Selk

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Wappen Deutschlandkarte
Selk
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Selk hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 28′ N, 9° 34′ OKoordinaten: 54° 28′ N, 9° 34′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Haddeby
Höhe: 19 m ü. NHN
Fläche: 10,07 km2
Einwohner: 862 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24884
Vorwahl: 04621
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 078
Adresse der Amtsverwaltung: Rendsburger Straße 54c
24866 Busdorf
Website: www.gemeinde-selk.de
Bürgermeister: Wolfgang Schmitz (AWGS)
Lage der Gemeinde Selk im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Selk ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausblick vom Königshügel auf das Selker Noor

Das Gemeindegebiet von Selk erstreckt sich südlich des Haddebyer Noors der Schlei im Naturraum Schwansen, Dänischer Wohld (und Amt Hütten) (Haupteinheit Nr. 701).[2][3] Im Gemeindegebiet liegt das Selker Noor.[3]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Selk gliedert sich siedlungsgeografisch in mehrere Wohnplätze. Neben den namenstiftenden Dorf­lagen Nieder- (dänisch Ovre Selk oder Over Selk) und Oberselk (dänisch Nedre Selk oder Neder Selk) befinden sich ebenfalls (teilweise) das Dorf Altmühl, als auch die Häusergruppen Wedelspang (dänisch Vedelspang) und teilweise Hahnenkrug als weitere Ortsteile im Gemeindegebiet.[4]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Selk sind:[3]

Busdorf Fahrdorf
Jagel Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Lottorf Brekendorf Geltorf

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname leitet sich vom dänischen Wort selje (Weide) ab. Die erste urkundliche Erwähnung war am 5. März 1412. Da forderte der damalige Schleswiger Bischof die Gemeinde Selk auf, ihre Kirchensteuern zu bezahlen.

Während Oberselk historisch zum Amt Gottorf gehörte und somit dem Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf unterstand, gehörte Niederselk ursprünglich zum St.-Johannis-Kloster vor Schleswig. Vereint wurden die Ortsteile in den 1930er Jahren. Heute gehört Selk zum Amt Haddeby.

Königshügel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gemeindegebiet soll im Jahr 872 eine Schlacht zwischen Wikingerkönigen stattgefunden haben. Als Folge finden sich noch heute viele Hünen- und Hügelgräber in Selk. Unter dem ca. 42 m[5] hohen Königshügel soll Sigurd begraben worden sein.

Dieser Königshügel am Ortseingang von Selk ist zudem eine Gedenkstätte an die gefallenen österreichischen Soldaten im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864. In und um Selk herum liegen zudem verstreut auf den Feldern und an den Wegen Gräber von gefallenen Soldaten aus Österreich, Preußen und Dänemark (Siehe Gefecht um den Königshügel).

Kograben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kograben (dänisch Kovirke) war ein südlich des Hauptwalls gelegener Teil des Danewerks. Er verlief schnurgerade von der Rheider Au bei Kurburg bis zum Selker Noor. Die Anlage bestand aus einem zwei Meter hohen Erdwall mit Holzpalisade, dem ein drei Meter tiefer Spitzgraben vorgelagert war. Der Kograben wurde am Ende des 10. Jahrhunderts im Auftrag des dänischen Königs Harald Blauzahn errichtet. Heute ist er noch auf einer Strecke von knapp zwei Kilometern erhalten.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Diese fielen erneut alle an die Allgemeine Wählergruppe Selk. Die Wahlbeteiligung betrug 66,3 %.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Von Gold und Blau schräglinks geteilt, oben eine grüne Kopfweide, unten ein schräggestelltes unterhalbes achtspeichiges silbernes Mühlrad.“[7]

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft in der Gemeinde ist historisch überwiegend von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt. Aufgrund ihrer Lage am südlichen Rand des Stadt- und Umlandbereichs des Mittelzentrums Schleswig ist heute die Wohnnutzung in den einzelnen Ortsteilen hinzu getreten.[8]

Die Gemeinde ist im motorisierten Individualverkehr auf der vom Kreis Schleswig-Flensburg unterhaltenen Kreisstraße 1 angebunden. Diese zweigt im Nachbarort Busdorf von der Bundesstraße 77 ab. Westlich der Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 7 von Rendsburg nach Schleswig, nördlich die Bundesstraße 76 von Eckernförde nach Schleswig.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Selk stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der TSV Selk erreichte mit seiner Tischtennisabteilung in der Saison 1978/79 die Bundesliga, musste aber sieglos sofort wieder absteigen.

Im Jahr 2009 wurde der Fußballverein FC Altmühl 09 gegründet.

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hannes Harding: Eine muntere Gemeinde. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 9: Schönberg - Tielenhemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S. 92–94.
  • Lutz Mohr: Der „Erik-Stein“ von Wedelspang bei Schleswig und der Schleswiger „Domstein“ – zwei runologische Sachzeugen über kriegerisches und friedliches Wikingertum. Rainer H. Schmeissner (Hrsg.): In: Steinkreuzforschung (SKF). Studien zur deutschen und internationalen Flurdenkmalforschung (Monographienreihe), Nr. 10, Regensburg 1999, S. 23–32
  • Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Schleswig. Leipzig 1854

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Selk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste:Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 12, abgerufen am 29. Januar 2022.
  3. a b c d Relation: Selk (1157531) bei OpenStreetMap (Version #7). Abgerufen am 29. Januar 2022.
  4. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, abgerufen am 29. Januar 2022.
  5. Topographische Karte 1:50.000
  6. wahlen-sh.de
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  8. Zur Lage im Umlandbereich von Schleswig vgl. Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein – Fortschreibung 2021 (Hauptkarte). (PDF) Abgerufen am 29. Januar 2022.