Agliè

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Agliè
Agliè (Italien)
Agliè (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Metropolitanstadt Turin (TO)
Koordinaten 45° 22′ N, 7° 46′ OKoordinaten: 45° 22′ 0″ N, 7° 46′ 0″ O
Höhe 315 m s.l.m.
Fläche 13 km²
Einwohner 2.562 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 10011
Vorwahl 0124
ISTAT-Nummer 001001
Bezeichnung der Bewohner alladiesi
Schutzpatron San Massimo di Riez
Website aglieonline.it

Agliè (piemontesisch Ajé) ist eine italienische Gemeinde in der Metropolitanstadt Turin (TO), Region Piemont und ist Träger der Bandiera Arancione des TCI.[2]

Lage und Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt 34 Kilometer von Turin entfernt auf einer Höhe von 315 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 13,28 km² und hat 2562 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022).

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Madonna delle Grazie, Santa Maria und San Grato. Nachbargemeinden sind San Martino Canavese, Torre Canavese, Bairo, Vialfrè, Cuceglio, San Giorgio Canavese und Ozegna. Der Schutzpatron des Ortes ist San Massimo.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ursprüngliche, römische Name des Ortes ist Alladium (daher auch die Bezeichnung der Einwohner als Alladiesi). Er war bereits im 12. Jahrhundert als wichtiger Festungsort bekannt. Im 17. Jahrhundert wurde die Festung von dem Fürsten Filippo di Agliè zu einem Palast umgebaut, der 1706 bei der französischen Invasion zerstört wurde. 1756 wurde die Ruine von Karl Emanuel III., Herzog von Savoyen, nach Plänen von Ignazio Birago zu einer Sommerresidenz der Savoyen-Herrscher umgebaut.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sommerpalast in Agliè
  • Der Sommerpalast, der eine eindrucksvolle Fassade sowie ausgedehnte Gärten (am italienischer und englischer Art) besitzt. Er beherbergt auch ein Museum und gehört zu UNESCO-Welterbestätten (Residenzen des Königshauses Savoyen).
  • Die Villa Meleto, das Landhaus von Dichter Guido Gozzano, die ebenfalls ein Museum beherbergt.
  • Die Pfarrkirche aus dem Jahr 1775, ebenfalls nach Plänen von Ignazio Birago erbaut.
  • Die von bekannten Architekt Costanzo Michela erbaute St.-Marthe-Kirche.
  • In den Ortsteilen: Heiligtümer von Madonna delle Grazie (Unsere Frau der Gnade) und St. Marie della Rotonda.

Kommunale Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde verfügt über eine Bibliothek, einen Kindergarten, eine Grundschule und eine weiterführende Schule. Ferner gibt es eine Apotheke, ein Supermarket und verschiedene Läden.

Drehort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sommerpalast diente in der italienischen Telenovela Elisa di Rivombrosa als Kulisse für das Schloss Rivombrosa.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carlo Kardinal Furno (1921–2015), Kardinal und Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Ehrenbürger von Agliè (2011)
  • Guido Gozzano (1883–1916), berühmte italienische Dichter
  • Graf Filippo San Martino di Agliè (1604–1667), Politiker und Schriftsteller.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Agliè – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Bandiera Arancione. In: Bandierearancioni.it. Abgerufen am 25. April 2018 (italienisch).