Er bekannte sich erstmals offen zu den Zielsetzungen einer Europäischen Einigung und unterstützte in diesem Zusammenhang die Bewerbung des Vereinigten Königreichs um Aufnahme in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft 1969. Seine Partei erlitt 1968 eine Wahlniederlage.

Nach der Wahl Georges Pompidous zum Präsidenten vertraute dieser Giscard d’Estaing erneut das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft im Kabinett von Jacques Chaban-Delmas von 1969 bis 1972 an. Auch Pierre Messmer, der von 1972 bis 1974 die Funktion des Premierministers übernahm, bestätigte ihn in dieser Funktion.

Mit der Unterstützung des Gaullisten Jacques Chirac gelang es ihm, sich im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen 1974 gegen Chaban-Delmas durchzusetzen; noch war er aber schwächer als François Mitterrand. Die zweite Runde entschied er am 19. Mai 1974 nach einer Fernsehdebatte mit Mitterrand mit 50,81 % für sich, so dass er als mit 48 Jahren jüngster Kandidat im Mai 1974 das Amt des Präsidenten übernahm.

Präsidentschaft

Giscard mit Jimmy Carter 1978
Valéry Giscard d’Estaing (r.) zusammen mit Giulio Andreotti, Fukuda Takeo, Jimmy Carter und Helmut Schmidt auf dem G7-Gipfel in Bonn (1978)

Von 1974 bis 1981 war Giscard d’Estaing Staatspräsident von Frankreich. Als Präsident ernannte er Chirac zum Premierminister. In Folge von Spannungen zwischen den beiden trat Chirac 1976 zurück. An seine Stelle trat im August Raymond Barre, den der Präsident als den „herausragendsten Ökonomen Frankreichs“ bezeichnete und mit dem er einen umfassenden Plan zur Wirtschafts- und Sozialreform vorbereitete.

Die Amtszeit von Valéry Giscard d’Estaing war geprägt von einer Stagflation seit der ersten Ölkrise im Jahr 1973/74. Der Französische Franc verlor gegenüber der D-Mark deutlich an Wert.[2] (Näheres unten)

In seine Amtszeit fielen gesellschaftspolitische Reformprojekte, wie die Gesetzgebung zur Ehescheidung in gegenseitigem Einvernehmen oder zur Abtreibung. Das Volljährigkeitsalter wurde von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt. Giscard d’Estaing bezeichnet sich selbst als Gegner der Todesstrafe, dennoch setzte er deren Abschaffung nicht auf die politische Tagesordnung. Die meisten Todesurteile wandelte er allerdings in lebenslange Freiheitsstrafen um. Drei Verurteilte wurden unter seiner Präsidentschaft hingerichtet (zuletzt 1977 bei Hamida Djandoubi), denen er die Begnadigung verweigert hatte.

Als entschiedener Befürworter des europäischen Aufbauprozesses bestand seine Vision schon vor seinem Eintritt in die aktive Politik aus einem Staatenbund nach Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika. In diesem Rahmen, als dritte Alternative zu einem übernationalen Europa und einem Nationalstaat, begründete er die regelmäßige Abhaltung von Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EG (heute Europäischer Rat) und unterstützte die Erweiterung der Befugnisse des Europäischen Parlaments, insbesondere in Bezug auf Fragen der Budgetverwendung. Für das Europäische Parlament wurde erstmals 1979 eine Direktwahl nach allgemeinen und unmittelbaren Abstimmungsgrundsätzen eingeführt.

Giscard d’Estaing wahrte die ökonomische und politische Position Frankreichs gegenüber den afrikanischen Staaten, wie auch gegenüber den Supermächten. Er betonte wiederholt die volle politische Entscheidungsfreiheit seines Landes, das nie zur „Provinz einer Supermacht“ degradiert werden dürfe. Er traf sich im Mai 1980 mit Leonid Breschnew in Warschau ohne greifbares Ergebnis, nachdem er die sowjetische Intervention in Afghanistan zurückhaltend kommentiert hatte. Er forderte die Bundesrepublik Deutschland dazu auf, die Rolle Europas in der Weltpolitik zu festigen, was den (damals geringen) deutschen Spielraum in der Außenpolitik erweiterte.

Immer noch von dem Willen nach einer Modernisierung beseelt, schwächte er staatliche Symbole in ihrer Bedeutung – eine weniger intensive Farbe auf der Flagge, eine Anpassung des Tones und Rhythmus beim Abspielen der Nationalhymne zu öffentlichen Anlässen, Amtsantrittsrede zunächst auf Englisch, Vereinfachung der protokollarischen Vorschriften für den Präsidentschaftspalast, Bemühungen um eine gewisse Volksnähe (Nähe zur Bevölkerung).

Die Amtszeit von Giscard d’Estaing wurde von den Konsequenzen der beiden Ölkrisen (1973/74 und 1979/80) geprägt. In beiden Fällen kam es zu Ölpreisschocks, die die ohnehin vorhandene Inflation verstärkten. Die Abhängigkeit aller Industrieländer von (billigem) Öl wurde deutlich. Frankreich reagierte darauf unter anderem (getrieben von André Giraud) mit einem massiven Ausbau der Kernenergie (siehe Kernenergie in Frankreich).

Angesichts der Notwendigkeit zur Energieeinsparung führte Giscard 1975 die Sommerzeit ein. Ab etwa 1975 gab es eine neue Form von Massenarbeitslosigkeit. Für die geburtenstarken Jahrgänge gab es nicht genug Arbeitsplätze. Auch dem Kabinett Barre (ab März 1976) gelang es nicht, dies zu ändern. Gemeinsam mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt leitete Giscard die Staaten der Europäischen Gemeinschaft an, infolge des Zusammenbruchs des Weltwährungssystems von Bretton Woods und der mit den Ölpreis-Schocks verbundenen rasanten Inflation, Schritte zu deren Überwindung und zur Einführung eines Europäischen Währungssystems (EWS) zur Reduzierung der Wechselkursrisiken zwischen den Mitgliedsstaaten einzuleiten. Die im Zusammenhang mit dem Europäischen Währungssystem aus dem Währungskorb geschaffene Kunstwährung ECU (European Currency Unit) war Vorläufer des Euro. Dank der großen wirtschafts- und finanzpolitischen Übereinstimmung zwischen d’Estaing und Schmidt entwickelten die beiden befreundeten Politiker den Plan von informellen Treffen der wirtschaftlich wichtigsten Staaten USA, Kanada, Japan, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Italien (G7), die sich im Schloss Rambouillet auf Einladung Giscard d’Estaings erstmals zu „Kamingesprächen“ ohne feste Tagesordnung, Protokoll und große Stäbe trafen.

Zum Ende seiner Amtszeit kam es zu einem Skandal, als der Diktator der Zentralafrikanischen Republik und spätere Kaiser Bokassa Giscard bei privaten oder Staatsbesuchen mit Diamanten beschenkte. Letztlich gab er diese Geschenke zurück, doch sein Ansehen hatte mit der Annahme der Geschenke – insbesondere im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen von 1981 – einen irreparablen Schaden erlitten. Vor dem zweiten Wahlgang (Stichwahl) kam es zu einem erneuten "Duell" zwischen beiden verbleibenden Kandidaten d’Estaing und Mitterrand (1974 war es eine Radioübertragung gewesen; am 5. Mai 1981 war es ein Fernsehduell); vierzehn Tage später verfehlte er mit 48,25 % die Mehrheit und musste sein Amt für den neuen Präsidenten François Mitterrand räumen.

Die Zeit nach 1981

Giscard d’Estaing spricht 1990 bei einer Wahlkundgebung des Bundes Freier Demokraten in Dresden.
Giscard d'Estaing auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz (2014)

Obwohl ihm als ehemaligem Präsidenten ein Sitz im Verfassungsrat (Conseil constitutionnel) zusteht, nahm er diesen zunächst nicht in Anspruch, um sich jede Form der freien Meinungsäußerung zu bewahren. Seit 1986 ist er jedoch Mitglied. Für kurze Zeit übernahm er die Führung der liberalen Partei UDF, die er 1978 mitbegründet hatte.

Er zog sich in die Auvergne zurück, wo er in seinem Heimatort Chamalières zum Generalrat gewählt und Vorsitzender des Regionalrates wurde, ebenso bei einer Nachwahl am 23. September 1984 zur Nationalversammlung, scheiterte jedoch im Kampf um das Bürgermeisteramt von Clermont-Ferrand. Sein politischer Comeback-Versuch stützte sich organisatorisch auf den Zusammenschluss zentristischer politischer Klubs (Perspectives et réalités), was zu seinem Scheitern letztlich beitrug. Er vertrat die Auffassung, alle bürgerlichen Kräfte (also Barre und Chirac) müssten kooperieren, um bei den folgenden Wahlen erfolgreicher zu sein. Während er sein Engagement in der Politik auf nationaler Ebene aufgab, konzentrierte er sich auf Aufgaben auf regionaler und europäischer Ebene.

Von 1989 bis 1993 war er Abgeordneter im Europäischen Parlament. Er war in dieser Zeit zunächst Vorsitzender der liberalen Fraktion, wechselte jedoch Ende 1991 zusammen mit einigen weiteren UDF-Abgeordneten zur christdemokratischen EVP-Fraktion, nachdem sein Versuch, die beiden Fraktionen zu vereinigen, gescheitert war. Von 1989 bis 1997 war er Präsident der internationalen Europäischen Bewegung.

Einige Zeit widmete er sich einer schriftstellerischen Tätigkeit. 1994 veröffentlichte er einen Roman.

Noch heute kümmert er sich engagiert um Fragen der europäischen Einheit. Beim europäischen Gipfel von Laeken 2001 schließlich wurde er zum Präsidenten des Europäischen Konvents (Convention sur l’Avenir de l’Europe) berufen. Aufgabe des Konvents war es, die Abstimmungsverfahren auf europäischer Ebene zu vereinfachen, die verschiedenen Abkommen zusammenzufassen und daraus einen Entwurf einer Europäischen Verfassung auszuarbeiten. Am 15. Juli 2003 wurde der Entwurf vorgelegt.

Aufgrund dieser Tätigkeit als Präsident des Europäischen Konvents erhielt er im Jahr 2003 den Karlspreis der Stadt Aachen. Im Vorfeld des Referendums zur Europäischen Verfassung 2005 unterstützte er die Kampagne der Befürworter. Die Ablehnung kam aus seiner Sicht unerwartet. Zwischenzeitlich von den 25 Mitgliedsstaaten unterzeichnet, scheiterte der Vertrag in seiner damaligen Fassung an der Ablehnung der Franzosen (Mai 2005) und Niederländer (Juni 2005) jeweils durch Volksabstimmung.

Nach dem Tod von Léopold Sédar Senghor wurde er am 11. Dezember 2003 mit 19 von 34 Stimmen zudem auf den freigewordenen Sitz 16 der Académie Française gewählt.

Als Listenführer des Parteienzusammenschlusses UMP-UDF für das Département Puy-de-Dôme in der Auvergne bei den Regionalwahlen 2004 unterlag er im zweiten Wahlgang Pierre-Noël Bonté vom PS, dem zusammen mit den anderen linksgerichteten Parteien die Mehrheit der Regionen zufiel. Als er damit seinen Posten als Vorsitzender des Regionalrates verlor, den er seit März 1986 besetzte, fasste er den Entschluss, sich endgültig aus der aktiven Politik zurückzuziehen und nur noch seine Aufgaben im Verfassungsrat wahrzunehmen.

Am 22. Oktober 2006 wurde Valéry Giscard d’Estaing zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Koblenz ernannt.

Die nachträgliche Feier des 50. Jahrestages des Elysée-Vertrages am 23. Januar 2013 der internationalen Deutschen Schule Paris verbrachte Giscard d'Estaing an ebendieser Schule und eröffnete die Feier mit einer Rede über die deutsch-französische Freundschaft.[3]

Sonstiges

Als französischer Staatspräsident war d’Estaing gleichzeitig Kofürst von Andorra. Er beherrscht die deutsche Sprache fließend.[4]

Schloss d’Estaing

Giscard d’Estaings Familie stammt aus der Auvergne. Der adlige Nachname Giscards geht auf einen Titelkauf von Vater Edmond Giscard im Jahr 1922 zurück. Die Schloss- und Freiherren aus dem gleichnamigen Dorf Estaing (Département Aveyron, Südfrankreich) führen ihre Ahnenreihe bis auf Richard Löwenherz zurück. Seit dem 15. Jahrhundert gibt es dort in der Haute Vallée du Lot ein Schloss, das Giscard d’Estaing zusammen mit seinem Bruder im Februar 2005 für 750.000 Euro erworben hat. Zwischen 1834 und 2000 wohnten hier Nonnen des Josefs-Ordens. Nach der Restaurierung soll es zu einer Kultur- und Begegnungsstätte werden, in dem Konzerte, Begegnungen und Tagungen abgehalten sowie seine persönlichen Aufzeichnungen als Präsident der Convention Européenne archiviert werden.

Der Wissenschafts- und Freizeitpark „Vulcania“

Giscard begeistert sich für die Vulkanlandschaft des Zentralmassivs. In den neunziger Jahren begann er sein Engagement für die Einrichtung eines Wissenschafts- und Freizeitparks Vulcania. Gegen die Meinung des zuständigen Expertengremiums setzte er einen eigenen Architekten Hans Hollein durch und betrieb das Projekt weiter. 1997 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die Einweihung fand am 20. Februar 2002 statt. Die geplanten Baukosten wurden um ein Vielfaches überschritten.[5]

Auszeichnungen

Publikationen

  • Démocratie Française (dt. Französische Demokratie), Essay, 1976.
deutsche Übersetzung von Joachim A. Frank: Französische Demokratie, S. Fischer, Frankfurt am Main 1977, ISBN 3-10-024501-6.
  • Deux Français sur Trois (dt. Zwei von drei Franzosen), Essay, 1984.
deutsche Übersetzung von Gerd Treffer: Zwei von drei Franzosen, Defap, Ingolstadt 1987, ISBN 3-926357-01-0.
  • Le Pouvoir et la Vie (dt. Macht und Leben – Begegnung), Denkschrift, 1. Teil: La Rencontre, Compagnie 12, Paris 1988.
deutsche Übersetzung von Widulind Clerc-Erle, Martina Drescher: Macht und Leben: Erinnerungen, Ullstein, Frankfurt am Main / Berlin 1988, ISBN 3-550-07936-2, 2. Auflage 1991, ISBN 3-548-34701-0.
  • Le Pouvoir et la Vie (dt. Macht und Leben – Auseinandersetzungen), Denkschrift, 2. Teil: L’Affrontement, 1991.
  • Le Passage (dt. Der Durchgang), Roman, 1994.
  • Dans cinq ans, l’an 2000 (dt. In fünf Jahren das Jahr 2000), 1995.
  • Les Français, Réflexion sur le Destin d’un Peuple (dt. Die Franzosen, Überlegungen zur Zukunft eines Volkes), 2000.
  • Giscard d’Estaing – Entretien avec Agathe Fourgnaud (dt. Giscard d’Estaing – Gespräch mit Agathe Fourgnaud)
  • Giscard d’Estaing présente la Constitution pour l’Europe (dt. Giscard d’Estaing stellt die Europäische Verfassung vor), 2003.

Literatur

Weblinks

Commons: Valéry Giscard d'Estaing – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georges Valance: VGE – Une vie, Flammarion, 2011, S. 80.
  2. Otmar Emminger: D-Mark, Dollar, Währungskrisen. Erinnerungen eines ehemaligen Bundesbankpräsidenten, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1986, ISBN 3-421-06333-8 (Anm.: Emminger war vom 1. Juli 1977 bis 31. Dezember 1979 Präsident der Deutschen Bundesbank)
  3. Bundesverwaltungsamt: Giscard d’Estaing zu Gast an der Deutschen Schule Paris, Deutsch-französisches Fest 2013
  4. http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/valery-giscard-d-estaing-in-wahrheit-ist-die-bedrohung-heute-nicht-so-gross-wie-damals-13925996.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
  5. Rudolf Balmer: Vulkanlandschaft als Freizeitpark (Memento vom 1. Oktober 2004 im Internet Archive)
  6. Antwort auf Anfrage an das Bundespräsidialamt per E-Mail
  7. a b Verleihungen portugiesischer Orden an ausländische Staatsbürger auf der Website des Portugiesischen Staatspräsidenten (Chancelaria das Ordens Honoríficas Portuguesas) (portugiesisch)
  8. Jean Schoos: Die Orden und Ehrenzeichen des Großherzogtums Luxemburg und des ehemaligen Herzogtums Nassau in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag der Sankt-Paulus Druckerei AG. Luxemburg 1990. ISBN 2-87963-048-7. S. 344.
VorgängerAmtNachfolger
Georges PompidouKofürst von Andorra
1974–1981
François Mitterrand