„Mali“ – Versionsunterschied

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|REGIERUNGSSYSTEM = [[Semipräsidentielles Regierungssystem|Semipräsidentielles System]]
|REGIERUNGSSYSTEM = [[Semipräsidentielles Regierungssystem|Semipräsidentielles System]]
|STAATSOBERHAUPT = [[Präsident der Republik Mali|Präsident]]<br />[[Ibrahim Boubacar Keïta]]<ref>http://www.zeit.de/news/2013-09/04/mali-malis-neuer-praesident-keita-vereidigt-04151204</ref>
|STAATSOBERHAUPT = [[Präsident der Republik Mali|Präsident]]<br />[[Ibrahim Boubacar Keïta]]<ref>http://www.zeit.de/news/2013-09/04/mali-malis-neuer-praesident-keita-vereidigt-04151204</ref>
|REGIERUNGSCHEF = [[Liste der Premierminister von Mali|Premierminister]]<br />[[Oumar Tatam Ly]]<ref>http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-09/mali-regierungschef-ernannt</ref>
|REGIERUNGSCHEF = [[Liste der Premierminister von Mali|Premierminister]]<br />[[Moussa Mara]]<ref>{{Internetquelle | url=http://www.lemonde.fr/afrique/article/2014/04/06/le-gouvernement-du-mali-demissionne_4396510_3212.html | titel=Le gouvernement du Mali démissionne | autor= | hrsg=Le Monde | datum=2014-04-06 | zugriff=2014-04-06}}</ref>
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|EINWOHNER = 14.517.176<ref>{{Webarchiv | url=http://www.primature.gov.ml/index.php?option=com_content&task=view&id=3036&Itemid=1 | wayback=20120118032113 | text=Vorläufige Ergebnisse des Zensus 2009}}</ref> (Zensus 2009)
|EINWOHNER = 14.517.176<ref>{{Webarchiv | url=http://www.primature.gov.ml/index.php?option=com_content&task=view&id=3036&Itemid=1 | wayback=20120118032113 | text=Vorläufige Ergebnisse des Zensus 2009}}</ref> (Zensus 2009)
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== Politik ==
== Politik ==
[[Datei:Ibrahim Boubacar Keïta au Parlement européen Strasbourg 10 décembre 2013 07 (cropped).jpg|miniatur|Ibrahim Boubacar Keïta, Präsident Malis seit 4. September 2013]]
[[Datei:Dioncounda Traore photo officielle de campagne 3 Mali 2012.jpg|miniatur|hochkant|Parlamentspräsident und designierter Übergangspräsident Dioncounda Traoré]]
Mali galt bis zum Militärputsch im März 2012 als mehr oder weniger gelungenes Beispiel einer [[Demokratisierung]] in Afrika, ist aber eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Das Land ist eine [[semipräsidentielles Regierungssystem|semipräsidentielle]] [[Republik]]. Die alle fünf Jahre gewählte [[Nationalversammlung (Mali)|Nationalversammlung]] umfasst 147 Abgeordnete und regiert aus der Hauptstadt Bamako. Parlamentspräsident ist seit 2007 [[Dioncounda Traoré]]. Von mehr als 100 Oppositionsparteien sind 14 im Parlament vertreten.<ref name="auswaertiges-amt.de">http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Mali_node.html</ref> Regulär waren im April 2012 Neuwahlen geplant. Nun soll am 7. Juli 2013 ein neuer Staatspräsident und am 21. Juli ein neues Parlament gewählt werden.<ref>[http://www.welt.de/newsticker/news3/article113687141/Krisenland-Mali-waehlt-im-Juli-neue-Regierung-und-neuen-Praesidenten.html Krisenland Mali wählt im Juli neue Regierung und neuen Präsidenten]</ref> Politische Beobachter halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass bis dahin die organisatorischen Herausforderungen zu meistern sind. Offen sei, wann eine Wahl auch im Norden durchgeführt und wie die mehr als 400.000 Flüchtlinge darin einbezogen werden könnten.<ref>[http://www.theeuropean.de/charlotte-heyl/5880-politische-loesung-in-mali Charlotte Heyl: Politische Lösung in Mali — The European], abgerufen 17. Februar 2013</ref>
Mali galt bis zum Militärputsch im März 2012 als mehr oder weniger gelungenes Beispiel einer [[Demokratisierung]] in Afrika, ist aber eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Von mehr als 100 Oppositionsparteien sind 14 im Parlament vertreten.<ref name="auswaertiges-amt.de">http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Mali_node.html</ref>

=== Politisches System ===

Das politische Leben Malis basiert auf der [[Verfassung Malis|Verfassung]], die im Jahre 1992 durch eine Volksabstimmung angenommen wurde. Das Regierungsmodell ist an jenem Frankreichs angelehnt und wird häufig als [[semipräsidentielles Regierungssystem|semipräsidentielle]] [[Republik]] bezeichnet. Es sieht eine Gewaltentrennung in Exekutive, Legislative und Judikative vor.

Die exekutive Macht liegt in den Händen [[Präsident der Republik Mali|des Staatspräsidenten]], der alle fünf Jahre durch direkte Wahl in zwei Wahlgängen bestimmt wird.<ref>Paragraph 30 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref> Er ist Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte.<ref>Paragraph 44 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref> Die Amtsdauer ist auf zwei Legislaturperioden beschränkt.<ref name="congress14">Library of Congress, Federal Research Division: ''[http://lcweb2.loc.gov/frd/cs/profiles/Mali.pdf Mali country profile] (PDF; 138&nbsp;kB)'', S. 14, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)</ref>

Der Präsident ernennt [[Liste der Premierminister von Mali|einen Premierminister]] als Regierungschef, der ihm seinerseits Minister vorschlägt. Der Präsident ist Vorsitzender des Ministerrates.<ref>Paragraph 39 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref> Der Ministerrat setzt die Regierungspolitik um und legt der Nationalversammlung Gesetzesvorschläge zur Abstimmung vor. Die Anzahl der Ministerien ist typischerweise hoch (24 im Jahre 2004<ref name="congress15" />, 34 im Jahre 2013<ref name="giz-staat">{{Internetquelle | url=http://liportal.giz.de/mali/geschichte-staat.html | titel=Mali: Staat | autor=Kai-Uwe Seebörger | hrsg=Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH | datum= | zugriff=2014-03-09}}</ref>), die Effizienz der Ministerien darf als niedrig bezeichnet werden.<ref name="giz-staat" /> Die Legislative wird durch die [[Nationalversammlung (Mali)|Nationalversammlung]], das Einkammernparlament Malis, repräsentiert.<ref>Paragraph 59 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref> Die 147 Mitglieder der Nationalversammlung werden alle fünf Jahre vom Volk gewählt.<ref>Paragraph 61 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref> Der Parlamentspräsident wird für die gesamte Mandatsperiode gewählt, alle anderen Ämter im Parlament (die acht Vizepräsidenten, die acht Parlamentssekretäre und die zwei Quästoren) werden jährlich neu vergeben.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.primature.gov.ml/index.php?option=com_content&view=article&id=4811&Itemid=100061 | titel=L'assamblée nationale | autor= | hrsg=Primature - portail officiel du gouvernement | datum= | zugriff=2014-04-06}}</ref> Die Regierung muss sich dem Parlament gegenüber verantworten,<ref>Paragraph 54 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref> der Präsident hat jedoch die Vollmacht, das Parlament aufzulösen.<ref>Paragraph 42 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref>

Die Verfassung sieht eine unabhängige Judikative vor,<ref>Paragraph 81 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref> in der Praxis hat die Regierung jedoch erheblichen Einfluss auf das Justizsystem, weil sie Richter ernennen und beaufsichtigen darf. Die höchsten Instanzen sind das Verfassungsgericht und der oberste Gerichtshof.<ref>Paragraph 83 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref><ref>Paragraph 85 der [http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/CAFRAD/UNPAN002746.pdf Verfassung Malis]</ref><ref name="congress15">Library of Congress, Federal Research Division: ''[http://lcweb2.loc.gov/frd/cs/profiles/Mali.pdf Mali country profile] (PDF; 138&nbsp;kB)'', S. 15, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)</ref>


=== Entwicklung ===
=== Entwicklung ===
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Felsmalereien belegen die Besiedlung Malis seit dem [[Paläolithikum]]. Man weiß, dass der [[Transsaharahandel|Handel über die Sahara]] mit Nordafrika bereits vor mehr als 2000 Jahren hohe Bedeutung hatte und den Handelsorten am Südrand der [[Sahara]] zu Wohlstand verhalf. Um 300 v. Chr. blühte die Jenne-Jeno-Kultur, sie ist durch archäologische Funde dokumentiert.<ref>Dorothea E. Schulz: ''Culture and Customs of Mali'', Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 9</ref>
Felsmalereien belegen die Besiedlung Malis seit dem [[Paläolithikum]]. Man weiß, dass der [[Transsaharahandel|Handel über die Sahara]] mit Nordafrika bereits vor mehr als 2000 Jahren hohe Bedeutung hatte und den Handelsorten am Südrand der [[Sahara]] zu Wohlstand verhalf. Um 300 v. Chr. blühte die Jenne-Jeno-Kultur, sie ist durch archäologische Funde dokumentiert.<ref>Dorothea E. Schulz: ''Culture and Customs of Mali'', Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 9</ref>


Zwischen dem 4. und 11. Jahrhundert dominierte das [[Reich von Ghana|Ghana-Reich]] der [[Soninke]] die Region zwischen [[Senegal (Fluss)|Senegal]] und [[Niger (Fluss)|Niger]]. Sein Zentrum lag in der Nähe des heutigen [[Néma]], es fiel 1076 durch eine Invasion der [[Almoraviden]]. Zwei Jahrhunderte später erreichte das [[Malireich|Mali-Reich]] der [[Malinke]] die Hegemonie über die Region, sein Zentrum lag am Oberlauf des Niger. Das Mali-Reich wurde durch die Aufzeichnungen des [[Ibn Batuta]], aber auch durch die Pilgerfahrt seines sagenhaft reichen Herrschers [[Mansa Musa]] berühmt. Seinem Niedergang im 15. Jahrhundert folgt das [[Songhaireich]] mit Zentrum in [[Gao]], das Städten wie [[Djenné]] und [[Timbuktu]] zur Blüte verhalf, unter anderem mit universitätsähnlichen Bildungseinrichtungen.<ref name=Schulz10>Dorothea E. Schulz: ''Culture and Customs of Mali'', Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 10-11</ref> Das Songhai-Reich wurde zunächst durch eine marokkanische Invasion am Ende des 16. Jahrhunderts mit der Eroberung von Timbuktu und Gao geschwächt und es entstanden zahlreiche kleine Staaten. Ab dem 17. Jahrhundert bauten [[Bambara]] Herrschaftszentren entlang des Niger um [[Ségou]] auf ([[Reich von Bambara]]). Im Gebiet des [[Massina]] entstand das [[Massina-Reich]] der Fulbe. Ende des 18. Jahrhunderts übernahmen Herrscher des Volkes der [[Tukulor]] (andere Bezeichnung: ''Toucouleur'') die Macht im nahezu gesamten heutigen Staatsgebiet Malis.<ref name=Schulz10 /><ref>{{Internetquelle | url=http://liportal.giz.de/mali/geschichte-staat.html | titel=Mali: Besonderheiten der Landesgeschichte | autor=Kai-Uwe Seebörger | hrsg=Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH | datum= | zugriff=2014-03-09}}</ref>
Zwischen dem 4. und 11. Jahrhundert dominierte das [[Reich von Ghana|Ghana-Reich]] der [[Soninke]] die Region zwischen [[Senegal (Fluss)|Senegal]] und [[Niger (Fluss)|Niger]]. Sein Zentrum lag in der Nähe des heutigen [[Néma]], es fiel 1076 durch eine Invasion der [[Almoraviden]]. Zwei Jahrhunderte später erreichte das [[Malireich|Mali-Reich]] der [[Malinke]] die Hegemonie über die Region, sein Zentrum lag am Oberlauf des Niger. Das Mali-Reich wurde durch die Aufzeichnungen des [[Ibn Batuta]], aber auch durch die Pilgerfahrt seines sagenhaft reichen Herrschers [[Mansa Musa]] berühmt. Seinem Niedergang im 15. Jahrhundert folgt das [[Songhaireich]] mit Zentrum in [[Gao]], das Städten wie [[Djenné]] und [[Timbuktu]] zur Blüte verhalf, unter anderem mit universitätsähnlichen Bildungseinrichtungen.<ref name=Schulz10>Dorothea E. Schulz: ''Culture and Customs of Mali'', Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 10-11</ref> Das Songhai-Reich wurde zunächst durch eine marokkanische Invasion am Ende des 16. Jahrhunderts mit der Eroberung von Timbuktu und Gao geschwächt und es entstanden zahlreiche kleine Staaten. Ab dem 17. Jahrhundert bauten [[Bambara]] Herrschaftszentren entlang des Niger um [[Ségou]] auf ([[Reich von Bambara]]). Im Gebiet des [[Massina]] entstand das [[Massina-Reich]] der Fulbe. Ende des 18. Jahrhunderts übernahmen Herrscher des Volkes der [[Tukulor]] (andere Bezeichnung: ''Toucouleur'') die Macht im nahezu gesamten heutigen Staatsgebiet Malis.<ref name=Schulz10 /><ref name="giz-geschichte">{{Internetquelle | url=http://liportal.giz.de/mali/geschichte-staat.html | titel=Mali: Besonderheiten der Landesgeschichte | autor=Kai-Uwe Seebörger | hrsg=Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH | datum= | zugriff=2014-03-09}}</ref>


=== Koloniale Periode ===
=== Koloniale Periode ===
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{{Siehe auch|Office du Niger}}
{{Siehe auch|Office du Niger}}


=== Bergbau ===
=== Bergbau und Rohstoffe ===
Seit Ende der 1990er Jahre gewinnt Mali zunehmende Bedeutung als [[Gold]]produzent. Nach [[Südafrika]] und [[Ghana]] hat Mali die drittgrößte afrikanische Goldindustrie. Daneben werden Phosphate abgebaut. Die Goldlagerstätten befinden sich im Süden des Landes, in ''Kalana'' und [[Kadiolo (Kreis)|Kadiolo]]. Umfangreiche Prospektions- und Förderungslizenzen an ausländische Investoren wie [[Randgold Resources]] waren für die große Steigerung der Fördermengen verantwortlich.<ref>Thomas Krings, S. 156</ref> Eines der modernsten Projekte des Landes ist die Kodieran-Goldmine, die von der malischen ''Wassoul’Or S.A.'' betrieben wird und im Januar 2012 die Produktion aufgenommen hat. Seit Herbst des Jahres 2012 werden täglich 10.000 Tonnen mit einem Goldgehalt von 0,4 Gramm pro Tonne gefördert und komplett aufbereitet. Die in Frankfurt ansässige Gesellschaft ''Pearl Gold'' hält eine 25-prozentige Beteiligung an Wassoul’Or.<ref>http://www.pearlgoldag.com/corpnews/PearlGoldAG_Production_capacity_has_doubled.pdf Zugriff 22. Januar 2013</ref>

Seit 1995 werden auch in [[Sadiola]] im Kreis [[Kayes (Kreis)|Kayes]] Lagerstätten erschlossen. Für diese Mine verloren 43 Dörfer ihr Land. Für die von der zunächst von der britisch-amerikanischen [[BHP Billiton]], später von der ''Société Des Mines De Syama S.A. (SOMISY S.A.)'' erschlossene Goldmine von Syama bei [[Fourou]] verloren 121 Dörfer ganz oder teilweise ihr Land.

Die gesamte Goldproduktion Malis stieg seit 1992 von 3 auf 51,3 Tonnen (2009) Gold an. Mit 30 Mrd. [[CFA-Franc-Zone|Malien Francs]] Deviseneinnahmen (Stand: 2006) wurde Baumwolle als wichtigstes Exportgut längst durch Bergbauprodukte mit einem Anteil von mehr als 75 % an den Exporterlösen abgelöst. Davon sind ca. vier Fünftel Erlöse aus dem Goldexport.

Mali hatte im Mai 2011 eine Revision des Bergbaugesetzes angekündigt in der Hoffnung, dass ein solcher Schritt die Abläufe für den Erwerb von Explorations- und Abbaulizenzen strafft und weitere Investitionen anlockt. Zugleich sollte der Staatsanteil von 20 auf 25 Prozent erhöht werden.<ref>http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=440546.html Zugriff 15. Januar 2013</ref>


Obwohl der Goldreichtum Malis bereits im Altertum legendär war, ist Bergbau in Mali ein relativ junger Wirtschaftszweig. Die ersten Exploration wurden in den 1980er Jahren durchgeführt, in den 1990er Jahren begann die stürmische Entwicklung der Goldgewinnung.<ref name="EITI18">Moore Stephens LLP: ''[http://eiti.org/files/Mali-2011-EITI-Report-FR.pdf Réconciliation des flux de paiements effectués par les entreprises extractives et des revenus perçus par l'état pour l'année 2011]'' (PDF 1,7 MB), ''Initiative pour la transparence dans les industries extractives'', Dezember 2013, abgerufen am 6. April 2014, S. 18</ref> Heute ist Mali der drittgrößte Goldproduzent Afrikas nach [[Südafrika]] und [[Ghana]], jährlich werden bis zu 50 Tonnen Gold gewonnen (10 % davon von zahlreichen nicht-industriellen Goldschürfern)<ref name="GTAI-Bergbau" />; die Reserven werden auf 800 Tonnen geschätzt. Neben Gold lagern weitere Rohstoffe in Mali, dazu gehören geschätzte 20 Millionen Tonnen [[Phosphat]]e, 40 Millionen Tonnen Kalk, 53 Millionen Tonnen Steinsalz, 1,2 Milliarden Tonnen [[Bauxit]], 2 Milliarden Tonnen [[Eisenerz]], 10 Millionen Tonnen Mangan, 10 Milliarden Tonnen [[Ölschiefer]], 60 Millionen Tonnen [[Marmor]], 5000 Tonnen [[Uran]] und 1,7 Millionen Tonnen Blei und Zink<ref name="EITI18" />. Aufgrund schlechter Infrastruktur und Energieversorgung sind diese Rohstoffe bislang zwar geologisch erfasst, aber nicht erschlossen.<ref name="GTAI-Bergbau">{{Internetquelle | url=http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=440546.html | titel=Staatsanteil an Bergbauprojekten erhöhen | autor= | hrsg=Germany Trade and Invest | datum=2012-01-27 | zugriff=2014-04-06}}</ref> Die Dominanz des Goldbergbaus wird durch die Anzahl der erteilten Lizenzen demonstriert: im Jahr 2011 gab es 251 Explorationslizenzen und neun Abbaulizenzen für Gold, jedoch nur 32 Explorationslizenzen und zwei Abbaulizenzen für alle anderen Rohstoffe gemeinsam<ref name="EITI19">Moore Stephens LLP: ''[http://eiti.org/files/Mali-2011-EITI-Report-FR.pdf Réconciliation des flux de paiements effectués par les entreprises extractives et des revenus perçus par l'état pour l'année 2011]'' (PDF 1,7 MB), ''Initiative pour la transparence dans les industries extractives'', Dezember 2013, abgerufen am 6. April 2014, S. 19-20</ref>. Der Gold Abbau steuert 25 % des Staatshaushaltes und 7 % des Bruttoinlandsproduktes bei.<ref name="EITI23">Moore Stephens LLP: ''[http://eiti.org/files/Mali-2011-EITI-Report-FR.pdf Réconciliation des flux de paiements effectués par les entreprises extractives et des revenus perçus par l'état pour l'année 2011]'' (PDF 1,7 MB), ''Initiative pour la transparence dans les industries extractives'', Dezember 2013, abgerufen am 6. April 2014, S. 23</ref> Die wichtigsten Minen selbst wie [[Sadiola]], [[Yatela]], [[Morila]] oder [[Syama]] gehören mehrheitlich ausländischen Gesellschaften wie [[Anglogold Ashanti]], [[Iamgold]] oder [[Randgold Resources]],<ref>{{Internetquelle | url=http://www.mbendi.com/indy/ming/gold/af/ml/p0005.htm | titel=Gold Mining in Mali - Overview | autor= | hrsg=MBendi Information Service | datum= | zugriff=2014-04-06}}</ref> lediglich das Unternehmen [[Wassoul’Or]], Betreiber der [[Kodieran-Goldmine]], ist überwiegend in malischem Besitz.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.pearlgoldag.com/de/wassoulor.php | titel=Wassoul’Or SA | autor= | hrsg=Pearl Gold AG | datum= | zugriff=2014-04-06}}</ref>
Der französische Atomkonzern [[Cogema]] (heute [[AREVA]]) entdeckte vor Jahren [[Uran]]-, [[Kupfer]]-, [[Silber]]- und [[Bauxit]]vorkommen bei [[Falea]] am Mandigo-Plateau im Grenzgebiet zu [[Senegal]]. Die Bauxitvorkommen zählen zu den größten der Welt. Im Jahre 2007 schloss die Firma ''Delta exploration'', heute ''Rockgate Capital Corp.'' ([[Vancouver]]) mit der Regierung Malis einen Vertrag über den Abbau dieser Rohstoffe in 80 Kilometer Entfernung von der von AREVA entdeckten Lagerstätte und plante eine große Mine.<ref>http://www.rockgatecapital.com/s/Falea.asp</ref> Bohrproben ergaben einen Urangehalt von bis zu über 6 %. Über die Vertragsklauseln wurde Stillschweigen vereinbart. Wahrscheinlich wurde ein Gebiet von insgesamt 150 Quadratkilometer an die Gesellschaft abgetreten. Dort soll die Erde bis auf 300 Meter Tiefe abgetragen, staubfein zermahlen und mit Wasser und Chemikalien vermischt werden, um die Rohstoffe trennen zu können, was u.a. katastrophale Folgen für den Grundwasserspiegel hätte.<ref>http://www.falea21.org/spip.php?article14 Zugriff 17. Januar 2013</ref>


Den Minenbetreibern wird vorgeworfen, Umwelt und Lebensgrundlage der Bevölkerung zu zerstören, Arbeitskräfte auszubeuten, den Dorfgemeinschaften jedoch keine Vorteile zu bringen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.journaldumali.com/article.php?aid=2121 | titel=Exploitation aurifère : Le Mali profite t-il de son or ? | autor= | hrsg=Le Journal du Mali | datum=2010-10-06 | zugriff=2014-04-06}}</ref> In der Tat haben alle Bergbauunternehmen gemeinsam weniger als 10.000 Arbeitsplätze geschaffen.<ref name="EITI24">Moore Stephens LLP: ''[http://eiti.org/files/Mali-2011-EITI-Report-FR.pdf Réconciliation des flux de paiements effectués par les entreprises extractives et des revenus perçus par l'état pour l'année 2011]'' (PDF 1,7 MB), ''Initiative pour la transparence dans les industries extractives'', Dezember 2013, abgerufen am 6. April 2014, S. 24</ref> Vor diesem Hintergrund ist die Ankündigung zu sehen, dass eine Änderung des Bergbaugesetzes den Staatsanteil erhöhen und das Mitspracherecht der lokalen Gemeindeverwaltungen ausdehnen soll. Die Einrichtung einer Bergbauschule soll Mali helfen, seine Bergbauindustrie zu diversifizieren.<ref name="GTAI-Bergbau" />
Auch die australisch-britische ''Oklo Uranium Ltd.'' explorierte seit 2007 größere Uranlager bei [[Kidal]] auf einer Fläche von insgesamt 20.000 Quadratkilometer sowie [[Phosphat]]vorkommen bei [[Gao]].<ref>Siehe Nachricht für Investoren auf der Website http://www.oklouranium.com/ Zugriff 14. Januar 2013</ref> Beide Städte liegen im Rebellengebiet. Die kanadische ''Great Quest Metals Ltd.'' verkündete im Oktober 2012 den Investoren, dass die Phosphatvorkommen auf einer Fläche von 1200 Quadratkilometern im Tal von [[Tilemsi]] — ebenfalls im Rebellengebiet — über 50 % größer sind als bisher geschätzt.<ref>http://www.marketwire.com/press-release/great-quest-increases-tilemsi-phosphate-inferred-resource-mali-over-50-50-million-tonnes-tsx-venture-gq-1716765.htm Zugriff 14. Januar 2013</ref> Weiter geplant war der Abbau von Manganvorkommen. Malis Reserven an [[Mangan]] werden auf 10 Millionen Tonnen geschätzt. Die Aktie von ''Great Quest'', die seit 2012 auf ein Siebentel ihres Wertes gefallen war, hat direkt nach der französischen Intervention ihren Wert fast verdoppelt. Der [[CEO]], Joel Jeangrand, kommentierte diesen Anstieg wie folgt: „The current developments in Mali signal a turn in the geopolitical crisis that has affected the country for the past 10 months.“ Die Geschäftspolitik werde unverändert fortgesetzt.<ref>http://www.greatquest.com/s/NewsReleases.asp?ReportID=566192&_Type=News-Releases&_Title=Great-Quest-Comments-On-Market-Activity-And-Provides-Corporate-Update#.UP2M3B0sDE0</ref>


=== Handwerk, Industrie, Dienstleistungen ===
=== Handwerk, Industrie, Dienstleistungen ===

Version vom 6. April 2014, 12:34 Uhr

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Mali (deutsch [ˈmaːli], französisch [maˈli], amtlich Republik Mali) ist ein Binnenstaat in Westafrika. Er grenzt an Algerien im Norden, Niger im Osten, Burkina Faso und die Elfenbeinküste im Süden, an Guinea im Südwesten und an Senegal und Mauretanien im Westen. Der 1,24 Millionen km² große Staat wird von 14,5 Millionen Menschen bevölkert. Seine Hauptstadt heißt Bamako. Der größte Teil der Bevölkerung lebt im Südteil des Landes, der von den beiden Strömen Niger und Senegal durchflossen wird. Der Norden erstreckt sich bis tief in die Sahara und ist äußerst dünn besiedelt.

Auf dem Gebiet des heutigen Mali existierten im Laufe der Geschichte drei Reiche, die den Transsaharahandel kontrollierten: das Ghana-Reich, das Mali-Reich, nach dem der moderne Staat benannt ist, und das Songhai-Reich. Im goldenen Zeitalter Malis blühten islamische Gelehrsamkeit, Mathematik, Astronomie, Literatur und Kunst. Im späten 19. Jahrhundert wurde Mali Teil der Kolonie Französisch-Sudan. Zusammen mit dem benachbarten Senegal erreichte die Mali-Föderation 1960 ihre Unabhängigkeit. Kurz danach zerbrach die Föderation und das Land erklärte sich unter seinem heutigen Namen unabhängig. Nach langer Einparteienherrschaft führte ein Militärputsch 1991 zur Verabschiedung einer neuen Verfassung und zur Etablierung eines demokratischen Mehrparteienstaates. Im Januar 2012 brach ein bewaffneter Konflikt in Nordmali aus, im Zuge dessen Tuareg-Rebellen die Abspaltung des Staates Azawad von Mali proklamierten. Der Konflikt wurde durch den Putsch vom März 2012 und späteren Kämpfen zwischen Islamisten und den Tuareg noch verkompliziert. Angesichts der Gebietsgewinne der Islamisten begann am 11. Januar 2013 die Operation Serval, im Verlaufe derer malische und französische Truppen den Großteil des Nordens zurückeroberten. Die UN-Sicherheitskonferenz unterstützt den Friedensprozess mit der Entsendung der MINUSMA.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft, die Fischerei und in zunehmendem Maße der Bergbau. Zu den bedeutendsten Bodenschätzen gehören Gold, wovon Mali den drittgrößten Produzent Afrikas darstellt, und Salz. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze.

In kulturellen Bereichen hat Mali lange Traditionen vorzuweisen. Speziell in Musik, Tanz, Literatur und bildender Kunst führt es ein eigenständiges Kulturleben, das weit über seine Grenzen hinaus bekannt ist. Trotzdem liegt das Land im Human Development Index nur auf dem 182. Platz.[5]

Geographie

Mali ist ein Binnenstaat im Inneren Westafrikas mit 1.240.192 Quadratkilometer Fläche, von denen 20.002 auf die Gewässer entfallen. Es liegt in der Großlandschaft Sudan sowie im Sahel und teilt sich seine 7243 Kilometer lange Landgrenze mit sieben Nachbarstaaten; im Nordosten und Norden mit Algerien (1376 Kilometer Länge), im Nordwesten mit Mauretanien (2237 Kilometer), im Osten mit Niger (821 km) sowie im Südosten mit Burkina Faso (1000 Kilometer). An Mali grenzen außerdem Senegal (419 Kilometer) im Westen, Guinea (858 Kilometer) im Südwesten und die Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire, 532 Kilometer) im Süden.[6] Nördlich des Nigerbogens liegt die Wüste Sahara, die zwei Drittel der Landesfläche bedeckt.

Relief

Die Bandiagara-Stufe

Die bedeutendste Landschaftsform Malis ist die Ebene. Die monotonen, weitläufigen Ebenen wie die Kaarta, der Gourma oder die Gondo-Ebene werden nur örtlich von flachen Tafelbergen oder Dünenformationen aufgelockert. Der Süden des Affolé, das Mandingo-Plateau, das Bandiagara-Plateau oder auch das Mahardates-Plateau haben Untergründe aus Sandstein, sind durch Erosion vielfältig gegliedert und erreichen Höhen zwischen 300 und 700 Metern über dem Meeresspiegel. Im Westen und Osten des Landes, etwa im Südwesten des Affolé, im Bambouk, im Adrar des Ifoghas oder auch im Vorland der Tamboura-Stufe besteht der Untergrund aus den sehr alten Gesteinen des afrikanischen Schildes, der zu Ausdruckslosigkeit und sehr breiten Tälern neigt.[7] Dünenlandschaften, seien die Dünen fossiler oder rezenter Herkunft, bedecken weite Teile des Nordens und reichen bis in den Süden, etwa in die Kaarta. Nennenswerte Dünenlandschaften sind im Hodh, im Erg von Niafunké, im Gourma, in der Gondo-Ebene, in den Ergs von Azaouad, von Erigat, von Mreyyé oder im Erg Chech anzutreffen. Während die fossilen Dünen meist parallel zueinander verlaufen, sind im Aklé Aouana chaotische und sehr mobile Dünenfelder verbreitet. Schichtstufen, die steile, hunderte Meter tief abfallende Hänge bilden, sind für Westafrika generell charakteristisch, für Mali sind die Bandiagara-Stufe, die Tamboura-Stufe oder die Affolé-Stufe zu nennen. Die wenigen Bergländer Malis sind Dolerit-Formationen, die über die Plateaus hinausragen. Dazu gehören zum Beispiel die Erhebungen von Sarakollé.[7]

Geologie und Böden

Mali liegt zur Gänze auf dem niederafrikanischen Teil des Gondwana-Urkratons. Es dominiert die Becken- und Schwellenstruktur, wobei Mali größtenteils im Taoudenni-Becken liegt, das sich vom Niger-Binnendelta bis zur mittleren Sahara erstreckt. Die das Becken umgebenden Schwellen bestehen aus Aufwölbungen des kristallinen Urkratons, wobei dieser häufig von Sandstein überlagert ist, der zwischen Paläozoikum und Känozoikum durch mehrere Phasen der Überflutung mit Meerwasser entstanden ist. Weniger häufig sind Ablagerungen aus dem Tertiär. Da Mali, wie die gesamte Sahelzone, zur randtropischen Zone der exzessiven Flächenbildung gehört, sind weitläufige Rumpfflächen, die von Inselbergen unterbrochen werden, typisch. Auf der Oberfläche von Sedimenten haben sich verbreitet Lateritkrusten gebildet, die bis zu mehreren Metern dick sein können. Die jüngsten geologischen Formationen sind parallel in nordwestlich-südwestlicher Richtung verlaufende alte Dünen, die im Jungpleistozän entstanden, bis zu 30 m hoch sind und durch Savannenvegetation stabilisiert werden.[8][9]

Was Böden betrifft, so sind tropische Roterden am weitesten verbreitet. Sie kommen auf kristallinem Untergrund oder alten Sedimentschichten vor und sind relativ steril. Dort, wo diese Erden Lateritkrusten gebildet haben, kann nur noch ganz karge Vegetation aus Combretaceen gedeihen, in Pedimentbereichen kann sich aber Verwitterungsmaterial sammeln und bildet so taugliche Böden für den Ackerbau. Fersiallite, also rötlich-braune lessivierte Böden auf äolischen Sanden, kommen ebenfalls verbreitet vor und bilden Schichten von 2 bis 3 Meter. Sie enthalten nur wenig Humus und sind daher für Bodenzerstörung durch den Menschen sehr anfällig. Mit entsprechenden Düngereinsatz eignen sie sich aber für den Hirse- oder Baumwollanbau. In der nördlichen Sahelzone dominieren subaride Braunerden, die einerseits die selten fallenden Niederschläge sehr gut absorbieren, jedoch für Erosion sehr anfällig sind. Dieser häufig mit Gras bewachsene Boden ist für die nomadische Weidewirtschaft von hoher Bedeutung. Die Wüstenregionen sind durch Rohböden gekennzeichnet, die durch physikalische Verwitterung entstanden sind und so gut wie gar keine organischen Anteile aufweisen. Entlang der Flüsse, speziell in den Überschwemmungsgebieten und dem Binnendelta des Niger, kommen Gleyböden und Vertisole vor. Sie weisen eine hohe Fruchtbarkeit auf, bergen aber das Risiko der Versalzung und der Spaltbildung bei Trockenheit. Sie eignen sich zum Anbau von Sorghum, Reis, Gemüse und anderen Feldfrüchten.[10][11]

Gewässer

Der Niger bei Koulikoro

Der Niger ist der bedeutendste Fluss Westafrikas, er durchquert Mali auf einer Länge von etwa 1700 km. Er fließt aus Guinea kommend im südwestlichsten Zipfel des Landes in das Territorium von Mali ein und bildet nach Ségou ein großes Binnendelta. Bei Mopti nimmt er seinen größten Nebenfluss Bani auf, um sich kurz darauf in zwei Arme, den Bara Issa und den Issa Ber, zu zerteilen. Hier befindet sich eine etwa 100.000 km² große Schwemmebene, die von zahlreichen flachen, nur saisonal existierenden Seen bedeckt ist. Kurz vor Diré vereinigen sich die beiden Arme wieder, bei Timbuktu wendet sich der Flusslauf Richtung Osten und bei Bourem in Richtung Südosten.[12]

Der Senegal-Fluss ist der zweite wichtige Fluss der Region. Er entsteht bei Bafoulabé durch den Zusammenfluss von Bafing und Bakoye. Auf seinem Weg durch den westlichen Teil Malis nimmt der Senegal-Fluss noch das Wasser von Falémé, Karakoro und Gorgol auf.[12]

Die einzigen ganzjährig bestehenden Seen liegen beiderseits des Niger und heißen Niangay und Faguibine. Letzterer ist mit 590 km² Oberfläche in der Regenzeit der größte See des Landes. Die zahlreichen saisonalen Seen füllen sich nur in der Regenzeit mit Wasser, die bedeutendsten von ihnen heißen Debo, Fati, Teli, Korientze, Tanda, Do, Garou und Aougoundou.[12] Durch die seit den schweren Dürren der frühen 1980er Jahre abnehmenden Regenfälle und vor allem dem Bau von Staudämmen am oberen Niger trocknen jedoch auch Niangay und Faguibine neuerdings regelmäßig aus.[13][14]

Die Fischerei in den Flüssen und Seen bildet einen wichtigen Wirtschaftszweig. Die Sümpfe und Feuchtgebiete, die sich in der Regenzeit entlang des Niger bilden, bieten zahlreichen Vogelarten Lebensraum.

Als Binnenstaat hat Mali keine Meeresküste.

Klima

Das Klima Malis wird primär von der Lage des Landes am Übergangsbereich zwischen wechselfeuchter Savanne im Süden und vollarider Sahara im Norden beeinflusst. Die Wechselwirkung zwischen nordwärts wandernder innertropischer Konvergenzzone im Sommer und trockenem Nordost-Passat (Harmattan) im Winter beschert allen Regionen des Landes eine ausgeprägte Einteilung in Trocken- und Regenzeit, wobei die Trockenzeit in den Winter und die Regenzeit in den Sommer fällt. Entsprechend nehmen die Jahresniederschläge von über 1200 Millimeter im Süden auf weniger als 25 Millimeter im Norden ab. Großflächige Landwirtschaft wird aufgrund der klimatisch günstigeren Verhältnisse fast ausschließlich im Süden betrieben, während sich im Norden des Landes nur in den Oasen kleine landwirtschaftliche Nutzflächen finden lassen.[15][16]

Nicht nur die durchschnittlichen Jahresniederschläge, sondern auch die Regentage pro Jahr, die Länge der Regenzeit und die Regelmäßigkeit der Niederschläge sind im Süden weitaus günstiger als im Norden. So regnet es in Sikasso durchschnittlich an 97 Tagen im Jahr, in Bamako an 76 Tagen, in Timbuktu an 29 und in Kidal nur an 18 Tagen pro Jahr. Während in Kidal weit mehr als die Hälfte des Jahresniederschlages auf die beiden Monate Juli und August entfällt, erfreuen sich die Orte im Süden einer Regenzeit, die im Mai einsetzt, im August ihren Höhepunkt hat und im Oktober abklingt. Je weiter man nach Norden vordringt, umso mehr fallen die Niederschläge in Form von kurzen, heftigen und lokal begrenzten Gewitterregen, was die Landwirtschaft noch zusätzlich erschwert, da die Feldfrüchte häufig zwischen zwei Regengüssen verdorren und die Bauern dazu zwingen, mehrere Aussaatsversuche zu unternehmen.[15][16]

Die Jahresdurchschnittstemperaturen in Mali liegen relativ unabhängig vom geographischen Breitengrad zwischen 27 °C und 30 °C. Im Norden des Landes sind die Jahresamplituden jedoch deutlich höher als im Süden, das heißt die Sommer sind heißer mit Durchschnittstemperaturen von bis zu 35 °C und die Winter kälter mit Januar Temperaturen um die 20 °C in Gao oder Timbuktu. In Bamako hingegen bewegen sich die Durchschnittstemperaturen zwischen 25 °C im Winter und 32 °C im April. Die extremen Temperaturen werden aus den Orten am Rand der Sahara gemeldet, sie liegen nahe dem Gefrierpunkt in kalten Winternächten und nahe 50 °C im Schatten an Sommertagen; Temperatur-Amplituden von 30 °C innerhalb eines Tages sind normal.[15][16]

Die Regenmenge eines Jahres hängt maßgeblich davon ab, wie weit sich die innertropische Konvergenzzone nach Norden bewegt und wie gleichförmig sie ausgeprägt ist. Ist sie nicht stetig, sondern wellenförmig oder unterbrochen ausgeprägt, so fällt weniger Regen oder die Regenzeit beginnt später. Treten mehrere Jahre mit ungünstiger Ausprägung der innertropischen Konvergenzzone hintereinander auf, so kommt es zu einer Dürreperiode. Diese Erscheinung tritt in der Sahelzone in unregelmäßigen Abständen auf. Seit den 1960er Jahren sind Dürreperioden jedoch häufiger geworden und ein langfristiger Rückgang der Niederschläge kann nachgewiesen werden. Dies wird mit verminderter Verdunstung in den Innertropen aufgrund von Umweltzerstörung erklärt.[15][16]

Städte

Blick auf Bamako

In Mali liegen einige der ältesten Städte Westafrikas. Djenné entwickelte sich vom 9. Jahrhundert durch Zuwanderung von Sarakolle aus dem zerfallenen Ghana zu einem Handelszentrum, das seinen Höhepunkt im 13. Jahrhundert erlebte und dessen Architektur bis heute für die Dörfer des Niger-Binnendeltas Vorbild steht. Das am Südrand der Sahara gelegene Timbuktu entwickelte sich ab dem 12. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Städte der Region, die von ihrer strategischen Lage am nördlichsten Punkt des Nigerbogens profitierte.[23] Während diese alten Städte sinkende Bevölkerungszahlen vorweisen, weist Mali insgesamt eine schnelle Verstädterung auf, die die neuen urbanen Zentren rasant wachsen lässt. Neben dem allgemein hohen Bevölkerungswachstum tragen die Landflucht aufgrund sich verschlechternder ökologischer Verhältnisse, Dürre oder politischer Instabilität zu einer schnellen Urbanisierung bei. Lebten im Jahr 1965 noch 9 % der Malier in Städten, so werden es 2015 voraussichtlich etwa 41 % sein.[24]

Die mit Abstand größte Stadt des Landes ist Bamako, das von 6500 Einwohnern im Jahr 1908 auf etwa 1,3 Millionen Einwohner im Jahr 2002 gewachsen ist.[25] Die Stadt ist Regierungs- und Verwaltungszentrum des Landes und dient als Brückenkopf ins Ausland, speziell für Entwicklungshilfe. Eine grenzüberschreitende Bedeutung hat sie jedoch nicht.[26] Weitere bedeutende Städte sind Sikasso (2005: knapp 145.000 Einwohner), Ségou (105.000 Einwohner) und das Zentrum der malischen Baumwollverarbeitung Koutiala (75.000 Einwohner 1998). Durch den Zustrom von Dürreflüchtlingen sind Mopti (81.000 Einwohner 1998) und Sévaré stark gewachsen. Die Städte im Nordsahel wie Timbuktu (2005: 30.000 Einwohner) oder Gao sind von Abwanderung, vor allem junger Leute, betroffen.[27]

Flora

Trockenwald mit Akazien und einem Baobab zwischen Kayes und Bamako während der Regenzeit

Die Vegetation in Mali ist das Ergebnis jahrhundertelanger menschlicher Eingriffe, so dass natürliche Vegetation nur noch in eng begrenzten Gebieten vorhanden ist.[28] Die durch Zutun des Menschen wie Beweidung, Ackerbau und Brandrodung entstandene Kulturlandschaft Malis lässt sich abhängig von der Niederschlagsmenge in vier Zonen einteilen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen ist den Pflanzen dieser Zonen ist gemeinsam, dass sie in den Monaten mit Niederschlag austreiben und in den trockenen Monaten das Laub abwerfen bzw. ihren oberirdischen Teil absterben lassen.[29]

Der Bereich der dichten bis offenen Trockenwälder, der den südlichen Landesteil einnimmt, wird durch Baumarten wie Kapokbaum, Karitébaum, Baobab oder Acacia Albida charakterisiert. Alle diese Bäume werden durch den Menschen intensiv genutzt. Auf weniger günstigem Boden gedeihen Combretum-Gehölze. Horstgräser wie Hyparrhenia-, Pennisetum-, Loudetia- und Andropogon-Arten bilden die Grasschicht.[30][31] Nördlich der Trockenwälder, wo weniger als 600 mm Niederschlag pro Jahr fallen, breitet sich die sahelische Dornbaumsavanne aus. Es dominieren verschiedene Akazien-Arten, Balanites aegyptiaca oder Combretum glutinosum sowie Gräser wie Cenchrus biflorus oder Aristida mutabilis. Eragrostis tremula besiedelt häufig Flächen, die davor zum Hirseanbau gedient hatten. Eine Besonderheit der Dornbaumsavanne ist der Tigerfellbusch, wo sich Flächen mit und ohne Vegetation in Streifenform abwechseln.

Die Grenze zwischen Dornbaumsavanne zum Nordsahel liegt bei 250 bis 100 mm Jahresniederschlag. In feuchten Niederungen des Nordsahel gedeihen noch Akazien-Arten, Sträucher wie Leptadenia pyrotechnica oder die wichtigen Futterpflanzen Maerua crassifolia oder Salvadora persica.[32][33] Die Sahara beginnt dort, wo der Niederschlag 100 Niederschlag pro Jahr unterschreitet; dort treten Akazien nur noch in Wadis auf. An günstigen Standorten gedeihen hier noch Horstgräser wie Aristida pungens, Aristida longiflora oder Panicum turgidum.[34]

Fauna

Aufgrund von Überjagung und der Ausweitung des Kulturlandes sind Wildtiere in Mali viel seltener als in anderen afrikanischen Staaten, zahlreiche Arten sind überhaupt vom Territorium Malis verschwunden. Mit Ausnahme einiger Giraffen im Grenzgebiet zu Niger und dem Flusspferd gibt es keine Großsäuger. Weitere nennenswerte Säugetiere sind verschiedene Meerkatzen-Arten, Paviane oder die Mähnenziege. Zahlreiche Vogelarten leben vor allem in Binnendelta des Niger, daneben ist es Überwinterungsgebiet für Zugvögel aus Europa. Zu den gefährdeten Vögeln Malis gehören der Strauß, Großtrappen und Perlhuhn. Unter den Reptilien, die in großer Artenvielfalt vorkommen, sind der Waran, die Puffotter und Vipern wie die Speikobra erwähnenswert. Für die Ökosysteme der Sahelzone sind Termiten von hoher Bedeutung, da sie den Boden auflockern und humusbildend wirken. Besonders auffallend sind die Bauten der Art Cubitermes fungifaber. In der Kosmologie der Dogon spielen die Füchse und die Python sebae eine wichtige Rolle. Die verschiedenen Webervögel-Arten sind gefürchtete Schädlinge in den Reisfeldern; noch gefürchteter sind jedoch Heuschreckenplagen. Die Wüstenheuschrecke, die ihre Brutgebiete im Maghreb hat, kann in Jahren mit ausreichend Niederschlag in riesigen Schwärmen über die Sahara in den Sahel wandern und natürliche Vegetation wie auch Nutzpflanzen vernichten.[35][36][37]

Bevölkerung

Die Bevölkerung Malis setzt sich aus rund 30 verschiedenen Ethnien zusammen. Sie haben verschiedene Sprachen und Kulturen.

Bevölkerungsentwicklung

Alterspyramide Malis von 2005

Die Bevölkerung Malis gehört zu den am schnellsten wachsenden der Welt. Sie vermehrt sich jedes Jahr um 3,0 Prozent,[38] zwischen 1950 und 2014 hat sie sich von 4,6 Millionen auf 17,4 Millionen nahezu vervierfacht.[39]

Anders als in den meisten Ländern der Welt ist die Fertilität nicht gesunken, sondern verharrt von 1960 bis heute auf dem sehr hohen Niveau von 6,4 Geburten pro Frau.[40] Im gleichen Zeitraum ist die Lebenserwartung bei Geburt von 29,7 Jahren (1950) auf 52,1 Jahre (2010) gestiegen.[41] Diese beiden Faktoren zusammengenommen bescheren dem Land ein Bevölkerungswachstum, für das kein Abklingen in Aussicht steht, das aber in seiner Höhe nicht mehr lange aufrecht erhalten werden kann. Rein rechnerisch hätte Mali bei konstant bleibenden Wachstum im Jahre 2050 61,3 Millionen Einwohner,[39] was angesichts der ökologischen Voraussetzungen undenkbar ist. Somit befindet sich das Land auf dem Weg in ein Desaster[42] von größeren sozialen, demographischen und ökologischen Krisen.

Migration

Für die Völker Malis haben Migration und Mobilität eine lange Tradition, viele ihrer frühen Reiche bezogen ihren Wohlstand und ihre Macht von umherziehenden Handelskarawanen.[43] Das Nomadentum gehörte bei vielen Völkern des Landes bis vor sehr kurzem noch ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Die traditionellen Migrationsbewegungen verlaufen dabei auch über die erst vor wenigen Jahrzehnten gezogenen Grenzen hinweg.

Seit der Unabhängigkeit des Landes verlor Mali etwa 3 Millionen Bürger permanent an das Ausland.[44] Im Jahr 2010 lebten mehr als 1 Million Malier, etwa 7,6 % der Bevölkerung, außerhalb des Landes. Unter Personen mit höherer Ausbildung liegt dieser Anteil doppelt so hoch. Zu den wichtigsten Zielstaaten malischer Auswanderer gehören zunächst seine Nachbarn Elfenbeinküste, Nigeria, Niger, Burkina Faso, Senegal, aber auch Frankreich und Spanien. Im Jahr 2010 lebten 162.000 Ausländer in Mali, was 1,2 % der Bevölkerung entspricht. Sie kamen überwiegend wiederum aus den Nachbarländern und waren zu etwa 6 % Flüchtlinge.[45]

Die Gelder, die ausgewanderte Malier nach Hause zurücksenden, sind zu einem wichtigen Faktor der malischen Wirtschaft geworden. Im Jahre 2009 beliefen sich diese Überweisungen auf 400 Millionen US-Dollar, was eine Verdreifachung gegenüber 2003 bedeutet. Diese Überweisungen machen das vierfache der Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen oder nicht ganz die Hälfte der Entwicklungshilfe aus.[45]

Ethnien

Ein Bambara-Mädchen in Mopti

Da die Grenzen Malis nicht entlang nationaler oder ethnischer Siedlungsgebiete, sondern entlang kolonialer Einflusssphären und Verwaltungsräume gezogen wurden, lebt auf dem Gebiet des Landes heute eine große Zahl an Völkern, die sich hinsichtlich Sprache, Religion und anderen anthropologischen und ethnologischen Merkmalen unterscheiden.[46] Diese Völker siedeln in der Regel nicht nur in Mali, sondern auch in den Nachbarländern. Zu beachten ist hierbei, dass die Zuordnung der Ethnien wie auch deren Bezeichnung teilweise Konstrukte aus der Kolonialzeit darstellen.[47]

Die dominierende Gruppe in Mali heißt Mande, sie macht etwa 40–45 % der Gesamtbevölkerung aus. In diese Gruppe fallen die Bambara (35 %), Malinke (5 %) und Jula (2 %). Ihr Siedlungsgebiet liegt im südwestlichen Dreieck des Landes. Zu den Sudanvölkern, die insgesamt 21 % der Gesamtbevölkerung erreichen, gehören die Soninke bzw. Sarakolle (8 %), Songhai (7 %), Dogon (5 %) und die Bozo (1 %). Die Volta-Völker sind mit etwa 12 % vertreten, sie siedeln vornehmlich nahe der Grenze zu Burkina Faso, zu dieser Gruppe gehören die Senufo (9 %), Bwa bzw. Bobo (2 %) und Mossi (1 %).[48][49]

Während alle diese Gruppen sesshaft leben und schwarzafrikanischer Herkunft sind, führen die Fulbe (10 %), die Tuareg (6 %) und die Mauren (3 %) ein nomadisches oder halbnomadisches Leben,[46] wobei durch die klimatischen Veränderungen und die kriegerischen Auseinandersetzungen der letzten Jahre viele Nomaden ihr traditionelles Leben aufgeben mussten. Besonders die Tuareg sind von fortschreitender Marginalisierung bedroht.[50]

Sprachen

In Mali werden etwa 35 Sprachen gesprochen, die zu drei verschiedenen Sprachfamilien gehören, und die ihrerseits wieder in lokale Varianten und Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang der ethnischen Grenzen. Bambara ist mit etwa 4 Millionen Muttersprachlern die bedeutendste dieser Sprache, sie gilt als Verkehrssprache nicht nur des Landes, sondern der ganzen Region, und hatte diese Rolle bereits in der Vergangenheit. Geschätzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara heute als Zweitsprache. Senufo hat geschätzte 2 Millionen Sprecher allein in Mali, auch in den Nachbarländern ist Senufo weit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen sind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) und Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis sind Tuareg-Sprachen und Arabisch verbreitet, die dortige Bevölkerung betrachtet Bambara als Mittel der Machtentfaltung der subsaharischen Völker und weigert sich aus diesem Grund, diese Sprache zu lernen. Tamascheq und Tamahaq haben in Mali gemeinsam etwa 800.000 Sprecher.[44][51]

Die französische Sprache wird in Mali zwar nur von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen, wird aber trotzdem von der Verfassung Malis zur Amtssprache erklärt.[52] Das malische Gesetz erkennt neben Französisch 13 Sprachen als nationale Sprachen an und verbietet Diskriminierung aufgrund von Sprache. Während Parlamentsdebatten auf Französisch gehalten werden, wird auf Gerichten meist in einer nationalen Sprache verhandelt. Die Unterlagen werden in jedem Fall auf Französisch angefertigt. An den Schulen wird ebenfalls meist auf der nationalen Sprache unterrichtet, Französisch nimmt aber schon in der Grundschule breiten Raum ein und höhere Bildung wird nur auf Französisch angeboten. Für soziale Mobilität besitzt die Sprache der früheren Kolonialmacht nach wie vor hohe Bedeutung, es wird geschätzt, dass 2,2 Millionen Malier auf Französisch kommunizieren können.[44][51]

Religionen

Große Moschee von Djenné
Kathedrale von Bamako

Mali ist ein muslimisch geprägtes Land, je nach Quelle bekennen sich zwischen 85 %[53] und 90 %[54] der Bevölkerung des Landes zum sunnitischen Islam malikitischer Rechtsschule. Der muslimische Einfluss geht auf das 11. Jahrhundert zurück, als berberische Händler begannen, mit den Staaten in der Sudan-Zone Handel zu treiben. Für lange Zeit blieb der Islam auf die Elite der städtischen Zentren beschränkt, die Herrscherfamilien, Händler und Weisen waren zum Islam konvertiert, während die Mehrheit der Bevölkerung traditionellen Glaubenssystemen anhing. Trotzdem blühte in einigen Städten Malis im 13. Jahrhundert die islamische Gelehrsamkeit. Erst während der Kolonialperiode kam es zu Tendenzen der islamischen Staatengründung in Westafrika, etwa durch Usman dan Fodio, dem Gründer des Kalifats von Sokoto, oder Seku Amadu Bari, der den theokratischen Staat Massina gründete. Parallel dazu konvertierten viele junge Männer zum Islam, der in ihren Augen eine Alternative zur europäischen Kolonialkultur darstellte. Der Islam in Mali hat im Verlauf der Zeit zahlreiche Elemente der traditionellen Religionen aufgenommen und die mystischen Traditionen des Sufismus erfreuen sich großer Beliebtheit. Die einflussreichen religiösen Spezialisten beziehen ihr Ansehen aus ihrer Kenntnis der arabischen Schrift, des Korans, aber auch spezieller göttlicher Segnung, dem Wissen um speziell mächtige Suren aus dem Koran und anderen esoterischen Fähigkeiten. Auch der Glaube an Geister und Geisterbeschwörung ist in der Bevölkerung Malis tief verankert; während er von vielen als normaler Teil des Islam angesehen wird, bezeichnen ihn andere als Gotteslästerung und unislamisch.[55]

Die häufig unter dem Begriff Animismus zusammengefassten religiösen Traditionen, die vor der Islamisierung vorherrschend waren, sind in ihrer ursprünglichen Form nur in abgelegenen Regionen des südwestlichen Teils des Landes erhalten geblieben. Sie dienen vor allem der Aufrechterhaltung der ländlichen Subsistenz-Gesellschaft und umfassen Ahnenkult, Glaube an Geister und Magie sowie die Praxis von Opfergaben und die Anwesenheit von Geheimgesellschaften. Jedes Mitglied der Gesellschaft durchläuft in seinem Leben verschiedene Phasen, wobei am Beginn jeder dieser Phasen ein Prozess der Initiation stattfindet, die von einem Aufnahmeritual in die nächste Phase abgeschlossen wird. Die religiösen Traditionen sind bei jeder der zahlreichen Ethnien des Landes verschieden.[56][57]

Christen machen nur etwa 1–5 % der Bevölkerung aus, die meisten davon bekennen sich zur katholischen Kirche und gehören den Völkern Dogon und Bobo an.[58][59][54] Der malische Staat respektiert die in der Verfassung festgeschriebene Religionsfreiheit[54] die malische Gesellschaft war bis zum Ausbruch der Rebellion von Respekt gegenüber Andersgläubigen geprägt – der Erzbischof von Bamako Luc Sangaré war bis zu seinem Tod eine einflussreiche und auch von Moslems respektierte Persönlichkeit.[60] Religiöse Verfolgung hat in der neuesten Vergangenheit jedoch stark zugenommen.[61]

Bildung

Öffentliche Schule in Kati, Region Koulikoro, Dezember 2002

Bis zum Ende der französischen Kolonialherrschaft existierte ein modernes Bildungssystem nur an wenigen Orten. Sein Ziel war ausschließlich die Ausbildung von Verwaltern und Übersetzern für die koloniale Administration[62] Nach der Unabhängigkeit machte die Regierung von Modibo Keïta die Ausbildung von Fachpersonal für die Entwicklung des jungen Staates zu einer Priorität. Am Ende der 1960er Jahre besuchten immerhin ein Drittel der Jungen und ein Fünftel der Mädchen die Schule.[63]. Die Diktatur ab 1968 brachte Rückschritte im Bildungssystem: Budgets wurden gekürzt, die Anzahl der Lehrer sank, die Lehrergewerkschaft war Repressalien ausgesetzt. Am Ende der 1980er Jahre konnte nur eines von fünf Kindern die Schule besuchen.[64] In den 1990er Jahren wurde Bildung wieder Priorität. In Zusammenarbeit mit der Weltbank wurde das Programm PRODEC aufgelegt, vor allen um die Qualität der Grundschulausbildung zu verbessern und allen Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Das Bildungsbudget wurde aufgestockt und erreichte im Jahr 2004 einen Anteil von 30,06 % an den gesamten Staatsausgaben. Fast drei Viertel aller Kinder hatten dadurch Zugang zu Bildung.[65][66]

Das malische Schulsystem ist an jenes anderer französischsprachiger Länder angelehnt. Weniger als 2 % der Kinder besuchen Kindergärten (jardins d'enfants). Mit sechs Jahren werden die Kinder eingeschult, die Grundschule (Premier cycle) dauert sechs Jahre, daran schließt sich ein dreijähriger Second cycle an. Nach Abschluss dieses Second cycle können die Schüler ein dreijähriges Lycée besuchen.[67] Akademische Bildungseinrichtungen gibt es in Bamako und Ségou. An der Université de Bamako studierten im Jahr 2011 80.000 Studenten.[68][69]

Trotz der Fortschritte der letzten 15 Jahre sieht sich das malische Bildungssystem zahlreichen Problemen gegenüber. Finanznot bedingt schlechte Räumlichkeiten, den Mangel an Unterrichtsmaterial und an Lehrern: ein Lehrer für 66 Schüler im Jahr 2006.[70] Politische Krisen im In- und Ausland verursachen Flüchtlingsströme, die die lokalen Schulen überlasten. Der Anteil der Schüler, die die Schule vor dem Abschluss abbrechen, ist sehr hoch, und der Zugang vom Bildungssystem ist aus kulturellen und finanziellen Gründen ungleich verteilt: Mädchen haben eine viel niedrigere Chance auf Bildung als Jungen, die Landbevölkerung deutlich geringere Möglichkeiten als die Stadtbevölkerung. Heute sind 74 Prozent aller mindestens 15 Jahre alten Personen Analphabeten (auch durch den früher geringeren Anteil des Schulbesuchs).[71]

Außerhalb des formellen Bildungssystems arbeiten Koranschulen, wo die Kinder ausschließlich in arabischer Sprache und Koranversen unterwiesen werden, und wo sie sich ihren Lebensunterhalt selbst durch Betteln erwerben müssen.[72] In Médersas werden die Kinder in religiösen Fächern, aber auch in Französisch, Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet.

Gesundheit

Das Gesundheitssystem Malis ist nur wenig entwickelt, speziell außerhalb der Hauptstadt Bamako. Es stehen pro 100 000 Einwohner nur 5 Ärzte und 24 Krankenhausbetten zur Verfügung (Stand: 1999). Bedingt durch Mangelernährung, verschmutztes Trinkwasser und schlechte Hygiene treten Infektionskrankheiten wie Malaria, Cholera und Tuberkulose regelmäßig auf.[73] Nur 43 % der Bevölkerung können bei Krankheit oder Verletzung einen Arzt aufsuchen.[74] Im Jahr 2006 wurde in der Bevölkerung zwischen 15 und 49 Jahren eine HIV-Prävalenz von 1,3 % ermittelt, was etwa 66 000 Personen entspricht. Diese Zahl bedeutet einen Rückgang gegenüber den späten 1990er Jahren, als die HIV-Prävalenz auf bis zu 3 % geschätzt wurde.[75] Immerhin wissen fast zwei Drittel der Bevölkerung über die Übertragungswege von HIV Bescheid; trotzdem werden (vermeintlich) HIV-positive Menschen gesellschaftlich ausgegrenzt.[76]

Mali gehört zu jenen Staaten, wo die Beschneidung junger Mädchen am weitesten verbreitet ist. Im Jahr 2006 gaben 85 % der Frauen an, beschnitten zu sein. Ebenso viele Frauen gaben an, ihre Töchter beschneiden lassen zu wollen. Die Praxis ist dabei fast unabhängig von Einkommen, Ausbildungsniveau oder Religion: auch zwei Drittel der Frauen christlicher Religion sind beschnitten. Frauen der Tuareg oder Songhai sind zu weniger als einem Drittel beschnitten, während der Anteil beschnittener Frauen bei den Bambara oder Malinké bei 98 % liegt. Da der Eingriff in der Regel vor dem 5. Lebensjahr und nicht von medizinischem Fachpersonal, sondern von einer traditionellen Beschneiderin durchgeführt wird, sind Komplikationen häufig. Trotzdem ist die Beschneidung so fest in der Tradition der Völker Malis verwurzelt, dass sämtliche Initiativen zur Abschaffung der Beschneidung nur zu einem sehr geringen Rückgang dieser Praxis geführt haben.[77]

Politik

Ibrahim Boubacar Keïta, Präsident Malis seit 4. September 2013

Mali galt bis zum Militärputsch im März 2012 als mehr oder weniger gelungenes Beispiel einer Demokratisierung in Afrika, ist aber eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Von mehr als 100 Oppositionsparteien sind 14 im Parlament vertreten.[78]

Politisches System

Das politische Leben Malis basiert auf der Verfassung, die im Jahre 1992 durch eine Volksabstimmung angenommen wurde. Das Regierungsmodell ist an jenem Frankreichs angelehnt und wird häufig als semipräsidentielle Republik bezeichnet. Es sieht eine Gewaltentrennung in Exekutive, Legislative und Judikative vor.

Die exekutive Macht liegt in den Händen des Staatspräsidenten, der alle fünf Jahre durch direkte Wahl in zwei Wahlgängen bestimmt wird.[79] Er ist Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte.[80] Die Amtsdauer ist auf zwei Legislaturperioden beschränkt.[81]

Der Präsident ernennt einen Premierminister als Regierungschef, der ihm seinerseits Minister vorschlägt. Der Präsident ist Vorsitzender des Ministerrates.[82] Der Ministerrat setzt die Regierungspolitik um und legt der Nationalversammlung Gesetzesvorschläge zur Abstimmung vor. Die Anzahl der Ministerien ist typischerweise hoch (24 im Jahre 2004[83], 34 im Jahre 2013[84]), die Effizienz der Ministerien darf als niedrig bezeichnet werden.[84] Die Legislative wird durch die Nationalversammlung, das Einkammernparlament Malis, repräsentiert.[85] Die 147 Mitglieder der Nationalversammlung werden alle fünf Jahre vom Volk gewählt.[86] Der Parlamentspräsident wird für die gesamte Mandatsperiode gewählt, alle anderen Ämter im Parlament (die acht Vizepräsidenten, die acht Parlamentssekretäre und die zwei Quästoren) werden jährlich neu vergeben.[87] Die Regierung muss sich dem Parlament gegenüber verantworten,[88] der Präsident hat jedoch die Vollmacht, das Parlament aufzulösen.[89]

Die Verfassung sieht eine unabhängige Judikative vor,[90] in der Praxis hat die Regierung jedoch erheblichen Einfluss auf das Justizsystem, weil sie Richter ernennen und beaufsichtigen darf. Die höchsten Instanzen sind das Verfassungsgericht und der oberste Gerichtshof.[91][92][83]

Entwicklung

Am 21. März 2012 fand in Mali ein Militärputsch statt. Der Sprecher der Putschisten Amadou Konaré begründete den Staatsstreich mit der Unfähigkeit des Präsidenten, den seit Mitte Januar 2012 andauernden Aufstand der Tuareg-Rebellen der Nationalen Bewegung für die Befreiung des Azawad (MNLA) in der Region Azawad im Norden des Landes unter Kontrolle zu bekommen. Als Anführer der Putschisten gilt der Hauptmann der Streitkräfte Malis Amadou Sanogo. Nach der Einnahme des Präsidentenpalastes in Bamako erklärten die Putschisten die Regierung für gestürzt. Die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt, die für April angesetzte Präsidentschaftswahl abgesetzt und alle bisherigen staatlichen Institutionen für aufgelöst erklärt. Mehrere Minister wurden festgenommen. Präsident Amadou Toumani Touré wurde für abgesetzt erklärt; ihm gelang zusammen mit loyalen Soldaten die Flucht.[93][94]

Der UN-Sicherheitsrat, die Afrikanische Union und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton verurteilten den Staatsstreich und belegten die Militärjunta mit Sanktionen; die EU-Kommission kündigte an, ihre Entwicklungshilfe für Mali vorübergehend einzustellen.[95] Am 1. April 2012 kündigte Sanogo an, die Verfassung wieder in Kraft zu setzen und „freie, offene und demokratische Wahlen“ zu ermöglichen.[96] Am 6. April 2012 stimmte Sanogo einem Rahmenabkommen mit der Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) zur Machtübergabe an eine zivile Regierung zu. Der malische Parlamentspräsident Dioncounda Traoré sollte eine Übergangspräsidentschaft übernehmen und innerhalb von 40 Tagen Neuwahlen organisieren, die ECOWAS beendet im Gegenzug ihre Sanktionen.[97] Um diesen Schritt zu ermöglichen, gab am 8. April auch der vormalige Präsident Touré offiziell seinen Rücktritt bekannt.[98]

Unterdessen nahmen die Tuareg-Rebellen der MNLA im Norden des Landes alle Städte der Region Azawad ein und erklärten am 6. April 2012 die einseitige Unabhängigkeit des Azawad.[99]

Obwohl die Putschisten die Regierungsgeschäfte übergeben haben, ist ihre weitere Rolle unklar. Am 16. April nahmen Soldaten den früheren Ministerpräsidenten Modibo Sidibé fest, am 17. April den Vorsitzenden und aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten der Union pour la république et la démocratie (URD) Soumaila Cissé.[100]

Am 17. April teilte das staatliche Fernsehen mit, Cheick Modibo Diarra werde die Übergangsregierung als Ministerpräsident leiten.[101] Diarra war bis Ende 2011 bei Microsoft als Vorsitzender für den Geschäftsbereich Afrika tätig.[102] Er hatte vor, bei der ursprünglich für den 29. April 2012 geplanten Präsidentschaftswahl zu kandidieren.[103]

Zwischen Januar und Juli 2012 flüchteten über 250.000 Malier infolge der politischen Instabilität, der unsicheren Lage und des mangelhaften Zugangs zu Nahrungsmitteln und Wasser in die Nachbarländer Burkina Faso, Mauretanien und Niger. Außerdem gab es im selben Zeitraum rund 105.000 Binnenflüchtlinge im Norden und rund 69.000 Binnenflüchtlinge im Süden Malis.[104]

Anfang Oktober 2012 ernannte die UNO den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi zum Beauftragten für den Sahel.[105] Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete am 12. Oktober 2012 eine Resolution, in der der Erhalt der staatlichen Einheit Malis gefordert wird.[106] Ein militärischer Einsatz der ECOWAS deutet sich an.[107] Die ECOWAS will 3.300 Mann Eingreiftruppen schicken, die Europäische Union plant den Einsatz von 200 Ausbildern[108] mit Beteiligung der Bundeswehr.[109] Nach einer Festnahme durch Militärs am 10. Dezember 2012 erklärte Modibo Diarra am Morgen des 11. Dezember in einer Erklärung im staatlichen Fernsehen seinen Rücktritt und den Rücktritt seines gesamten Kabinetts.[110][111] Am selben Tag wurde Django Sissoko von Präsident Traoré zum Interimspremierminister ernannt.[112] Der UN-Sicherheitsrat unterstützte in seiner Resolution vom 20. Dezember 2012 einen Militäreinsatz der Nachbarstaaten.[113] Dieser kann möglicherweise nicht vor September 2013 beginnen.[114] Inzwischen rücken die Truppen des Nordens Richtung Süden vor.[115]

Am 11. Januar 2013 begann eine Militäroperation der malischen Streitkräfte namens Opération Serval, unterstützt von französischen Einheiten, gegen aus dem Norden vorrückende islamistische Rebellen.[116] Im Januar 2014 wurde bekannt, dass Einheiten der deutsch-französischen Brigade in Mali eingesetzt werden sollen.[117]

Bei den Präsidentschaftswahl in Mali 2013 ging der frühere Premierminister Ibrahim Boubacar Keïta als Sieger hervor.[118]

Menschenrechte

Amnesty International erklärte 2013 in einem Bericht, dass zahlreiche Menschen gefoltert, getötet oder verschwunden sind. Es wurde außerdem dokumentiert, dass während der Opération Serval Häftlinge gefoltert oder misshandelt wurden. Des Weiteren wurden mehr als 20 Fälle von außergerichtlichen Hinrichtungen sowie des Verschwindenlassens dokumentiert. Außerdem wurden Kindersoldaten gemeinsam mit Erwachsenen in einer Zelle festgehalten.[119]

Streitkräfte

Verwaltungsgliederung

BamakoRegion TaoudénitRegion TimbuktuRegion KidalRegion MénakaRegion GaoRegion MoptiRegion SégouRegion KayesRegion SikassoRegion KoulikoroSenegalGuineaElfenbeinküsteBurkina FasoMauretanienAlgerienNigerBeninTogoNigeriaGhanaSierra LeoneMarokko
Die Regionen und der Hauptstadtdistrikt Malis
Das Dorf Telly am Felsen von Bandiagara

Der Staat gliedert sich in acht Regionen und den Hauptstadtdistrikt. Diese teilen sich in 49 Kreise und 703 Gemeinden. Die Regionen sind jeweils nach ihren Hauptstädten benannt.

Region Hauptstadt Fläche Einwohner (2009)
Bamako (Hauptstadtdistrikt) 245 km² 1.809.106
Gao Gao 170.572 km² 544.120
Kayes Kayes 197.760 km² 1.996.812
Kidal Kidal 151.450 km² 67.638
Koulikoro Koulikoro 89.833 km² 2.418.305
Mopti Mopti 88.752 km² 2.037.330
Ségou Ségou 64.947 km² 2.336.255
Sikasso Sikasso 70.280 km² 2.625.919
Timbuktu Timbuktu 408.977 km² 681.691

Geschichte

Vorkoloniale Periode

Mutmaßliche Ausdehnung des Malireiches im 13. Jahrhundert

Felsmalereien belegen die Besiedlung Malis seit dem Paläolithikum. Man weiß, dass der Handel über die Sahara mit Nordafrika bereits vor mehr als 2000 Jahren hohe Bedeutung hatte und den Handelsorten am Südrand der Sahara zu Wohlstand verhalf. Um 300 v. Chr. blühte die Jenne-Jeno-Kultur, sie ist durch archäologische Funde dokumentiert.[120]

Zwischen dem 4. und 11. Jahrhundert dominierte das Ghana-Reich der Soninke die Region zwischen Senegal und Niger. Sein Zentrum lag in der Nähe des heutigen Néma, es fiel 1076 durch eine Invasion der Almoraviden. Zwei Jahrhunderte später erreichte das Mali-Reich der Malinke die Hegemonie über die Region, sein Zentrum lag am Oberlauf des Niger. Das Mali-Reich wurde durch die Aufzeichnungen des Ibn Batuta, aber auch durch die Pilgerfahrt seines sagenhaft reichen Herrschers Mansa Musa berühmt. Seinem Niedergang im 15. Jahrhundert folgt das Songhaireich mit Zentrum in Gao, das Städten wie Djenné und Timbuktu zur Blüte verhalf, unter anderem mit universitätsähnlichen Bildungseinrichtungen.[121] Das Songhai-Reich wurde zunächst durch eine marokkanische Invasion am Ende des 16. Jahrhunderts mit der Eroberung von Timbuktu und Gao geschwächt und es entstanden zahlreiche kleine Staaten. Ab dem 17. Jahrhundert bauten Bambara Herrschaftszentren entlang des Niger um Ségou auf (Reich von Bambara). Im Gebiet des Massina entstand das Massina-Reich der Fulbe. Ende des 18. Jahrhunderts übernahmen Herrscher des Volkes der Tukulor (andere Bezeichnung: Toucouleur) die Macht im nahezu gesamten heutigen Staatsgebiet Malis.[121][122]

Koloniale Periode

Die sieben Kolonien, die um 1936 Französisch-Westafrika bildeten

In den 1880er Jahren begann die französische Kolonialarmee, beginnend vom Westen das heutige Mali unter ihre Kontrolle zu bringen. Vor dem Hintergrund der britischen Konkurrenz um Westafrika versuchten sie, mit militärischen und diplomatischen Mitteln ihren Einfluss auf die gesamte Sahelzone auszudehnen. Sie trafen dabei auf Kollaborateure wie auch auf militärisch organisierte Rivalen, vor allem in Ségou und in der Person von Samory Touré, der selbst ein Reich aufbauen wollte. Bis 1899 eroberte Frankreich das gesamte heutige Mali, wenngleich es die Nomaden in der Sahara nie unter Kontrolle bringen konnte. Im Jahre 1893 wurde Louis Albert Grodet erster Gouverneur der Kolonie Französisch-Sudan. Bamako wurde Hauptstadt der Kolonie und 1904 wurde die Bahnlinie nach Dakar fertig gestellt. Die Region blieb für die Franzosen aber von untergeordneter Bedeutung, es lieferte vor allem Soldaten, die in den beiden Weltkriegen auf französischer Seite kämpften.[44][123]

Bereits seit den 1930 er Jahren gab es Intellektuelle, die für die Unabhängigkeit der Kolonie eintraten. Es entstanden die Parteien PSP und US-RDA, wobei letztere stärker antikolonialistisch auftrat. Nachdem 1956 allen Bürgern der Kolonien das Wahlrecht zugestanden wurde und nachdem die französische Verfassung von 1958 den Kolonien volle innere Autonomie erlaubte, vereinigten sich die Kolonien Senegal und Französisch-Sudan am 4. April 1956 und erklärten sich als Mali-Föderation am 20. Juni 1960 unabhängig.[124] Aufgrund von Differenzen zwischen den führenden Politikern der beiden Landesteile Modibo Keïta und Léopold Sédar Senghor zerbrach die Föderation bereits am 20. August desselben Jahres. Am 22. September 1960 erklärte die frühere Kolonie Französisch-Sudan formell ihre Selbständigkeit unter dem Namen Republik Mali.[124][44]

Unabhängigkeit

Nach der Unabhängigkeit wurde Mali ein Einparteienstaat unter Präsident Keïta, dessen Macht sich auf die US-RDA stützte. Er vertrat eine sozialistisch orientierte Politik, die auf Zentralisierung und Mobilisierung der Massen durch die Parteistrukturen abzielte. Ohne mit Frankreich zu brechen wurde eine engere Zusammenarbeit mit den Ostblockstaaten gesucht. Das Regime Keïtas wurde aufgrund schlechter wirtschaftlicher Lage und wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung immer repressiver.[125] Am 19. November 1968 putschte sich eine Gruppe junger Militärs um Moussa Traoré an die Macht. Zu ihrer Machtbasis wurde die Einheitspartei UDPM. Sie setzte die sozialistische Politik Keïta im Großen und Ganzen fort, begann aber ab der Mitte der 1970er Jahre verstärkt, den Anschluss an die westlichen Industriestaaten zu suchen. In die Ära Traorés fielen zwei verheerende Dürren, die Unruhen von 1980 und zu allem Überfluss verstrickte sich der ohnehin schon schwache malische Staat zweimal in bewaffnete Grenzkonflikte mit dem Nachbarstaat Burkina Faso. Im Norden revoltierten die Tuareg.[44][126]

Touré wurde wiederum durch einen Staatsstreich am 26. März 1991 gestürzt. Im Jahr 1992 fanden die ersten freien Wahlen in der Geschichte des Landes statt, die der Geschichtsprofessor Alpha Oumar Konaré (ADEMA-PASJ) gewann. Nach zwei Amtsperioden folgte Konaré der Putschist von 1991, Amadou Toumani Touré im Amt nach. In dieser Phase wurden mit ausländischer Unterstützung bedeutende Reformen in Verwaltung und Justiz durchgeführt. Wenngleich Mali in der Folge als gelungenes Beispiel für die Demokratisierung in Afrika gelobt wurde, blieb die Staatsverwaltung ineffizient, korrupt und die Armut hoch. Beide Präsidenten versäumten es auch, eine Lösung für die Tuareg-Frage zu finden. Genau diese Frage wurde akut, nachdem zahlreiche schwer bewaffnete Söldner und Islamisten aus dem Krieg in Libyen nach Mali kamen und sich mit den Tuareg-Rebellen verbündeten. Im Januar 2012 griffen Tuareg-Verbände das malische Militär im Nordosten des Landes an, drei Monate später hatten sie den gesamten Norden unter ihre Kontrolle gebracht und erklärten das von ihnen beherrschte Gebiet für unabhängig. Die Armee Malis hatte den Rebellen nichts entgegenzusetzen, immerhin besaß es die Kraft, den Präsidenten aus dem Amt zu putschen.[44][127]

Erst im Dezember 2012 stimmten die Vereinten Nationen einer Resolution zu, die den Weg zu einer militärischen Intervention des Westens in Mali frei machte. Als sich die Rebellen im Januar 2013 aufmachten, auch den Süden des Landes zu erobern, bat Übergangspräsident Dioncounda Traoré die frühere Kolonialmacht Frankreich um Hilfe. Mit der Operation Serval konnten die Islamisten schnell besiegt und das Kommando an afrikanische Truppen zurück übertragen werden.[44] Gleichwohl bleibt die Lage instabil, es kommt immer wieder zu Anschlägen von islamistischer Seite, während die Minderheiten der Mauren und Tuareg Vergeltung von Seiten der schwarzafrikanischen Bevölkerungsmehrheit ausgesetzt sind.

Wirtschaft

Noch 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als einem US-Dollar Einkommen pro Tag auf 73 Prozent. Nach anderen Angaben lebten 2005 etwa 36 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze,[128] die in Mali bei einem Einkommen von 0,86 US-Dollar pro Tag und Person liegt.[129] Korruption ist weit verbreitet.

Das Bruttosozialprodukt pro Kopf beträgt rund 813 Euro (Stand 201x).[130] Mali weist ein selbst für afrikanische Verhältnisse hohes jährliches Bevölkerungswachstum von 2,8 Prozent auf. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 30 %.[131] Sie dürfte sich in den letzten 15 Jahren verdreifacht haben.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft stellt den Hauptwirtschaftszweig des Landes dar

Nur zwischen drei und vier Prozent der Landesfläche können als Ackerland verwendet werden, gleichzeitig beschäftigt die Landwirtschaft jedoch knapp 70 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung und erbringt etwa 39 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes. In den Gebieten der Flüsse Niger und Senegal sowie südlich der 600 Millimeter Isolinie ist Ackerbau als Überflutungs- bzw. Bewässerungs- oder als Regenfeldbau möglich. Zu den Hauptanbauprodukten gehören Erdnuss, Mais, Sorghum sowie Baumwolle. Im Dogonland ist zudem die Produktion von Zwiebelmasse bedeutsam und in der Region um Bamako, Bananenanbau.[132]

Bei nur 600 Millimeter Niederschlag im Jahr (nach Norden weiter abnehmend) besteht ein beträchtliches Ernterisiko. Die Anbauzonen werden jedoch durch die Bevölkerungsexplosion weit über die Trockengrenze ausgedehnt. Nördlich der 600 Millimeter Isolinie, im Bereich des 200-Millimeter-Jahresniederschlages werden Weizen sowie Grünfutter angebaut. Südlich der 600 Millimeter Isolinie befindet sich eine Zone mit 700 bis 1900 Millimeter Niederschlag pro Jahr und somit größerer Erntesicherheit.

Die traditionelle Wirtschaftsform ist der Wanderhackbau. Angebaut wird meist bis zur Bodenerschöpfung, die nach drei bis fünf Jahren eintritt. Früher lag dieses Land dann 10 bis 20 Jahre brach, bevor es erneut bewirtschaftet wurde. Diese Zeit hat sich bis heute immer weiter verkürzt. Gründe hierfür sind das Bevölkerungswachstum und die Besitzstruktur: Bei den meisten Stämmen hat jeder Stammesangehörige Anspruch auf ein Stück Land. Regenfeldbauern im Gebiet Malis legen außerdem mehr Felder an, als in Gunstjahren zur Eigenversorgung notwendig wären. Es werden sowohl Gunststandorte als auch weniger fruchtbare Felder bestellt.

Eine erste Gruppe dieser Felder, die nicht auf Gunststandorten gelegen ist, wird nach den ersten Niederschlägen mit verschiedenen Feldfrüchten unterschiedlicher Vegetationsperioden bestellt. Dadurch sind in günstigen Jahren mit genügend Niederschlag die Ernteerträge hoch; in Dürrejahren ist trotzdem noch mit kleinen Erträgen zu rechnen. Das Verfahren verbraucht aber viel Kulturland, was die Gefahr der Desertifikation vergrößert.

Da es traditionell üblich ist, die Ertragsüberschüsse mehrere Jahre zu speichern, würde die Alternative, nämlich nur Gunststandorte intensiv zu bewirtschaften, zwar in Ungunstjahren ähnliche Erträge erzielen, Gunstjahre würden jedoch um einiges bescheidener ausfallen, was das Risiko für die Bauern vergrößerte. 2012 kam es zu einer verheerenden Dürre und zur weiteren Abwanderung aus der Landwirtschaft.

Diese traditionelle Art der Landnutzung ist tief in der Bevölkerung verwurzelt.

Bergbau und Rohstoffe

Obwohl der Goldreichtum Malis bereits im Altertum legendär war, ist Bergbau in Mali ein relativ junger Wirtschaftszweig. Die ersten Exploration wurden in den 1980er Jahren durchgeführt, in den 1990er Jahren begann die stürmische Entwicklung der Goldgewinnung.[133] Heute ist Mali der drittgrößte Goldproduzent Afrikas nach Südafrika und Ghana, jährlich werden bis zu 50 Tonnen Gold gewonnen (10 % davon von zahlreichen nicht-industriellen Goldschürfern)[134]; die Reserven werden auf 800 Tonnen geschätzt. Neben Gold lagern weitere Rohstoffe in Mali, dazu gehören geschätzte 20 Millionen Tonnen Phosphate, 40 Millionen Tonnen Kalk, 53 Millionen Tonnen Steinsalz, 1,2 Milliarden Tonnen Bauxit, 2 Milliarden Tonnen Eisenerz, 10 Millionen Tonnen Mangan, 10 Milliarden Tonnen Ölschiefer, 60 Millionen Tonnen Marmor, 5000 Tonnen Uran und 1,7 Millionen Tonnen Blei und Zink[133]. Aufgrund schlechter Infrastruktur und Energieversorgung sind diese Rohstoffe bislang zwar geologisch erfasst, aber nicht erschlossen.[134] Die Dominanz des Goldbergbaus wird durch die Anzahl der erteilten Lizenzen demonstriert: im Jahr 2011 gab es 251 Explorationslizenzen und neun Abbaulizenzen für Gold, jedoch nur 32 Explorationslizenzen und zwei Abbaulizenzen für alle anderen Rohstoffe gemeinsam[135]. Der Gold Abbau steuert 25 % des Staatshaushaltes und 7 % des Bruttoinlandsproduktes bei.[136] Die wichtigsten Minen selbst wie Sadiola, Yatela, Morila oder Syama gehören mehrheitlich ausländischen Gesellschaften wie Anglogold Ashanti, Iamgold oder Randgold Resources,[137] lediglich das Unternehmen Wassoul’Or, Betreiber der Kodieran-Goldmine, ist überwiegend in malischem Besitz.[138]

Den Minenbetreibern wird vorgeworfen, Umwelt und Lebensgrundlage der Bevölkerung zu zerstören, Arbeitskräfte auszubeuten, den Dorfgemeinschaften jedoch keine Vorteile zu bringen.[139] In der Tat haben alle Bergbauunternehmen gemeinsam weniger als 10.000 Arbeitsplätze geschaffen.[140] Vor diesem Hintergrund ist die Ankündigung zu sehen, dass eine Änderung des Bergbaugesetzes den Staatsanteil erhöhen und das Mitspracherecht der lokalen Gemeindeverwaltungen ausdehnen soll. Die Einrichtung einer Bergbauschule soll Mali helfen, seine Bergbauindustrie zu diversifizieren.[134]

Handwerk, Industrie, Dienstleistungen

Mali hat nur wenig Industrie. Während unmittelbar nach der Unabhängigkeit einige größere staatliche Unternehmen zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte aufgebaut wurden (Textilien, Zigaretten, Gemüsekonserven), gibt es heute nur kleine und einige mittelgroße Verarbeitungsbetriebe v.a. für Nahrungsmittel[141] und Baustoffe. Die Investitionsquote in der Industrie ist im Gegensatz zu der im Bergbau seit langer Zeit rückläufig. 2007 erzeugte die Industrie Waren im Wert von 1,52 Milliarden US-Dollar, das sind 24,2 % des Bruttoinlandprodukts.[142]

Der Handels- und Dienstleistungssektor hat in den letzten Jahren durch den Tourismus einen gewissen Aufschwung erfahren, der jedoch durch Entführungen und den militärischen Konflikt in den Jahren seit 2011 gestoppt wurde.

Handelspartner

Mali exportierte 2010 nach UN-Angaben Waren im Wert von 1.996 Mio. US$ (knapp 2,0 Mrd. $). Als Abnehmerland an der Spitze lag Südafrika (1.139 Mio. $) vor der Schweiz (242 Mio. $) und Italien (120 Mio. $). Nach Frankreich gingen Erzeugnisse im Wert von 23 Mio. $. Deutschland nahm Waren im Wert von 4 Mio. $ ab (2011: 2,2 Mio. Euro, davon entfielen 1,8 Mio. Euro auf landwirtschaftliche Produkte).

Von den Gesamtausfuhren Malis entfielen 2010 80,5 % (1.583 Mio. $) auf Gold. Weitere 8,5 % stellten Erzeugnisse aus Baumwolle (167 Mio. $).

Mali importierte 2010 Waren im Wert von 4.704 Mio. US$ (4,7 Mrd. $). Größtes Lieferland war Senegal (639 Mio. $) vor Frankreich (630 Mio. $), Benin (468 Mio. $) und China (467 Mio. $). Die deutschen Lieferungen hatten einen Umfang von 111 Mio. $. (2011 beliefen sie sich auf 80,2 Mio. €, davon entfielen 28,8 Mio. Euro auf Textilien.)[143]

Strukturell gesehen entfielen 26,0 % der Gesamteinfuhren Malis im Jahr 2010 auf Erdöl. Ebenfalls 26,0 % stellten „Maschinen und Fahrzeuge“, darunter Maschinen (528 Mio. $), Kfz (319 Mio. $), Elektrotechnik (163 Mio. $) und Elektronische Erzeugnisse (117 Mio. $). Chemische Erzeugnisse hielten mit 694 Mio. $ einen Anteil von 14,8 % der malischen Gesamtbezüge aus dem Ausland.

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 1,8 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 1,5 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 3,4 Prozent des BIP.[144] Die Auslandsschulden betrugen 2011 3,54 Milliarden US-Dollar.[145]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des BIP) folgender Bereiche:

Infrastruktur

Mali investiert jedes Jahr etwa 6 % seines BIP in Infrastruktur wie Verkehrseinrichtungen, Telekommunikation, Wasser- und Energieversorgung. Weitere 4 bis 5 % werden für Betrieb und Erhaltung aufgebracht. Mittelfristig werden jedoch deutlich höhere Investitionen notwendig sein, um zukünftig eine positive Entwicklung des Lebensstandards für die Bevölkerung abzusichern, vor allem im Energie- und Wassersektor.[147]

Verkehr

Straßenszene in Mali

Das Straßennetz Malis umfasste im Jahr 2000 etwa 18.560 km Straße, davon 4450 km befestigt.[148] Auf 1000 km² Land entfallen somit nur 27,9 km Straße, was auf die dünne Besiedlung weiter Teile des Landes zurückzuführen ist, was aber auch die schlechte Anbindung des Landes illustriert: nur 17 % der Landbevölkerung haben eine Straße in 2 km Entfernung ihres Wohnorts.

Die Regierung hat in den letzten Jahren Priorität auf den Ausbau des Fernstraßennetzes gelegt, um die Transportrouten für den Außenhandel zu diversifizieren. Die größten Städte des Landes sind daher alle untereinander verbunden und der Zustand der Straßen ist im Allgemeinen gut. Mit durchschnittlich 550 Fahrzeugen pro Tag ist die Verkehrsdichte sehr gering. Etwa die Hälfte der Straßen sind aus strategischen Erwägungen befestigt, obwohl sie so wenig Verkehr aufweisen, dass dies eigentlich nicht gerechtfertigt wäre. Entsprechend sind die Unterhaltskosten sehr hoch.[149] Der öffentliche Fernverkehr wird von privaten Autobuslinien abgewickelt, deren Linienbusse von Kleinbussen und – wenn auch in abnehmendem Maße – Sammeltaxis konkurrenziert werden.[150]

Mali verfügt über eine einzige, 584 km lange Bahnlinie, die von Bamako westlich in Richtung der senegalesischen Grenze verläuft und dort über weitere 644 km zum Hafen von Dakar führt. Obwohl diese Linie das Potenzial hat, zur Hauptroute für Malis Außenhandel zu werden, ist sie in technisch schlechtem Zustand, denn Gleise wie Fahrzeuge stammen teils noch aus der Kolonialperiode und sind stark erneuerungsbedürftig, was zu häufigen Entgleisungen oder anderen Betriebsunterbrechungen führt. Selbst im afrikanischen Kontext sind die Indikatoren schlecht. Seit 2003 wird der Betrieb vom kanadischen Unternehmen Transrail geführt, das die Situation jedoch nicht verbessern konnte und mittlerweile selbst in großen finanziellen Nöten steckt. Der in den frühen 2000er Jahren geplante Bau einer Bahnstrecke von Bamako nach Guinea wurde fallen gelassen.[151][148]

Der Luftverkehr spielt in Mali eine sehr untergeordnete Rolle, weil Tickets für den Großteil der Bevölkerung nicht erschwinglich sind. Der größte Flughafen des Landes, Bamako, zählte im Jahr 2000 etwa 200.000 Passagiere, die wichtigsten Destinationen sind Dakar und Paris. Alle anderen Flughäfen, wovon die größten in Kayes, Timbuktu und Mopti sind, zusammen haben nicht einmal 30.000 Fluggäste jährlich. Die nationale Fluglinie Air Mali hat den Betrieb bereits mehrmals, zuletzt 2003 und 2012, eingestellt. Wenngleich die malischen Fluglinien ihr Fluggerät in den vergangenen Jahren erneuert haben, so bleiben bedeutende Sicherheitsdefizite zu lösen.[152][153]

Telekommunikation

Im Jahre 2002 gab es in Mali etwa 56.600 Telefonanschlüsse, davon 80 % in der Hauptstadt Bamako. Der Standard galt als niedrig und unzuverlässig.[81] Vor diesem Hintergrund hat die Mobiltelefonie einen idealen Wachstumsmarkt gefunden. Seit im Jahr 1998 der Telekommunikationsmarkt liberalisiert und eine Aufsichtsbehörde geschaffen wurde, ist die Branche rasant gewachsen und bietet dabei den Kunden niedrige Preise, wenngleich es im Land nur zwei Betreiber gibt. Die Zahl der Mobilfunkkunden Malis ist von etwa 10.000 im Jahr 2000 auf 2,5 Millionen im Jahr 2007 in die Höhe geschnellt.[154] Mali ist über zwei Korridore mit je zwei Links an das internationale Unterseekabel South Atlantic 3 angeschlossen: über Bamako-Dakar und Bamako-Abidjan.[155] Der Anteil der Internet-Nutzer ist in Mali von praktisch null im Jahre 2000 auf etwa 6 % der Gesamtbevölkerung im Jahre 2007 gestiegen. Dies ist jedoch auch im afrikanischen Kontext eine sehr niedrige Quote. Der Gebrauch von Telekommunikations-Dienstleistungen ist weitgehend ein städtisches Privileg. Die Versorgung des Landes ist markant schlechter; etwa 12 % der Malier wohnen in so dünn besiedelten Gebieten, dass sie ohne Subvention nie in den Genuss solcher Services kommen werden.[156]

Energie- und Wasserversorgung

Elektrische Energie wird in Mali zu 55-60 % aus Wasserkraft gewonnen, der Rest wird in Ölkraftwerken generiert. Da in Mali keine fossilen Energieträger gefördert werden, und importierte Erdölprodukte aufgrund der langen Transportwege deutlich teurer sind als im Rest der Welt, stellt der hohe Anteil des Öls an der Elektrizitätsgewinnung eine schwere Bürde für die malische Wirtschaft dar. Als Resultat daraus zählen die Energiepreise Malis zu den höchsten der Welt, und selbst diese hohen Preise erlauben es Energie du Mali nicht, seine Kosten zu decken. Im Jahre 2009 hatten weniger als 20 % der Malier einen Stromanschluss, wobei es in der Stadt immerhin fast 50 % der Bevölkerung waren, aber weniger als 5 % auf dem Land.[157] Seit der Inbetriebnahme des Wasserkraftwerkes Manantali im Jahr 2003 hat sich die Zuverlässigkeit des malischen Stromnetzes bereits stark verbessert und die Anzahl und Dauer der Stromausfälle ist teils deutlich niedriger als in anderen westafrikanischen Staaten. Der Anteil elektrischer Energie, der durch die Verbraucher selbst mit Generatoren erzeugt wird, lag 2007 bei vergleichsweise niedrigen 16 %.[158]

Die Nachfrage nach elektrischer Energie steigt jährlich um etwa 10 %. Dies stellt die Erzeuger vor große Herausforderungen: das Wasserkraft-Potenzial ist niedrig, und das Netz ist noch nicht an jenes der Nachbarländer angeschlossen. Der Import elektrischer Energie, etwa aus Guinea oder der Elfenbeinküste, würde zwar die Kosten drastisch senken, bedingt aber hohe Investitionen in die Infrastruktur.[159] Somit sind die Erhöhung der Kapazität, der Anschluss wichtiger Bergbau- und Baumwollregionen sowie auch die Senkung der Übertragungsverluste von derzeit 25 % mitentscheidend für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der malischen Wirtschaft.[160]

In den letzten 20 Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, die Wasserversorgung der Bevölkerung zu verbessern. Vor allem durch den Bau von Brunnen hatten im Jahr 2007 60 % der Malier Zugang zu sicherem Wasser, während es 1987 nur 30 % waren, dies trotz gleichzeitigem starken Bevölkerungswachstum. Parallel dazu schrumpfte der Anteil der Menschen ohne Zugang zu Latrinen auf 20 %, was deutlich weniger ist als in den Nachbarländern.[161] Weitere Anstrengungen werden jedoch vonnöten sein: Energie du Mali kann auch bei der Wasserversorgung seine Kosten nicht decken, das Bevölkerungswachstum und die schnelle Urbanisierung bringt die Infrastruktur an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und die Qualität des Zugangs zu Wasser ist auf dem Land nach wie vor deutlich schlechter als in der Stadt.[162]

Kultur

Die Große Moschee von Djenné ist eines der größten Lehmgebäude der Welt und zählt zu den berühmtesten Bauwerken Afrikas. Im Jahr 1998 wurde sie gemeinsam mit der Altstadt Djennés von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Zutritt ist Nicht-Muslimen untersagt. Ende Juni 2012 haben Mitglieder der islamistischen Gruppe Ansar Dine unter anderem das Mausoleum des sufistischen Heiligen Sidi Mahmud verwüstet, welches zum UNESCO-Welterbe gehört. Aufgrund bewaffneter Konflikte hatte das Unesco-Welterbekomitee die Wüstenstadt Timbuktu mit seinen Lehmmoscheen sowie das Grabmal von Askia zuvor auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.[163] Männer haben das Recht zur Polygamie. Frauen sind weiterhin stark benachteiligt.[164]

Musik und Tanz

Oumou Sangaré

Musik, Tanz, Sprache und Aufführung sind in der malischen Gesellschaft tief verwurzelt. Sie bilden in der Ansicht der Malier eine Einheit, und Maliern ist nicht eingängig, warum diese vier Elemente voneinander getrennt werden sollen. Dabei hat jede Ethnie ihre eigenen Musiktraditionen. Die Pflege des musikalischen Erbes der einzelnen Völker unterlag einer speziellen gesellschaftlichen Gruppe, die in Südmali Jeli heißt. Die Jeli waren mit einer einflussreichen Familie durch Patronage verbunden und bekamen als Gegenleistung für ihre Dienste als Lobsänger, Berater, Vermittler und Kenner der mündlich vermittelten Geschichte Geschenke für ihren eigenen Lebensunterhalt. Bestimmte Gesangs- oder Rezitierformen sowie Instrumente waren dabei ausschließlich den männlichen bzw. weiblichen Jeli vorbehalten. Die Tradition der Jeli gibt es auch heute noch; kein Politiker kann es wagen, einen Jeli für seinen Lobgesang nicht großzügig zu belohnen, selbst wenn der betreffende Jeli gar nicht um die Lobpreisung gebeten worden war.[165]

Aus der Jeli-Tradition heraus stammen viele der zahlreichen Stars der malischen Popmusik, die seit den 1960er Jahren international bekannt geworden ist. Zu diesen Stars sind Boubacar Traoré, der für seinen Wüstenblues bekannte Ali Farka Touré[166], Habib Koité und Salif Keïta zu zählen, wobei letzterer keine Jeli-Herkunft aufweisen kann und somit wie kein anderer für neue soziale Mobilität steht. Weitere bekannte malische Musiker sind Mory Kanté, Rokia Traoré oder das blinde Pop-Duo Amadou & Mariam. Eine Besonderheit Malis ist der hohe Anteil an Sängerinnen. Sie prägen wie die in der Tradition der Wassoulou-Musik stehende Oumou Sangaré oder die beiden Jeli-Sängerinnen Ami Koita und Kandia Kouyaté ebenfalls die populäre Musik des Landes.[167] Malische Musiker pflegen nicht zuletzt einen lebhaften internationalen Austausch, dazu gehören Projekte wie Afrocubism, das kubanische und malische Musik kombiniert, die CD Talking Timbuktu, die Ali Farka Touré mit Ry Cooder eingespielt hat oder die Platte Songhai, die unter Beteiligung von Toumani Diabaté malische Musik mit Flamenco kombiniert.

Häufig verwendete Instrumente sind Kora – eine Stegharfe der Mandinka – sowie die Spießlaute Ngoni, das Stabspiel Balafon, die Bechertrommel Djembé, die tief klingende Röhrentrommel Dununba, die einsaitige Laute Gurkel (auch djerkel) und die einsaitige Fiedel Njarka.[168]

Die Tuareg haben ihre eigenen Musiktraditionen, zum Teil aber ähnliche Instrumente. Die einsaitige Fidel Imzad ist den Tuaregfrauen vorbehalten, beide Geschlechter spielen die dreisaitige Zupflaute Tahardent und die Mörsertrommel Tendé. Die Tuareg-Band Tinariwen wurde 1982 gegründet. Sie nutzt elektrisch verstärkte Instrumente und ist auch in Europa bekannt.[169]

Klassische Musik europäischen Zuschnitts spielt in Mali keine Rolle.

Theater und Tanztheater

In Mali gibt es, abhängig von Region und ethnischer Zugehörigkeit, eine unüberschaubare Menge von traditionellen Theaterformen, die sich bezüglich Form, Figuren und Handlungen unterscheiden. Theater wird in der Regel von jungen Männern aufgeführt, die sich in Rhetorik, Parodie, Komödie und satirischer Imitation üben und damit Lebensumstände wie Politik, Regierung oder Generationenkonflikte aufs Korn nehmen. Das Publikum ist dabei integraler Bestandteil der Aufführung. Dessen spontane Reaktion entscheidet, ob die Rhetorik des Wortführers als gekonnt und witzig oder aber als unverschämt gilt. Puppentheater und Maskeraden gibt es ebenso in vielen Formen. Auch diese Art von Aufführung vereint Theater, Musik, Tanz und Rhetorik. Die Puppen können Stereotypen aus der Gesellschaft oder auch Geister darstellen, während bei den Maskeraden die Darsteller zur Gänze unter teils riesigen Masken verschwinden.[170]

In den Jahren kurz vor und nach der Unabhängigkeit Malis rief die Regierung mehrere Theater-, Puppentheater- und Tanzensembles ins Leben. Diese Ensembles nahmen an Wettbewerben teil und spielten vor den Gästen der jeweiligen Regierungen. Im Jahre 1964 wurde ein nationales Kulturinstitut gegründet, dessen Tätigkeit zu einer gewissen Standardisierung der Theater- und Tanzformen führte, aber auch die Kulturen Nordostmalis zu Gunsten jener des Südens marginalisierte. Seit sich der Staat als Sponsor von professionellen Theatergruppen zurückgezogen hat, greifen Entwicklungshilfeorganisationen gern auf das Medium Theater zurück. Sie hoffen, durch die Verwendung dieser traditionellen Kulturforum die malische Bevölkerung besser mit ihre Anliegen zu erreichen.[171]

Literatur

Manuskript von Nasir al-Din Abu al-Abbas Ahmad ibn al-Hajj al-Amin al-Tawathi al-Ghalawi’s Kashf al-Ghummah fi Nafa al-Ummah aus der Mamma-Haidara-Bibliothek zu Timbuktu

Das literarische Leben Malis ist durch die Begegnung von traditionellen, mündlich übertragenen Texten, arabisch-muslimischer Literatur, französischer Kolonialvergangenheit und modernem, zeitgenössischen Literaturschaffen geprägt.

Die mündlich übertragene Literatur ist bis heute lebendig und viele Malier halten sie für ausdrucksstärker als schriftlich festgehaltene Texte. Darbietungen derartiger Überlieferungen schaffen hohe emotionale Anteilnahme unter der Zuhörerschaft. Inhalte der mündlichen Überlieferungen sind kulturelle Werte und soziale Normen in Form von Sprichwörtern und Fabeln, aber auch Berichte von historischen Ereignissen oder Heldenepen, deren historische Authentizität umstritten ist.[172] Aufzeichnungen arabischer Reisender und Historiker von El Bekri (11. Jahrhundert) bis Leo Africanus (16. Jahrhundert) sind bis heute erhalten und bilden die Grundlage für die heutige Geschichtsschreibung der Region; die Manuskripte von Timbuktu sind weltberühmt geworden. Später wurden religiöse, exegetische und pädagogische Texte in lokalen Sprachen, aber arabischer Schrift verfasst. Diese Ajamiyya genannte Literatur hatte, wenngleich die arabische Schrift zur Wiedergabe afrikanischer Sprachen schlecht geeignet war, eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung des Islam im heutigen Mali.[173]

Unter der französischen Kolonialherrschaft verlangte die Politik der kulturellen Assimilierung, dass sämtliche literarische Tätigkeit in französischer Sprache sein müsse, und dass sie dem Geschmack der französischen Kultur zu entsprechen habe. Moderne Literatur existiert in Mali deshalb fast ausschließlich in französischer Sprache. Die ersten bedeutenden modernen Schriftsteller waren deshalb in Frankreich ausgebildete Kolonialbeamte, die den politischen Unabhängigkeitskampf unterstützten. Dazu gehören der zum Vater der frankophonen malischen Literatur erklärte Fily Dabo Sissoko, der Historiker Amadou Hampâté Bâ oder Aoua Keita, deren Autobiografie tiefgründige Einblicke in die Lage der Frauen während der Kolonialzeit erlaubt.[174]

Nach Erlangen der Unabhängigkeit war literarischer Erfolg an politische Aktivität geknüpft. In dieser Zeit arbeiteten Seydou Badian Kouyaté, Yambo Ouologuem, der mit der angeblich glorreichen afrikanischen Vergangenheit abrechnete, Massa Makan Diabate oder Ibrahima Aya. Alle diese verfolgten das Ziel, mittels Literatur die malischen Mitbürger aufzuklären.[175] Seit der Einführung des Mehrparteiensystems haben sich die Schriftsteller von politischen Themen abgewandt. Zu den bedeutenden zeitgenössischen Schriftstellern Malis gehören Aicha Fofana, Aida Mady Diallo, Habib Dembélé, Ismaïla Samba Traoré, Moussa Konaté oder M’Bamakan Soucko.[176]

Architektur

Lehmarchitektur im Dogon-Land
Grabmal von Askia

Die Architektur der verschiedenen Völker Malis hängt von deren Lebensform ab: während nomadische oder halbnomadische Völker in Zelten aus mit Tierhäuten bespannten Holzgerüsten wohnen, ist unter den sesshaften Völkern die Lehmarchitektur am weitesten verbreitet. Dies liegt einerseits daran, dass Holz und Lehm die am leichtesten verfügbaren Baustoffe sind, andererseits ist diese Bauweise am besten an das Klima der Sahelzone angepasst. Während der Stunden mit sehr hoher Sonneneinstrahlung schirmt der Lehm den Innenraum des Hauses ab und hält ihn kühl, während der kalten Nächte oder auch während des Harmattan geben die Lehmwände die während des Tages aufgenommene Wärme ab. Die Belüftung ist durch die Eingänge und Rauchabzugsöffnungen gewährleistet. Die meist fensterlosen Häuser dienen nur zum Schlafen, Kochen und Lagern von Lebensmitteln und anderem Material. Gearbeitet und gelebt wird außerhalb der Häuser, die runden oder eckigen Grundriss sowie flache Dächer oder Grashauben haben können. Die Struktur der Dörfer reicht von sehr kompakt, wo sie einige Dutzend Familien beherbergen und vom Weide-und Ackerland umgeben sind bis zu einzeln in der trockenen Ebene stehenden Rundhäuschen mit Grasdach.[177][178][179]

Moscheen sind die wichtigsten religiösen Gebäude Malis, und auch sie werden aus Lehm gebaut. Besonders die Moscheen älteren Datums sind aus massivem Lehm, der von waagerechten hölzernen Trägern durchbohrt ist. Diese Träger dienen als Gerüst für die häufig notwendigen Reparaturarbeiten. Beispiele für diese Architektur vor sind die Djinger-ber-Moschee und die Sankóre-Moschee von Timbuktu oder das Mausoleum für Askia Muhammed in Gao. Die Moschee von Djenné ist deutlich jüngeren Datums und unterscheidet sich von den älteren hinsichtlich Symmetrie des Bauwerkes, Integration der Minarette in die Fassade und der Verwendung der Oberflächenstruktur des Lehms als Gestaltungselement. Da die Lehmbauweise sehr vergänglich ist, kommt die Bevölkerung der betreffenden Orte einmal im Jahr zusammen, um nach der Regenzeit eine frische Schicht Lehm auf die Oberfläche der Moscheen aufzutragen.[177]

Festungsartige Bauwerke, die Tata genannt werden, ebenfalls aus Lehm sind und der Bevölkerung Schutz bei kriegerischen Auseinandersetzungen oder vor Sklavenjägern boten, stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts und sind heute noch teilweise erhalten. Jedoch selbst das Tata von Sikasso, dass in den 1870er Jahren neun Monate lang der Belagerung von Samori Touré trotzte und somit eigentlich ein Baudenkmal sein sollte, wird nicht unterhalten oder geschützt, zerfällt langsam und dient der lokalen Bevölkerung als Quelle für billiges Baumaterial. Vestibüle aus Lehm haben eine große historische und kulturelle Bedeutung; sie symbolisieren meist die Kontinuität eines bedeutenden Familienclans oder haben rituelle Funktionen, wie das Kamablon von Kangaba, das angeblich auf Sundiata Keïta im 13. Jahrhundert zurückgeht und in einer Zeremonie alle sieben Jahre neu überdacht wird. Es gehört seit wenigen Jahren zum UNESCO-Welterbe.[177]

Französische Kolonialarchitektur entstand vor allem in den Städten Kayes, Kita, Bamako und Ségou. Es handelt sich meist um sehr solide, dreistöckige Gebäude mit großen Verandas und Bogengängen, die eine ausreichende Belüftung sicherstellten. Diese Gebäude befinden sich heute häufig in schlechtem Zustand, wenngleich sie Einrichtungen der malischen Regierung beherbergen.[177]

Küche

Die Hauptnahrungsmittel in Mali sind die Getreide Hirse, Sorghum, Reis, Fonio und Mais. Dabei wird Reis in Mali angebaut oder importiert, er ist am Land nur zu besonderen Anlässen auf dem Teller, jedoch fast zur Hälfte in der Stadt. Das Getreide wird zum Frühstück als Brei, womöglich mit Milch und Zucker, zubereitet und in wohlhabenden Haushalten um Brot ergänzt. Zum Mittag- und Abendessen werden Hirse oder Reis zusammen mit einer schweren Sauce aus Öl, Gemüse und oder Baobab-Blättern gegessen. Fleisch und Fisch findet sich nur bei den reichsten Maliern regelmäßig in dieser Sauce. Sie hat in Mali einen so hohen Stellenwert, dass ihre Qualität als Maßstab gesehen wird, wie sehr eine Frau ihren Mann liebt. Das Saucen-Geld ist auch das Synonym für den Betrag, den die Frau von ihrem Mann für das Bestreiten des Haushaltes bekommt, er nimmt in alltäglichen Gesprächen wie auch in malischen Seifenopern breiten Raum ein.[180] Das Kochen ist traditionell ausschließliche Aufgabe der Frauen. Sie richten das Getreide und die Sauce in großen Schalen. Gegessen wird in Gruppen, nach Geschlechtern getrennt, auf dem Boden sitzend und mit den Fingern.[181]

Das Essen ist eine Angelegenheit, die zu Hause stattfindet. Es wird nach Möglichkeit soviel gekocht, dass man überraschend eintreffende Gäste bewirten kann. Es ist inakzeptabel, in der Gegenwart anderer zu essen, ohne diese zum Essen einzuladen. Restaurants sind in Mali eine Einrichtung, die erst in der französischen Kolonialzeit eingeführt wurde.

Während zu den Mahlzeiten Wasser getrunken wird, ist starker Grüntee mit viel Zucker das Getränk, das zu Genusszwecken konsumiert wird. Kaffee und Schwarztee sind nicht sehr verbreitet.[182] Süßgetränke wie Jenjenbere, Dableni oder westliche Softdrinks werden nur an speziellen Anlässen getrunken. Bier und andere alkoholische Getränke werden religiös bedingt äußerst selten und nur zu speziellen gesellschaftlichen Anlässen getrunken, regelmäßiger oder exzessiver Alkoholkonsum ist gesellschaftlich geächtet.[183]

Bekleidung

Eine Frau der Peul in traditioneller Tracht

Der Bekleidungsstil, wie er heute in Mali gepflegt wird, ist das Ergebnis von tiefgreifenden Veränderungen in den letzten 150 Jahren, die durch Kolonisierung und Islamisierung hervorgerufen wurden.

Frauen bevorzugen die Poncho-artige Robe namens Dloki-Ba, die aus bedrucktem oder besticktem Stoff hergestellt sein kann. Sofern es die finanziellen Gegebenheiten erlauben, wählt die Frau exquisiten importierten Stoff und lässt ihn selbst nach ihrem persönlichen Geschmack färben. Der combinaison genannte Zweiteiler aus einem zwei Meter langen, um die Hüfte gewundenen Tuch und einer Bluse ist ebenfalls sehr verbreitet. Die Kopfbedeckung signalisiert, dass eine Frau verheiratet ist. Abhängig von Geschmack und Modebewusstsein ihrer Trägerin kann dieses Bekleidungsstück spektakulär und farbenfroh ausfallen. Westliche Kleidung wird in der Regel nur von einigen jungen unverheirateten Stadtbewohnerinnen getragen. Für jeden Kleidungsstil gilt, dass er der Frau zu Selbstachtung verhelfen soll, indem er den Körper und seine Konturen verdeckt.[184]

Die am meisten verbreitete Kleidung für Männer wird Pipau genannt, es handelt sich um ein einteiliges, Kaftan-artiges Gewand, das den Körper bis zu den Füßen verdeckt. In Kombination mit einer Kappe und eventuell einem Bart betont er die muslimische Identität seines Trägers. Einflussreiche Personen tragen häufig eine reich verzierte dreiteilige Kombination aus weit geschnittener Hose, Hemd und Überwurf, der wiederum Dloki-ba oder Grand Boubou genannt wird. Westliche Kleidung wird nur von Mitgliedern der gebildeten, städtischen Elite getragen.[185]

Kino

Bereits seit der Kolonialperiode hat Mali einige Regisseure hervorgebracht, die mit ihren Filmen das Land, sein reiches kulturelles und historisches Erbe sowie das komplexe soziale Gefüge Malis international bekannt machten. Der 1940 in Bamako geborene Souleymane Cissé landete für seinen Film «Den muso» im Gefängnis, sein Streifen «Yeelen» wurde mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet. Der 1945 in San geborene und in Frankreich ausgebildete Cheick Oumar Sissoko gewann für «Guimba», «Le Genèse» und die Verfilmung eines Romans von Aminata Sow Fall namens «Battù» ebenfalls mehrere Preise.[186]

Medien

Die erste Zeitung des Landes war Le Soudanais, der von der französischen Kolonialverwaltung für das französischsprachige Publikum, also in Mali lebende Franzosen und die afrikanische Elite aufgelegt wurde. Zeitungen wie L’Essor wurden von der Unabhängigkeitsbewegung herausgegeben. Nach der Unabhängigkeit wurden L’Essor und die Presseagentur Agence Malienne de Presse zum Sprachrohr der Regierung. Seit 1992 ist die Pressefreiheit in der Verfassung verankert und Publikationen wie Le Républicain, Les Echos, Nouvel Horizon oder Info Matin sind entstanden. Ihre Verbreitung ist jedoch auf das kleine Segment der lesekundigen Stadtbewohner, die sich den Erwerb von Zeitungen leisten können, beschränkt. Selbst in Bamako mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern erreichen die größten Zeitungen nur eine Auflage von 3500 Exemplaren.[187]

Radio gibt es in Mali seit der Gründung von Radio Soudan 1957. Bis zum Beginn der 1990er Jahre war der Empfang nur in den Städten möglich, das Medium diente vor allem der Bildung und der Verbreitung der Regierungspolitik. Gesendet wurde fast ausschließlich auf Französisch und Bambara. Seit 1992 ist ein starkes Wachstum an lokalen Radiostationen zu beobachten: im Jahre 2011 waren mehr als 150 Stationen auf Sendung, die meisten davon auf Lokalsprachen und mit lokalen Inhalten. Die finanziellen und technischen Beschränkungen bedingen jedoch ein niedriges Qualitätsniveau.[188]

Das malische Fernsehen existiert, seit 1983 er die Radiodiffusion Télévision du Mali seine Programmausstrahlungen begann. Bis heute ist das Fernsehen nur in urbanen Gebieten empfangbar, abgesehen von den populären Musikshows und Seifenopern gibt es kaum im Land produzierte Inhalte.[189] Einige Rundfunk-/TV-Stationen sind inzwischen auch über Audio-/Video-Stream über das Internet zu empfangen.[190]

Die Medienlandschaft in Mali gilt als relativ frei. Freedom House führt Mali in der Liste der Staaten mit freier Presse[191] und damit unter anderem vor Italien, wo die Medien nur als „teilweise frei“ gewertet werden. Auch die Organisation Reporter ohne Grenzen listet in der Rangliste Pressefreiheit 2008 Mali noch vor der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich.

Sport

Das Nationale Olympische Komitee Comité National Olympique et Sportif du Mali (CNOSM), das 1963 vom IOC anerkannt wurde, entsandte 17 Sportler zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking; zwei Leichtathleten, zwei Schwimmer, einen Taekwondokämpfer sowie die Basketballnationalmannschaft der Damen.

Nationalsport von Mali ist Fußball, der nationale Verband ist die Fédération Malienne de Football (FMF), die mit der Unabhängigkeit 1960 gegründet und 1962 Mitglied des Weltverbandes FIFA wurde. Größte Erfolge der Nationalmannschaft waren der zweite Platz bei der Afrikameisterschaft 1972, der dritte Platz bei der Afrikameisterschaft 2012 und 2013 sowie die drei Halbfinalteilnahmen 1994, 2002 und 2004. Um die Malische Meisterschaft kämpfen jedes Jahr 14 Vereine, von denen der größte Teil aus Bamako stammt. Erfolgreichster Spieler der Vergangenheit ist Salif Keïta, der in Frankreich bei AS Saint-Étienne und Olympique Marseille spielte. Der in Mali geborene Jean Tigana wurde mit der französischen Nationalmannschaft 1984 Europameister. Bekannte Auslandsprofis sind Frédéric Kanouté (Beijing Guoan), Mahamadou Diarra (FC Fulham), Seydou Keita (FC Barcelona) und Mohamed Sissoko (Paris SG). Die U-20-Nationalmannschaft erreichte bei der U-20-WM 1999 den dritten Platz.

Einzelnachweise

  1. http://www.zeit.de/news/2013-09/04/mali-malis-neuer-praesident-keita-vereidigt-04151204
  2. Le gouvernement du Mali démissionne. Le Monde, 6. April 2014, abgerufen am 6. April 2014.
  3. Vorläufige Ergebnisse des Zensus 2009 (Memento vom 18. Januar 2012 im Internet Archive)
  4. Auswärtiges Amt — Mali
  5. a b Human Development Index, abgerufen am 8. Oktober 2013
  6. Mali. In: Central Intelligence Agency (Hrsg.): The World Factbook 2009. Washington 2009, ISSN 1553-8133
  7. a b Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde, Darmstadt 1986 (ISBN 3-534-08157-9), S. 121–123
  8. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 16–17
  9. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde, Darmstadt 1986 (ISBN 3-534-08157-9), S. 111–121
  10. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 20-21
  11. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde, Darmstadt 1986 (ISBN 3-534-08157-9), S. 131–141
  12. a b c John F. McCoy (Hrsg.): Geo Data — The World Geographical Encyclopedia, Farmington Hills 2003, ISBN 0-7876-5581-3, S. 341
  13. Hamerlynck, O.; Chiramba, T.; Pardo, M.: Gestion des écosystèmes du Faguibine (Mali) pour le bien‐être humain : adaptation aux changements climatiques et apaisement des conflits. United Nations Environment Program 2009, S. 21
  14. Zwarts, Leo; Bakary, Kone: People in the Inner Niger Delta (PDF; 8,3 MB), in Zwarts, Leo; van Beukering, Pieter; Kone, Bakary et al.: ''The Niger, a lifeline: Effective water management in the Upper Niger Basin, Veenwouden 2005, S. 79–86, (ISBN 90-807150-6-9), S.85
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  16. a b c d Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde, Darmstadt 1986 (ISBN 3-534-08157-9), S. 47–68
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  23. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 83-85
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  27. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 85, S. 101–102
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  29. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde, Darmstadt 1986 (ISBN 3-534-08157-9), S. 93
  30. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 27
  31. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde, Darmstadt 1986 (ISBN 3-534-08157-9), S. 96
  32. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 28–29
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  34. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 29
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  43. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 9
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  47. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 46
  48. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde, Darmstadt 1986 (ISBN 3-534-08157-9), S. 197–203
  49. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 46–47
  50. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 36–37
  51. a b Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 7
  52. Artikel 25 der Verfassung Malis
  53. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 24, S. 27.
  54. a b c Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile (PDF; 138 kB), S. 7, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  55. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 31.
  56. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 32–35.
  57. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 49-51
  58. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 24.
  59. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006 (ISBN 3-534-11860-X), S. 53
  60. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5), S. 31–32.
  61. Open Doors USA: World Watch List Mali, besucht am 14. Juli 2013
  62. Elmouloud Yattara und Boubacar Séga Diallo: Une histoire du Mali - Le Mali colonial
  63. Véronique Hertrich und Seydou Keïta: Questions de population au Mali
  64. SALL Alioune: Quelle école au Mali ?, Textes fondamentaux 1962-1994, Bamako, SODIFI, 1994 zitiert von Véronique Hertrich und Seydou Keïta: Question de population au Mali
  65. Afribone: La Banque mondiale accorde une enveloppe d’environ 17,5 milliards de F FCA au Mali, pour l’éducation, 4. September 2006
  66. Rapport de la Banque mondiale sur le Programme d’investissement du secteur de l’éducation (PISE), zitiert in Moussa Touré, Système éducatif malien : des progrès réalisés selon la Banque mondiale, in: Le Soir de Bamako vom 8. August 2005
  67. Communiqué des Ministerrates vom 7. April 2010
  68. Gouvernement du Mali: Communiqué du Conseil des ministres du 28 Septembre 2011, in: Journal du Mali vom 29. September 2011 (Archiv)
  69. Assemblée nationale: feu vert pour la modification du code du travail et l’éclatement de l’Université de Bamako, in: L'Essor vom 9. Dezember 2011.
  70. Annuaire national des statistiques scolaires de l’enseignement fondamental (2005-2006) publié en août 2006 par le ministère de l’Éducation nationale zitiert von Yaya Sangaré: École publique de Filamana : deux maîtres pour six classes in: Les Échos vom 16. Oktober 2006
  71. Marie Boltz, Ronan Le Saout, Paul Piveteau, Gabriel Smagghue, Mathias Kuepie: Impact des capitaux économique et culturel des familles sur la scolarisation des enfants au Mali. CEPS/INSTEAD, Publications of ERDI, 2009, Afrilux n°6.
  72. Salimata Fofana: Lutte contre la mendicité à Bamako : des ONG s’attaquent au phénomène, in: Le Reflet vom 12. Mai 2003 (Archiv)
  73. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile (PDF; 138 kB), S. 7-8, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  74. Cheick H.T. Simpara, Dr. Mamadou Diop, Yann Derriennic et Dr Soumaïla Mariko: Maladies, Dépenses de Santé et Sources de Financement, in: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l'Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV) (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S.312
  75. Cheick H.T. Simpara, Dr. Mamadou Diop, Yann Derriennic et Dr Soumaïla Mariko: Maladies, Dépenses de Santé et Sources de Financement, in: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l'Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV) (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S. 241, 242, 250
  76. Dr Idrissa Cissé et Dr Soumaïla Mariko VIH/SIDA et infections sexuellement transmissibles, in: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l'Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV) (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S.206, 212
  77. Dr. Fanta Siby, Dr. Mamadou Diop et Dr. Soumaïla Mariko: Excision, in: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l’Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV) (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S.286, 291, 294, 303
  78. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Mali_node.html
  79. Paragraph 30 der Verfassung Malis
  80. Paragraph 44 der Verfassung Malis
  81. a b Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile (PDF; 138 kB), S. 14, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  82. Paragraph 39 der Verfassung Malis
  83. a b Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile (PDF; 138 kB), S. 15, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  84. a b Kai-Uwe Seebörger: Mali: Staat. Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH, abgerufen am 9. März 2014.
  85. Paragraph 59 der Verfassung Malis
  86. Paragraph 61 der Verfassung Malis
  87. L'assamblée nationale. Primature - portail officiel du gouvernement, abgerufen am 6. April 2014.
  88. Paragraph 54 der Verfassung Malis
  89. Paragraph 42 der Verfassung Malis
  90. Paragraph 81 der Verfassung Malis
  91. Paragraph 83 der Verfassung Malis
  92. Paragraph 85 der Verfassung Malis
  93. DerStandard — Putschisten übernehmen Macht und verhängen Ausgangssperre. Abgerufen am 22. März 2012.
  94. FOCUS Online: Präsidentenpalast in Hand von Putschisten. Meuternde Soldaten in Mali stürzen Regierung. Abgerufen am 22. März 2012.
  95. ZEIT Online: Regierungssturz. UN-Sicherheitsrat verurteilt Militärputsch in Mali. Abgerufen am 23. März 2012.
  96. Putschistenführer Sanogo lenkt ein. In: Zeit Online. 1. April 2012, abgerufen am 7. April 2012.
  97. Mali coup leaders to stand down as part of Ecowas deal. In: BBC. 7. April 2012, abgerufen am 7. April 2012 (englisch).
  98. Malis Präsident tritt nach Putsch zurück. In: tagesschau.de. 9. April 2012, abgerufen am 9. April 2012.
  99. Tuareg rufen eigenen Staat in Nord-Mali aus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. April 2012, abgerufen am 6. April 2012.
  100. Übergangsregierung in Mali lässt mehrere Politiker festnehmen
  101. Nach Militärputsch — Mali ernennt neuen Ministerpräsidenten sueddeutsche.de
  102. Dr. Cheick Modibo Diarra
  103. Profile: Mali’s Cheick Modibo Diarra
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Literatur

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  • Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012 (ISBN 978-0-313-35912-5)
  • Rolf Hofmeier, Andreas Mehler: Afrika-Jahrbuch 2003. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara. Vs-Verlag, 2004.
  • Rolf Vollertsen: Wohin die Tropfen fallen oder „Bissimila, ce koroba!“ – Notizen aus und über Mali. Nürnberg 1993.
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