Schlager

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. März 2021 um 14:52 Uhr durch Mellebga (Diskussion | Beiträge) (→‎Aufstieg durch die Massenmedien Schallplatte, Rundfunk und Tonfilm (1920–1933): Einige Personen ergänzt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Phonographen, hier auf einer Reklame von 1907, …
… und Grammophone ermöglichten das Schlagerhören auch zu Hause.

Als Schlager werden allgemein leicht eingängige instrumentalbegleitete Gesangsstücke der Popmusik mit oft deutschsprachigen, weniger anspruchsvollen, oftmals auch sentimentalen Texten bezeichnet. Manche Schlager entwickeln sich zu sogenannten Gassenhauern. Ausgehend von populären Operettenmelodien machte sich seit den 1920er Jahren der Einfluss von jazzigen Rhythmen und Harmonien in der Schlagermusik bemerkbar.

Seit den 1950er Jahren wird Schlager als „schwer zu umgrenzender Begriff in der neueren Unterhaltungsmusik“ sowie als „Kurzform für leicht eingängige Tanz- und Unterhaltungsmusik“ beschrieben.[1] Microsoft Encarta definierte 2003 Schlager als „einerseits kommerziell erfolgreiches Musikstück, andererseits als eine Gattung der Unterhaltungsmusik“. Kennzeichnend seien „einfachste musikalische Strukturen und triviale Texte, die an das Harmonie- und Glücksverlangen des Zuhörers appellieren“. Dabei seien „die Grenzen zur Popmusik und volkstümlichen Musik fließend“.[2]

Definition und Begriffsherkunft

Eine eindeutige Definition von Schlager gibt es in der Musikwissenschaft nicht und wird von einzelnen Autoren als „schwierig“ und „nicht möglich“ bezeichnet. Eine systematische Abgrenzung zu anderen Genres erweist sich ebenso als schwierig. Im Jahre 1870 lässt sich der Begriff erstmals für besonders erfolgreiche Operettennummern und volkstümliche Singspiele nachweisen.[3]

Sprachlich ist der Ausdruck „Schlager“ auf das Wienerische zurückzuführen, laut Duden „wohl nach dem durchschlagenden Erfolg, der mit einem Blitzschlag verglichen wird“.[4] Das DWDS übernimmt gemäß einer musikalischen Zeitungskritik[5] und dem Wörterbuch von Kluge (1967)[6] das Jahr 1881, in dem das Wort „als Ausdruck der Musikkritik, durch die Tagespresse verbreitet“ etabliert und dann auf andere insbesondere „aktuelle und wirkungsvolle Erscheinungen (Buch, Theaterstück, eine reißend abgehende Ware) übertragen“ wurde.[7] Bei Kluge/Götze wurde bereits vermutet, dass das Bild vom einschlagenden Blitz stamme und von der Erwähnung in der Zeitungskritik dann auf Politik und andere Gebiete übertragen wurde.

Historisch hat es ab dem ausgehenden Mittelalter scherzhafte oder auch derbe Lieder nachweislich gegeben, die im einfachen Volk kursierten und von der Kunstmusik entweder ignoriert oder assimiliert wurden – z. B. als Kirchenlied mit neuem Text oder als versteckte musikalische Grundlage von geistlicher Figuralmusik. Die Erfindung des Notendrucks mit Typen im 16. Jahrhundert ermöglichte erstmals die massenhafte und europaweite Verbreitung von Musik, so dass Melodien wie Pavane de Spaigne, La Spagnoletta (bzw. Españoleta usw., die „kleine spanische Melodie“[8]), La Follia u. v. a. allbekannt wurden.

Notenblatt des Walzers An der schönen blauen Donau von Johann Strauss, 1867

Der Begriff des Schlagers im heutigen Sinne entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der erste, auf ein bestimmtes Werk, auf einen Komponisten und auf eine Aufführung bezogene öffentliche Nachweis des Worts „Schlager“ ist im Wiener Fremdenblatt vom 17. Februar 1867 zu lesen, wo im Bericht über die Uraufführung des Walzers An der schönen blauen Donau geschrieben stand: „Die Eröffnungsnummer der zweiten Abteilung war ein entschiedener Schlager.“[9] In Deutschland zählt der Journalist und Theaterkritiker Paul Lindau zu den ersten, der diesen Ausdruck z. B. für die Gesangsdarbietungen der Pariser Cafés chantants (in Berlin und Hamburg auch Tingeltangel oder Singspielhalle) oder für Wienerlieder verwendete.

Schlager in einem Café chantant in Kopenhagen, 1919

Die Erfindung des Grammofons sowie die aufkommende Filmindustrie trugen schnell zur Verbreitung des Schlagers bei. Er ist somit ein Produkt der Industriegesellschaft. Allein seine Schnelllebigkeit zeigt, dass er eher eine Ware als ein auf Dauer setzendes Kunstwerk darstellt. Der Schlager sucht das Massenpublikum, indem er in den Texten Wunschträume anspricht, die er als „Botschaften“ in Kehrreimen stetig wiederholt. Musikalisch richtet sich der Schlager meist nach der jeweils herrschenden Tanzform. Einfache Rhythmen und Melodienfolgen, die auf schnelle Wiedererkennung angelegt sind, bestimmen seinen Charakter.

In Frankreich sowie im Französisch sprechenden Teil Belgiens werden Schlager entgegen dem deutschen Sprachgebrauch nicht „chansons“ genannt (dies ist vielmehr ein Ausdruck für Lieder mit „literarischem Anspruch“), ebenso wenig „chansons à la mode“ (diesen veralteten Ausdruck findet man allenfalls noch in alten Lexika), sondern „variétés“.

Theodor W. Adorno sagte über die Wirkung des Schlagers und seine gesellschaftliche Funktion: „Schlager beliefern die zwischen Betrieb und Reproduktion der Arbeitskraft Eingespannten mit Ersatz für Gefühle überhaupt, von denen ihr zeitgemäß revidiertes Ich-Ideal sagt, sie müssten sie haben.“

Die ursprüngliche Definition von Schlager, wie sie etymologisch begründet ist, ist heute äußerst schwer an einzelnen Genres festzumachen.

Geschichte

Anfangszeit (1900–1919)

Paul Lincke, Briefmarke der Deutschen Bundespost (1956) zum 10. Todestag

Die ersten deutschsprachigen Schlager finden sich in den zahlreichen Operetten, die vor 1900 in Wien erfolgreich waren. Johann Strauss Vater und Sohn belieferten die unterhaltungssüchtigen besseren Stände mit Operettenmelodien. Allein Die Fledermaus (1874), der Gipfel der klassischen Wiener Operette, war voll von eingängigen Melodien: Alfreds Lied Täubchen, das entflattert ist, Prinz Orlofskys Couplet ’s ist mal bei mir so Sitte, Rosalindes Csárdás und Adeles Ariette Spiel ich die Unschuld vom Lande, Alfreds Trinklied Trinke, Liebchen, trinke schnell und der Abgesang Glücklich ist, wer vergisst. Fast 500 Werke umfasst das Lebenswerk von Johann Strauss Sohn.

Auch Berlin, das Operettenzentrum Preußens, hatte entsprechende Komponisten. Der bekannteste war Paul Lincke, der mit Frau Luna 1899 seinen größten Erfolg hatte. Einzelne Lieder von Lincke waren jahrzehntelang zu hören: Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft; Glühwürmchen, Glühwürmchen glimmre, Glühwürmchen, Glühwürmchen schimmre aus Lysistrata und Schlösser, die im Monde liegen. Eduard Künnekes Der Vetter aus Dingsda mit dem Lied des Fremden Ich bin nur ein armer Wandersgesell und dem Tango Kindchen, du mußt nicht so schrecklich viel denken wurde 1921 in Berlin uraufgeführt.

Aufstieg durch die Massenmedien Schallplatte, Rundfunk und Tonfilm (1920–1933)

Fritzy Massary, 1929
Otto Reutter

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Schlager stark durch die weitere Verbreitung der Schellackplatte und vor allem das Aufkommen des regulären Rundfunkbetriebs beeinflusst, die den Schlager nun als millionenfache Ware in die Wohnstuben brachten. Dadurch wurden die verschiedensten Schlager nun auch einem breiteren Publikum zugänglich und man sprach auch vom Schlager als sogenanntem Gassenhauer.[10] Um 1930 kam der kommerzielle Tonfilm hinzu. Die Lieder besaßen oftmals einen eher einfachen Text. Dazu gehören z. B. Reime wie Was macht der Maier am Himalaya? und Unter den Pinien von Argentinien sowie Mein Onkel Bumba aus Kalumba.

Auch eine gewisse Frivolität kann man den Texten nicht absprechen. Wenn es in einem Stück heißt: Veronika, der Spargel wächst oder Ich hab das Fräulein Helen baden sehn und gar Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben, dann bezeugt das zum einen die sogenannten „Goldenen Zwanziger“, zum anderen aber auch eine aufkommende Aufklärung und Emanzipation. Sehr populär und auch heute noch oft zu hören ist der bekannte Schlager Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt. In den Ballsälen wurde Foxtrott und Charleston sowie der „Skandaltanz“ Shimmy getanzt.

Beliebte Vertreter dieser Art Musik waren vor allem die Comedian Harmonists, Marlene Dietrich, Erwin Hartung, Fritzi Massary (Josef, ach Josef, was bist du so keusch), Max Pallenberg, Otto Reutter, Liane Haid, Paul Preil, Rudi Godden, Mady Rahl, Lizzi Waldmüller und Lilian Harvey. Vor allem die Kirche war gegen diese Art der Vergnügung, vor allem wenn Texte wie der folgende auf der Straße oder bei Veranstaltungen gesungen wurden:

„‚Lieber Schatz‘, sprach er, ‚Du bist mein Süßchen.
Werd doch mein, und zwar im Gänsefüßchen.
Lieber Schatz, was soll ich dir erzählen.
Schau, ich könnt’ für dich vom Hund das Futter stehlen.
Glaube mir, ich sag das nicht zu jeder.‘,
sprach er leis’ und küßte eine Feder.
‚Sei doch lieb, und werd’ nicht immer spröder.
Es ist Mai, komm leg’ mit mir ein Ei.‘“

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden Lieder mit Passagen wie „Dein Wesen war einst treudeutsch germanisch. Auf einmal ist es ausgesprochen spanisch“ aus dem Schlager der Comedian Harmonists Mein lieber Schatz, bist du aus Spanien nicht mehr verkauft. Viele jüdische Künstler verließen Deutschland, vor allem, weil sie bereits von Auftrittsverboten betroffen waren. Mit den Rassegesetzen von 1935 begann die juristische Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung. Ihre wirtschaftliche Diskriminierung kulminierte 1938 mit den Novemberpogromen.

Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945)

Grabstein des Autors und Kabarettisten Fritz Grünbaum (* 7. April 1880 in Brünn; † 1941 im KZ Dachau) auf dem Wiener Zentralfriedhof
Verteilung von Volksempfängern, genannt „Goebbelsschnauze“, 1938

In der Zeit des Nationalsozialismus fiel auch der Schlager der Gleichschaltung zum Opfer und musste für Propagandazwecke herhalten. Die leicht frivolen Texte der zurückliegenden Jahre verschwanden, die Film- und Schallplattenindustrie fiel unter staatliche Aufsicht. Vor allem jüdische Musiker wie die Comedian Harmonists erhielten Auftrittsverbot. Fritz Löhner-Beda, der Autor von Operetten wie Das Land des Lächelns und der Blume von Hawaii, der die Texte für zahlreiche Schlager, darunter Ausgerechnet Bananen, Was machst du mit dem Knie lieber Hans?, Wo sind deine Haare, August? und In Nischni-Nowgorod schrieb, wurde 1942 in Auschwitz ermordet. Fritz Grünbaum, der Autor des berühmten Titels Ich habe das Fräulein Helen baden sehn, wurde in Dachau ermordet. Die Juden Alfred Grünwald, Fritz Rotter (Maier am Himalaya) und Walter Jurmann (Veronika, der Lenz ist da und Olga, Tochter der Wolga), Robert Gilbert, Komponist und Texter des auch noch nach dem Krieg viel gesungenen Hits Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh’n, sowie Robert Stolz (Was kann der Sigismund dafür, daß er so schön ist?) emigrierten, und mit ihnen emigrierte auch das Anzügliche, Frivole und Witzige.

Zurück blieb lediglich, was dem „arischen Humor“ entsprach. Andere Interpreten und Schauspieler wie Marika Rökk oder Johannes Heesters wurden für Propagandazwecke eingespannt. Gerade gegen Ende des Krieges, als die Alliierten deutsche Städte bombardierten, wurden explizit Texte gesucht, die der deutschen Bevölkerung wieder Mut machen und zum Durchhalten animieren sollten. Goebbels ließ Aufträge für neue Lieder ausschreiben. Dabei entstanden Texte wie Davon geht die Welt nicht unter und Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n, gesungen von Zarah Leander, und Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern von Heinz Rühmann.[11] Diese wurden, obwohl bereits 1941 bzw. 1939 erstmals aufgenommen, nach dem Krieg wieder oft im Radio gespielt.

Lale Andersen mit ihrem Ehemann Artur Beul, 1953

Auch der weltberühmt gewordene Schlager Lili Marleen, zuerst gesungen von Lale Andersen, fiel in diese Zeit. Das bereits 1915 getextete und 22 Jahre später vertonte Lied sollte laut Goebbels zuerst als Marsch gespielt werden, doch Lale Andersen weigerte sich. Als es 1941 im Rundfunk gespielt wurde, war der Siegeszug der Melodie nicht mehr aufzuhalten. Wegen seines „unheilvollen Charakters“ wurde das Abspielen von Lili Marleen im Großdeutschen Reich schon bald verboten. Allerdings hinderte dies den deutschen Soldatensender Belgrad nicht, es weiter zu verbreiten, und bald entstanden auch anderssprachige Fassungen.

Nachkriegszeit (1945 bis etwa 1955)

Bully Buhlan, 1946

Als nach dem Krieg die ersten Rundfunkstationen wieder genehmigt wurden, begann auch die Plattenindustrie wieder zu produzieren. Manchmal waren Schlager dieser Zeit einfach als Faschingslieder komponiert, die sich über die närrische Zeit hinaus behaupteten. Dazu zählt das Lied Ich fahr mit meiner Lisa, zum schiefen Turm von Pisa, das zuerst von Jupp Schmitz 1949 gesungen wurde, ferner Wer soll das bezahlen? (Jupp Schmitz, 1949) und der Nummer-eins-Hit Am 30. Mai ist der Weltuntergang (Golgowski-Quartett, 1954).

In der Nachkriegszeit war der musikalische Geschmack des „Otto Normalverbrauchers“ (Figur aus dem Film Berliner Ballade (1948), dargestellt von einem schlanken Gert Fröbe) bunt gemischt. Dabei handelten die Texte von so unterschiedliche Themen wie dem Mariandl (1947), das eher österreichisch daherkam, dem Theodor im Fußballtor (1948 zuerst gesungen von Margot Hielscher, später wurde Theo Lingen damit sehr bekannt), bis zum kabarettwürdigen Couplet Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien. Mit „Trizonesien“ waren die westlichen Zonen des damals in vier Besatzungszonen geteilten Deutschland gemeint.

Populäre typisch österreichische Schlager dieser Zeit waren neben dem Mariandl die von Hans Lang und Erich Meder geschriebenen Lieder – meist von Maria Andergast gesungen –, wie z. B. Du bist die Rose vom Wörthersee, Aus Urfahr war mein Vorfahr, A Gitarr und a Jodler oder A fesche Katz.

Schellackplatte des Schlagers Der Mond hält seine Wacht von Peter Alexander, 1955

Interpreten dieser Zeit waren die Kilima Hawaiians (Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand, 1953), Ivo Robic (Morgen, 1959), Bruce Low (Das alte Haus von Rocky Docky, 1955), Margot Eskens (Tiritomba, 1956 und Cindy, oh Cindy, 1957) sowie der gerade mit seiner Karriere startende Peter Alexander zusammen mit Leila Negra und ihrem viel gespielten Titel Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere (die deutsche Fassung des italienischen Papaveri e papere von Nilla Pizzi).

Auch Caterina Valente (Ganz Paris träumt von der Liebe, 1954), Lys Assia (Oh mein Papa, 1954) und Vico Torriani (Siebenmal in der Woche, 1957) versuchten nach dem verlorenen Krieg die Stimmung einer heilen Welt zu verbreiten. Konjunktur-Cha-Cha mit seinem Refrain „Geh’n Sie mit der Konjunktur!“ hieß ein dem Zeitgeist entsprechendes Stück vom Hazy Osterwald Sextett, das das Wirtschaftswunder zum Thema hatte.

Wirtschaftswunder (ca. 1955 bis etwa 1962)

Caterina Valente in dem Musikfilm … und abends in die Scala,
Filmplakat (1958) von Helmuth Ellgaard

Gegen Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre begannen viele Deutsche ihren Urlaub im Süden, bevorzugt in Italien, zu verbringen. Zum einen wurde dies durch das sogenannte „Wirtschaftswunder“ ermöglicht, das den Arbeitern und Angestellten mehr Geld ins Portemonnaie spülte, zum anderen waren es viele entsprechende Schlager, die Sehnsucht nach Italien weckten. Friedel Hensch und die Cyprys hatten es 1953 in ihrem Schlager Ja, für eine Fahrt ans Mittelmeer bereits prognostiziert. So fuhren im Jahre 1956 etwa 4,5 Millionen Deutsche mit Heinkel-Rollern, VW Käfer und Goggomobil in den Süden auf der Suche nach einer „heileren Welt“. Möglicherweise hatte Rudi Schuricke mit dem bereits 1943 aufgenommenen, aber erst 1950 zum Hit avancierten Schlager Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt (auch bekannt geworden unter dem Titel Caprifischer) bereits den Grundstock für die Suche nach Harmonie, Süden, Meer und Glück gelegt. Arrivederci Roma und O mia bella Napoli, gesungen von Lys Assia, Rocco Granata mit seinem Hit Marina oder auch die in Deutschland überaus populäre Caterina Valente mit Ciao, ciao Bambina sind nur wenige Beispiele. René Carol erhielt mit Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein gar die erste Goldene Schallplatte der Nachkriegszeit. Auch in der DDR gab es Italien-Schlager, so z. B. A-mi-amore von Günter Hapke.

Freddy Quinn, 1971

Seemannslieder und Meeresballaden hatten ebenso Hochkonjunktur. Zu nennen ist hier insbesondere Freddy Quinn, der wochenlang die Hitparaden mit seinen Schlagern Die Gitarre und das Meer, Junge, komm bald wieder und Unter fremden Sternen besetzt hielt. Er war der erfolgreichste Schlagersänger aller Zeiten, der 1956 mit dem Titel Heimweh gestartet war.[11] Er verkaufte schnell Millionen von Schallplatten und sang auch beim ersten Grand Prix d’Eurovision (heute Eurovision Song Contest) 1956 den Titel So geht das jede Nacht, der sich an Bill Haleys Rock Around the Clock anlehnte. Aber auch die Österreicherin Lolita mit ihrem Hit, der sogar in japanische und in die US-Charts gelangte Seemann (deine Heimat ist das Meer) und Lale Andersen mit Unter der roten Laterne von St. Pauli, Blaue Nacht am Hafen oder Ein Schiff wird kommen. In Ostdeutschland war zu dieser Zeit beispielsweise Jenny Petra mit Weiße Wolken, blaues Meer und Du populär.

Stellvertretend für die Schlager der frühen 1960er Jahre steht hier das 1962 von Mina gesungene und von Kurt Feltz getextete Stück Heißer Sand, dessen Text vieldeutig ist und dennoch – oder gerade deshalb – den Geschmack der Jugend dieser Zeit trifft:

„Schwarzer Tino, deine Nina war beim Rocco schon im Wort.
Weil den Rocco sie nun fanden, schwarzer Tino mußt du fort.
Heißer Sand und ein verlorenes Land und ein Leben in Gefahr,
Heißer Sand und die Erinnerung daran, daß es einmal schöner war.
Schwarzer Tino, deine Nina tanzt im Hafen mit den Boys.
Nur die Wellen singen leise, was von Tino jeder weiß.
Heißer Sand […]“

Andere große Schlager dieser Zeit, die nicht unbedingt in das „Süden, Sonne, Meer“-Schema passen, waren unter anderem:

Die gebürtige Belgierin Angèle Durand sang damals sehr erfolgreich zahlreiche Titel, die sich der Stadt Paris widmeten: z. B. So ist Paris, Melodie d’amour, Chanson d’amour, Pigalle, Er macht Musik am Montparnasse; Paris, du bist die schönste Stadt der Welt u. a.

Ebenfalls zu erwähnen sind die damaligen Vorbilder der Teenager Conny (Zwei kleine Italiener) und Peter Kraus (Sugar Sugar Baby), die sowohl im Duett als auch solo mit mehreren Filmen und Schlagertiteln erfolgreich waren. Nicht minder erfolgreich war Ted Herold mit Titeln wie Ich bin ein Mann oder Moonlight. Die erste Girlgroup der deutschsprachigen Schlagermusik waren die Jacob Sisters, die mit dem Gartenzwerg-Marsch („Adelbert, Adelbert, schenk mir einen Gartenzwerg …“[12]), der Coverversion eines Billy-Sanders-Titels, bekannt wurden.

Beendet wurde diese Ära mit den ersten Erfolgen der Beatles in Deutschland mit Komm gib mir deine Hand und Sie liebt dich. Während zuvor nur Elvis Presley öfter die Phalanx der deutschen Nummer-1-Hits durchbrechen konnte, geschah dies jetzt immer öfter mit englischsprachigen Titeln. Die Schlagerindustrie reagierte darauf.

Die 1960er Jahre – Aufspaltung von Schlager und Popmusik

In den 1960er Jahren spaltete sich die populäre Musik im deutschsprachigen Raum in zwei Lager: in das des klassischen Schlagers und das der deutschen Popmusik. Der größte Gegensatz zur Popmusik, die neue experimentelle Wege in Sprache und Musik versuchte, war, dass der Schlager deutschsprachig blieb und bereits etablierte Rhythmen und Melodien perpetuierte. Die Studentenbewegung tat das Ihre zu der kritischen Hinterfragung der Hörgewohnheiten. Die Beatmusik, der Rock und der Pop eroberten den deutschen Schlagermarkt, und die zuvor gefeierten Interpreten fristeten ein Nischendasein. Wurden 1962 noch fast alle Nummer-1-Hits auf Deutsch gesungen, sank der Anteil 1966 bereits auf 50 %, und Ende des Jahrzehnts lag er gerade mal bei fünf bis zehn Prozent. Die Popmusik sprach die „rebellische“ Jugend an, setzte sich auch mit politisch und gesellschaftlich kritischen Themen auseinander, während der Schlager weitestgehend unpolitische Inhalte thematisierte und für die Jugend zunehmend unattraktiv wurde. Der Schlager, um seine Zielgruppe fürchtend, versuchte eine vorsichtige Näherung. Jetzt wurden, um dem Publikumsgeschmack Genüge zu tun, einerseits englische, französische, griechische, skandinavische und italienische Interpreten, die in ihrem Land bereits erfolgreich waren, mit deutschen Texten auf den Musikmarkt geschickt, andererseits wurde der deutsche Schlager prägend von der Beat-Welle beeinflusst, und es gab zahlreiche Interpreten, die deutschsprachige Beat-Schlager veröffentlichten; erfolgreichste Interpreten auf diesem Gebiet waren Drafi Deutscher und Manuela.

Mireille Mathieu in der Musikhalle Hamburg, 1971

Die „Globalisierung“ der Musikindustrie begann also bereits Anfang bis Mitte der 1960er Jahre. Von den zahlreichen Sängerinnen und Sängern seien hier einige genannt (die Aufzählung enthält keine Wertung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

Gleichzeitig versuchten sich viele Sportler als Schlagersänger. Während der Hürdenläufer Martin Lauer bereits in den Jahren zuvor mit einer gewissen Musikalität und Liedern wie Taxi nach Texas und Ich sitz’ so gern am Lagerfeuer erfolgreich war, waren die Erfolge der Eiskunstläufer Marika Kilius Wenn die Cowboys träumen, Hans-Jürgen Bäumler Honeymoon in St. Tropez und Manfred Schnelldorfer Wenn du mal allein bist sowie der Fußballspieler Franz Beckenbauer Gute Freunde und des Torwarts Petar Radenković Bin i Radi, bin i König wohl lediglich ihrer sportlichen Laufbahn zu verdanken. In Österreich waren es die Skifahrer Karl Schranz und Toni Sailer mit Tiroler Hula-Hupp.

Die 1970er (1968–1980)

Roy Black, 1970

Ein Bruch kam mit den linksgerichteten Studenten- und Bürgerbewegungen 1968.

Udo Jürgens, 1987

Doch in den 1970er Jahren blühte der Schlager nochmals auf, was auch auf die zunehmende Verbreitung von Fernsehgeräten (Olympische Spiele München 1972; Fußball-Weltmeisterschaft 1974) und damit einhergehenden einschlägigen Musiksendungen zurückzuführen war. Die ZDF-Hitparade präsentierte monatlich alte und neue Interpreten und Lieder. Dabei waren oft Michael Holm (Mendocino, Tränen lügen nicht, Barfuß im Regen, Lucille), Udo Jürgens (Aber bitte mit Sahne und Mit 66 Jahren) mit seinen zahlreichen Hits oder seine Namensvetterin Andrea Jürgens (Und dabei liebe ich euch beide), eine Vertreterin der ganz jungen Nachwuchsschlagersängerinnen. Aber auch Peter Maffay (Du), Christian Anders (Es fährt ein Zug nach Nirgendwo), Chris Roberts (Du kannst nicht immer siebzehn sein), Cindy & Bert (Immer wieder sonntags), Bernd Clüver (Der Junge mit der Mundharmonika), Jürgen Marcus (Ein Lied zieht hinaus in die Welt) oder Katja Ebstein (Wunder gibt es immer wieder, Es war einmal ein Jäger, Theater) sowie auch Freddy Breck (Bianca, Rote Rosen) gehörten zu den bekannten Vertretern der deutschen Schlagerszene.

Gerade in den 1970er Jahren war die Anzahl der Schlager-One-Hit-Wonders enorm hoch. Auch wenn die von Media Control wöchentlich ermittelte „Top-10“ der meistverkauften Titel in Deutschland immer häufiger englischsprachige Songs auf den vorderen Plätzen ermittelte, schien der Schlager doch eine sichere Position im Musikgeschmack der Deutschen einzunehmen. Die ab 1971 von Ilja Richter im ZDF moderierte Sendung Disco griff daher anfänglich auf einen Mix aus nationalen und internationalen Sängern zurück. Doch die aufkommende Disco-Welle sorgte auch in Deutschland für einen veränderten Musikgeschmack. Die Schlagersänger nahmen sich teilweise der neuen und vor allem schnelleren Rhythmen an und versuchten, diese auf das Konzept der Schlagermusik zu übertragen. Hierbei blieb allerdings auch der Aufwand auf der Strecke, der bis dahin in die Schlagerproduktion gesteckt worden war. Wurden früher noch ausgefeilte Arrangements geschrieben und mit einer Studio-Combo – oft auch noch mit Hintergrundchor – eingespielt (z. B. Dann schon eher der Piano-Player von France Gall), so übernahm mehr und mehr ein einfacher Synthesizer die gesamte Begleitung des Interpreten. Dadurch verloren die einzelnen Titel ihre besondere Unverwechselbarkeit zugunsten einer schnellen und preisgünstigen Produktion.

Mit dem Wiederaufblühen des Schlagers vermehrte sich unter dem abwertenden Begriff Schnulze auch die Kritik. Schon 1968 reduzierte ORF-Generalintendant Gerd Bacher im sogenannten Schnulzenerlass drastisch die Quote deutschsprachiger Musik auf Ö3. Stattdessen entstand dort etwas später die Sendung Das Schnulzodrom mit Moderator Haymo Pockberger, der neue deutsche Schlager mit eigenen Reimen spöttisch kommentierte und sich regelmäßig mit „Auf Wiederweinen!“ verabschiedete. 1974 erschien mit dem erfolglosen Zwei im siebten Himmel der letzte konventionelle Schlagerfilm. Aufgrund der zunehmenden Kritik schrieb, veranlasst von Dieter Thomas Heck, im selben Jahr Jack White den Titel Wir lassen uns das Singen nicht verbieten, den Tina York erfolgreich interpretierte.

1980 bis 2000

Guildo Horn

Ab Anfang der 1980er setzte die sogenannte Neue Deutsche Welle (NDW) ein, die mit dem Genre Schlager anfangs nur wenig gemeinsam hatte. Immer mehr Schlager wurden aus der Media-Control-Hitparade zugunsten von NDW-Songs und englischsprachigen Titeln verdrängt und auch im Radio wurden immer weniger Schlager gespielt. Um ihn zu „retten“, versuchten sowohl die betroffenen Interpreten als auch die Musikindustrie, ihn in den zahlreichen Fernsehsendungen der volkstümlichen Musik neu zu positionieren. Im Zuge der Kommerzialisierung der Neuen Deutschen Welle durch Interpreten wie Hubert Kah oder Fräulein Menke wurde der Begriff „Neuer Deutscher Schlager“ geprägt.

In den 1990er Jahren gab es in Deutschland, ausgelöst durch eine Retrowelle, in der „alte Modetrends“, also Musik, Kleidung und Accessoires der 1970er Jahre, wieder populär wurden, ein Schlager-Revival, z. B. durch Guildo Horn, Dieter Thomas Kuhn oder Petra Perle. Ferner hatten dann – die umpositionierten – eher volkstümlichen Schlager größere Erfolge zu verzeichnen. Klassiker des deutschen Schlagers aus den 1970er und 1980er Jahren werden etwa auf dem Schlagermove in Hamburg gespielt. 1997 wurde erstmals in Deutschland eine Formathitparade für Titel dieses Genres eingeführt. Die „Deutschen Schlager Charts“ erschienen in ihrer ersten Ausgabe im November 1997 mit Unterstützung von Uwe Hübner (damals Moderator der ZDF-Hitparade). Hier fanden sich Titel des Schlager-Revivals, „klassische Schlager“ sowie deutschsprachige Popnummern unter einem Dach vereint. Die Offiziellen Deutschen Schlagercharts wurden von 2001 bis 2015 durch Media Control und seit 2015 durch die GfK Entertainment publiziert, wo sie als reine Verkaufscharts geführt werden.

2000 bis heute

Helene Fischer
Max Raabe
Beatrice Egli

Die ZDF-Hitparade wurde im Dezember 2000 eingestellt. Neuere Interpreten wie DJ Ötzi, die verschiedene Genres vermischen, brachten auch im neuen Jahrtausend Hitparadenerfolge. Ebenso wiesen Alben der Schlagersängerinnen Helene Fischer,[13] Andrea Berg, Vanessa Mai und Beatrice Egli Erfolge aus.[14] Max Raabe dagegen feiert auch internationale Erfolge mit Schlagern der 1920er und 1930er Jahre.[15]

Bereits Ende der 1980er Jahre wurde der deutsche Schlager unter anderem von der Punkband Die Toten Hosen unter ihrem Pseudonym Die Roten Rosen mit dem Album Never Mind The Hosen – Here’s Die Roten Rosen auch in der Rockmusik rezipiert. Tom Angelripper, Sänger und Bassist der Metal-Band Sodom spielte 2011 gemeinsam mit Roberto Blanco auf dem Wacken Open Air, wo sie eine Metal-Version von Blancos Hit Ein bißchen Spaß muß sein vortrugen. 2013 trat Heino dort gemeinsam mit Rammstein mit ihrem Titel Sonne auf.

Der Anteil der Schlagermusik wurde – basierend auf Umfrageergebnissen innerhalb des Zielpublikums – in den Radioprogrammen der ARD reduziert.[16] Andererseits haben sich einige deutschsprachige Internetradiosender spezialisiert, ausschließlich für Schlagerfans zu senden. Eine 2014 veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa ergab, dass 55 Prozent (51 % der Männer und 59 % der Frauen) deutschsprachigen Schlager mögen. Beliebt ist er besonders bei den über 55-Jährigen (77 %), während bei den 18- bis 24-Jährigen lediglich 29 Prozent Gefallen daran finden, zudem gibt es ein Bildungsgefälle (Abiturienten 46 %, Haupt- oder Volksschulabschluss 65 %).[17] Heutzutage wird auch immer häufiger der Begriff „Popschlager“ mit modernem Schlager gleichgesetzt und findet zahlreiche Anhänger.[18]

Schlagerfilme (Auswahl)

Die Handlung hat meist viele komödiantische Elemente und orientiert sich bei den frühen Beispielen an der Operette oder dem Revuefilm; später wird sie dann häufig von verliebten jungen Leuten und eher verständnislosen Erwachsenen dominiert.

Siehe auch

Literatur

  • Theodor W. Adorno: Einleitung in die Musiksoziologie. Zwölf theoretische Vorlesungen. II. Leichte Musik. In: Gesammelte Schriften. Band 14. Suhrkamp, Frankfurt/M., 1973.
  • Markus Bandur: Schlager. In: Handwörterbuch der musikalischen Terminologie. Band 5, hrsg. von Hans Heinrich Eggebrecht und Albrecht Riethmüller, Schriftleitung Markus Bandur, Steiner, Stuttgart 1990 (Digitalisat).
  • Matthias Bardong, Hermann Demmler, Christian Pfarr (Hrsg.): Das Lexikon des deutschen Schlagers. Serie Musik. Schott, Mainz 1993, ISBN 3-7957-8208-2.
  • Hermann Bausinger: Schlager und Volkslied. In: Handbuch des Volksliedes. Band 1: Die Gattung des Volksliedes. 1973, S. 679–690, urn:nbn:de:bsz:21-opus-50484.
  • Oliver Bekermann: „Wunder gibt es immer wieder“ – Eine Untersuchung zur gegenseitigen Abhängigkeit von Alltagskommunikation und Deutschem Schlager. Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8370-0045-0.
  • Ada Bieber, Günter Helmes: Von Trizonesiern, Konjunkturrittern und Herzensbrechern. Der Schlagersound der 1950er Jahre. In: Gerhard Paul, Ralph Schock: Sound des Jahrhunderts. Geräusche, Töne, Stimmen 1889 bis heute. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2013, S. 352–357. ISBN 978-3-8389-7096-7.
  • Wolfgang Buschlinger: Ich könnt’ heulen. Vom deutschen Schlager. Radio-Essay (SWR2), 18. September 2017 (Manuskript (PDF) )
  • Christian Glanz: Schlager. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
  • Ingo Grabowsky, Martin Lücke: Die 100 Schlager des Jahrhunderts. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2008, ISBN 3-434-50619-5.
  • Ingo Grabowsky, Martin Lücke: Schlager. Eine musikalische Zeitreise von A bis Z. Edition Spielbein, Erlangen 2010, ISBN 978-3-938903-25-4.
  • Günter Helmes: Popularmusik und Gefühle. Beobachtungen und Überlegungen zum deutschen Schlager. In: Der Deutschunterricht 48, 1996, 2, ISSN 0340-2258, S. 62–84.
  • Günter Helmes: Schlager. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Band 3, de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 978-3-11-015664-5, S. 377–380.
  • Monika Kornberger: „Einmal sang die Liebe uns ein Lied“. Deutscher Schlager der Zwischenkriegszeit in Wien und seine Protagonisten. Ein Handbuch. Hollitzer Verlag, Wien 2021 (Musikkontext 14), ISBN 978-3-99012-824-4.
  • Norbert Linke: Musik erobert die Welt. Wie die Wiener Familie Strauß die „Unterhaltungsmusik“ revolutionierte. Herold, Wien 1987, ISBN 3-7008-0361-3.
  • Rainer Moritz: Schlager. dtv, München 2000, ISBN 3-423-20362-5.
  • Stephan Näther, Ernst Regauer: Grand Prix d’Eurovision und deutsche Schlagerwettbewerbe seit 1956. Nather & Regauer, Berlin 1991, 2001, 2002.
  • Christian Peters, Barbara Langer: Lili Marleen. Ein Schlager macht Geschichte. Süddeutscher Verlag, Bonn 2001.
  • André Port le Roi: Schlager lügen nicht, deutscher Schlager und Politik in ihrer Zeit. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-657-X.
  • Kerstin Rech: Der Schlager, das Saarland und die Siebziger. Geistkirch Verlag, Saarbrücken 2017, ISBN 978-3-946036-68-5.
  • Christian Seiler (Hrsg.), Reinhilde Becker (Ill.): Die beliebtesten Schlager der 20er Jahre. Perlen-Reihe, Wien / München 1998, ISBN 3-85223-412-3.
  • Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Melodien für Millionen: Das Jahrhundert des Schlagers. Ausstellungskatalog. Bonn 9. Mai bis 5. Oktober 2008. Kerber, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-86678-161-0.
Commons: Schlager – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schlager – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Schlager – Zitate

Einzelnachweise

  1. Hans H. Eggebrecht: Terminologie der Musik im 20. Jahrhundert. Handwörterbuch der Musikalischen Terminologie. Franz-Steiner-Verlag, 1995 S. 392
  2. Schlager – eine Begriffsdefinition. Microsoft Encarta CD-ROM, 2003.
  3. Wolther Irving: Kampf der Kulturen – Der „Eurovision Song Contest“ als Mittel national-kultureller Repräsentation. Königshausen & Neumann, 2006, S. 88 ff.
  4. Schlager in duden.de, abgerufen am 28. Juni 2014.
  5. Zündende Melodie – Schlager nennt sie der Wiener. In: Nat.-Ztg. 34, Wien 1881, S. 526.
  6. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 652.
  7. Schlager. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Abgerufen am 28. Juni 2014
  8. Frederick Noad: The Renaissance Guitar. (= The Frederick Noad Guitar Anthology. Teil 1) Ariel Publications, New York 1974; Neudruck: Amsco Publications, New York / London / Sydney, UK ISBN 0-7119-0958-X, US ISBN 0-8256-9950-9, S. 22 (Spagnoletta).
  9. Norbert Linke: Musik erobert die Welt. Wie die Wiener Familie Strauß die „Unterhaltungsmusik“ revolutionierte. Herold, Wien 1987, ISBN 3-7008-0361-3, S. 204.
  10. 100 Gassenhauer – frech – frivol – witzig, historische Tonaufnahmen, Membran Music Ltd., Pforzheim 2004, ISBN 978-3937730158
  11. a b Deutschland, deine Schlager – Kult oder Kitsch?. Auf ZDF History, abgerufen am 12. Oktober 2009.
  12. lyrix.at abgerufen am 12. Februar 2020
  13. , Die 10 beliebtesten Schlagersängerinnen Schlager.de
  14. Acht der zehn Top-Alben von Deutschen, Spiegel Online vom 4. Januar 2010.
  15. »Wir verblüffen das Publikum« Focus vom 5. März 2011.
  16. Kein Schlager-Boom. Deutschlandfunk, 28. September 2013.
  17. Deutscher Schlager spaltet die Nation. Tagesspiegel, 25. März 2014.
  18. popschlager-aktuell.com