Portal:Jazz/Schon gewusst/Redaktion/Archiv

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Engelbaets Facts[Quelltext bearbeiten]

E1.

Der Gitarrist und Daxophon-Erfinder Hans Reichel entwickelt im Hauptberuf Schriften wie die FF Dax. Diese Schrift heißt nach dem von ihm erfundenen Instrument und dieses nach dem Dachs, den Reichel auf einer Tierstimmenplatte gehört hatte und der ihm durch sein erstaunliches Klangspektrum imponierte, von ganz tief bis ganz hoch (darin seinem Daxophon ähnllich). - Quellen: Spiegel online und Daxophon

E2.

Joachim Ullrich, heutiger Leiter des Jazz-Studiengangs an der Musikhochschule Köln, brach sein Studium an der gleichen Hochschule ab und strebte auch keinen Hochschulabschluss mehr an. - Quelle: Darstellung auf der Homepage der Musikhochschule

E3.

Duke Ellington mietete für die Tourneen seines Orchestra in den USA zunächst Sonderzüge mit Schlaf- und Speisewagen; so konnte er auch die in den Südstaaten bis in die fünfziger Jahre übliche Rassendiskriminierung in den Hotels umgehen. - Quelle: Geoff Dyer But Beautiful - Ein Buch über Jazz. Berlin, Argon, 2001

E4.

Hartmut Geerken, damals Mitarbeiter des Goethe-Instituts Kairo, und Sun Ra brachten 1971 dem führenden ägyptischen Militärorchester das Jazzen bei. - Quelle: Hartmut Geerken, Linernotes zur CD "The Sun Ra Arkestra Meets Salah Ragab in Egypt"

E5.

Schlagzeuger Denardo Coleman wurde bereits mit zehn Jahren zum ersten Mal für eine Schallplattenproduktion herangezogen. Gemeinsam mit seinem Vater Ornette Coleman und Bassist Charlie Haden spielte er am 9. September 1966 die Blue Note-Platte Empty Foxhole ein. - Quelle: Lewis Porter: Encyclopedia of Jazz Musicians

E6.

Eric Dolphy merkte beim Üben, dass ihn häufig die Vögel begleiteten. „Dann habe ich aufgehört mit dem, was ich gerade übte, und habe mit den Vögeln gespielt“, gab er 1962 im „Down Beat“ an, „und meine Viertel-Töne habe ich ihnen auch abgelauscht“. Albert Mangelsdorff war als Hobby-Ornithologe ebenfalls vom Gesang der Vögel fasziniert. Er hat Stücke nach Vögeln benannt (z.B. „Lapwing“) und auch den Ruf einer Meise in ein rhythmisch anspruchsvolles Thema eines Stücks verwandelt. Der niederländische Free-Jazzmusiker Kees Hazevoet wurde sogar hauptberuflich Ornithologe. - Quellen: Jörg Alisch über Dolphy, Bruno Paulot Albert Mangelsdorff: Gespräche. Waakirchen, Oreos 1993, WP-Artikel Hazevoet.

E7.

Den Erfolg des Jazz erklärte Theodor W. Adorno mit der psychoanalytischen Theorie: Ziel dieser Musik sei „die mechanische Reproduktion eines regressiven Moments“, letztlich „eine Kastrationssymbolik“. Die Musiker gäben den Anspruch auf ihre Männlichkeit auf und erzeugten „eunuchenhafte Klänge“ Auch die Jazzfans würden „in einen Männerbund aufgenommen, welcher das Geheimnis der Impotenz“ miteinander teile. - Quelle: Adorno Zeitlose Mode. Zum Jazz (in: Ders. Prismen Frankfurt am Main 1955)

E8.

Der Kornettist und spätere Bauunternehmer Nick LaRocca hielt sich für den hauptsächlichen Erfinder des Jazz (und diesen für eine zunächst euro-amerikanische Musik). - Quelle: WP-Artikel

E9.

Udo Lindenberg war der erste Schlagzeuger von Klaus Doldingers Jazzrock-Band Passport. -Quelle: WP-Artikel

E10.

Karl Berger plante eigentlich ein musiksoziologisches DFG-Forschungsprojekt mit Theodor Adorno und Alphons Silbermann, als er sich entschied, professionell als Musiker seinen Lebensunternhalt zu verdienen und mit Don Cherry zu spielen. -Quelle: Mündliche Mitteilung von K. Berger Juni 2007

E11.

Elton Deans Vorname faszinierte einen mit ihm zusammen arbeitenden Pianisten so sehr, dass letzterer sich nach ihm Elton John nannte, um so als Popmusiker Karriere zu machen. -Quelle: WP-Artikel E. Dean

E12.

Die Sängerin Erna Strube wählte als Künstlernamen Joy Fleming. -Quelle: WP-Artikel J. Flemming

E13.

Die Pianistin Joanne Brackeen unterbrach ihre Karriere, um ihre vier Kinder groß zu ziehen. Anschließend war sie das erste weibliche Mitglied der Jazz Messengers. -Quele: WP-Artikel J. Brackeen

E14.

Charles Mingus musste mehrfach als Arbeiter auf der Post arbeiten, da er als Profi-Musiker zu wenig Jobs fand und nur Jazzmusik spielen wollte - das letzte Mal 1952 in New York. -Quelle: Brian Priestley Mingus. A Critical Biography, S. 43, 52, 60

Anmerkung: wenn man seiner Autobiographie glauben schenken will tat er - ähnlich Fassbinder - noch ganz andere Dinge für seine Musik.--Claude J 11:45, 8. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

E15.

In Paris lernten sich 1954 Thelonious Monk und seine spätere Mäzenin Pannonica de Koenigswarter kennen - Pianistin Mary Lou Williams machte die beiden miteinander bekannt. -Quelle: Alain Tercinet, Linernotes zu Mary Lou Williams „I Made You Love Paris“ (Jazz in Paris)

E16.

2003 spielte das dänische Trio Ginman-Blachman-Dahl als erste europäische Band zwei Alben beim amerikanischen Label Verve Records ein. --Quelle: WP-Artikel Lennart Ginman

E17.

Drummer Dannie Richmond arbeitete als Tenorsaxophonist, bis er eines Nachts 1956 bei Charles Mingus einstieg, um eine extrem schnelle Version des Standards Cherokee zu spielen (an der der reguläre Schlagzeuger der Band gescheitert war); er hatte erst ein halbes Jahr zuvor begonnen, Schlagzeug zu lernen. --Quelle: Brian Priestley Mingus. A Critical Biography, S. 85f.

E18.

Das Album Head Hunters, das Herbie Hancock 1973 gemeinsam mit den Headhunters einspielte, wurde als erstes Jazzalbum in den USA mehr als eine Million mal verkauft und erreichte damit einen im Jazzbusiness zuvor kaum vorstellbaren Platin-Status. -Quelle: Steven F. Pond Head Hunters: The Making of Jazz's First Platinum Album University of Michigan Press 2005

E19. Der FC Jazz Pori war einer der wenigen Fußball-Clubs, die in ihrem Vereinsnamen für Jazz warben. In diesem Fall geht es um das international attraktive Jazzfestival von Pori, Pori Jazz. -Quelle: WP-Artikel

E20. Das 1953 gegründete Deutsche Jazzfestival in Frankfurt ist weltweit das älteste Jazzfestival, das immer noch regelmäßig stattfindet -Quelle: WP-Artikel

E21. Die dienstälteste Radiosendung in den USA, in der Gäste live Musik vorstellen, ist das von Gastgeberin Marian McPartland seit dem 4. Juni 1978 moderierte Programm Piano Jazz. -Quelle: Down Beat 6/2008, S. 18

E22. In den deutschen Radio-Bigbands ist nur eine einzige Frau angestellt - die Saxophonistin Karolina Strassmayer. -Quelle: WP-Artikel K. Strassmayer

E27. Das Esbjörn Svensson Trio war die erste europäische Jazzgruppe, die es aufs Titelblatt des US-amerikanischen Fachblatts Down Beat schaffte. Dort hieß es im Mai 2005 anerkennend: „Europe Invades”. -Quelle: Die Zeit: Seelenbalsam und Kraftakte, Nr. 46 vom 9. November 2006

E32. Das hr-Jazzensemble ist die älteste kontinuierlich bestehende Combo des Modern Jazz in Deutschland. Gegründet wurde sie 1958. -Quelle: Artikel

E33. Freddie Hubbard wirkte als Gastmusiker auf der weltweit ersten Compact-Disc mit, Billy Joels Album 52nd Street von 1982 (mit einer Würdigung der Jazzclubs der 52nd Street. -Quelle: Artikel 52nd Street

E34. Earl Hines nahm bereits 1940 zwei Titel auf dem E-Piano auf: in den 1950ern folgten ihm dann Ray Charles, Sun Ra und sogar Duke Ellington. -Quelle: Artikel Jazzpiano

E35. Seit 1969 fand jedes Jahr das zunächst als Gegenfestival zum JazzFest Berlin gegründete Total Music Meeting statt. 2009 fällt es erstmals aus, nachdem der Senat hierfür keine nennenswerte Unterstützung mehr zur Verfügung stellen wollte. -Quelle: Artikel Total Music Meeting

E36. Die meist verkaufte Jazzplatte der DDR entstand 1988: Das Album „Sehnsucht nach Veränderung“ von L’art de passage schaffte innerhalb weniger Monate eine Auflage von 30 000 Exemplaren. -Quelle: Artikel

E37. Das Metronome Quintett ist die älteste kontinuierlich bestehende Combo des Mainstream Jazz in der Schweiz. Gegründet wurde es 1953 als Quartett. -Quelle: Artikel

E38. Das Siggi Gerhard-Swingtett ist die älteste kontinuierlich bestehende Swing-Combo in Deutschland. Gegründet wurde es 1953. -Quelle: WP-Artikel

E39. Nikki Yanofsky ist die jüngste Jazzsängerin, die bei Verve einen Plattenvertrag erhielt - mit 13 Jahren. -Quelle: WP-Artikel

E40. Der einzige deutsche Bigband-Leiter, dessen Leben verfilmt wurde, ist Kurt Widmann. -Quelle: WP-Artikel

E41. Hurrikan Katrina und die nachfolgenden Fluten zerstörte in New Orleans die Häuser von Musikern wie Pete Fountain, Michael White, Trevor Richards oder Kidd Jordan.

E42. Den Titel „Three Card Molly“ (u.a. auf dem Album A Jazz Tune I Hope von Albert Mangelsdorff) schrieb Elvin Jones in Erinnerung an die endlosen Kartenspiele auf den Schiffsreisen über den Atlantic, die in den 1950er Jahren jede Europatournee amerikanischer Jazzer begleiteten.

E43. Eine für „Harper's Bazaar“ entstandene Arbeit der bekannten Modefotographin Toni Frissell zierte das Album Undercurrent von Bill Evans und Jim Hall

E44. Seit 1954 findet auf den Donaueschinger Musiktagen auch eine Jazzsession statt. Unter Leitung von Hans Rosbaud führten Solisten des Orchesters Kurt Edelhagen mit dem Südwestfunk-Symphonieorchester Rolf Liebermanns Concerto for Jazzband and Symphony Orchester auf.

E45. Die Komposition „Strawberry Soup“ von Don Ellis (auf dessen Album Tears of Joy, 1971) ist der Gegenstand von gleich zwei musikwissenschaftlichen Dissertationen.

E46. Die erste Doppel-LP der Welt erschien am 13. November 1950; Columbia Records veröffentlichte dabei kein neueingespieltes Werk, sondern The Famous Carnegie Hall Concert 1938 von Benny Goodman

E47. Les Paul entwickelte sehr früh die Overdub-Technik und nahm mit Gattin Mary Ford mehrere Gitarren- und Stimmen-Parts auf. Ihre Mehrspur-Fassung von How High the Moon war 1951 ein Nummer-eins-Hit.

E48. Den ersten Grammy für eine CD, die ausschließlich durch das Internet vertrieben wird, erhielt 2005 Maria Schneider für ihr Album Concert in the Garden.

E49 Während Peter Herbolzheimer Kanzler Kohl zur Einweihung des Haus der Geschichte 1994 mit einer Mixtur von Deutschlandlied, DDR-Hymne und „Freude schöner Götterfunken“ erfreute, provozierte Bardo Hennings achttaktiges Zitat der DDR-Hymne zur Einheitsfeier 1998 einen „Hymnenstreit.“

E50 Peter Herbolzheimer erhielt 1987 von einem seiner Fans, dem damaligen Kanzler Helmut Kohl, den Auftrag, zur Nachwuchsbildung das Bundesjazzorchester zu gründen.

E51 Der erste Schlagzeuger, der Pauken im Jazz einsetzte, war Vic Berton.

E52 Das erste Jazz-Stück, das über zwei Plattenseiten geht, ist das am 21. Dezember 1960 eingespielte Free Jazz: A Collective Improvisation

E53 Während Hermann Breuer zunächst seine Tochter Carolyn als Tourneepianist begleitete, spielt Denardo Coleman bis heute in der Band seines Vaters Ornette (und leitete auch die Begleitband seiner Mutter Jayne Cortez).

E54 Das Orchester von Don Albert, seit 1932 unter dem Namen America’s Greatest Swing Band, war die erste Musikgruppe, die die Bezeichnung „Swing Band“ im Namen führte.

E55 Am 13. Dezember 1940 spielte Django Reinhardt mit dem zum Sextett erweiterten Quintette du Hot Club de France seine im besetzten Frankreich sehr erfolgreiche Version von Nuages ein.

E 56 Bernard Etté spielte mit seinem Orchester bereits 1928 ein verjazztes Potpourri von Weihnachtsliedern ein; „ein Jazz am Weihnachtsabend (Musikalischer Scherz)“ ging über zwei Schellackplattenseiten.

E 57 Am 25. Dezember 1941 stellte Bob Crosby dem amerikanischen Publikum White Christmas vor, das beim folgenden Weihnachtsfest zum ersten Mal ein Nummer-eins-Hit war. Es wurde der meistverkaufte Song aller Zeiten.

E 58 Das Album Crosscurrents, auf dem sich die ersten Tondokumente finden, auf denen sich Musiker gekonnt von den Zwängen der Form lösen und nahezu frei miteinander improvisieren, wurde erst 1972, 23 Jahre nach der Aufnahme Tristanos, veröffentlicht.

E 59 Weil er keine Noten lesen konnte, wurde Erroll Garner in Pittsburgh zunächst nicht in die Musikergewerkschaft aufgenommen.

E 60 Der Tiger Rag war der erste in Deutschland aufgenommene Jazztitel. Er wurde von einer Original Excentric Band für das Label Homocord eingespielt und dabei eher jazzuntypisch interpretiert.

Martin Lücke Jazz im Totalitarismus. Eine komparative Analyse des politisch motivierten Umgangs mit dem Jazz während der Zeit des Nationalsozialismus und des Stalinismus Münster 200, S. 51

E 61

Volker Kriegels Inside: Missing Link (1972) war die erste deutsche Jazzproduktion, die als Doppelalbum erschien; ein Jahr zuvor veröffentlichte MPS im 2-LP-Pack bereits den Sampler MPS Jazz Sound ’71 mit einem Querschnitt durch die Jahresproduktion.

E 62 Andrzej Trzaskowski veröffentlichte 1965 mit Synopsis das erste polnische Album, das dem Free Jazz zugeordnet werden kann.

E 63 Der Londoner Jazzclub Klooks Kleek, in dem auch zahlreiche Bluesrockbands auftraten, verdankte seinen Namen einem Album von Kenny Clarke.

E 64 Als der Schweizer Staat das Verlesen von Nachrichten im Berner Lokalradio Radio Förderband verbat, wurden sie von Pianist Franz Biffiger gesungen.

E 65 Bob James war der erste Musiker, der auf seinem Album Explosions (1965) Jazz mit elektronischer Musik kombinierte.

E 66 1977 lag einer Hochschule die erste musikwissenschaftliche Dissertation über Jazz vor: Franz Kerschbaumer hatte den Personalstil von Miles Davis untersucht.

E 67 Das 1937 gegründete französische Label Swing war das erste reine Jazzlabel weltweit.

E 68 Das 1938 gegründete Label Commodore Records war das erste Independent- Jazzlabel im Mutterland des Jazz.

E 69 Die damals innovative farbige Schallplattenhülle von Alex Steinweiss für Richard Rodgers’ und Lorenz Harts Smash Song Hitsführte 1940 zu einer Absatzsteigerung um 895 Prozent.

E 70 Gil Melle war 1952 der erste weisse Jazzmusiker, der bei Blue Note Records einen Vertrag erhielt. 1968 veröffentlichte er das erste rein-elektronische Jazzalbum (bei Verve Records).

E 71 Das Goethe-Institut zählte 1965 bei den von ihm veranstalteten Konzerten von Klaus Doldinger in Brasilien 493.450 Zuhörer.

nach Spiegel 34/1965 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46273777.html

E 72 Prog-Rock-Keyboarder Rick Wakeman spielte in der ersten Hälfte der 1960er Jahre Traditional Jazz mit seinem Cousin Alan Wakeman.

E 73 Wegen seiner roten Posaune trägt Nils Landgren den Spitznamen „Mr. Red Horn“.

E 74 Daniel Schnyder benutzt Jazz-Ensembles auch als Testlabor, um seine Kompositionen zu verbessern (auch durch improvisatorisch eingebrachte Ideen anderer Musiker). „Diese Art von Labortätigkeit“ kann, so räumt er ein, auch als „ein Stück Ausbeutung und Spionage“ gesehen werden.

E 75 Die Wolverines Jazz Band of Bern besteht seit 50 Jahren als Amateurband – mit einer sehr stabilen „Frontline“.

E 76 Die Hot Dogs, die vermutlich kommerziell erfolgreichste Dixieland-Band Deutschlands, lösten sich kurz vor ihrem 50jährigen Bestehen auf.

E 77 Jerry Ragovoys Song Time is On My Side wurde 1963 von Posaunist Kai Winding für das Label Verve aufgenommen, aber erst durch die Fassung der Rolling Stones ein Jahr später zu einem Hit.

E 78 In Kopenhagen wurden nach den dort tätigen amerikanischen Musikern Oscar Pettiford, Ben Webster, Thad Jones, Ernie Wilkins, Dexter Gordon und Kenny Drew im Stadtteil Sluseholmen Straßen benannt.

E 79 Der Maler A. R. Penck stieß letztlich das New Yorker Vision Festival an: 1983 gab er den Bassisten Peter Kowald und William Parker eine Plastiktüte mit 50.000 Mark. Damit sollten sie „etwas Aufrichtiges, Wahrhaftiges“ veranstalten.

http://www.fmp-label.de/fmplabel/catalog2liner/fmpcd105_o.html http://www.zeit.de/online/2008/25/vision-festival-new-york

E 80 Die Revival-Jazz-Legende Fatty George war als Klarinettist von Benny Goodman, als Altsaxophonist aber von Lee Konitz beeinflusst.

E 81 Die Sängerin Carla White reihte in Konzerten stundenlang ununterbrochen scheinbar sinnlose Silben so überzeugend aneinader, dass sie als vielleicht größtes Scat-Talent unter den Sängerinnen ihrer Generation galt.

E 82 Die Multiinstrumentalistin und Bandleaderin Peggy Gilbert war die erste Jazzmusikerin, deren Karriere mehr als 80 Jahre währte.

E 83 Trompeter Lionel Ferbos gilt als der älteste noch aktive Musiker des New Orleans Jazz.

E 84 Die Düsseldorfer Jazz-Rally, das größte Jazzfestival Deutschlands, wurde nach dem Vorbild der Jazz Rally in Brüssel gegründet.

E 85 Das Album Same Girl von Youn Sun Nah war sowohl im Erscheinungsjahr 2010 als auch 2011 das erfolgreichste Jazzalbum in Frankreich; es schaffte es außerdem in die Top 40 der französischen Popcharts.

laut Jazzpodium 7/2012

E 86 Saxophonist Gigi Gryce , der bei Nadja Boulanger studierte, schrieb Sinfonien, die bisher noch nicht aufgeführt wurden.

laut Jazzpodium 7/2012

E 87 Aga Zaryan, mehrfach zur besten Jazzsängerin ihres Landes gewählt, nahm mit Looking Walking Being (2010) als erste Polin ein Album für Blue Note auf.

laut Jazzpodium 7/2012

E 88 Der Pianist Günter Philipp gehörte zu den ersten Musiken der DDR, der Soloimprovisationen öffentlich praktizierte; einen Lehrstuhl für Improvisationsmusik konnte er in der DDR zunächst nicht durchsetzen.

E 89 Die Pianistin Ayşe Tütüncü nahm mit Carnivalesque (2005) als erster türkischer Jazzmusiker ein Album für Blue Note auf.

E 90 Alexis Korner moderierte 1948 als Soldat in Hamburg eine der ersten Jazzsendungen des NWDR; die Sendereihe wurde eingestellt, weil er darin auch Bebop spielte.

E 91 Leonard Feather führte 1946 den ersten Blindfold-Test durch – mit Mary Lou Williams und veröffentlicht in der September-Nummer von Metronome.

E 92 Für die Weltjugendfestspiele 1973 stellte Udo Jacob, ehemaliger Schlagzeuger der Puhdys, eine All Star Band ‘73 aus u.a. Uschi Brüning, Joachim Graswurm, Ed Swillms, Henning Protzmann, Herbert Dreilich und Wolfgang Zicke Schneider zusammen.

E 93 Auf Vorschlag von Charlie Watts spielte Sonny Rollins auf drei Titeln des Stones-Albums Tattoo You.

E 94 Am 19. November 1962 fand das erste Jazzkonzert im Weißen Haus statt – mit dem Sextett von Paul Winter.

Quelle: http://de.scribd.com/doc/111276383/Count-Me-In-CD-Booklet

E 95 Das erste schwedische Volkslied, das verjazzt wurde, ist dank Stan Getz international als Dear Old Stockholm bekannt.

E 96 Der Streit um den Modern Jazz spaltete in Frankreich die Redaktion der Zeitschrift Jazz Hot und führte zu ihrer Trennung vom Hot Club de France.

E 97 Joachim E. Berendt starb, als er bei Rot die Strasse überquerte und von einem Auto erfasst wurde. Er war unterwegs zur Vorstellung seines Buches Es gibt keinen Weg. Nur gehen

E 98 JAAzz, die Jazzband des Auswärtigen Amtes, ist vermutlich eine der gebildetesten Jazzcombos. Zwischen 2005 und 2009 gehörten ihr drei promovierte und ein habilitierter Musiker an. Häufiger Gast der Band war zudem der Juraprofessor Peter Eigen.

E 99 Das Corno da caccia, ein barockes Instrument, das erst vor einigen Jahren anhand alter Abbildungen neugebaut wurde, spielte Susanne Riemer als erster Jazzmusiker.

E 100 Der älteste Jazzstudiengang in Deutschland existiert seit nunmehr 50 Jahren an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden; er wurde in der jazzfeindlichen Ära Ulbricht im Herbst 1962 begründet.

E 101 Einige Juristen sind auch Jazzmusiker: Pat Smythe verließ den Anwaltsberuf, um Profimusiker zu werden; Richter wie Ralf Rothkegel und Professoren wie Peter Eigen treten ebenfalls semiprofessionell auf.

E 102 Als erste Frau erhielt Sophia Domancich 1999 den Prix Django Reinhardt.

E 103 Die ältesten noch bestehenden deutschen HotJazz-Bands wurden 1953 gegründet, die Mülheimer Woodhouse Stompers und die Barrelhouse Jazzband.

E 104 Die erste amerikanische Band, die hinter dem Eisernen Vorhang tourte, war das Dave Brubeck Quartet. 1958 sponserte das amerikanische Außenministerium die Tournee, die von Polen über Indien bis in den Irak führte. http://www.spiegel.de/kultur/musik/dave-brubeck-die-jazz-legende-a-873034.html

E 105 Nicht Louis Armstrong war der erste Scatsänger des Jazz auf Platte, sondern bereits im April 1924 Don Redman mit der Band von Fletcher Henderson und „My Papa Doesn't Two-Time No Time“.

E 106 Das Plastik-Saxophon von Charlie Parker erbrachte bei einer Auktion 1994 140.000 US $. http://articles.baltimoresun.com/1994-09-09/features/1994252020_1_charlie-parker-saxophone-bird

E 107 Winifred Atwell war die erste Frau, die mit einem Instrumental (dem Boogie-Medley Let's Have Another Party, 1954) einen Nummer-eins-Hit in Großbritannien hatte.

E 108 Im Mai 1936 veröffentlichte Victor die erste Schallplatte mit dem gleichen Song auf beiden Seiten – Stardust in den Interpretationen von Tommy Dorsey (aufgenommen am 15. April 1936) und von Benny Goodman (23. April 1936).

E 109 Die Dukes of Dixieland waren 1957 an der weltweit ersten Stereo-Schallplatte beteiligt, die das Label Audio-Fidelity 1957 veröffentlichte (auf der anderen Seite waren Eisenbahngeräusche).

Russell Sanjek American Popular Music and Its Business: From 1900 to 1984 1988, S. 360

E 110 Andy Warhol entwarf ab 1955 für RCA Schallplattencover, für Count Basie ebenso wie für Artie Shaw oder Joe Newman. Für das Kenny Burrell-Album Blue Lights zeichnete er eine träumende Frau mit Highheels.

http://www.sfgate.com/entertainment/article/Warhol-s-greatest-album-covers-3251876.phb http://www.birkajazz.com/archive/rca.htm

E 111 Jim Flora entwarf in den 1950er für RCA und Columbia Records Schallplattencover, für Louis Armstrong und Kid Ory über Gene Krupa und Benny Goodman bis zu Shorty Rogers und Charlie Ventura.

http://www.jimflora.com/gallery/recordcovers.html

E 112 Boogie-Pianist Leopold von Knobelsdorff war im Geldberuf Tontechniker im Kölner Kölner Studio für elektronische Musik.

Michael Custodis Die soziale Isolation der neuen Musik: zum Kölner Musikleben nach 1945 Wiesbaden 2004, S. 128

E 113 1967 nahm Chris Barber mit seiner Band den Beatlestitel Catcall in einem Arrangement von George Martin auf. Auf der im selben Jahr veröffentlichten Marmalade-Single ist Komponist Paul McCartney als Hintergrundsänger zu hören.

E 114 1954 liess Leonard Feather eine Battle of the Sexes auf Platte aufnehmen: Unter dem Titel Cats vs. Chicks trat eine Männercombo um Clark Terry gegen eine Frauenband um Terry Pollard an.

E 115 Eines der ersten Soli der Jazzgeschiche auf der E-Gitarre spielte Eddie Durham am 27. September 1938 ein, als er Way Down Yonder in New Orleans mit den Kansas City Six interpretierte.

E 116 Im New Orleans Jazz wurde erst ab den 1910er Jahren das Klavier in die Jazzbands integriert; erster Pianist war dort dem Jazzhistoriker Floyd Levin zufolge Buddy Christian.

E 117 Lucille Dixon war 1943 die erste Frau, die in einer der bekannten Bigbands (von Earl Hines) Kontrabass spielte; sie war auch die erste Frau, die in der New Yorker Musikergewerkschaft im Executive Board tätig war.

E 118 What's This, die erste Vokalversion eines Bop-Titels, sangen 1945 Dave Lambert und Buddy Stewart mit dem Orchester von Gene Krupa.

E 119 Hazel Scott war 1950 die erste afroamerikanische Frau, die eine eigene Fernsehshow hatte. Da sie sich öffentlich gegen den McCarthyismus und gegen die Rassentrennung wendete, wurde die Show nach drei Monaten abgesetzt.

E 120 Bei einer Hörerumfrage lehnte 1946 ein Viertel der Gefragten swingorientierte Tanzmusik ab. Nachdem in der »HörZu« der Streit eskalierte, musste Kurt Wege 1948 die Leitung des NWDR-Tanzorchesters zugunsten der Streicherfraktion niederlegen.

E 121 Anat Cohen war die erste Bläserin, die mit ihrer Band für eine Woche im Village Vanguard engagiert wurde – im Jahr 2007.

E 122 Seine Komposition „Dschen das Erregende ist wie eine offene Schale für Saxophon und Streichorchester“ widmete Hans-Joachim Hespos 1968 Peter Brötzmann, der auch die Uraufführung spielte. Für die Plattenaufnahme wurde dann der Notenfeste Heiner Wiberny herangezogen.

E 123 Das 1966 gegründete Festival de Jazz de San Sebastián ist das älteste Jazzfestival Spaniens und eines der ältesten in Europa.

E 124 Chris Barber war Anfang der 1960er Jahre Mit-Inhaber des Londoner Marquee Clubs, von dem aus die Rolling Stones, The Yardbirds, Cream und Jimi Hendrix die Rockmusik etablierten. http://www.aachener-zeitung.de/lokales/eschweiler/chris-barber-die-jazz-ikone-die-auch-die-stones-inspiriert-1.639159#554562126

E 125 Als der Posaunist Klaus Heidenreich 2008 Mitglied der NDR Big Band wurde, war er mit 24 Jahren der jüngste Musiker, der es zu einer solchen Stelle gebracht hatte. http://www.deutschlandfunk.de/kuehler-kopf-und-schnell-am-zug.748.de.html?dram:article_id=267953

E 126 Den Weihnachts-Standard Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! schrieb Sammy Cahn mit Komponist Jule Styne in Hollywood im Juli 1945 – angeblich am heißesten Tag des Jahres.

E 127 Herb Geller entschied sich auch aus politischen Gründen, in Deutschland zu arbeiten: „Ich hatte die Wahl zwischen Richard Nixon und Willy Brandt. Ich habe mich für Willy entschieden, das habe ich nie bedauert.“

E 128 1954 führte Kurt Edelhagen mit seinem Orchester das nach Joachim E. Berendt „erste konsequente Zwölftonstück, das es in der Jazzmusik gegeben hat,“ auf – eine Komposition von Heinz Kiessling.

E 129 Wlodek Pawlik, der zur 1850-Jahrfeier der Stadt Kalisz mit Kompositionen speziell für diesen Anlass beauftragt wurde und diese im Juni 2010 mit Randy Brecker und dem örtlichen Sinfonieorchester uraufführte, erhielt jetzt für das Album Night in Calisia einen Grammy Award.

E 130 Jane Ira Bloom wurde als erster Musiker ins Kunstprogramm der NASA aufgenommen. Zum Dank für zwei orchestrale Werke, die sie dafür komponierte, wurde ein Asteroid nach ihr benannt.

E 131 Das European Jazz Orchestra wird erst 2014, im 16. Jahr seines Bestehens, erstmals von einer Frau geleitet, von Ann-Sofi Söderqvist.

E 132 Sebastian Schunke, der als Komponist afrokubanische Rhythmen mit europäischer Sensibilität und Melancholie zusammenbringt, ist einer der wichtigen Neuerer des Latin Jazz.

E 133 Die Festivals in Nickelsdorf und in Bern verdanken sich wesentlich zwei lokalen Gastronomen – Hans Falb und Hans Zurbrügg.

E 134 Fats Waller ist nur zehn Jahre älter als Sun Ra, der am 22. Mai 1914 das Licht des Planeten Erde erblickte.

E 135 1964 formierte der deutsche Pianist Klaus Koenig das Jazz Live Trio, um für Radio DRS bekannte Solisten live zu begleiten.

E 136 Ellingtons Jazz-Arrangement der Griegschen Peer-Gynt-Suiten erregte 1964 die Hüter des norwegischen Grieg-Fonds; sie werteten sie als „Perversion“ und liessen den Plattenverkauf in Norwegen verbieten.

E 137 1964 tobte in Deutschland die Debatte über Jazzadaptionen der Musik Bachs; Siegfried Schmidt-Joos kritisierte, dass solche Produktionen „weder saubere Barockmusik noch guten Jazz“ hervorbrachten, „allenfalls Unterhaltungsmusik mit einem gewissen Pfiff“. Quelle: Der Spiegel 48/1964

E 138 1964 fanden erstmals die Berliner Jazztage statt, die bis heute eines der wichtigen deutschen Festivals geblieben sind. Die Initiatoren baten damals Martin Luther King um ein (schriftliches) Grußwort.

Quelle: http://wayne.patch.com/groups/arts-and-entertainment/p/truth-behind-mlk-jr-jazz-quote-uncovered

E 139 Rainer Tempel, seit 2013 Leiter des Jugendjazzorchesters Baden-Württemberg, gehörte bereits als 19-Jähriger kurzzeitig zum Ensemble. Überrascht vom hohen Niveau des Klangkörpers gab er jedoch nach einem Tag auf.

E 140 Das im Juli 1954 nach europäischem Vorbild gegründete Newport Jazz Festival ist das älteste Jazzfestival der USA und musste anfangs um Akzeptanz bei der Bevölkerung ringen.

E 141 Dietrich Rauschtenberger berichtet in seinem Buch Wie wir den Free Jazz erfunden haben, wieso eine Wuppertaler Combo beim Vereinfest der Turner plötzlich sowas wie Variationen über ein Eisenbahnunglück spielte.

E 142 1955 stritten zwei in New Orleans geborene Musiker, Nick LaRocca und Tom Brown, darum, wer von ihnen der „Erfinder des Jazz“ sei. Die beiden ereiferten sich so, dass sie im Fernsehen zu Boxen anfingen.

E 143 Das erste Jazzkonzert-Examen in Deutschland hat Hans Lüdemann im Jahr 1988 absolviert.

E 144 Das erste Album unter dem Titel Santana spielten Pierre Favre, Irene Schweizer und Peter Kowald 1968 ein.

E 145 Das erste Solo auf der Altposaune, das in der Jazzgeschichte aufgenommen wurde, steuerte Michael Dease 2010 zum Album Black Périgord von Max von Mosch bei.

E 146 2003 spielte das Trio GinmanBlachmanDahl als erste europäische Band zwei Alben für das amerikanische Label Verve Records ein.

E 147 Nils Wülkers Album „High Spirits“ war 2002 die erste Veröffentlichung eines deutschen Jazzmusikers bei Sony Music.

E 148 Carla Bley widmete den legendären Buhrufern des jetzt 50 Jahre alt werdenden JazzFest Berlin Boo to You Too. Bei der dortigen Aufführung des Stücks 1979 reagierte das Publikum aber verstört auf Buhs, die Mitarbeiter des Festivals auf ihr Kommando vorbrachten.

E 149 Seit der Berufung von Shannon Barnett 2014 ist die WDR Big Band Köln die einzige deutsche Radio-Bigband, in der gleich zwei Musikerinnen tätig sind.

E 150 Nicolas Simion hat sein aktuelles Album Tribut to Jancy dem mit ihm befreundeten Pianisten Jancy Kőrössy gewidmet, der dank einer gemeinsamen Tournee 2001 wieder in Europa lebte.

E 151 Der von einem Belgier entdeckte Asteroid (13079) Toots wurde nach Toots Thielemans benannt.

E 152 Mit dreizehn Jahren war Andreas Varady 2011 der jüngste Musiker, der je mit seiner Band in Ronnie Scott’s Jazz Club auftrat.

E 153 Die einzige Grammynominierung, die Charles Mingus zu Lebzeiten erhielt, galt nicht seiner Musik, sondern dem von ihm verfassten Begleittext zu Let My Children Hear Music.

E 154 Lässt sich im Blindfold-Test heraushören, ob eine Frau oder ein Mann das Solo spielt? Das Darmstädter Jazzforum beschäftigt sich 2015 mit dem Thema Gender und Identität im Jazz.

E 155 Die erste Sängerin, die bei Blue Note Records ein Album aufnehmen konnte, war 1962 Sheila Jordan.

E 156 Dusko Goykovich erhält 2015 den Musikpreis der Landeshauptstadt München für sein herausragendes Lebenswerk.

E 157 Ornette Coleman verklagte im Mai 2015 die Herausgeber des von ihm nicht genehmigten Albums New Vocabulary.

E 158 Im September 1915 wurde der Jelly Roll Blues als erste Jazzkomposition überhaupt in Notenform veröffentlicht.

E 159 Ornette Coleman verklagte im Mai 2015 die Herausgeber des von ihm nicht genehmigten Albums New Vocabulary.

E 160 Dusko Goykovich erhält 2015 den Musikpreis der Landeshauptstadt München für sein herausragendes Lebenswerk.

E 161 Wolfgang Sauers mitreißende Interpretation von For My Love war die erfolgreichste deutsche Jazzplatte des Jahres 1955.

E 162 Jen Shyu ist die erste und bisher einzige Musikerin, die ein Album auf dem Avantgarde-Label Pi Recordings veröffentlichte konnte – zehn Jahre nach Gründung der Firma.

E 163 2001 sang Ruth Hohmann erstmals „Ahrenshoop – der Jazz ist da“ auf dem Jazzfest in Ahrenshoop; für sie und das Jazz-Collegium Berlin wurde das ein vielgefragter Titel auf ihren Konzerten.

E 164 Lee Friedlander, der in den 1960er Jahren zahlreiche Fotographien für die Plattencover von Atlantic machte, ist der Vater von Eric Friedlander. Nicht berücksichtigt habe ich zunächst den folgenden „Berufswechsel“, weil bisher nicht ganz klar ist, wie wir mit diesen Aussagen umgehen wollen:

E 165 Nils Wülker, der sich nach einem Fehlstart bei Sony über zehn Jahre mit eigenem Label auf dem schrumpfenden Markt behauptete, wechselte 2015 zu Warner; sein Album Up schaffte es in die Charts.

E 166 Das 1894 in New Orleans gegründete Orchester von Charles Galloway gilt als die erste Jazzband überhaupt.

E 167 Als erster Jazzmusiker durfte Regina Carter 2001 auf einer 250 Jahre alten Violine von Guarneri spielen, die einst dem Geigenvirtuosen Paganini gehörte.

E 168 Lester Young brach 1941 bei seiner Darbietung von „Tickle Toe“ für Radio WNYC mit der konventionellen Abfolge von Thema-Solo-Thema; das Stück beginnt mit Soli und endet mit Band-Riffs.

E 169 Der Union Deutscher Jazzmusiker zufolge werden mit dem bundesdeutschen Spielstättenpreis Applaus auch Clubs und Konzertstätten ausgezeichnet, in denen die Musiker nicht für Festgagen spielen, sondern nur am Eintritt beteiligt werden. - Quellen: http://www.jazzzeitung.de/cms/2015/10/vom-applaus-allein-lebt-es-sich-schlecht/

E 170 Auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum nutzte Ground Zero 1992 als erste Band Turntables zur freien Improvisation.

E 171 „Jazz gesellschaftsfähig!“ titelte 1956 die Presse nach dem ersten Jazzkonzert im Kölner Gürzenich (mit Albert Mangelsdorff und der Media Band). nach Harald Banter Ton-Folgen. Ein Leben mit richtigen und falschen Noten, S. 84

E 172 Wolf Biermann liess sich auf seinem Album „Warte nicht auf bessre Zeiten“ insgeheim von Günter Baby Sommer und anderen prominenten DDR-Jazzern unterstützen. nach http://www.babysommer.com/rubriken/Diskografie%20discography/wartenichtaufbessrezeiten.htm

E 173 Jan Garbarek trat 1996 bei der Verleihung des Friedensnobelpreises gemeinsam mit dem bulgarischen Frauenchor Angelite auf. nach http://www.jaro.de/de/catalog/kompilation/make-me-a-channel-of-your-peace/

E 174 Amy Roberts hat es 2011 geschafft: Sie ist die erste Frau in der Band von Chris Barber.

E 175 Für Wolfgang Sandner ist Keith Jarrett der Schöpfer einer Musik, „die es verdiente, in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen zu werden.“

E 176 Der älteste lebende Jazzmusiker ist Svend Asmussen. Am 28. Februar 2016 wurde der „Doyen der europäischen Jazzgeiger“ 100 Jahre alt.

E 177 Tamara Lukasheva überzeugte die Jury des Bujazzo-Kompositionswettbewerbs 2016 mit ihrem Arrangement zu Weills I’m A Stranger Here Myself.

E 178 Lionel Hampton war 1974 von der Spezialität des Restaurants Max Walloschke in Hannover so angetan, dass er gleich auf der Serviette einen Eisbein-Boogie komponierte. http://www.ndr.de/kultur/musik/jazz/Ein-Keller-voll-Legenden-50-Jahre-Jazz-Club,jazzclub116.html

E 179 Ibrahim Maalouf hat für sein Tribute-Album Kalthoum 2016 einen ECHO Jazz erhalten.

E 180 Henry Threadgill ist erst der dritte Jazzmusiker, der zu Lebzeiten für seine Kompositionen den Pullitzerpreis erhält.

E 181 Das 1965 gegründete Jazzinstitut der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Graz gilt als erstes selbständiges Institut für eine künstlerische und theoretische Jazzausbildung auf akademischer Ebene in Europa.

E 182 Carla Bley feierte in Hamburg am 2. Juni eine Nachgeburtstagsfeier – gemeinsam mit der NDR-Bigband.

E 183 Chick Corea hat bis heute 22 Grammy Awards gewonnen – nominiert war er für 63.

E 184 Die durch Peggy Lee und Benny Goodman bekannte Swingnummer Why Don’t You Do Right? ist ein umgearbeiteter Kifferblues.

E 185 Chick Corea feiert seinen Geburtstag im New Yorker Blue Note acht Wochen lang: Mit 15 Bands und mehr als 60 Musikern wird er dort in 80 Konzerten fast täglich zwischen dem 19. Oktober und 11. Dezember spielen.

E 186 Mit dem „Jazz Pott“ werden in Essen seit 1998 innovative Jazzmusiker ausgezeichnet; dieses Jahr geht der Preis an Jochen Rückert.

E 187 Doppelbegabungen sind nicht ungewöhnlich: Sabine Kühlich studierte neben Musik Psychologie, Heiko Fischer hat zusätzlich ein Physikstudium abgeschlossen; Benedikt Jahnel ist promovierter Mathematiker.

E 188 Mit der Beteiligung an 2221 Sessions (bis September 2015) wurde Ron Carter als der meist aufgenommene Jazz-Bassist ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.

E 189 Der 1946 gegründete Le Caveau de la Huchette in Paris gilt als der älteste Jazzkeller Europas.

E 190 Als Mentor der jugendlichen Pianistin Emily Bear produzierte Quincy Jones 2013 ihr Album Diversity.

E 191 Als Jazzsaxophonist spielte Thailands Herrscher Bhumipol 1963 nach Ansicht von Albert Mangelsdorff „für’n König ganz gut.“

E 192 Tord Gustavsen und Simin Tander erhalten 2016 für ihr gemeinsames Album den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.

E 193 Donald Trumps markiger Slogan Make America Great Again! ist Ausgangspunkt und Titel des Albums von Delfeayo Marsalis, auf dem neben der US-Nationalhymne auch Stücke von der Dirty Dozen Brass Band und Aaron Copland zu hören sind.

E 194 Auch die fünfte Weihnachtsplatte von Nils Landgren, die 2016 veröffentlicht wurde, entwickelte sich zum Verkaufserfolg und erhielt wieder einen German Jazz Award.

E 195 Queen Esther Marrow und ihre Harlem Gospel Singers, die seit 1992 immer in der Weihnachtszeit in Europa unterwegs waren, sind derzeit auf ihrer Abschiedstournee.

E 196 Elf Tage vor der ersten Einspielung der Original Dixieland Jazz Band war am 14. Februar 1917 bereits Ernest Borbee's Jass Orchestra im Aufnahmestudio – die beiden aufgenommenen Titel erschienen aber erst im Juli 1917 und haben fast nichts mit Jazz zu tun.

E 197 Zwei Monate nach der ersten Einspielung von Jazztiteln holte die Pathé im April 1917 Wilbur Sweatman and His Jass Band ins Studio, um Jazztitel aufzunehmen.

E 198 Verley uns Frieden – dieser Choral ist der Ausgangspunkt für Michael Villmows Komposition, die das Bundesjazzorchester im Luther-Jahr an unterschiedlichen Orten aufführen wird.

E 199 Der Pianist und Komponist Christoph Cech wurde mit dem Österreichischen Kunstpreis geehrt.

E 200 Der Trompeter Herbert Joos wurde mit dem Ehrenpreis des Jazzpreises Baden-Württemberg für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

E 201 Die German Jazz Trophy erhält in diesem Jahr Abdullah Ibrahim.

E 202 David Bowies stark vom Jazz geprägtes Album Blackstar erhielt einen Grammy – als beste Darbietung von Rockmusik.

E 203 Vor 100 Jahren, am 26. Februar 1917, nahm die Original Dixieland Jass Band ihren Livery Stable Blues und den Dixie Jazz Band One Step auf. Das gilt als die Geburtsstunde des dokumentierten Jazz, auch wenn die Jazzforschung das heute differenzierter sieht.

E 204 FMP: The Living Music: Von März bis August 2017 widmet das Haus der Kunst in München dem Label Free Music Production eine Ausstellung mit Konzertreihe.

E 205 1964 galt das im Vorjahr gegründete Krisch Junior Quartett um Dizzy Krisch und seine Brüder als „die jüngste Jazzband der Welt“.

E 206 Marius Neset wurde als einziger in Europa lebender Jazzmusiker in die Liste „25 for the future“ des Downbeat aufgenommen.

E 207 Die Schweizerin Lucia Cadotsch erhielt 2017 den deutschen Echo Jazz in der Sparte „Sängerin des Jahres (national)“.

E 208 Im Open-Air-Konzert auf dem Gendarmenmarkt erinnerte Till Brönner am 24. Juli den Berliner Senat an das Versprechen, ein House of Jazz einzurichten.

E 209 Mit Christian McBride als künstlerischem Leiter beginnt beim Newport Jazz Festival eine neue Ära.

E 210 Wiederauferstanden sei der Jazz in Deutschland, meinte Die Zeit am 3. August 2017 angesichts junger Musiker wie Laura Totenhagen, Anna-Lena Schnabel oder Pablo Held – „und auf manchen Konzerten sind die Hörer schon wieder so jung wie die Musiker.“

E 211 Anfang September spielt die hr-Bigband eine Woche lang bei Ronnie Scott’s in London ihr Sergeant-Pepper-Programm.

E 212 Der Spiegel äußerte am 17. August 2017 der Ansicht, dass Cécile McLorin Salvant „die Erbin von Billie Holiday und Sarah Vaughan“ sei.

E 213 Seit einer Entscheidung des Amtsgerichts in Dortmund aus dem Jahr 1998 kann „Jazz“ einem Junge neben einem weiteren Namen als Vorname erteilt werden. - Quelle: 17.08.1998 - R 1999, 149 AG Dortmund 40 III, 31/98

E 214 50 Jahre alt und meist frei improvisierend: Im Globe Unity Orchestra spielen heute noch drei seiner Gründungsmitglieder. - Quelle: https://www.nmz.de/artikel/gelebte-demokratie

E 215 Österreichs Bundeskanzler Christian Kern eröffnete Ende August das Jazzfestival Saalfelden und versicherte dort der Neuen Musikzeitung zufolge mit weiteren Politikern „glaubhaft, dass die Politik vom Jazz noch etwas lernen könne.“

E 216 Bereits 1952 kam es im Hamburger Studentenkeller „anarche“ zu Jazz & Lyrik-Konzerten mit Peter Rühmkorf.

E 217 Wolf Kerschek dirigierte letztes Jahr in Frankfurt das größte Orchester der Welt mit 7548 Musikern.

E 218 Angesichts der Art und Weise, wie der Einfluss auf die Auswahl der bei der ECHO Jazz-Verleihung gespielten Titel bestritten wurde, wurde in der Jazzzeitung eine „konzertierte Verantwortungslosigkeit“ des Fernsehens und der Musikindustrie kritisiert.

E 219 Der Berliner Trompeter Nikolaus Neuser ist der neue Vorsitzende der Union Deutscher Jazzmusiker.

E 220 Das von George Avakian produzierte Album „Chicago Jazz“ (Decca 121, 1940) aus sechs 10-Zoll-Schellackplatten und einem zwölfseitigen Booklet gilt als das erste Jazzalbum mit Originalaufnahmen.

E 221 Die Semperoper Dresden hat Günter „Baby“ Sommer als Kurator ihrer Reihe „Fenster aus Jazz“ engagiert, in der das Verhältnis des Jazz zu Musik, Wort und Tanz aufgezeigt wird.

E 222 Der „Sonderpreis für das Lebenswerk“ des Jazzpreises Baden-Württemberg geht 2018 an Bernd Konrad.

E 223 Das Freiburger Rahmentrommel-Festival Tamburi Mundi findet 2018 erstmals auch in Istanbul statt.

E 224 Siebenmal nominiert für den Grammy 2018 wurde ECM Records; für preiswürdig erachtet die Jury Chris Potter, die zeitgenössischen Komponisten Tigran Mansurian, György Kurtág und Gavin Bryars sowie den Produzenten Manfred Eicher.

E 225 „This Is Our Music“: Initiiert durch Kit Downes veröffentlichen 21 Musikern nun monatlich online ein Mixtape unter https://www.mixcloud.com/ThisIsOurMusic/.

E 226 Michael Wollny erhielt den Bayerischen Kulturpreis 2017 in der Kategorie Musik, weil er „dem Kulturstaat Bayern wertvolle gesellschaftliche Impulse“ gegeben hat (so die Jury).

E 227 Mit dem Trio von Shinya Fukumori hat ECM erstmals seit 1969 wieder eine Gruppe unter Vertrag, die in München zu Hause ist.

E 228 Bei der Musikbiennale von Venedig soll Keith Jarrett den „Goldenen Löwen“ für sein Lebenswerk erhalten; doch das Solokonzert ist aus Gesundheitsgründen abgesagt.

E 229 Das zehnjährige Jubiläum des BMW Welt Jazz Award 2018 steht unter dem uneindeutigen Motto „Jazz moves“.

E 230 Die vermutlich erste musikwissenschaftliche Promotion über den Jazz wurde 1947 an der Universität Zürich angenommen; ihr Verfasser war der spätere Musikjournalist Jan Sypniewski. - Quelle: http://www.fonoteca.ch/cgi-bin/oecgi3.exe/inet_jazzbionamedetail?NAME_ID=75430.011&LNG_ID=ENU

E 231 Der Joachim-Ernst-Berendt-Ehrenpreis, mit dem die Stadt Baden-Baden jährlich international erfolgreiche Jazzmusiker auszeichnet, ging 2018 an Helge Schneider.

E 232 Bereits seit 50 Jahren besteht die „Crew“ des Trompeters Frédéric Rabold, die vor allem in den 1970er Jahren auf vielen Jazzfestivals für Aufsehen sorgte und nun Jubiläumskonzerte gibt.

E 233 Für ihre Lebenswerke erhalten die Brüder Rolf und Joachim Kühn 2018 die German Jazz Trophy.

E 234 Trotz des proklamierten Neu-Anfangs wird der Echo Jazz am 31. Mai in Hamburg verliehen, diesmal allerdings in kleinerem Kreis ohne TV-Inszenierung.

E 235 Auf seinem aktuellen Album erinnert sich Mathias Eick an die Weihnachtsgeschenke seiner schwäbischen Großmutter.

E 236 Vor hundert Jahren, am 14. Mai 1918, wurde der Trompeter und Arrangeur Sammy Lowe geboren, der durch R-&-B-Nummern wie It's a Man's Man's Man's World oder Prisoner of Love in der Erinnerung geblieben ist.

E 237 1918 wurde erstmals ein Schlagzeug in den Katalog der Firma Ludwig aufgenommen; erst seitdem wurde das Drumset zum festen Bestandteil des Jazz.

E 238 Das heute noch bestehende Quartett [[Association_à_ la_Recherche_d’un_Folklore_Imaginaire#Le_Workshop_de_Lyon|Le Workshop de Lyon]] existiert nun seit mehr als 50 Jahren.

E 239 Irène Schweizer erhält 2018 den mit 100.000 Franken dotierten Schweizer Grand Prix Musik.

E 240 Der vor hundert Jahren, am 3. Juni 1918, geborene Carl Pruitt war an der Ersteinspielung von ’Round Midnight beteiligt.

E 241

Wild Bill Moore
Wild Bill Moore

Der am 13. Juni 1918 geborene Wild Bill Moore spielte 1947 mit „We're Gonna Rock, We're Gonna Roll“ eine der ersten Aufnahmen des Rock and Roll ein.

E 240 Der Weggang von Posaunist Nils Wogram verursachte die einzige Umbesetzung, die das von Sebastian Gramss gegründete Quintett Underkarl in mittlerweile 25 Jahren erlebt hat.

E 241 Im Mai 2018 jährte sich zum fünfzigsten Mal der Geburtstag von Peter Brötzmanns Album Machine Gun, der „aus heutiger Sicht markantesten Free-Jazz-Einspielung“ (Felix Klopotek).

E 242 Als beste Neuveröffentlichung bei den Dokumentationen schaffte es der Film Chasing Trane über John Coltrane in die aktuelle Bestenliste 2/2018 der Deutschen Schallplattenkritik.

E 243 Musik von Morris Nanton unterhielt die Astronauten an Bord von Apollo 7.

E 244 Mit seinem jazzmusikalischen Ausflug in die (akustisch generierte) Klangwelt des Techno gewann das Münchner Trio LBT den diesjährigen BMW Welt Jazz Award.

E 245 Im Nachlass seiner ersten Frau fand sich kürzlich John Coltranes 1963 eingespieltes Album Both Directions at Once, das am 29. Juni 2018 veröffentlicht wurde.

E 246 Der vor hundert Jahren, am 12. Juli 1918, geborene Trompeter Rusty Dedrick wurde von Stefan Wolpe unterrrichtet.

E 247 In dem von Wim Wenders produzierten Dokumentarfilm It Must Schwing berichtet Eric Friedler mit vielen Musikern, wie die beiden Berliner Emigranten Alfred Lion und Francis Wolff mit Blue Note eines der bedeutendsten Jazzlabels gründeten.

E 248 Nach mehr als 20 Jahren erweiterte sich das erfolgreiche Quartett Die Enttäuschung um die Posaunenstimme von Christof Thewes.

E 249

Hank Jones
Hank Jones

Der am 31. Juli 1918 geborene Pianist Hank Jones begann erst Anfang der 1980er Jahre eine erfolgreiche Karriere als Leiter eigener Gruppen.

E 250

Hans Glawischnig
Hans Glawischnig

Der bisher in New York aktive Österreicher Hans Glawischnig ist der neue Kontrabassist der hr-Bigband.

E 251 John Coltrane hat es mit seinem am 29. Juni veröffentlichten Album Both Directions at Once in vielen Staaten an die Spitze der Pop-Charts geschafft, so in Deutschland auf Platz 3: nun ist er weiter vorne in den Charts als zu seinen Lebzeiten.

E 252

Arnett Cobb
Arnett Cobb

Der vor 100 Jahren, am 10. August 1918 geborene Tenorsaxophonist Arnett_Cobb_im_Filmforum.jpg, bekannt für seinen dunklen, erdigen und vollen Ton, konnte sich nach einem Autounfall in den 1950er Jahren nur noch auf Krücken fortbewegen.

E 253 Nicht nur als einfallsreicher lyrischer Begleiter, sondern auch als Solist überzeugte Pianist Jimmy Rowles, der vor 100 Jahren, am 19. August 1918, geboren wurde.

E 254

Gerald Wilson
Gerald Wilson

Der vor 100 Jahren, am 4. September 1918, geborene Pianist Gerald Wilson machte als Bigband-Komponist und Arrangeur dort weiter, wo Count Basie und Stan Kenton aufhörten.

E 255

Gitarre von Django Reinhardt
Gitarre von Django Reinhardt

Der vor 100 Jahren, am 17. September 1918, geborene Klarinettist Hubert Rostaing tourte zunächst mit den Red Hotters durch Nordafrika, bevor Django Reinhardt im besetzten Paris sein Talent entdeckte.

E 255

Tommy Potter
Tommy Potter

Vor 100 Jahren, am 21. September 1918, wurde Tommy Potter geboren, der trotz eines soliden und unspektakulären Spiels einer der zentralen Bassisten des Bebop war.

E 256 „Gitarre, das ist lebenslänglich, du hörst nie auf zu lernen und zu spielen.“ Michael Sagmeister feiert sein 40-jähriges Bühnenjubiläum.

E 257 1968 wurde MPS als Deutschlands erstes Jazz-Label im Schwarzwald gegründet; nach einer mehr als 30-jährigen Pause finden erst seit 2015 Neuveröffentlichungen auf dem Label statt.

E 258 Das Magazin Jazz thing wird 25 Jahre alt. Anlässlich des 125. Heftes feiert die Redaktion am 30. September mit Randy Brecker und weiteren Gästen.

E 259

Vor 100 Jahren, am 5. Oktober 1918, wurde Jimmy Blanton geboren, der mit schnellen Gegen-Melodien das Bass-Spiel reformierte und den Kontrabass als Solo-Instrument „salonfähig“ machte.

E 255

Bebo Valdés
Bebo Valdés

Vor 100 Jahren, am 9. Oktober 1918, wurde Bebo Valdés geboren, der im schwedischen Exil zunächst kaum beachtet wurde und 1994 einen späten Neustart seiner internationalen Karriere hatte.

E 256 Der Klarinettist Theo Jörgensmann wurde am 6. Oktober im Essener Grillo-Theater mit dem Jazz Pott als innovativer Jazzmusiker gewürdigt.

E 257 Das Deutsche Jazzfestival 2018 erinnert anlässlich des 90. Geburtstags von Albert Mangelsdorff am ersten Abend an den Innovator auf der Posaune und Komponisten origineller Themen.

E 258 Vor 100 Jahren, am 25. Oktober 1918, wurde Bassist Chubby Jackson geboren, der mit seinem unverwüstlichen Humor und seinem Spielwitz einer der beliebtesten Musiker der Nachkriegsjahre war.

E 259 SWR-Jazzpreisträger Sebastian Gille übernimmt ab 2019 Niels Kleins Aufgaben im Kölner Klaeng-Kollektiv.

E 260 Das Live-Album eines der letzten Konzerte Cecil Taylors (Conversations with Tony Oxley) wurde in die Quartals-Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.

Aktuelle Liste von Facts[Quelltext bearbeiten]

E 261 Vor 100 Jahren, am 12. November 1918, wurde die Sängerin Martha Tilton geboren, die mit dem Orchester von Benny Goodman und And the Angels Sing bekannt wurde.

F 262 Matthias Schubert erhält den Hessischen Jazzpreis 2018.

E 263 Steve Coleman verklagte die Saxophonistin Maria Grand, nachdem diese ihn in einem Brief beschuldigt hatte, sie zwischen 2011 und 2016 sexuell belästigt zu haben.

E 264 2018 erhielt kein Jazzalbum aus der Produktion des letzten Jahres den Preis der deutschen Schallplattenkritik; allerdings wurde Till Brönner mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.

E 265 Am 22. und 23. November 2018 erinnerte die hr-Bigband zum 15. Todes- und 75. Geburtstag mit zwei Konzerten an Volker Kriegel, der als Fusion-Komponist eine spezielle Handschrift entwickelte.

E 266 Vor 100 Jahren, am 24. November 1918, wurde der Keyboarder Wild Bill Davis geboren, der zu Beginn der 1950-er Jahre einer der Wegbereiter der Hammond-Orgel war.

E 267 In dem jetzt angelaufenen Film Wo bist du, João Gilberto? folgt Regisseur Georges Gachot den Spuren des Journalisten Marc Fischer, der sich 2010 auf die Suche nach dem Musiker machte.

E 268 Vor 100 Jahren, am 12. Dezember 1918, wurde der Bariton Joe Williams geboren, der in den 1950er Jahren das Count Basie Orchestra beehrte und das Publikum bis weit in die 90er Jahre hinein faszinierte.

E 269 Der Pianist Laurent de Wilde wurde von Les Victoires du jazz zum Künstler des Jahres gewählt; sein aktuelles Album New Monk Trio wurde auch von der französischen Académie du Jazz ausgezeichnet.

- Quelle: Ian Carr u.a. Jazz Rough Guide Stuttgart, Weimar: Metzler 1999

Freimuts Facts[Quelltext bearbeiten]

F1

Stephane Grappelli kannte Miles Davis nicht; er fragte ihn: By the Way, you are musician? - Quelle: George Gruntz Als weisser Neger geboren. Ein Leben für den Jazz. Corvus Verlag, Berneck 2002 `

F2

Die Jazzsängerin Carmen McRae arbeitete am Anfang ihrer Karriere nebenher als Sekratärin. Sheila Jordan arbeitete während eines Großteils ihrer Karriere hauptberuflich als Sekretärin. - Quelle: WP-Artikel der Musikerinnen

  • Der Trompeter Lee Morgan wurde am 19. Februar 1972 in einer New Yorker Bar ermordet.

F3

Nach Louis Armstrongs Meinung war der Bebop "Indianermusik". - Quelle: Theo Jörgensen/Erik Wiedemann: Jazzlexikon. München, Mosaik, 1967

F4

Die erste Blue Note Schallplatte war ein Titel der damals außerordentlich beliebten Boogie Woogie-Pianisten Albert Ammons und Meade "Lux" Lewis.

- Quelle: Robert George Reisner (Ed.): Bird - The Legend of Charlie Parker, New York, Ca Capo, 17. Aufl., 1991 - ISBN 0-306-80069-1

F5 Das erste unbegleitete Saxophonsolo des Jazz hat Coleman Hawkins 1948 auf Platte eingespielt -"Picasso". - Quelle: Teddy Doering: Coleman Hawkins. Oreos, Waakirchen 2001, ISBN 3-923657-61-7

  • In den Jahren 1933 bis 1934 galt Coleman Hawkins als der unumstrittende König des Tenorsaxophons.

- Quelle: Teddy Doering: Coleman Hawkins. Oreos, Waakirchen 2001, ISBN 3-923657-61-7

  • Coleman Hawkins wollte vom 23. bis 31. Januar 1935 in Deutschland spielen, aber die Naziregierung verweigerte ihm die Einreise.

- Quelle: Teddy Doering: Coleman Hawkins. Oreos, Waakirchen 2001, ISBN 3-923657-61-7

F6 Coleman Hawkins erhielt 1937 die Einreiseerlabnis nach England nur mit dem Vorwand, "kostenlose Studentenkonzerte" zur Demontrationszwecken zu geben. - Quelle: Teddy Doering: Coleman Hawkins. Oreos, Waakirchen 2001, ISBN 3-923657-61-7

F7

Am 11. Oktober 1939 nahm Coleman Hawkins den Titel „Body and Soul“ auf, mit einem Saxophonsolo, das - zuvor unvorstellbar - über die ganze Singe ging. Der Titel sollte zu seinem größten Erfolg werden. - Quelle: Teddy Doering: Coleman Hawkins. Oreos, Waakirchen 2001, ISBN 3-923657-61-7

F 8

Der Saxophonist Lester Young galt auch als Spracherfinder; eine lang vergessene Freudin nannte er wayback, das Gefühl, einen fanatischen Anhänger um sich zu haben, beschrieb er mit I feel a chill. Die Bridge (Musik) eines Stücks war für ihn ein George Washington. Weiße bezeichnete er als gray boys, Aufnahmeproben als Molly Holly. Quelle: Pres-Feature bei Concordmusicgroup [F: muss noch etwas gekürzt werden]

F 9

Für ein erstes Jazz-Begräbnis nach dem Hurrikan Katrina kehrten Jazzmusiker aus New Orleans erst ein Jahr später, am 29. August 2006 wieder in die zerstörte Stadt zurück, häufig mit geliehenen Instrumenten. Sie gedachten dort der 1.700 Opfer der Katastrophe. Quelle: http://www.funeralwise.com/customs/neworleans

F 10 Während der 40er und 50er Jahre war „Sonny“ einer der populärsten Spitznamen in der Jazzszene; meist bekamen die Namensträger ihn, um sie vom gleichnamigen Vater oder Großvater zu unterscheiden. Am bekanntesten sind wohl die „Sonnys“ namens Clark, Criss, Fortune, Greer, Rollins, Sharrock und Stitt. Quelle: http://www.jazzwax.com/2010/09/jazzwax-list-the-sonny-band.html

F 11

Tom Waits nahm 2009 in New Orleans zusammen mit der Preservation Hall Jazz Band zwei Stücke auf, „Tootie Ma Was A Big Fine Thing“ und „Corrine Died On The Battlefield“. Der Clou: Die Platte erscheint nur auf einer Vinylplatte mit 78 Umdrehungen. Da nur noch wenige Hörer aber einen Schellackplattenspieler besitzen, der auch dieses Medium abspielen könnte, kann die Platte gleich mit einem eigens angefertigten Preservation Hall Schellackplattenspieler bestellt werden. Quelle: Tom Waits website

F 12 Die Ex-US-Außenministerin Madeleine Albright stieg 2011 für ein Stück als Schlagzeugerin bei Chris Botti-Konzert ein. Quelle: Washington Post

F 13 Der jüdische Gangster und Jazzliebhaber Arthur Flegenheimer alias Dutch Schultz verhalf Louis Armstrong 1924 zu dessen ersten Auftritt in New York; sein Nachtclub Connie’s Inn spielte m’it dem Cotton Club und dem Small’s Paradise eine wichtige Rolle in den Karrieren von Jazzgrößen wie Count Basie, Cab Calloway oder Duke Ellington.

Quelle: Jonathan Fischer: Oh mein Papa - wie jüdische Gangster im frühen 20 Jahrhundert die Popmusik erfanden. Süddeutsche Zeitung, Nr. 101 vom 3. Mai 2011, S. 13

F 14

Miles Davis und Lester Young spielten nur einmal zusammen - im Rahmen einer Europatournee 1956 entstanden bei einer Jamsession die Titel How High the Moon und Lady Be Good.

Quelle: Marc Myers in Jazzwax

F 15 Andy Razaf verewigte den Fotografen Carl Van Vechten mit seinem Text zu Eubie Blakes Song Go Harlem.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 4. März 2013 Das halte ich denn doch für keine zuverlässige Quelle. Dort heißt der Song übrigens Go Inspectin’ Van Vechtin. Vgl. aber http://intothebeautifulnew.com/tag/1926/ Dort heißt der Song Go Harlem und die Zeile So like Van Vechten/Start inspectin’/Go Harlem Go. Mittlerweile steht es auch in der Süddt. richtig.

D1.

Das Lieblingsspiel von Thelonious Monk war Tischtennis, eigens für ihn ließ die Jazz-Baroness Pannonica de Koenigswarter eine Tischtennisplatte in ihrer Villa in Weehawken aufstellen. (Hannah Rothschild: The Jazz Baroness. BBC Radio 4, 12. Februar 2008.)

D2.

Der Vertrag von Thelonious Monk bei Bob Weinstocks Prestige-Label wurde 1955 gegen Zahlung von 108,27 Dollar – aus der Tasche von Orrin Keepnews – aufgelöst. (Bret Primack: Orrin Keepnews, Producer – Saint Monk. Im Videoblog von Concord Records (auf YouTube.com), 18. Januar 2008.

D3.

Lorraine Gordon, die heutige Besitzerin des Village Vanguard, war von 1942 bis 1947 mit Blue-Note-Boss Alfred Lion verheiratet, sie verhalf Thelonious Monk seinen ersten Auftritt in dem renommierten Jazz-Club. (muss ich noch suchen, war glaube ich sogar ein Video) - Bitte noch raussuchen--Engelbaet 14:19, 3. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

D4.

Charlie Parker hatte seinen letzten Auftritt am 5. März 1955 im New Yorker Birdland, sieben Tage später verstarb er in der Suite der Jazz-Baroness Pannonica de Koenigswarter im Stanhope Hotel in New York, während er Tommy Dorsey im Fernsehen sah. (muss ich nochmal genau suchen, ich meine es war der 7. - nach http://www.jazzecho.de/artist_bio_charlie_parker_12904.jsp war es der 5. März, Engelbaet)

D5.

Der vom Hardrock kommende Sänger Bruce Springsteen wurde bei Born to Run (1975) – seinem internationalen Durchbruch – von den Jazz-Musikern Michael und Randy Brecker unterstützt. (Steht so im Booklet, lustig eigentlich erst, wenn man weiß, dass der Boss Anfang der 70er mit Steelmill noch Hardrock gemacht hat.) Liest man jetzt.

D6.

Der Titel Cantaloop von Us3 (1993) war die erste Single von Blue Note Records, die in den USA Gold erhielt, das zugehörige Album Hand on the Torch erreichte als erstes Blue-Note-Album Platin. (Website von Us3)

D7.

Der Titel Angel of Harlem der irischen Rockband U2 ist eine Hommage an die Jazzsängerin Billie Holiday: „Lady Day got diamond eyes she sees the truth behind the lies“.

  • Alternativ:

Birdland on fifty-three
The street sounds like a symphony
We got John Coltrane and a love supreme
Miles says she's got to be an angel
Lady Day got diamond eyes
She sees the truth behind the lies
Angel”

U2: Angel of Harlem

(Quelle wären natürlich die Lyrics oder noch besser das Video auf YouTube, in diesem Fall sogar legal)

Facts die offensichtlich aus den verlinkten Artikeln hervorgehen

D8.

Alfred Lion und Francis Wolff, die Gründer des Labels Blue Note Records, waren gebürtige Berliner; die beiden kannten sich bereits aus Jugendtagen.

D9.

Der Toningenieur Rudy Van Gelder produzierte seine ersten professionellen Aufnahmen im Wohnzimmer seiner Elternhauses in Hackensack, New Jersey.

D 10.

Der noch heute gebräuchliche Begriff cool verdankt seine Verbreitung den Beatniks und Hipstern der Jazz-Szene der 1950er Jahre.


D11.

Scott LaFaro, Bassist des Bill Evans Trios, starb bei einem Autounfall 10 Tage nach den Aufnahmen zu Waltz for Debby und Sunday at the Village Vanguard, die Aufnahmen gelten bei Fans und Kritikern als herausragend.

D12.

Das Trio Bill Evans, Scott LaFaro und Paul Motian spielte die Aufnahmen zu Waltz for Debby und Sunday at the Village Vanguard an einem einzigen Tag vor Publikum im Village Vanguard ein.

D13.

Der Text von What a Wonderful World wurde von dem Produzenten Bob Thiele verfasst, der als Chef von Impulse! Records bekannt wurde.

D14.

Am 7. Februar 1983 feierte der Pianist Eubie Blake seinen 100. Geburtstag, amtliche Dokumente geben jedoch an, dass Blake erst 1887 geboren wurde, wenige Tage nach der Feier verstarb er.

D15.

Das Onkel Pö aus dem Udo-Lindenberg-Titel Alles klar auf der Andrea Doria war ein Jazz-Club im Hamburg Eppendorf, der vollständig Onkel Pös Carnegie Hall hieß.

D16.

Eines der „Markenzeichen“ des New Yorker Jazzclubs Birdland war die quitschige Stimme des kleinwüchsigen Ansagers Pee Wee Marquette (zu hören unter anderem auf Art Blakeys A Night at Birdland). (Wenn jemand ein besseres Wort als "quitischig" hat, immer raus damit.)


D17.

Historische Jazz-Aufnahmen entstanden unter Live-Bedingungen, einige davon auch vor Publikum. Nicht selten wurden sogar mehrere Alben an einem einzigen Tag eingespielt. (Braucht's dafür ne Quelle? -

  • Engelbaet: ja, denn zunächst einmal wurden „historische Jazz-Aufnahmen“ nur im Studio eingespielt. Das ändert sich doch erst ab ca. 1938. Wenn mehrere Alben (in der Regel ab ca. 1950?) an einem einzigen Tag eingespielt wurden, bezieht sich das in der Regel auch auf Studio-Aufnahmen)
    Live bezieht sich ja eigentlich nur auf die Technik (von daher ist der Live-Artikel eher fehlerhaft), Live bedeutet eben nicht automatisch vor Publikum. Grade historische Aufnahmen wurden fast immer Live (wenn auch im Studio) eingespielt, da es technisch gar nicht anders möglich war. Die Kunst bestand dann ja eigentlich darin, das Ganze so auf einen Tonträger zu basteln, das es sich wie Live angehört hat. (Weshalb Tontechniker, Produzenten und Studios einen ganz anderen Stellenwert hatten.) Das mit den mehreren Alben ist vielleicht übertrieben, aber oft wurden die Alben an einem Tag eingespielt, da man sonst Studio und Musiker nicht bezahlen konnte. Bei irgendeinem der großen Album wäre das doch fast grande Katastrophe geworden, ich krieg jetzt aber nicht mehr zusammen bei welchem. -- ShaggeDoc talk? 11:23, 24. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]

D18 Miles, Blakey, Mingus, Strayhorn, Duke, Ella, Getz, Dexter, Brecker, Tyner, Coltrane heißen die Versionen der Blog-Software WordPress.

weitere Facts aus Ken Blooms unerschöpflichem Werk[Quelltext bearbeiten]

  • F+R. 1

"Singt das Kind, oder träume ich?", fragte der Swingpianist Earl Hines, als er erstmals die junge Jazzsängerin Sarah Vaughan hörte. - Quelle: Ken Bloom: The American Songbook - The Singers, the Songwriters, and the Songs. New York City, Black Dog & Leventhal, 2005

Claude "Facts"[Quelltext bearbeiten]

falls nicht anders angegeben siehe wikipedia artikel

  • Das „Birdland (Jazzclub)“ wurde u. a. von Morris Levy gegründet, der sich im Mafia Umfeld bewegte (er soll das Vorbild für Hersh Rabkin in den Sopranos sein). Sie übernahmen den Club von Joe "the Wop" Catalano.

- Quelle: englischer Artikel in der Wikipedia zu Morris Levy.

C1

Ernst Mosch von den Original Egerländer Musikanten war in den 1950er Jahren ein bekannter Jazzposaunist.

Quelle: Wikipedia-Artikel

C2 Die Jazz-Schlagzeuger George Wettling und Joe Hackbarth machten auch Karrieren als Maler; die Musiker Hans Koller, Daniel Humair, Ivo Perelman und Vladimir Tarasov sind auch als Bildende Künstler anerkannt.

Quelle: Wikipedia-Artikel

C3

Illinois Jacquet stammt von Sioux Indianern ab und von Kreolen - in seinem Vornamen Illinois mischt sich französisch-kreolischer Einfluss mit einem Indianer-Wort für „überlegener Mann“. Seinen ursprünglichen Vornamen Jean-Baptiste gab er auf, als die Familie von Louisiana nach Texas zog.

Quelle: Wikipedia-Artikel

C4

Der erste europäische Jazzmusiker, der bei Blue Note Records unter Vertrag genommen wurde, war eine Deutsche, Jutta Hipp. Sie war gleichzeitig insgesamt der zweite Musiker weißer Hautfarbe bei Blue Note - nach Gil Mellé.

Quelle: Wikipedia-Artikel

C5

Der letzte überlebende Sohn des Duce, Romano Mussolini, war ein in Italien bekannter Jazzpianist.

Quelle: Wikipedia-Artikel


  • Autounfälle gehörten seit jeher zum Berufsrisiko von Jazzmusikern. Der Chicago-Jazz Klarinettist Frank Teschemacher starb mit nur 26 Jahren 1932 bei der Rückkehr von Bandproben, als ein unbeleuchtetes Taxi seinen Wagen rammte – Wild Bill Davison überlebte, verließ kurz danach aber Chicago. Die Blues-Legende Bessie Smith starb 1937, nachdem ihr Wagen von einem Lastwagen gestreift wurde – nach ihrem Tod hielt sich lange die umstrittene Legende, sie wäre gestorben da das Krankenhaus keine Farbige aufnehmen wollte. Der richtungsweisende Hardbop Trompeter Clifford Brown starb mit nur 25 Jahren 1956 zusammen mit Richie Powell (dem Bruder von Bud Powell) und dessen Frau. Der Autounfall des Bassisten Scott LaFaro beendete 1961 eines der berühmtesten Trios der Jazzgeschichte, zwei Wochen nach den berühmten Village-Vanguard Aufnahmen des Bill Evans Trios. Er wurde nur 25 Jahre alt. Als Opfer von Autounfällen sind unter den Bassisten weiter zu beklagen Collin Walcott (November 1984 auf der Transitstrecke nach Berlin während einer Tournee mit seiner Gruppe Oregon), Doug Watkins 1962 auf dem Weg zu einem Auftritt mit Charles Mingus, Addison Farmer (1963), Ralph Pena 1969 bei einem Autounfall in Mexiko, der Südafrikaner Harry Miller während eines Wintersturms 1983 in den Niederlanden und der Deutsche Peter Trunk 1973 in New York. Auch der Tod von Oscar Pettiford 1960 war möglicherweise durch einen zuvor erlittenen Autounfall auf der Fahrt nach Wien mitverursacht. Der schwedische Klarinettist Stan Hasselgard wurde 1948 aus dem Wagen geschleudert, als er mit Billy Eckstines Ehefrau auf dem Weg nach Mexiko war, um seine Visumspflichten zu erfüllen. Möglicherweise war der Fahrer eingeschlafen (wer am Steuer sass war nie ganz klar). Er starb mit nur 26 Jahren. Ein weiterer Hoffnungsträger des schwedischen Jazz Jan Johansson starb mit 37 Jahren 1968 beim Zusammenstoß mit einem Bus. Der Ungar Matyas Seiber, der 1928 in Frankfurt die ersten Jazz-Hochschulkurse Europas veranstaltete, starb 1960 bei einem Autounfall im Krüger Nationalpark in Südafrika. Weitere Opfer von Autounfällen waren 1964 der Boogie-Woogie Pionier Meade Lux Lewis, der Vibraphonist Eddie Costa mit nur 31 Jahren, und die Swing-Saxophonistem Chu Berry (1941) und Herbie Haymer (1949). Krzysztof Komeda starb 1969 an den Folgen eines Autounfalls einige Wochen zuvor in Los Angeles, wo er an der Musik zu einem Film seines Landsmanns Polanski arbeitete. Nicht durch einen Autounfall, sondern an den Folgen eines U-Bahn Unfalls, bei dem er einen Arm verlor, starb 1989 der Jazztrompeter Woody Shaw. Bei einem Autounfall starben auch Billy Stewart (1937-1970), dessen Auto in einen Fluss stürzte, und Calder Spanier (1964-1997). 1959 starb der aus Jamaika stammende Trompeter und Bandleader Leslie „Jiver“ Hutchinson bei einem Unfall seines Tour-Busses und 1964 der Pianist Dave Bowman in Miami bei der nächtlichen Rückkehr von einem Gig. Ebenso erging es dem nach der Wende 1990 aus Russland in die USA eingewanderten Posaunisten Wjatscheslaw Nasarow in Denver 1996.
  • Jelly Roll Morton wuchs in New Orleans teilweise bei seiner Patin Laura Hunter auf, die unter dem Namen Eulalie Echo als Voodoo-Priesterin zu Wohlstand gelangte. Viele Mißgeschicke seines Lebens führte der gläubige Katholik Morton (der allerdings auch an Geister glaubte) auf diese Verbindung zurück, ja er glaubte sogar, dass sie für ihre Zauberkräfte seine Seele dem Satan verkauft hätte und ihr Ende auch seines wäre. Als sie 1940 erkrankte fuhr er sofort nach New Orleans um sie zu sehen und starb wenige Monate später in Los Angeles. --Claude J 17:09, 6. Jul. 2008 (CEST)[Beantworten]

Quelle: Alan Lomax „Mr.Jelly Roll“" 1950, S. 260

  • John Garcia Gensel (1917-1998) war als Jazzpastor in den New Yorker Clubs bekannt. Er kam aus armen Verhältnissen in Puerto Rico, wuchs bei einer Tante in Pennsylvania auf, wo er zum Lutheranertum konvertierte und den Namen Gensel annahm, war im Zweiten Weltkrieg Navy Pfarrer in Guam und verdiente sich den Beinamen „Atomic Pastor“ durch ambulante Gottesdienste für die Bauarbeiter der Atomkraftwerke im Ohio-Tal. Ab 1956 war er in New York, wo seine Liebe zur Jazzmusik erwachte, befördert durch Kurse die er bei Marshall Stearns besuchte und viele Live-Besuche von Clubs. Ab 1965 war er ausschließlich für Jazzmusiker zuständig . Er brachte Thelonious Monk nach einem Zusammenbruch auf der Bühne ins Krankenhaus und hielt in der St. Peters Lutheran Church die Begräbnis-Messen für Duke Ellington (ein enger Freund, der ihm das Stück „The Shepherd“ in den „Second Sacred Concerts“ widmete), Coleman Hawkins, Billy Strayhorn (der sein Klavier der Kirche vermachte) und viele andere. Seit 1965 gibt es dort seitdem die Tradition der Jazzvespern um 17 Uhr mit wechselnden Musikern, sowie ab 1970 jährlich 12 Stunden „All Nite Soul“ Marathonkonzerte. Auch nach seinem Ruhestand 1994 gab es weiter einen Jazzpastor an St. Peter, wo diese Traditionen fortgesetzt werden.
  • Der Schauspieler Jeff Goldblum spielt als Pianist Jazz im Raum Los Angeles und trat 1999 auf dem Playboy Jazz Festival mit seinem Mildred Switzer Orchestra auf. Manchmal spielt er auch mit dem Schauspieler Peter Weller zusammen, der Trompete im Jazz spielt, und er spielt mit dem Saxophonisten Lincoln Adler.

Quelle: Homepage, Blog mit Fotos

Notizen aus Roomsixhu[Quelltext bearbeiten]

  • Das Birdland hielt ursprünglich Vögel in lauter Käfigen, die aber bald im Zigarettenqualm eingingen.
-Quelle:
  • R. 2.
Mary Lou Williams war gegen Ende ihrer Karriere bei Andy Kirk so von der Routine des Entertainement und der musikalischen Anspruchslosigkeit gelangweilt, dass sie auf der Bühne mit der linken Hand Klavier spielte und mit der anderen Kreuzworträtsel löste.
Quelle: Interview im Melody Maker:

I often wonder what an agent would do if he had to travel with the band he's booking. After the release of our Decca records, in 1936, the Kirk band travelled five or six thousand miles a week on one-nighters all through the South, repeating most of the dates before coming West again. For nearly three years we toiled across Georgia, Mississippi, Alabama, the Carolinas, Tennessee, Louisiana, Oklahoma and Texas. I shall never forget some of the beautiful stretches of country, nor the many attractions of New Orleans.

We got little chance to hear the local musicians, though, for we arrived in most places in time to play, and left right afterwards. I have gone to sleep with my fur coat on, near to freezing, and woken up in the car hours later wet from perspiration in the sub-tropics of Florida.

Our sidemen were making only eight and a half dollars a night, and paying two or three bucks for a decent room. Since they had gone through hardships to keep the band intact, I thought they deserved at least 15 dollars. I made 75 a week, with arranging, and think Pha Terrell got even less.

This didn't make me feel any too good, and I began to lose interest in the project, particularly as we repeated in so many mosquito-infested States. Sometimes I sat on the stand working crossword puzzles, only playing with my left hand. Every place we played had to turn people away, and my fans must have been disappointed with my conduct. If they were, I wasn't bothering at the time.

(By now I was writing for some half-dozen bands each week. As we were making perhaps 500 miles per night, I used to write in the car by flashlight between engagements. Benny Goodman requested a blues and I did Roll 'Em and several others for him. One week I was called on for twelve arrangements, including a couple for Louis Armstrong and Earl Hines (! s. u.), and I was beginning to get telegrams from Gus Arnheim, Glen Gray, Tommy Dorsey and many more like them.)

  • R. 1.
Fats Waller hatte so große Hände, dass George Shearing Händeschütteln mit ihm beschrieb, als "griffe man in ein Bündel Bananen". Besonders für Stridepianisten waren große starke Hände für die Klaviertechnik von Vorteil. Waller konnte Tredezimen (13) greifen.
-Quelle: George Shearing

Horace Silver vergleicht Erroll Garners und Earl Fatha Hines Hände mit Holzhämmern (sledgehammer). Als Silver einmal in einem Club auf einem Klavier mit unerträglich schwergängiger Mechanik spielen musste, fragte er den Besitzer, wie er an dieses Klavier gekommen sei, dieser antwortete, er hätte Erroll Garner gebeten eines zu besorgen, der es dann ausgesucht hatte. In einem anderen Fall spielte Silver Proben an einem Klavier, an dem vorher Erroll Garner mit seinem Ensemble geprobt hatte, und Silver stellte fest, dass mehrere Saiten gerissen waren.

Quelle: Let´s Get to the Nitty Gritty
  • R. 3.
Mickey Roker stellte in arabischen Ländern fest, dass das Spielen gewisser Instrumente nur religiös und kulturell anerkannten Personen vorbehalten ist." Für das unerlaubte Spielen "heiliger" Instrumente konnte man festgenommen werden.
-Quelle:"There are countries where you are not allowed to play an instrument unless you prove yourself religiously or culturally," said Mr. Roker.
Wedding musicians and store owners in Kabul City, Afghanistan are continually being arrested for playing instruments. Moreover, the tanbur has always been considered a sacred instrument stringently associated with the Kurdish Sufi music of Western Iran. Up until the last fifty years this instrument was used only during Sufi devotional or liturgic ceremonies known as djamms. Playing the tanbur is still limited to the Ahle-Haqq, the "people of truth."
-Quelle: Autobiografie
  • Das Saxophon spielte im Jazz eine Rolle, seitdem sich die Armee von einem Großteil ihrer Instrumente trennte.
-Quelle:?
  • Gute Instrumente konnten sich im Swing nur die Musiker der berühmten und erfolgreichen Bigbands leisten:
-Quelle:
  • Viele Jazzmusiker sind Autodidakten
  • Viele Jazzmusiker können nicht Noten lesen.
  • Viele Jazzmusiker haben eine hervorragende musikalische Ausbildung.
  • R. 4.
Earl "Fatha" Hines stellt für Gunther Schuller das Bindeglied zwischen Swing und Modern Jazz bei den Pianisten dar.
  • Aufnahmen vor 1917 gibt es auf Edisonwalzen.
  • Vor den Edisonwalzen seit ca. 1897 gab es "Aufnahmen" auf Pianorolls (Notenrolle).
  • R. 5.
Joe Henderson spielt auf erstaunlich vielen Erfolgsplatten von Blue Note als Sideman mit. Seine Alben als Leader waren nicht so bekannt. Er wurde erst in seinen letzten Lebensjahren berühmter.
-Quelle: Eigene Beobachtung. Interview
  • Fats Waller und Count Basie spielten Jazz schon auf Unterhaltungsorgeln. Wobei es auf schlechten pneumatischen Orgeln mit einer halben Sekunde Ansprechzeit schwierig ist zu swingen.
-Quelle: Trivial
  • Das Hammond B3 Modell geb es in drei Versionen: eine für den Heimgebrauch, eine für den Auftritt und eine für die Kirche.
-Quelle: Artikel
  • R. 6.
In Hank Jones Elternhaus stand ein Pianola mit Rollen von Fats Waller und James P. Johnson. Beide Eltern waren musikalisch und inspirierend für die Kinder. Die Mutter drängte zum Unterricht, der Vater meinte Musik sei angenehm zu hören, gehöre aber letzendlich in die Kirche und Jazz sei vom Teufel. Der Vater spielte Gitarre, die Mutter und die Schwestern Klavier und alle sangen. Sie hörten die beste erhältliche Musik ihrer Zeit. Davon dürften dann auch Thad und Elvin profitiert haben.
-Quelle: Hank Jones im YouTube Interview.
  • R. 7.
Am Anfang der Karriere (ca. 1968) von Bobby Hutcherson durfte in New York Jazz nur mit Unioncard (Gewerkschfsmitgliedschaft) oder Cabaretcard (Nachtclubauftritte) Musik gespielt werden. Diese war ungefähr so teuer wie ein Führerschein. Wenn man - etwa wegen Drogenbesitzes - ins Gefängnis kam, wurde sie einem wieder abgenommen. (Zu dieser Zeit konnte man für einen Joint für zehn Jahre ins Gefängnis kommen.)
-Quelle: Schwer verständliches YouTube Interview
  • R. 8.
Sein erstes New Yorker Engagement bestritt Bobby Hutcherson mit Jackie McLean. Die Gruppe hatte nur vier Stücke und musste vier Sets spielen. Nach dem ersten Set spielten sie die Stücke in der umgekehrten Reihenfolge, im dritten fingen sie mit einem mittleren Stück an, der vierte Set ging wie der erste. Hutcherson erinnert sich an das Lob eines Zuhöreres der mehrere Tage zu Gast war. "Weißt Du, was mir an Euch so gefällt? Ihr wiederholt Euch nicht!"
-Quelle: Schwer verständliches YouTube Interview
  • Alfred Lion bevorzugte Jackie McLean und liebte es seinen Namen auszusprechen und etwas zu zelebrieren: "Jackieh"
-Quelle: Schwer verständliches YouTube Interview
Quelle:?
  • R. 9.
Die Stücke Nica´s Tempo von Gigi Gryce und Nica´s Dream von Horace Silver sind Pannonica de Koenigswarter gewidmet, die sich sozusagen als gute Fee der drei Wünsche vieler Jazzmusiker annahm. Das Buchprojekt, jeden Jazzmusiker nach seinen drei Wünschen zu fragen, wurde von ihrer Tochter veröffentlicht.
  • R. 10
"Die Gospels und ihre Wirkung sind den Black Muslims durchaus bewußt. Ich (Teddy Doering) habe selbst erlebt, wie bei einem Gospel-Konzert in Chicago ein schwarzer Zuhörer sich zunächst von der Musik mitreißen ließ, dann aber nach ein paar Stücken plötzlich auf die Bühne sprang und über Mikrophon erklärte, die Zuhörer sollten sich doch bewußt sein, daß der Chor nicht vom christlichen Gott, sondern von Allah singe, was heftige Proteste seitens des Chors auslöste."
Quelle: Teddy Doering, Gospel
  • R. 11

Hank Jones ist nicht mit der Stilbezeichnung Bebop einverstanden: Es klänge, wie sich übergeben, und der Name verunglimpfe die Musik, weil er dem Stil nicht gerecht werde, der eine große Fähigkeit zu spielen und tiefgehende Kenntnisse von Harmonik voraussetze.

Quelle:Hank Jones im youtube Interview
  • R 12
"Dizzy Gillespie kandidierte für die US-amerikanische Präsidentschaft, zog die Kandidatur aber vor den Wahlen zurück. Er war Kulturbotschafter der USA
Quelle: Ersteres aus seiner Biografie To Be or Not to Bop ansonsten trivial.
  • R 13
"Sarah Vaughan versteckte kurz vor dem Auftritt die Schuhe ihrer Mitmusiker, so dass die manchmal in Socken auftreten mussten."
Quelle: Mike Myers Interview mit Ronnell Bright 2007
  • R14
"Horace Silver sprang mit etwas größeren Jungs als kleiner Junge über einen Wild/Sturzbach hinter seinem Haus. Das war ihm von seinen Eltern verboten worden. Nachdem alle größeren Jungs gesprungen waren und drüben angekommen waren, sprang er, um nicht als Feigling zu gelten, auch, verfehlte das andere Ufer und fiel auf den Rücken. Der schmerzte dann zwei Wochen, er erzählte aber seinen Eltern nichts, da sie das Spielen dort verboten hatten und er mit Vorwürfen rechnete. Dieser Sturz ist die Ursache seiner Skoliose, die ihm immer wieder Probleme machte und die er mit Chiropraktik erfolgreich behandelte."
Quelle: Autobiografie: Let´s Get to the Nitty Gritty
  • R15
"Viele Jazzmusiker bezeichnen ihre Musik als Musik und nicht als Jazz. Bei vielen Gesangformationen der zwanzige und dreißger Jahre des 20. Jahrhunderts gab es doppelte Gruppennamen, solche die Jubilee im Namen enthielten und religiöse Inhalte im Text hatten und solche, die Jazz im Namen hatten und für des weltliche Repertoire standen"
Quelle: Allgemeingut und Teddy Döring
  • R16
"Arthur Morris Jones untersuchte schon in den 1920ern afrikanische Rhythmen im Zusammenhang von Polyrhythmus, Polymetrik und "cross-rhythm", die die Jazzer schon im Ragtime (Maple Leaf Rag) und Swing benutzten, sich aber erst in den 1950 mit Latinjazz oder z. B. im John Coltrane Quartett, Elvin Jones mit Afro Blue, bewusst machten und wahrnahmen"
  • R17
"Kurt Weill war ein Schüler Ferruccio Busonis, einem Vorvertreter atonaler Musik, und ein Kollege Arnold Schoenbergs, der die Dreigroschenoper ablehnte. Einige seiner Lieder wurden von Jazzmusikern gerne interpretiert, so My Ship, „Mack the Knife“, September Song."
  • R18
"Pannonica de Koenigswarter interviewte fast alle Jazzer und fragte sie nach ihren drei Wünschen (wie eine Fee). Erstaunlich war dabei, dass sie vermehrt über Positives wie Liebe sprachen und sehr wenig über den Rassismus."
  • R19
"Marian McPartland interviewte über 30 Jahre auf ihrere Sendung Piano Jazz auf NPR viele maßgebende Pianisten. Sie liess sie ihre Stücke spielen, spielte mit ihnen im Duo und unterhielt sich mit ihnen je ca. eine Viertelstunde und liess sich einiges, insebsondere Lehrmethoden, erklären. Die Sendung ist jetzt online verfügbar, und wird von der National Endowement of the Arts gefördert."

R20

"Fats Waller und Andy Razaf verkauften einen Song mit verschiedenen Texten mehrmals an die verschiedenen Musikverlage, weil sie ihr Urheberrecht so schlecht vergütet sahen. An den Hits verdeinten sie nie."

R21

"Nachdem Hammond seine Orgel erfunden hatte und so benannte, wurde festgestellt, vermutlich durch Orgelbauer, dass sie keine Orgel sei und sich deshalb nicht so nennen dürfe. Darauf wurde ein Test veranstaltet und Hörer bei einer Vorführung von Orgel und Hammondorgel gefragt, welches Instrument sie hörten. Das neue Instrument wurde überzeugend als Orgel wahrgenommen und durfte sich so nennen."

Neue Namen von Musikern/Multi-Interessen-Musiker[Quelltext bearbeiten]

E23. Nach ihrer Konversion zum Islam nannten sich viele Jazzmusiker um: So wurde aus William Evans Yusef Lateef, aus Fritz Jones Ahmad Jamal und aus Dollar Brand Abdullah Ibrahim. Auch Sängerin Dakota Staton trat einige Jahre als Aliyah Rabia auf. -Quelle: WP-Artikel der Musiker

E24. Aus Rückbesinnung auf ihre afrikanischen Wurzeln gaben sich viele afroamerikanische Jazzmusiker Namen, die dies widerspiegelten: So entstanden Namen wie Malachi Magoustous Favors, Famoudou Don Moye, Rahsaan Kirk oder Terri Naa-Koshie Quaye -Quelle: WP-Artikel der Musiker

E25. In Amerika benannten sich Musiker osteuropäischer Herkunft um, damit ihre Namen eingängiger waren: So wurde aus Jacob Gershovitz George Gershwin, aus Vladimir Dukelsky Vernon Duke oder aus Steven Lackritz Steve Lacy. -Quelle: WP-Artikel der Musiker

E26. Da in der Blütezeit des Jazz Musiker durch feste Verträge an bestimmte Label gebunden waren, nutzten sie Pseudonyme, um bei Aufnahmen für andere Label mitspielen zu können: Nat King Cole arbeitete etwa unter den Pseudonymen „Eddie Laguna“, „Shorty Nadine“ und „Sam Schmaltz“ für Buddy Rich und Lester Young, Gato Barbieri als „unidentified Cat“ für Carla Bley (das spanische „Gato“ bedeutet „Kater“). - Quelle: Ken Bloom: The American Songbook - The Singers, the Songwriters, and the Songs. New York City, Black Dog & Leventhal, 2005, Plattencover „Tropic Appetites“ von C. Bley (1975).

E28. Die Musikerin Dorothy Tipton machte seit den 1930er Jahren als Billy Tipton Jazz-Karriere (und heiratete sogar als Mann). Auch die Musikerin Barbara Carroll verwendete einen männlichen Namen, um ab 1947 in den Jazzclubs von New York besser zu Engagements zu kommen. -Quelle: WP-Artikel der Musikerinnen

E29. Manche Jazzmusiker konnten sich zwischen dem Dasein als Musiker und einem „bürgerlichen Beruf“ nicht recht entscheiden: Der Biologe Roger T. Dean leitete auch als Präsident der University of Canberra noch sein Improvisationsensemble. Pianist Neil Ardley wiederum war froh, dass er einschlägige Kompetenzen als Wissenschaftspublizist hatte, als sein Plattenvertrag nicht verlängert wurde. -Quelle: WP-Artikel der Musiker

E30. Einige semiprofessionell tätige Jazzmusiker wie Mike Zwerin, Fritz Hartschuh oder Peter Baumeister gingen in der Mitte ihres Lebens erfolgreich einer Tätigkeit als Manager in ganz anderen Wirtschaftsbereichen nach, um sich im „reiferen Alter“ wieder ausgiebig dem Jazz zu widmen. -Quelle: WP-Artikel der Musiker

E31. Erst 1972, nach zehn erfolgreichen Jahren als Bassist entschied sich Eberhard Weber, nicht mehr (nebenher) als Filmcutter, Kameramann und Regisseur in der Werbung zu arbeiten, sondern konsequent seine Karriere als Musiker zu verfolgen. -Quelle: WP-Artikel des Musikers

E32. Der britische Maler Alan Davie arbeitete auch als Jazzmusiker. A. R. Penck, Markus Lüpertz und Helge Leiberg waren ebenfalls als Musiker im Jazzumfeld aktiv.

Quelle: Wikipedia-Artikel

Jazz & Comic-Figuren[Quelltext bearbeiten]

Über den bisher wenig erforschten Zusammenhang zwischen Jazzkompositionen und Comic-Figuren schrieb Jazzwax.com:

F10

Hommagen an Comic-Helden ihrer Kindheit schrieben 1949 Johnny Mandel („Krazy Kat“), später auch Bill Evans („Little Lulu“), John Patton („Popeye“), Sonny Stitt („Donald Duck“) und Woody Shaw („Woody Woodpecker“).

Quelle: Jazzwax.com vom 23. Juli 2010

F11

Eine der bekanntesten Cartoon-Erkennungsmelodien, The Flintstones Theme, wurde einer Jazzkomposition von Clark Terry entlehnt, die auf den Changes von I Got Rhythm basierte.

Quelle: Jazzwax.com vom 23. Juli 2010 Das steht so nicht in der Quelle (die im übrigen kein valider Beleg ist):

Eine der bekanntesten Cartoon-Erkennungsmelodien, The Flintstones Theme baut auf den Changes von I Got Rhythm auf und wurde von Clark Terry und zahlreichen anderen Musikern interpretiert. R: Quelle: zB Freddie Green und Jazzstandards

In einer Fernsehdoku hatten sie erwaehnt, dass eine Trickfilmfigur, voellig auf Tanzfiguren von Cab Calloway beruht. Seine Filmaufnahmen wurden abgezeichnet. Hier: [1], [2], Betty Boop in Snow White als Gespenst, und ueberhaupt ist er sehr beliebt: MOTHER GOOSE GOES HOLLYWOOD. 1938 Director: Wilfred Jackson, [3]-- Room 608 01:35, 30. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

F 12

Den Begriff „Multikulti“ übenahm der Politikwissenschaftler Claus Leggewie von einem Albumtitel des Trompeters Don Cherry aus dem Jahr 1990.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 10. November 2010; vgl. auch Frankfurter Rundschau, 5. Dezember 2010 (danach war es ein Cherry-Konzert in NYC)

Jazz und der Hochadel[Quelltext bearbeiten]

F 13

Karl Friedrich Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen ist in seiner Heimat auch als Jazzmusiker bekannt: Mit seinen „Charly and the Jivemates“ tourte er durch die Clubs vor allem in Baden-Württemberg. Quelle: Neckar-Chronik Das ist so falsch: Es ist der Junior. Vgl. Jazz Podium 2/2011

Nach schweren Verbrennungen seiner linken Hand entwickelte Django Reinhardt eine völlig neue und höchst virtuose Spieltechnik, bei der er für das Spielen der Melodie lediglich Zeige- und Mittelfinger einsetzte. Quelle:Wiki Artikel

Cannonball Adderley hatte zusammen mit David Carradine und Jose Feliciano 1975 einen Auftritt in der fünfundfünfzigsten Folge der US-amerikanischen Fernsehserie Kung Fu. Quelle:Wiki Artikel, auch bei Youtube zu finden

Eddie Harris erhielt für die aus seinem Album Exodus to Jazz ausgekoppelte Single mit einer Adaption der Titelmusik des biblischen Films Exodus als erster Jazzmusiker eine Goldene Schallplatte. Quelle: EDDIE HARRIS/THEME FROM EXODUS Der Millionenverkauf bezieht sich (auch nach Jazz Rough Guide) eindeutig alleine auf die Single.

Stan Kenton wurde am 15. Dezember 1911 in Wichita, Kansas, geboren. Da seine Mutter seinen Vater erst zwei Monate später heiratete, wurde nach dem Umzug nach Colorado als Geburtsdatum der 19. Februar 1912 angegeben, um die Tatsache der vorehelichen Geburt zu verschleiern. Noch heute ist in vielen Werken das falsche Geburtsdatum angegeben.

Quelle: Stan Kenton: This Is an Orchestra!, von Michael Sparke

Airto Moreira benutzt die Symbole Auge, Ohr und Zehe, da sie im Englischen der Aussprache seines Namen entsprechen (Eye Ear Toe).

Quelle: Airto Moreira

Norah Jones ist die erste Künstlerin, die einen Grammy für das Album des Jahres erhielt und einen Elternteil besitzt, das die Auszeichnung auch schon gewonnen hatte: Ihr Vater Ravi Shankar gewann die Auszeichnung 1973 für das Album Concert for Bangladesh.

Quelle: 45th Grammy Awards

Bill Evans nutzte öfter Anagramme für die Titel seiner Kompositionen. So ist die Komposition Re: Person I Knew ein Anagramm für den Namen seines Produzenten Orrin Keepnews, N.Y.C.'s No Lark eines für den Pianisten Sonny Clark und Yet Ne'er Broken für seinen Dealer Robert Kenney.

Quelle: z. B. Anagram in enWP

Der einflussreichste US-amerikanische Jazzgitarrist Wes Montgomery entwickelte eine eigenwillige Spieltechnik, bei der er die Saiten mit seinem Daumen anstatt eines Plektrums anschlug und so einen sehr weichen Sound erzeugte, weil seine Frau sich über sein zu lautes Gitarrenspiel im Haus beschwerte.

Quelle: Wiki-Artikel Wes Montgomey, liner notes zum Album Movin’ Wes

Der englische Jazz-Schlagzeuger Ronnie Verrell war der Musiker, der dem Tier der Muppet-Show seine Begabungen lieh, etwa im legendären Schlagzeugerduell mit Buddy Rich.

Quelle: Artikel in Drummerworld

Wynton Marsalis war der erste Jazz-Musiker, der für ein Album einen Pulitzer-Preis erhielt. Sein Album Blood on the Fields wurde 1997 damit ausgezeichnet.

Quelle: History of Pulitzer-Prizes

"But not for me/Ahmad Jamal at the Pershing" war das erste rein instrumentelle Jazz-Album, das über zwei Jahre in den Billboard Pop Album Charts blieb und dort bis auf den dritten Platz kam.

Quelle: Allmusic Billboard Charts Google-Buch Suche

Udo Lindenberg spielte Schlagzeug bei der Ursprungsversion der vom deutschen Jazzmusiker Klaus Doldinger komponierten Titelmusik der Fernsehreihe Tatort.

Quelle: unterhaltung.de.msn

Der Rolling Stones-Drummer Charlie Watts nahm mit Jazz-Musikern wie Gerard Presencer, Brian Lemon, Peter King Jazz-Alben auf und ging mit der Jazz-Formation The ABC&D of Boogie Woogie auf Tour. Quelle: Artikel und hier

„Acker“, der Spitzname des englischen Jazzklarinettisten Bernard Stanley Bilk bedeutet im Somerset-Slang Freund oder Kumpel. Quelle: englischer WP-Artikel en:Acker Bilk

Im Jahr 2006 wurde der englische Jazzsaxophonist und –klarinettist John Dankworth durch Königin Elisabeth II. als erster britischer Jazzmusiker für seine Verdienste um den Jazz als Knight Bachelor zum Ritter geschlagen. Dankworth kommertierte dies mit den Worten: It's so nice for jazz to get something like this. As far as I know I'm the first from the jazz world to get a knighthood. Quelle:Wiki-Artikel und hier

Der amerikanische Jazztrompeter Bunk Johnson büßte bei einem Brand sein Instrument sowie einen Großteil seiner Zähne ein, worauf er sich 1931 aus dem Musikgeschäft zurückzog, um mit Gelegenheitsjobs seinen Auskommen zu finanzieren. Durch eine Sammlung der Jazzautoren Bill Russell und Fredric Ramsey kam er zu einem neuen Gebiss und einem neuen Instrument, was die Grundlage für ein fulminantes Comeback war und ihn zu einer zentralen Figur des Dixieland Revivals in den 1940ern machte. Quelle: Redhotjazz.com

Der amerikanische Jazzschlagzeuger Buddy Rich hat weder Schlagzeugunterricht genommen noch konnte er Noten lesen. Quelle: zB hier

Der US-amerikanische Jazzsaxophonist Harold Floyd Brooks bekam schon in der Grundschule wegen seiner Kleinwüchsigkeit den Spitznamen Tina, was sich von tiny oder teensy ableitet. Quelle: zB hier

Manhattan Transfer beauftragten Eddie Jefferson, die Lyrics zu ihrem späteren Hit Birdland zu schreiben. Vor der Vollendung des Textes wurde Jefferson von einem Tänzer erschossen, den er einst entlassen hatte. Jon Hendricks schrieb schließlich den Text, die Manhattan Transfer widmeten ihr Grammy-ausgezeichnetes Album Extensions aber Eddie Jefferson. Quelle:Wiki Artikel über Jefferson, Extensions etc.

Benny Goodman sagte zu dem Film Die Benny Goodman Story, dass die Musik ganz gut sei, die Biografie jedoch nicht stimme. Quelle:Wiki Artikel

Der Komponist und Musiker Louis Thomas Hardin legte sich 1947 seinen Spitznamen Moondog nach seinem Blindenhund zu, der, so Hardin, „mehr als jeder andere Hund, den ich kannte, den Mond anheulte.“ Quelle:Wiki Artikel

Das Hilton-Hotel in New York schaltete in der New York Times Anzeigen, in denen es seine Adresse mit „gegenüber von Moondog“ angab, einem US-amerikanischen Komponisten und Musiker, der lange als Straßenmusiker in New York City lebte und dort regelmäßig musizierte. Quelle: Wiki Artikel

Der Pianist Earl Hines bekam seinen Spitznamen Fatha von einem Radiomoderator, dem er eine väterliche Rede über seinen übermäßigen Alkoholkonsum gehalten hatte. Der Radiomoderator kündigte ihn darauf hin immer als Father Hines an, was sich im Laufe der Zeit als Fatha einbürgerte. Quelle: Allaboutjazz

Duke Ellington sagte über den Bebop: "Bop spielen ist wie Scrabble spielen, wenn alle Vokale fehlen" (Playing ‘bop’ is like playing Scrabble with all the vowels missing). Quelle:enWikiquote

Der Jazz-Pianist Hank Jones begleitete Marilyn Monroe im Jahr 1962 zu ihrem Geburtstagsständchen für John F. Kennedy im Madison Square Garden. Quelle: Der SPIEGEL

Dave Brubeck wurde beinahe des Colleges verwiesen, als einer der Professoren herausfand, dass er keine Noten lesen konnte. Er konnte nur graduieren, weil er versprach, nie Klavierlehrer zu werden. Quelle:Siehe hier

Clint Eastwood ließ für den Film Bird die in Mono aufgenommenen Solos von Charlie Parker aus alten Aufnahmen isolieren, um sie mit modernen Stereoaufnahmen von Musikern wie Ray Brown und Ron Carter zu kombinieren. Quelle: Siehe hier

Hampton Hawes, der 1958 wegen Drogenbesitzes verhaftet wurde, war der einzige Jazzmusiker, der von Präsident John F. Kennedy begnadigt wurde. Quelle: pardonpower.com

Bill Clinton soll am 9. November den Jazz-Preis des Thelonius Monk Institute of Jazz erhalten, da er seit vielen Jahren als Anwalt des Jazz hervorgetreten ist. Quelle: [4]

Louis Armstrong verkürzte seinen Spitznamen „Satchel mouth“ („Tornistermund“), nachdem ihn Percy Brooks, der Herausgeber der Melody-Maker-Magazin versehentlich mit den Worten "Hallo, Satchmo!" begrüßte. Quelle: Louis Armstrong Museum

Der Jazzfan Clint Eastwood verwendete in seinem Film Die Brücken am Fluss vier von Johnny Hartman gesungene Lieder. Quelle: Allmusic