Warsaw Classic

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Warsaw Classic 2011
Players Tour Championship 2011/12 – Event 6

Turnierart: Minor-Ranking-Turnier
Teilnehmer: 155
Austragungsort: Arena Ursynów, Warschau, Polen
Eröffnung: 30. September 2011
Endspiel: 2. Oktober 2011
Sieger: AustralienAustralien Neil Robertson
Finalist: EnglandEngland Ricky Walden
Höchstes Break: 143 (EnglandEngland Alfie Burden)
 

Das Warsaw Classic 2011 (Event 6 der Players Tour Championship 2011/12) war ein Snooker-Turnier, das vom 29. September bis 2. Oktober 2011 in der polnischen Hauptstadt Warschau ausgetragen wurde. Veranstaltungsort war die am südlichen Stadtrand gelegene Arena Ursynów.

Das Turnier war die zweite PTC-Veranstaltung der Saison auf dem europäischen Festland. Es war auch das zweite Event aus dieser Serie von Minor-ranking-Turnieren, das im Fernsehen übertragen wurde. Für das erste professionelle Snookerturnier auf polnischem Boden hatten sich 163 Teilnehmer gemeldet, davon 39 Spieler aus Polen, unter ihnen der einzige polnische Main-Tour-Profi Kacper Filipiak. Zwar war der größte Teil der Profis in Warschau vertreten, aber mit Mark Selby, Mark Williams, John Higgins und Ding Junhui fehlten die aktuellen Top 4 der Weltrangliste und mit Ronnie O’Sullivan und Stephen Hendry zwei weitere prominente Namen.

Der Australier Neil Robertson war somit der in der Weltrangliste am höchsten platzierte Teilnehmer und nutzte die Abwesenheit der Top-Konkurrenz, um mit einem 4:1-Sieg im Finale gegen Ricky Walden seinen ersten Sieg bei einem Turnier der Players Tour Championship zu holen.

Sämtliche Spiele wurden im Best-of-7-Modus gespielt.

Vorrunde

96 Spieler waren für das Hauptturnier gesetzt, die übrigen 67 Spieler mussten in der Qualifikation um die 32 freien Plätze spielen. Drei Paare mussten in die Vorqualifikation, die Sieger ergänzten die 32 Paarungen, in denen die Hauptrundenteilnehmer ermittelt wurden. Alle Qualifikationsspiele wurden am Donnerstag, den 29. September ausgetragen.

Runde 1

Spiel Ergebnis
1 Belgien Hans Blankaert 1:4 EnglandEngland Ryan Causton
2 Kanada Brent Kolbeck kl. EnglandEngland Mitchell Travis
3 EnglandEngland Sydney Wilson 4:0 EnglandEngland Oliver Brown

Runde 2

Spiel Ergebnis Spiel Ergebnis
4 Polen Rafał Górecki 4:1 Polen Kamil Zubrzycki 20 Polen Paweł Rogoza 1:4 Polen Maciej Relich
5 Polen Aleksander Zok 1:4 UkraineUkraine Wladyslaw Wyschnewskyj 21 Polen Kevin Dabrowski 0:4 Polen Krzysztof Górniak
6 EnglandEngland Allan Taylor kl. EnglandEngland Jonathan Birch 22 Polen Tomasz Małecki 1:4 Polen Michał Ebert
7 Pakistan Najmur Khan 0:4 Polen Krzysztof Wróbel 23 Thailand Thanawat Tirapongpaiboon 4:0 Jordanien Essam Saadeh
8 Polen Jacek Konarski 0:4 EnglandEngland Ryan Causton 24 UkraineUkraine Tetyana Volovelska 0:4 Polen Adrian Materek
9 Polen Piotr Wardowski 0:4 EnglandEngland Martin O’Donnell 25 EnglandEngland Michael Wasley 4:2 EnglandEngland Sydney Wilson
10 Polen Karol Lelek 2:4 Polen Piotr Murat 26 Polen Michał Matuszczyk 0:4 EnglandEngland Alex Davies
11 EnglandEngland Sean O’Sullivan 4:1 Polen Marcin Nitschke 27 Polen Bartłomiej Orzechowski 2:4 Polen Adam Polak
12 Polen Mateusz Baranowski 1:4 Polen Jarosław Kowalski 28 Polen Marek Słomianowski 1:4 Polen Phan Quoc Binh
13 UkraineUkraine Vitaliy Ivaniv 1:4 EnglandEngland Mitchell Travis 29 Polen Karol Szuba-Jabloński 4:0 Polen Michał Łyjak
14 Polen Krzysztof Kubicki 4:0 Polen Robert Zabłocki 30 EnglandEngland Liam Monk 3:4 EnglandEngland Ian Burns
15 Polen Michał Zieliński 1:4 China Volksrepublik Chen Zhe 31 EnglandEngland Ben Harrison kl. EnglandEngland Reanne Evans
16 Polen Paweł Kasprzycki 0:4 EnglandEngland Ashley Wright 32 EnglandEngland Shane Castle 4:0 Polen Wojciech Bojewski
17 Belgien Tomasz Skalski 4:1 Polen Damian Matysiak 33 Schottland Mark Owens 0:4 Polen Wiktor Doberschuetz
18 EnglandEngland Tomasz Gierałtowski 0:4 Indien David Singh 34 Polen Adam Stefanów 2:4 EnglandEngland Chris Norbury
19 Wales Alex Taubman 4:0 Polen Daniel Dereziński 35 EnglandEngland Phil O’Kane 4:1 Polen Rafał Jewtuch

Endrunde

Mit der dritten Turnierrunde begann das Hauptturnier mit 128 Teilnehmern. Die eine Hälfte der Setzliste trug die Runden 3 bis 5 am Freitag, dem 30. September aus, die andere Hälfte war am Samstag, dem 1. Oktober, an den Tischen. Die letzten vier Runden vom Achtelfinale bis zum Finale wurden am abschließenden Sonntag ausgeführt.

Die meisten Spieler mussten sich ihren Weg durch das Turnier hart erkämpfen, sechs der acht Viertelfinalisten mussten mindestens einmal in den Entscheidungsframe. Neil Robertson gewann nach einem 4:2 zum Auftakt dreimal in Folge mit 4:3 und schaffte dann noch einmal mit 4:3 den Halbfinaleinzug gegen Shaun Murphy. Stephen Lee war einer der beiden Spieler, die einigermaßen souverän in die Runde der letzten 16 vorgestoßen waren. Er besiegte dabei den Sieger des vorangegangenen Event 5 Andrew Higginson mit 4:1. Den Chinesen Xiao Guodong, der der am niedrigsten platzierte verbliebene Spieler war (Platz 61 der Weltrangliste), besiegte er erst im siebten Frame.

Nachwuchsspieler Jack Lisowski, der die Woche zuvor beim fünften Event das Halbfinale erreicht hatte, verpasste die Wiederholung nach einer Niederlage gegen Altmeister Steve Davis. Für diesen war es das beste Saisonergebnis bis dahin, obwohl er mit einem geliehenen Queue spielen musste, weil sein eigenes nicht rechtzeitig in Warschau angekommen war.[1] Ricky Walden hatte bis zur drittletzten Runde nur einen einzigen Frame abgegeben. Mit Jungstar Judd Trump hatte er seinen ersten schweren Gegner und als letzter der Verbliebenen musste auch er einmal in den siebten Frame, bevor er ins Halbfinale einziehen konnte. Dort erwies sich Steve Davis als ebenso hartnäckiger Gegner und verlangte ihm ein weiteres 4:3 ab. Umgekehrt erging es Neil Robertson, der in der Vorschlussrunde erstmals klar und überzeugend gewann und Stephen Lee mit 4:0 besiegte.

Im Finale standen somit zwei Spieler, für die die Endspielteilnahme jeweils das bis dahin beste PTC-Ergebnis gewesen war. Robertson konnte an die Halbfinalleistung anknüpfen und ging mit einem 76er-Break 1:0 in Führung. Den Ausgleich von Walden konnte er umgehend kontern und im vierten Frame verpasste er nur knapp ein Century, womit er 3:1 führte. Im fünften Frame konnte Walden dann zwar mit einem 46er-Break in Führung gehen. Es war aber zu wenig und Robertson konnte das Spiel noch zum 4:1-Sieg drehen. In allen vier gewonnenen Frames hatte der Australier mindestens ein Break von 68 Punkten erzielt. Mit seinem ersten PTC-Sieg war er der sechste Sieger im sechsten Event der Saison.

Runde 3 bis Achtelfinale

Gruppe 1

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Gruppe 2

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Gruppe 3

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Gruppe 4

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Gruppe 5

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Gruppe 6

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Gruppe 7

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Gruppe 8

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Viertelfinale bis Finale

Viertelfinale Halbfinale Finale
                   
Sieger Gruppe 1/2        
  EnglandEngland Judd Trump   3
  EnglandEngland Ricky Walden   4  
  EnglandEngland Ricky Walden   4
Sieger Gruppe 3/4
      EnglandEngland Steve Davis   3  
  EnglandEngland Steve Davis   4
  EnglandEngland Jack Lisowski   2  
  EnglandEngland Ricky Walden   1
Sieger Gruppe 5/6    
    AustralienAustralien Neil Robertson   4
  China Volksrepublik Xiao Guodong   3
  EnglandEngland Stephen Lee   4  
  EnglandEngland Stephen Lee   0  
Sieger Gruppe 7/8
      AustralienAustralien Neil Robertson   4  
  AustralienAustralien Neil Robertson   4
  EnglandEngland Shaun Murphy   3  
 
Finale:
2. Oktober 2011
Best of 7 Frames
AustralienAustralien Neil Robertson 4:1 EnglandEngland Ricky Walden
98(76):0, 2:81(62), 75(69):4, 96(95):0, 80(68):46
0 Century Breaks 0
4 50+-Breaks 1

Century-Breaks

EnglandEngland Alfred Burden 143
China Volksrepublik Xiao Guodong 141, 115, 110
EnglandEngland Tom Ford 137
EnglandEngland Judd Trump 135, 113, 105
Wales Jamie Jones 134
EnglandEngland Ricky Walden 131, 103
EnglandEngland Stuart Bingham 128
Irland Fergal O’Brien 128
EnglandEngland David Gilbert 125
Hongkong Marco Fu 124
EnglandEngland Michael Holt 123
AustralienAustralien Neil Robertson 114, 113, 103
Schottland Graeme Dott 114
EnglandEngland Michael Wasley 112
Indien Aditya Mehta 109
China Volksrepublik Chen Zhe 107
Wales Dominic Dale 107
EnglandEngland Shaun Murphy 106
EnglandEngland Rory McLeod 104
EnglandEngland Mark Joyce 103
EnglandEngland Mark Davis 100
EnglandEngland Paul Davison 100
Polen Kacper Filipiak 100
EnglandEngland Joe Perry 100

Quellen

  1. Davis siegt mit fremdem Material, Eurosport, 1. Oktober 2011