Plön

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Wappen Deutschlandkarte
Plön
Deutschlandkarte, Position der Stadt Plön hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 10′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 54° 10′ N, 10° 25′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Plön
Höhe: 28 m ü. NHN
Fläche: 36,76 km2
Einwohner: 8919 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 243 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24306
Vorwahl: 04522
Kfz-Kennzeichen: PLÖ
Gemeindeschlüssel: 01 0 57 057
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schlossberg 3/4
24306 Plön
Website: www.ploen.de
Bürgermeister: Lars Winter (SPD)
Lage der Stadt Plön im Kreis Plön
KarteAscheberg (Holstein)BarmissenBarsbekBehrensdorf (Ostsee)BelauBendfeldBlekendorfBokseeBönebüttelBösdorfBothkampBrodersdorfDannauDersauDobersdorfDörnickFahrenFargau-PratjauFiefbergenGiekauGrebinGroßbarkauGroßharrieHeikendorfHelmstorfHögsdorfHohenfeldeHöhndorfHohwacht (Ostsee)HonigseeKalübbeKirchbarkauKirchnüchelKlampKlein BarkauKletkampKöhnKrokauKrummbekKührenLaboeLammershagenLebradeLehmkuhlenLöptinLütjenburgLutterbekMartensradeMönkebergMuchelnNehmtenNettelseePankerPassadePlönPohnsdorfPostfeldPrasdorfPreetzProbsteierhagenRantzauRastorfRathjensdorfRendswührenRuhwinkelSchellhornSchillsdorfSchlesenSchönberg (Holstein)SchönkirchenSchwartbuckSchwentinentalSelentStakendorfSteinStolpeStoltenbergTasdorfTröndelWahlstorfWankendorfWarnauWendtorfWischWittmoldt
Karte

Plön (plattdeutsch: Plöön) ist die Kreisstadt des Kreises Plön in Schleswig-Holstein und hat etwa 8900 Einwohner. Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde.

Plön besitzt ein Gymnasium mit 300-jähriger Geschichte, ist Standort der Marineunteroffizierschule und Sitz des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie.

Geografie

Plön liegt direkt am größten Binnensee Schleswig-Holsteins, dem Großen Plöner See, und ist eingebettet in die hügelige Seenlandschaft der Holsteinischen Schweiz. Nur 7,8 km² des Stadtgebietes sind Landfläche. Der Rest des Stadtgebietes verteilt sich auf elf Seen, die vollständig zur Stadt Plön gehören, und fünf weitere, an denen Plön einen Anteil hat. Komplett im Stadtgebiet befinden sich unter anderem die folgenden Gewässer: Behler See, Edebergsee, Höftsee, Großer Madebrökensee, Kleiner Madebrökensee, Schöhsee, Stadtsee, Suhrer See und Trentsee. Darüber hinaus gehören unter anderem der Große und der Kleine Plöner See sowie der Trammer See anteilig zu Plön.

Stadtteile

Auf dem westlichsten Landarm der Stadt Plön liegt an der B 430 der Stadtteil Koppelsberg direkt an der Grenze zur Nachbargemeinde Dörnick. Östlich des Hauptortes an der B 76 befinden sich die Stadtteile Fegetasche, Ruhleben und Stadtheide. Der Stadtteil Stadtheide entstand weitgehend auf dem Gelände der ehemaligen Fünf-Seen-Kaserne, die bis 1996 ein Pionierbataillon beherbergte und seit 2000 zu einem Stadtteil mit Wohn- und Mischgebieten entwickelt wird.[2]

Nachbargemeinden

Plön grenzt an folgende Kommunen (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Rathjensdorf, Grebin, Malente, Bösdorf, Bosau, Nehmten, Ascheberg (Holstein), Dörnick, Wittmoldt. Bis auf Malente und Bosau (Kreis Ostholstein) gehören alle Nachbarkommunen ebenfalls zum Kreis Plön.

Die ehemals amtsangehörigen Nachbargemeinden Ascheberg und Bösdorf werden seit dem 1. Januar 2014 als amtsfreie Gemeinden von der Stadt Plön im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft verwaltet.

Plöner Schloss: Wahrzeichen von Plön

Geschichte

Im Zuge der Völkerwanderung gelangten nach dem Abzug der germanischen Vorbevölkerung während des frühen 8. Jahrhunderts die slawischen Abodriten in den Plöner Raum. Auf der großen, Plön vorgelagerten Insel, die später Olsborg hieß, errichteten sie eine umfangreiche Befestigungsanlage. Sie nannten ihre Siedlung Plune, was „eisfreies Wasser“ bedeutet. 1075 lockte hier der wagrische Fürst und abodritische Samtherrscher Kruto den Nakoniden Budivoj ins „castrum plunense“ (Helmold von Bosau), belagerte ihn und ließ die Belagerten, als sie sich unter dem Versprechen freien Abzugs ergaben, erschlagen. 1139 zerstörten die Holsten gegen den Willen des Holsteiner Graf Adolf II. von Schauenburg eigenmächtig die Festung und beendeten damit die wagrische Herrschaft über den Plöner Raum.

20 Jahre später ließ Adolf II. die Burg auf der Insel wieder aufbauen, verlegte sie jedoch alsbald auf den heutigen Schlossberg. Im Schutz der Burg und nahe der von Lübeck nach Norden führenden Handelsstraße entwickelte sich eine sächsische Marktsiedlung. Im Jahre 1236 wurde Plön das Lübische Stadtrecht verliehen. Auf einer schmalen Landenge zwischen den Seen und dem Fluss Schwentine strategisch günstig gelegen, blieb Plön ein Zentrum der Grafschaft Holstein, bis diese im 15. Jahrhundert dem dänischen Königshaus zufiel. 1561–1761 war Plön Residenz des Herzogtums Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön.

Durch Erbfolge innerhalb des dänischen Königshauses entstand 1622 das Herzogtum Schleswig-Holstein-Plön. Mit Errichtung des Plöner Schlosses anstelle der alten Burg 1633–1636 durch Herzog Joachim Ernst wurde Plön Hauptstadt des kleinen, aber selbstständigen Fürstentums. Als Residenzstadt erfuhr Plön eine beträchtliche Aufwertung. So gründete Herzog Johann Adolph („Hans Adolf“) 1685 im Nordwesten der Stadt die Neustadt, um hier Handwerker anzusiedeln und damit die Wirtschaftskraft des Herzogtums zu steigern. Unter Friedrich Carl wurde das Schlossgebiet um mehrere barocke Gebäude und einen Lustgarten erweitert. Die Stadt besaß damals ca. 1.000 Einwohner und reichte ungefähr bis zur Schwentinebrücke im Osten und zum Ende der heutigen Fußgängerzone im Westen. Beide Zugänge waren mit Toren gesichert. Die Plöner Lateinschule, die Vorläuferin vom heutigen Gymnasium Schloss Plön, wurde 1704 gegründet.[3]

Plön vom Parnass-Turm mit dem Plöner See und dem Schloss Plön in der Mitte

1761 fiel das Herzogtum an die dänische Krone zurück. Damit gehörte Plön bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 zu Dänemark. Es diente zwar zeitweilig dem dänischen König als Sommerresidenz, blieb ansonsten aber eine Provinzstadt mit ungefähr 2.000 Einwohnern. Das kultivierte Leben in der kleinen Nebenresidenz hat Rochus von Liliencron in seinen „Jugenderinnerungen“ beschrieben. Mitte des 19. Jahrhunderts weilte der dänische Kronprinz einige Jahre zur Sommerfrische im Schloss, das seither seinen weißen Putz mit dem grauen Dach zeigt.

1867 wurde Plön nach Inkrafttreten der preußischen Verwaltungsreform Kreisstadt. Die Hohenzollern-Prinzen erhielten ihre schulische Ausbildung zum Teil in Plön. Die Prinzeninsel ist heute noch im Besitz des Hauses Hohenzollern. Ab 1868 war das Plöner Schloss preußische Kadettenanstalt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde daraus ein Internat, das 1933–1945 als Nationalpolitische Erziehungsanstalt diente. Seit 1946 war es wieder staatliches Internat.

1891 gründete Emil Otto Zacharias mit finanzieller Unterstützung der preußischen Regierung und mehrerer Privatleute am Plöner See die erste „Biologische Station“ für Süßwasserforschung auf deutschem Boden als privates Forschungsinstitut. Nach seinem Tod übernahm August Thienemann die Leitung. Als Nachfolgeinstitution existierte lange das Max-Planck-Institut für Limnologie. Dieser Institutsstandort wurde, nach insgesamt 115 Jahren der limnologischen Forschung, als Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie auf andere Schwerpunkte ausgerichtet. Plön ist außerdem „Korporativ Förderndes Mitglied“ der Max-Planck-Gesellschaft.[4]

Plön vom Schloss Plön aus

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde im Plöner Schloss eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt gegründet, die Elitenbildung im Sinn des NS-Regimes betrieb.[5] Ab Mitte April 1945 hielten sich Teile der letzten Reichsregierung sowie der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Karl Dönitz im Barackenlager der Kaserne Stadtheide auf. Am 1. Mai verkündete Dönitz, dass Hitler gefallen sei und ihn zum Nachfolger bestimmt habe. Am nächsten Tag floh die neue Geschäftsführende Reichsregierung vor den herannahenden britischen Truppen weiter in den Sonderbereich Mürwik. Plön wurde anschließend zur „Offenen Stadt“.[6] Am 4. Mai 1945 unterschrieb Hans-Georg von Friedeburg im Auftrag von Dönitz die Kapitulation aller deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark.[7] Der Krieg endete schließlich mit der Bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai.

Ab 1946 begann wieder der Unterricht in der Internatsoberschule mit angeschlossenem Internat, später das Gymnasium Schloss Plön.[8] Das Internat im Plöner Schloss wurde 2001 unter der Landesregierung von Heide Simonis geschlossen und das Schloss an den Optikkonzern Fielmann verkauft. Dieser hat dort nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten im Oktober 2006 eine Akademie für das Optikerhandwerk eröffnet. Es handelt sich um ein gemeinnütziges Schulungszentrum für die gesamte Augenoptik. Zum Schloss gehört das weitläufige Schlossgebiet. Es zeichnet sich durch aufwändig restaurierte historische Gebäude (z. B. Prinzenhaus, Alte Schwimmhalle, Uhrenhaus), Alleen und alten Baumbestand aus.

Das Prinzenhaus wird „Perle des Rokoko“ genannt. Es wurde früher als Gartenhaus genutzt und erhielt seinen heutigen Namen, als die Söhne des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. in diesem Gebäude unterrichtet wurden. Nach mehreren Jahren der Restaurierung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist es nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Im Uhrenhaus befindet sich heute das Informationszentrum des Naturparks Holsteinische Schweiz. Die ehemalige kaiserliche Schwimmhalle ist heute ein Kulturforum, das für Veranstaltungen und Ausstellungen zur Verfügung steht. Zeugen aus kaiserlicher Zeit sind noch an weiteren Stellen in Plön sichtbar. So befindet sich auf der Prinzeninsel ein reetgedeckter Pavillon, von dem man einen Ausblick auf den Großen Plöner See hat – dies war der Lieblingsplatz der Kaiserin. In der Kapelle am Alten Friedhof befindet sich der von Kaiserin Auguste Viktoria gestiftete Altar der Schlosskapelle.

Ende der siebziger Jahre wurde die innerstädtische Umgehungsstraße gebaut (Bundesstraße 76 und 430), für die einige Häuser der Innenstadt weichen mussten und die über mehrere Seen geführt wurde. Die Straße wird heute als nicht mehr zeitgemäß angesehen, vor allem der Verkehrslärm ist ein Problem für die Anwohner, und Lösungen bis zu einem Rückbau werden diskutiert.

Relikte des Kalten Kriegs finden sich als Sprengschächte und Stecksperren in der Fünf-Seen-Allee im Gebiet der ehemaligen Fünf-Seen-Kaserne (ehemaliges Pionierbataillon 6, 6. Panzergrenadierdivision), Plön-Stadtheide.

Politik

Ratsversammlung

Die Kommunalwahlen 2018 brachten folgendes Ergebnis:[9]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2018
Sitze
2018
%
2013
Sitze
2013
%
2008
Sitze
2008
%
2003
Sitze
2003
Kommunalwahl 2018
 %
40
30
20
10
0
31,06 %
25,59 %
19,64 %
9,06 %
8,36 %
6,28 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−2,03 %p
−7,17 %p
+6,94 %p
−6,36 %p
+2,33 %p
+6,28 %p
Sitzverteilung in der Ratsversammlung Plön seit 2018
      
Insgesamt 25 Sitze


CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31,06 8 33,09 8 34,16 8 51,20 12
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 25,59 6 32,76 7 33,44 8 30,04 7
FWG-Plön Freie Wählergemeinschaft Plön 9,06 2 15,42 4 22,93 5 13,64 3
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 19,64 5 12,70 3
FDP Freie Demokratische Partei 8,36 2 6,03 1 9,46 2 5,12 1
LINKE DIE LINKE 6,28 2
gesamt 100,0 25 100,0 23 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 47,21 48,26 49,25 57,06

Die neugewählte Plöner Ratsversammlung konstituierte sich in ihrer Sitzung am 13. Juni 2018.

Das Plöner Rathaus

Bürgermeister

Bei der Stichwahl vom 17. Juli 2016 wurde Lars Winter (SPD) mit 59,3 % der gültigen Stimmen zum Bürgermeister Plöns gewählt. Sein Gegenkandidat Stefan Meyer (Parteilos) erhielt 40,7 % der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,5 %. Lars Winter trat sein Amt als Bürgermeister am 1. März 2017 an.

Bereits im ersten Wahlgang scheiterte der bis dahin amtierende Bürgermeister Jens Paustian mit 28,24 %, während seine Mitbewerber im ersten Wahlgang 31,73 % (Meyer) bzw. 39,79 % (Winter) der gültigen Stimmen erhalten konnten. Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 51,46 %.[10][11]

Wappen

Altes Wappen am Durchgang von der Langen Straße zum Schloss

Blasonierung: „In Silber über abwechselnd silbernen und blauen Wellen, in denen ein roter Fisch schwimmt, eine durchgehende, niedrige rote Zinnenmauer aus Ziegeln, besetzt mit einem gedrungenen roten Zinnenturm mit zwei schwarzen Torbögen; über dem Turm schwebend das holsteinische Wappen (in Rot das silberne Nesselblatt).“[12]

Partnerschaften

Verkehr

Plöner Bahnhof

Plön bildet den Knotenpunkt der Bundesstraßen 76 (Ost-West-Verlauf) und 430 (Südwest-Nordost-Verlauf). Über die B 430 besteht eine Anbindung an die Autobahn 21 (ca. 19 km, Anschlussstelle Bornhöved) und die Autobahn 7 (ca. 40 km, Anschlussstelle Neumünster-Mitte). Die B 76 bindet Plön außerdem an die Autobahn 1 an (ca. 27 km, Anschlussstelle Eutin).

Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön sind dem Verkehrsverbund Region Kiel angeschlossen. Sie betreiben im Stadtverkehr zwei Buslinien und bedienen außerdem Verbindungen mit dem Umland. Die Landeshauptstadt Kiel kann per Regionalbus der Firma Autokraft erreicht werden.

Durch Plön führt die Bahnstrecke Kiel–Lübeck. Die Züge verkehren halbstündlich in beide Richtungen. Im historischen Bahnhofsgebäude mit der Prinzenbahnhofsüberdachung befindet sich nach dem Erwerb des Gebäudes durch die Stadt Plön und anschließenden grundlegenden Sanierungsarbeiten seit Mitte 2008 die Tourist-Information Großer Plöner See & DB-Agentur.

Bildung und Kultur

Schulen

  • Förderschulen
    • Förderzentrum Plön, Am Schiffsthal, 57 Schüler in 5 Klassen, 107 Betreute
  • Grundschulen
    • Breitenauschule, Breitenaustraße, 158 Schüler in 10 Klassen
    • Rodomstorschule, Rodomstorstraße, 224 Schüler in 9 Klassen
  • Gemeinschaftsschule
    • Gemeinschaftsschule des Schulverbandes Plön Stadt und Land in Plön, Schule am Schiffsthal, Am Schiffsthal, 564 Schüler in 24 Klassen
  • Gymnasium
  • Berufliche Schule
    • Regionales Berufsbildungszentrum (BBZ) des Kreises Plön, Heinrich-Rieper-Straße, 1678 Schüler in 110 Klassen[13]

Schülerzahlen aus dem Schuljahr 2018/2019[14]

Kirchen

Kulturelle Veranstaltungen

  • Plöner Jazztage (Traditional Jazz / an den 4 Tagen von Himmelfahrt bis Sonntag)
  • „Grüne Note“ (diverse Stilrichtungen / jährlicher Konzerttag der Kreismusikschule)
  • Schützenfest der Plöner Schützengilde von 1621 e. V. (jährlich am 2. Mittwoch im Juli)
  • Plöner Stadtbuchtfest (Volksfest / jährlich Mitte August)
  • Plöner Kulturnacht (Kleinkunst/ jährlich am ersten Wochenende im September)
  • Plöner Musikherbst (Klassik / jährlich im September/Oktober)
  • Livemusik im Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön (überwiegend Klassik)
  • Livemusik im Restaurant Alte Schwimmhalle (Jazz, Blues, Rock)
  • Theatertage und Gastspiele überregional bekannter Künstler durch Theater Zeitgeist

Wiederkehrende Veranstaltungen

  • Aktion ‚Offener Garten‘ Schleswig-Holstein und Hamburg. Gärten öffnen ihre Tore, jährlich am 3. Wochenende im Juni. Teilnehmergärten in Stadt und Kreis Plön.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist unter anderem die Altstadt mit der Nikolaikirche, dem Kreismuseum, das sich in der ehemaligen Alten Apotheke befindet, dem Rathaus und vielen Geschäften und Cafés.

Schloss Plön

Schloss Plön

Das Plöner Schloss ist eines der bedeutendsten Renaissance-Bauwerke im Lande. Es war bis zum Tod von Herzog Friedrich Karl von Schleswig-Holstein-Plön 1761 Residenz und wurde danach für unterschiedliche Zwecke genutzt. Heute befindet es sich im Besitz der Firma Fielmann.

Schlossgarten Plön mit Siebenstern (ehemals Jagdstern) Heute ist der Schlossgarten im Besitz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Es handelt sich um einen bedeutender Barockgarten, der in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts unter Herzog Friedrich Carl (reg. 1729–1761) entstand. Die Umformung im englischen Landschaftsgartenstil erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts, der Regierungszeit Christian VIII., durch den Königlichen Hofgärtner Christian Schaumburg aus Hannover.

Alter Apfelgarten, ehemals herzoglicher Küchengarten Dies war der erste Küchengarten der Plöner Residenz unter Herzog Joachim Ernst, dem Erbauer des Plöner Schlosses, zu Anfang des 17. Jahrhunderts. In preußischer Zeit wurde er als Obstgarten genutzt. Die Wiederherstellung und Ergänzung fand unter der Federführung des Vereins Freunde des Plöner Prinzenhauses e. V. als Projekt ‚Alter Apfelgarten‘ statt., das durch den Bau eines modernen Aussichtspavillons nach historischem Vorbild eines Teepavillons aus der Zeit König Christians VIII. ergänzt wurde. Viele historische Obstsorten wurden dort katalogisiert und weitere historische Sorten – Äpfel und Birnen – aufgepflanzt.

Parnass-Turm Der Parnass-Turm ist ein 1888 vom Plöner Verschönerungsverein auf einem Steinsockel als Aussichtsturm errichteter 20 m hoher Stahlfachwerkturm. Er ist von April bis Oktober geöffnet.

Wasserturm

Wasserturm Plön

Der ehemalige Plöner Wasserturm von 1913 liegt im Osten der Stadt und wird heute als Wohnturm genutzt.

Planetenpfad Auf dem Plöner Planetenpfad entlang des Strandweges am Großen Plöner See ist das Sonnensystem, ausgehend vom Sonnensymbol auf der Anlegestelle Marktbrücke, im Maßstab 1:2.000.000.000 abgebildet.

Museen

In Plön befinden sich das Museum des Kreises Plön mit der Norddeutschen Glassammlung, das Naturpark-Haus, das Prinzenhaus zu Plön und die Fritz-During-Stiftung im Kreis Plön.

Theater

Plöner Speeldeel

Die Plöner Speeldeel e. V. wurde im Jahre 1928 gegründet und führt plattdeutsches Theater auf.

Marionettentheater Krieglstein

Gegenüber dem Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie (bis 2007: MPI für Limnologie) ist das Marionettentheater Krieglstein zu finden. Ute Krieglstein gestaltet die Fadenpuppen samt Bühnenbild und spielt selbst geschriebene Stücke zusammen mit ihrem Ehemann Gerd, der für die Technik zuständig ist. Nach Jahren als Tourneetheater in Deutschland, im europäischen Ausland und mehreren Gastspielen in Südkorea haben Puppen & Co seit 2000 eine feste Spielstätte in Plön.

Theater Zeitgeist

Ziel des Vereins Theater Zeitgeist ist die Durchführung kultureller Veranstaltungen wie beispielsweise Theateraufführungen eigener oder fremder Stücke sowie Veranstaltungen mit Künstlern aus der Region.

Kulturvereine

Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön

Das Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der gegründet wurde, um in der Jugendstilschwimmhalle kulturelle Veranstaltungen im Bereich Bildung und Wissenschaft, Musik, Literatur sowie darstellender und bildender Kunst für die Plöner Bevölkerung und ihre Gäste zu fördern und durchzuführen. Die Mitglieder veranstalten in der Jugendstilschwimmhalle unter anderem Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Jazzkonzerte, Niederdeutsche Abende, Wissenschaftliche Vorträge und Ausstellungen.

Literatur: Schöne Zeiten im schönen Plön (Zitat)

Plön um 1895

„Der romantische Zug war mir ja freilich durch die ganze Richtung der Zeit in die Wiege gelegt. Seine kräftige Entwickelung erhielt aber nicht am wenigsten Nahrung durch die romantische Schönheit Plöns und seiner Landschaft. Die kleine Stadt liegt, rings von Seen umgeben, auf einem schmalen Landstrich rings um den mäßigen Hügel herum, dessen Höhe das alte herzogliche Schloss einnimmt, von alten Bäumen, Alleen und terrassenartig abfallenden Gärten umringt. Um die weitgestreckten Wasserflächen der Seen, die man von oben mit einem Blicke überschaut, zieht sich über Hügelreihen ein Gürtel herrlicher Buchenwaldungen, dazwischen eine fruchtbar lachende Landschaft. Wenn am Abend des hellen Sommertags über die leise bewegte Welle des Wasserspiegels der Mond seine Strahlen warf, welch herrliche Dekoration, um auf den Terrassen und unter den alten Bäumen ein romantisches Herzensspiel zu treiben …“

Rochus von Liliencron: Jugenderinnerungen
Panorama vom Großen Plöner See Richtung Süden. Eine Blick-Achse gestattet bei klarem Wetter die Sicht bis zum Schloss Nehmten. Im Vordergrund zwischen den Gebäuden und dem Seeufer verläuft die Bahnstrecke Kiel–Lübeck: nach links (Osten) in Richtung der Hansestadt Lübeck, nach rechts (Westen) Richtung Kiel, Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in Plön lebten oder wirkten

  • Alard du Bois-Reymond (1860–1922), Ingenieur, Patentanwalt und Erfinder[15], Sohn des Physiologen Emil Heinrich du Bois-Reymond.
  • Lili du Bois-Reymond (1864–1948), geb. Hensel; Schriftstellerin; Enkelin der Komponistin Fanny Mendelssohn Bartholdy, verheiratete Fanny Hensel; Ehefrau von Alard du Bois-Reymond.
  • Johannes Kinder (1843–1914), langjähriger Bürgermeister und erster Ehrenbürger der Stadt
  • Marie Schwertzel (1871–1950), Gärtnerin, Begründerin der Gartenbauschule Marienhöhe bei Plön in Holstein[16]

Trivia

Plön im Film

Der Bahnhof Plön spielte zuerst 1943 in dem UFA-Farbtonfilm Immensee eine Rolle. Der Bahnhof hieß hier Immensee, Hauptrollen spielten Kristina Söderbaum, Carl Raddatz und Paul Klinger.

1969 entstand im Plöner Schloss, im Plöner Umland und am Strand von Sankt Peter-Ording der Film Sieben Tage Frist.

Anfang der 1970er Jahre folgten die beiden ARD-Vorabend-Fernsehserien Kleinstadtbahnhof (13 Folgen in den Jahren 1971/72) und Neues vom Kleinstadtbahnhof (13 Folgen in den Jahren 1972/1973) mit Heidi Kabel und Gustav Knuth in den Hauptrollen. In den Serien heißt der Ort Lüttin.

Ab 1997 spielte die ARD-Vorabendserie Die Schule am See in Plön. In der Kulisse des Schlosses Plön wurden 44 Folgen (1997–2000) mit Mareike Carrière in der Hauptrolle gedreht. Auch hier hieß das Internat Schloß Lüttin (Internat, Kommandeursvilla und Mädchenhaus), in direktem Bezug auf die beiden Serien der 1970er Jahre.

Weblinks

Commons: Plön – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Link zum Bebauungsplan 2000 (Memento des Originals vom 11. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ploen.de der Stadt Plön.
  3. Alfred Heggen (Hrsg.): 300 Jahre Gymnasium in Plön. Neumünster 2004, S. 15.
  4. siehe Liste der Korporativ Fördernden Mitglieder unter Liste „Korporativ Fördernde Mitglieder“ (Memento vom 14. Januar 2011 im Internet Archive)
  5. Hermann Weiß: Nationalpolitische Erziehungsanstalten (NPEA, gebräuchlicher NAPOLA). In: ders., Wolfgang Benz und Hermann Graml (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, S. 597.
  6. Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte: VIMU. Kriegsende, abgerufen am: 31. Mai 2017
  7. Die Kapitulation auf dem Timeloberg (PDF, 16. S.; 455 kB)
  8. Alfred Heggen (Hrsg.): 300 Jahre Gymnasium in Plön. Neumünster 2004, S. 37–44.
  9. http://ploen.active-city.net/city_info/webaccessibility/index.cfm?region_id=308&waid=79&design_id=0&item_id=0&modul_id=33&record_id=56938&keyword=0&eps=20&cat=0
  10. Bürgermeisterstichwahl 17. Juli 2016. In: wahlen-ploen.active-city.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
  11. Admin: Berichterstattung zum Ergebnis der 1. Wahlgangs der Bürgermeisterwahl | ploen-waehlt.de. In: ploen-waehlt.de – Bürgermeisterwahl in Plön am 3. Juli 2015. 4. Juli 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juli 2016; abgerufen am 17. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ploen-waehlt.de
  12. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  13. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Verzeichnis der berufsbildenden Schulen in Schleswig-Holstein 2018/2019
  14. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Verzeichnis der allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein 2018/2019
  15. Alard du Bois-Reymond: Erfindung und Erfinder, Verlag von Julius Springer, 1906.
  16. Marion Heine: Die Gartenbauschule Marienhöhe in Plön. Als Beitrag in: Jahrbuch für Heimatkunde im Kreis Plön, 46. Jg., 2016, S. 5–57