Ernst Vettori

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Ernst Vettori
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Voller Name Ernst Vettori
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 25. Juni 1964
Geburtsort Hall in TirolÖsterreich
Karriere
Status zurückgetreten
Karriereende 1994
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 1992 Albertville Normalschanze
Silber 1992 Albertville Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 1985 Seefeld Team
Bronze 1987 Oberstdorf Großschanze
Bronze 1987 Oberstdorf Team
Gold 1991 Val di Fiemme Team
Bronze 1993 Falun Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 4. Jänner 1981
 Weltcupsiege (Einzel) 15  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 02  (Details)
 Gesamtweltcup 02. (1985/86, 1986/87,
1989/90)
 Vierschanzentournee 01. (1985/86, 1986/87)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 15 17 21
 Skifliegen 0 1 0
 Teamspringen 2 0 0
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Gesamtwertung COC 46. (1993/94)
 

Ernst Vettori (* 25. Juni 1964 in Hall in Tirol) ist ein ehemaliger österreichischer Skispringer. Er war Olympiasieger und Sieger der Vierschanzentournee, mit der Mannschaft auch Weltmeister.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1982 wurde der in Absam lebende 18-jährige Ernst Vettori Juniorenweltmeister. Er war zweimal Sieger der Vierschanzentournee (1985/86 und 1986/87) und Olympiasieger 1992 im Skispringen auf der Normalschanze in Albertville. Während seiner Laufbahn als Spitzensportler konnte er 15 Weltcupsiege erringen.

Zudem wurde Vettori bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1991 in Predazzo Weltmeister im Mannschaftsbewerb mit Heinz Kuttin, Andreas Felder und Stefan Horngacher. Im selben Jahr wurde er mit der Holmenkollen-Medaille geehrt. Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville errang er im Mannschaftsbewerb die Silbermedaille. Bei Nordischen Skiweltmeisterschaften gewann er noch drei weitere Medaillen mit dem Team (Silber 1985, Bronze 1987 und Bronze 1993) sowie 1987 eine Bronzemedaille von der Großschanze.

Mit 142 Top-Ten-Platzierungen bei Skisprunggroßveranstaltungen von 1981 bis 1994 setzte er in den 1980er Jahren bis weit hinein in die 1990er Jahre zusammen mit seinem „Zwilling“ Andreas Felder die großen Erfolge des österreichischen Skisprungwunderteams fort, das Baldur Preiml in den 1970er Jahren ausgeformt hatte. Wie Andreas Felder gelang auch Ernst Vettori Anfang der 1990er Jahre der Umstieg vom klassischen Stil (Parallelstil) auf den V-Stil. Er hat mit beiden Stilen Siege errungen.

Von 1995 bis 1999 war Vettori an der Seite von Dirk Thiele Co-Kommentator bei Skisprungübertragungen auf Eurosport, dann trat er eine Stelle als Marketingleiter Nordisch im Österreichischen Skiverband an.

Im März 2010 wurde bekannt, dass Vettori Nachfolger von Toni Innauer auf dem Posten des ÖSV-Sportdirektors wird. Am 3. April 2018 wurde Mario Stecher als Nachfolger von Vettori vorgestellt.[1]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Vettori ist mit der ehemaligen österreichischen Skirennläuferin und Juniorenweltmeisterin Sieglinde Winkler verheiratet und Vater von zwei Kindern: Sohn Nils war Kombinierer, Tochter Marion ist Sprungrichterin.[2]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 30. Dezember 1984 Deutschland Oberstdorf Großschanze
2. 13. Februar 1985 Schweiz St. Moritz Normalschanze
3. 6. Jänner 1986 Osterreich Bischofshofen Großschanze
4. 19. Jänner 1986 Deutschland Demokratische Republik 1949 Oberwiesenthal Normalschanze
5. 21. Februar 1986 Schweiz Gstaad Normalschanze
6. 16. März 1986 Norwegen Oslo Großschanze
7. 23. März 1986 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Planica Großschanze
8. 14. Dezember 1986 Vereinigte Staaten Lake Placid Großschanze
9. 15. Jänner 1987 Deutschland Demokratische Republik 1949 Oberwiesenthal Normalschanze
10. 17. Jänner 1988 Italien Gallio Normalschanze
11. 9. Dezember 1989 Vereinigte Staaten Lake Placid Großschanze
12. 16. Dezember 1989 Japan Sapporo Normalschanze
13. 17. März 1991 Norwegen Oslo Großschanze
14. 2. Dezember 1991 Kanada Thunder Bay Großschanze
15. 4. März 1992 Schweden Falun Normalschanze

Weltcupsiege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 12. Jänner 1992 Italien Predazzo Großschanze
2. 24. Jänner 1993 Italien Predazzo Großschanze

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
1980/81 26. 030
1981/82 24. 041
1982/83 13. 086
1983/84 18. 045
1984/85 03. 176
1985/86 02. 232
1986/87 02. 192
1987/88 05. 114
1988/89 08. 125
1989/90 02. 239
1990/91 09. 139
1991/92 04. 205
1992/93 23. 030
1993/94 39. 081

Schanzenrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Oberstdorf Deutschland Deutschland 116,0 m
(HS: 137 m)
30. Dezember 1984 30. Dezember 1987
Innsbruck Osterreich Österreich 112,0 m
(HS: 130 m)
4. Jänner 1987 4. Jänner 1994

Weitere Resultate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 3. August 1986: Rang 2 hinter Thomas Klauser und vor Schanzenrekordhalter Primoz Ulaga beim Mattenspringen auf der Kälbersteinschanze in Berchtesgaden.[3][4]
  • 31. August 1986: Rang 2 hinter Andreas Felder und vor Jens Weißflog beim Mattenspringen in Hinterzarten.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ernst Vettori – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mario Stecher folgt Ernst Vettori als Sportlicher Leiter beim ÖSV | Sky Sport Austria. In: Sky Sport Austria. 3. April 2018 (skysportaustria.at [abgerufen am 3. April 2018]).
  2. Der Ski-Verband und die lieben Familien. Der Kurier, 24. Februar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. April 2015; abgerufen am 26. März 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kurier.at
  3. „Vettori Zweiter“ in «Tiroler Tageszeitung» Nr. 178 vom 4. August 1986, S. 12; POS.: links unten.
  4. „Klauser schlug Vettori bei Springen auf der Matte“; POS.: unten links. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 4. August 1986, S. 22.
  5. „Felder siegte vor Vettori“ in «Tiroler Tageszeitung» Nr. 202 vom 2. September 1986, S. 13; POS.: Spalte 1, zweiter Titel.