Ajax Amsterdam
Ajax Amsterdam | |||
Datei:Ajax Amsterdam.svg | |||
Basisdaten | |||
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Name | Amsterdamsche Football Club Ajax | ||
Sitz | Amsterdam, Niederlande | ||
Gründung | 18. März 1900 | ||
Farben | Weiß und Rot | ||
Präsident | Hennie Henrichs | ||
Website | www.ajax.nl | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Peter Bosz | ||
Spielstätte | Amsterdam-Arena | ||
Plätze | 53.631 | ||
Liga | Eredivisie | ||
2015/16 | 2. Platz | ||
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Der Amsterdamsche Football Club Ajax, kurz AFC Ajax und im deutschsprachigen Raum bekannt als Ajax Amsterdam, ist ein Fußballklub aus dem niederländischen Amsterdam. Zusammen mit Feyenoord Rotterdam und der PSV Eindhoven gehört Ajax Amsterdam zu den erfolgreichsten Clubs der Niederlande. Er ist mit 33 Titeln niederländischer Rekordmeister und gehört der obersten niederländischen Spielklasse, der Eredivisie, seit deren Gründung 1956 ununterbrochen an. Ajax ist einer von vier Vereinen – neben Juventus Turin, dem FC Bayern München und dem FC Chelsea – die die Champions League (1971–1973, 1995), den UEFA-Pokal (1992) und den Europapokal der Pokalsieger (1987) gewinnen konnten.
Geschichte
Einige Studenten der „Hogere Burgerschool“ (HBS) (Gymnasium) an der Weteringschans gründeten in einem Café am Amstelveenseweg 1883 einen Fußballclub. Sie gaben ihm zunächst den Namen Union, benannten ihn aber 1894 um in Foot-Ball Club Ajax, nach dem antiken griechischen Helden Ajax. Nach einem Streit verließen die meisten Mitglieder den Club, welcher daraufhin auseinanderfiel. Am 18. März 1900 riefen Han Dade, Floris Stempel und Karel Reeser den Club erneut ins Leben. Stempel wurde erster Vorsitzender des Clubs.
Ajax benutzte viele Jahre das clubeigene De Meer Stadion in der Watergraafsmeer, einem Polder im Südosten der Stadt. Für Spiele gegen Feyenoord Rotterdam und andere große Klubs und um den Europa-Pokal wurde ins größere Olympiastadion Amsterdam von 1928 ausgewichen.
Seine erste Europapokal-Teilnahme erreichte Ajax Amsterdam mit der Qualifikation für den Europapokal der Landesmeister in der Saison 1957/58. Im Achtelfinale traf die Mannschaft auf den DDR-Vertreter BSG Wismut Aue. Nach einem 3:1-Sieg in Aue bezwang man die Erzgebirger eine Woche später in Amsterdam mit 1:0. Im Viertelfinale schied man dann gegen Vasas Budapest (2:2 und 0:4) aus.
Erfolgreicher gestalteten sich die 1970er Jahre: Unter den Trainern Rinus Michels und Ștefan Kovács gewann die Mannschaft aus Amsterdam mit Spielern wie Johan Cruyff, Johan Neeskens, Horst Blankenburg oder Arie Haan zwischen 1971 und 1973 dreimal in Folge den Europapokal der Landesmeister. Im Finale von 1969 noch dem AC Milan unterlegen und 1970 lediglich Zuschauer beim ersten Triumph einer niederländischen Mannschaft in diesem Wettbewerb (ausgerechnet Erzrivale Feyenoord Rotterdam schlug Celtic Glasgow), wurde der wichtigste aller europäischen Pokale in den folgenden drei Jahren gewonnen und durfte somit für immer in der Grachtenstadt bleiben. Diese Phase stellt die erfolgreichste der Clubgeschichte dar und ließ Ajax den Ruf eines europäischen Renommierclubs zuteilwerden. Amsterdam begeisterte in dieser Zeit mit Offensivfussball, der später auch durch die niederländischen Nationalmannschaft als totaler Fußball weltweit begeistern konnte.
Der Weltpokal wurde 1972 nach Amsterdam geholt, als gegen Independiente aus Argentinien 1:1 und 3:0 gespielt wurde. In den Jahren 1971 und 1973 verzichtete man als europäischer Vertreter auf die Teilnahme, nicht zuletzt weil Johan Cruyff beim Sieg 1972 ernsthafte Verletzungen davongetragen hatte.
1973 verließ Cruyff seinen Heimatclub, um zum FC Barcelona nach Spanien zu wechseln. Die europäische Hegemonie endete und auch national ging es nach den großen Erfolgen der Vorjahre leicht bergab. Erst 1977 sollte wieder eine Meisterschaft gefeiert werden. National zwar nach wie vor eine Messlatte, wurden europäische Erfolge in den späten 1970er und 1980er Jahren jedoch rar. Zwischen 1980 und 1986 kam der Club in europäischen Wettbewerben nie über die zweite Runde hinaus. Auch Johan Cruyffs Rückkehr 1981 konnte daran nicht viel ändern, trotz zweier gewonnener Meisterschaften. Nach Cruyffs zweitem Abgang aus Amsterdam als Spieler kehrte er 1985 als neuer Trainer nach Amsterdam zurück und läutete eine neue Ära ein.
Mit jungen Spielern wie Wim Kieft, John van ’t Schip, Marco van Basten, Gerald Vanenburg, Jesper Olsen, Dennis Bergkamp und Frank Rijkaard sowie Cruyff auf der Trainerbank wurde 1987 der Europapokal der Pokalsieger im Finale gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig gewonnen sowie das Finale der darauffolgenden Saison gegen den KV Mechelen erreicht. Der Erfolg sorgte jedoch wieder dafür, dass wichtige Spieler den Club verließen. Van Basten und Rijkaard sollten in der Folgezeit erfolgreiche Jahre mit dem AC Milan in Italien verbringen, und auch Johan Cruyff verließ den Club ein weiteres Mal, um diesmal als Trainer beim FC Barcelona ebenfalls große Erfolge zu feiern. National drängte sich in den 1980er-Jahren die PSV Eindhoven als großer Konkurrent um die nationale Meisterschaft auf.
1990 bis 1999: Die goldenen 1990er Jahre
Mit dem Amtsantritt von Louis van Gaal 1991 sollte die wohl zweiterfolgreichste Zeit der Clubgeschichte beginnen. Direkt in seiner ersten Saison gewann Ajax den UEFA-Cup und wurde damit nach Juventus Turin der zweite Club, der alle drei europäischen Pokale gewinnen konnte. Doch auch dieser Erfolg hatte mal wieder einen spielerischen Aderlass zur Folge: Dennis Bergkamp und Wim Jonk verließen Ajax Richtung Inter Mailand. Allerdings konnte die Rückkehr von Frank Rijkaard, mittlerweile in Mailand und Saragossa zu einem der besten Defensivspieler der Welt avanciert, gefeiert werden.
Und auch die Ajax-Schule trug wieder Früchte. In der Europacup-Saison 1994/95 wurde der Club unter Trainer Louis van Gaal durch einen 1:0-Sieg in Wien über den AC Mailand Champions-League-Sieger. Im Halbfinale wurde unter anderem der deutsche Rekordmeister FC Bayern München im Rückspiel beeindruckend aus dem Wettbewerb geworfen.
In der Saison 1995/96 erreichte man mit einer Mannschaft, die noch zum Teil aus der erfolgreichen des Vorjahres bestand, abermals das Finale um die Champions-League, unterlag allerdings nach Elfmeterschießen Juventus Turin. In selbiger Saison konnte jedoch im Dezember der Weltpokal gegen Grêmio Porto Alegre gewonnen werden.
Im August 1996 verließ Ajax sein bisheriges Stadion De Meer und zog in die hochmoderne Amsterdam-Arena um. Das letzte Spiel im alten Stadion endete 5:1 gegen Willem II Tilburg, gleichzeitig war dies auch das Abschiedsspiel für viele altgediente Ajacieden. In der Folge konnten wieder viele Spieler nicht gehalten werden – so verließen unter anderem Clarence Seedorf, Edgar Davids, Patrick Kluivert und Jari Litmanen nach und nach den Club.
Louis van Gaal verließ den Club ebenfalls im Jahr 1997 und wechselte zum FC Barcelona, sein Nachfolger wurde der frühere dänische Nationalspieler Morten Olsen. Dieser baute um Spieler wie Michael Laudrup, Sunday Oliseh und Schota Arweladse eine nahezu komplett neue Mannschaft auf und konnte im Jahr 1998 überraschend und mit großem Vorsprung (17 Punkte auf PSV Eindhoven) die Meisterschaft erringen. Auf europäischer Ebene dagegen war der Erfolg nicht groß, Spartak Moskau stellte im Jahr 1998 im Viertelfinale des UEFA-Cups eine zu große Hürde dar.
Am 11. Mai 1998 ging Ajax Amsterdam als erster niederländischer Fußballclub an die Börse.
Auf Morten Olsen folgten die Übungsleiter Jan Wouters und Co Adriaanse, denen es nicht gelingen konnte, an die erfolgreiche Zeit Mitte der 1990er Jahre anzuknüpfen.
2000 bis heute: Ajax im 21. Jahrhundert
In den Anfangsjahren des 21. Jahrhunderts versuchte Ajax Amsterdam unter anderem mit Trainer Ronald Koeman wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. In die Saisons 2004/05 und 2005/06 war man als Favorit auf den Meistertitel gegangen, doch beide Male enttäuschten die Ajacieden und Eindhoven gewann den Titel der Ehrendivision.
Mit großen Ambitionen in die Saison 2006/07 gestartet, ereilte das Team des neuen Trainers Henk ten Cate schon zu Beginn ein schwerer Dämpfer, als die Champions-League-Qualifikation durch ein 0:2 im Heimspiel gegen Kopenhagen verspielt wurde. In der gleichen Saison verpasste Ajax die Meisterschaft aufgrund eines einzigen Treffers, gewann aber den niederländischen Pokal gegen AZ Alkmaar mit 8:7 nach Elfmeterschießen. Anschließend besiegte Ajax Alkmaar noch im Playoff-Finale (1:2, 3:0) und sicherte sich so die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League. Es gelang Ajax aber nicht, sich für die Gruppenphase zu qualifizieren. Sie verloren zweimal gegen Slavia Prag, zu Hause 0:1 und auswärts 2:1. Im UEFA-Cup schließlich gelang es Ajax nicht, sich gegen Dinamo Zagreb durchzusetzen. Das Team konnte zwar in Zagreb mit 1:0 gewinnen, unterlag jedoch zu Hause mit 2:3 und schied aufgrund der Auswärtstorregelung aus.
Auch die Saison 2007/08 verlief ähnlich. Die Mannschaft von Interimstrainer Adrie Koster verpasste am letzten Spieltag die Möglichkeit, PSV vom vierten Titelgewinn in Folge abzuhalten. Noch schlimmer folgte es daraufhin in den Play-Offs zur Champions-League Qualifikation: Der viermalige Sieger der Champions League bzw. des Europapokals der Landesmeister scheiterte im Finale der Play-Offs an Twente Enschede und verpasste so zum dritten Mal in Folge die Teilnahme am so prestigeträchtigen Wettbewerb.
Während der Saison 2008/09 war Marco van Basten Trainer des Clubs. Er trat aber kurz vor Saisonende von seinem Posten zurück. Ajax erreichte nur den dritten Schlussrang und zeigte insgesamt eine für seine Ansprüche enttäuschende Saison. Van Basten wurde anschließend durch den ehemaligen Trainer des Hamburger SV, Martin Jol, ersetzt. Für diesen stand es zur Aufgabe die Mannschaft zur Meisterschaft zu führen. Mit einem Torverhältnis von 106:20 hatte man zwar mit Abstand das beste der gesamten Liga und in Luis Suárez (35 Tore) den besten Angreifer der Saison 2009/10, doch reichte es trotzdem nur zu Rang zwei hinter Twente Enschede. Damit verpasste das Team die Meisterschaft um nur einen Punkt. Ausschlaggebend waren dabei die Niederlagen gegen die PSV Eindhoven (3. Spieltag), Twente (13. Spieltag) und den FC Utrecht (16. Spieltag). Als versöhnlichen Abschluss der Saison konnte jedoch nach Ende der Meisterschaft das Pokalendspiel gegen Feyenoord Rotterdam gewonnen werden. Beim 4:1-Sieg trafen Suárez und Siem de Jong je doppelt.
In der Saison 2010/11 gelang es wieder, sich für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren. Die Play-Offspiele gegen Dynamo Kiew endeten 1:1 in Kiew, das Rückspiel wurde mit 2:1 gewonnen. Zuvor setzte man sich bereits gegen PAOK Saloniki durch. In der Gruppenphase traf die Mannschaft von Martin Jol auf Real Madrid, den AC Mailand und AJ Auxerre. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden reichte es dann aber nur zu Rang drei hinter Madrid und Mailand. Damit qualifizierte man sich allerdings für die K.-o.-Phase der Europa League, scheiterte aber bereits im Achtelfinale an Spartak Moskau. In der Eredivisie hielten die Ajax-Spieler ständig Kontakt zur Spitzenposition und lieferten sich einen Dreikampf mit Vorjahresgewinner FC Twente Enschede und der PSV Eindhoven. Erst am letzten Spieltag sicherte sich Amsterdam die erste Meisterschaft seit 2004. In die Saison war der Klub mit Trainer Jol gegangen, der im Dezember 2010 jedoch durch Frank de Boer erzetzt worden war. Dieser brachte sein neues Team auf die Gewinnerstraße. In der Winterpause wurde Ajax-Star Luis Suárez zum FC Liverpool verkauft. An dessen Stelle rückte Siem de Jong, der zusammen mit seinem Sturmpartner Mounir El Hamdaoui 25 Saisontore erzielte. Als Vorlagengeber wusste der Däne Christian Eriksen zu überzeugen. Die Abwehr hingegen kassierte mit 30 Gegentreffern die wenigsten aller achtzehn Eredivisie-Teams und war damit ebenfalls wichtiges Glied beim Erfolg von 2011.[1]
Jugendarbeit und Scoutingsystem
Ajax ist weltweit berühmt für seine ausgezeichnete Jugendarbeit und dient in diesem Bereich vielen Fußballclubs auf der ganzen Welt als Vorbild. Auf diese Weise hat Ajax bereits mehrfach Weltstars wie beispielsweise Johan Cruyff, Edgar Davids, Clarence Seedorf oder Marc Overmars hervorgebracht. Beispielsweise spielten neun von elf Spielern, die im Finale der Champions League 1995 von Beginn an für Ajax auf dem Feld standen, für die Jugendteams des Clubs. Der Siegtorschütze Patrick Kluivert kam ebenfalls aus der Jugend des Clubs.
Die jugendlichen Spieler werden bereits in den untersten Jugendklassen taktisch geschult und jedes Team hat meist einen Ex-Spieler als Teammanager oder Trainer (zum Beispiel aktuell Frank de Boer bei Ajax A1 und Dennis Bergkamp bei Ajax D2). Das Spielsystem der Profimannschaft wird in allen Jugendmannschaften gespielt, um so eine möglichst schnelle Integration in die höheren Jugendklassen erreichen zu können.
Rekrutiert wird der Nachwuchs aus den Amateurclubs der Niederlande, welche bereits auf E-Jugend-Ebene gescoutet werden. Auch in Europa sowie dem Rest der Welt hat Ajax, wie alle großen Clubs, ein umfassendes Scoutingsystem. Zudem unterhält Ajax ein sogenanntes Farmteam in Südafrika (Ajax Cape Town) sowie Kooperationen mit anderen Clubs.
Folgende Clubs haben eine Partnerschaft mit Ajax Amsterdam:
Jüdische Symbolik und Fanrivalität
Ajax Amsterdam wird unter Fußballfans seit mehreren Jahrzehnten mit dem Judentum assoziiert. Dies hat nur zum Teil mit historischen Fakten zu tun, wie etwa der Tatsache, dass vor dem Zweiten Weltkrieg das Ajax-Stadion neben einem größeren jüdischen Stadtviertel gelegen war und der Klub daher naturgemäß von jüdischen Stadtbewohnern besucht und mitgeprägt wurde, und auch, dass es in der Geschichte von Ajax einige prägende Persönlichkeiten gab, die Juden waren. Dazu gehören der Rekordspieler Sjaak Swart, Bennie Muller und Jaap van Praag, der in den glorreichen 1970er Jahren Vorsitzender des Clubs war (er überlebte die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg in einem Versteck). Ajax-Ehrenmitglied und Ex-Präsident des Klubs, Uri Coronel, der einen Großteil seiner Familie im Holocaust verlor, ist jedoch der Auffassung, es sei „unsinnig, Ajax einen Judenklub zu nennen“. Der Club sei dies nach seiner Aussage nie gewesen.
Es waren und sind vor allem die Fans des Klubs, die zur Pflege des Images beitragen. Auf den ihnen und dem Club mitunter entgegengebrachten Antisemitismus begannen sie seit den 1970er Jahren mit einem plakativen Philosemitismus zu antworten. Das Mitführen der israelischen Fahne als Fan-Utensil und Tattoos in Form von Davidsternen wurden zu einem Markenzeichen eines Teils der Ajax-Fans. Dies wiederum führte zu einer Eigendynamik, die teilweise noch heftigere judenfeindliche Reaktionen hervorrief. Sprechchöre gegnerischer Zuschauer wie Hamas, Hamas, joden aan het gas! (Hamas, Hamas, Juden ins Gas!) oder Wir gehen auf Judenjagd[2] waren in den Stadien keine Seltenheit, genauso wie Zischlaute, die ausströmendes Gas imitieren sollen.[3]
Ajax-Fans reagierten auf derartige Anfeindungen der Fans des Clubs Feyenoord Rotterdam – den größten Rivalen – mit Spottgesängen über die Zerstörung Rotterdams durch die Luftwaffe Hitlerdeutschlands im Jahre 1940. Das Lied „Tulpen aus Amsterdam“ wurde dabei zu „Bomben auf Rotterdam“ umgedichtet.[2]
Etwa seit 2005 gibt es verstärkte Bemühungen niederländischer Fußballclubs, in den Stadien rassistische oder beleidigende Gesänge einzudämmen; das Unternehmensmanagement von Ajax reagierte seinerseits auf die anhaltende antisemitische Atmosphäre bei Spielen mit Aufrufen, das demonstrative Zeigen jüdischer Symbole zu unterlassen und den ahistorischen Ruf eines „jüdischen Clubs“ loszuwerden.[4] Dieser Ansatz, die Schuld bei den Ajax-Fans zu suchen, ist umstritten. Das Fußballmagazin 11 Freunde etwa argumentierte, das Geißeln jüdischer Symbolik in der Fankurve sei das „Einknicken vor dem plumpen Antisemitismus und Rassismus“. Antisemit bleibe Antisemit, auch wenn er nicht mehr offen mit Jüdischem konfrontiert werde. Es sei deshalb besser, ihn zu provozieren, damit sich seine Haltung offenbare. Es könne sich außerdem niemand anmaßen, zu bestimmen, wer sich als Jude und Israelfreund fühlen oder ausgeben dürfe und wer nicht.[5]
Sportliche Erfolge
National
Ajax Amsterdam gewann bislang 33 Mal die niederländische Landesmeisterschaft und ist damit niederländischer Rekordmeister, 18 Mal gewann der AFC den Pokal, was ebenfalls den Rekord in diesem Wettbewerb darstellt.
- Niederländischer Meister (33): 1918, 1919, 1931, 1932, 1934, 1937, 1939, 1947, 1957, 1960, 1966, 1967, 1968, 1970, 1972, 1973, 1977, 1979, 1980, 1982, 1983, 1985, 1990, 1994, 1995, 1996, 1998, 2002, 2004, 2011, 2012, 2013, 2014
- Niederländischer Pokalsieger (18): 1917, 1943, 1961, 1967, 1970, 1971, 1972, 1979, 1983, 1986, 1987, 1993, 1998, 1999, 2002, 2006, 2007, 2010
- Niederländischer Supercup (8): 1993, 1994, 1995, 2002, 2005, 2006, 2007, 2013
International
Neben Juventus Turin, dem FC Bayern München sowie dem FC Chelsea ist Ajax Amsterdam einer von vier Clubs, der alle drei Europapokal-Turniere gewinnen konnte. Allein vier Mal triumphierte Amsterdam bei den Landesmeistern.
- Europapokal der Landesmeister/Champions League: 1971, 1972, 1973, 1995
- Europapokal der Pokalsieger: 1987
- UEFA-Cup: 1992
- UEFA Super Cup: 1972, 1973, 1995
- Weltpokal: 1972, 1995
- International Football Cup: 1962
- Intertoto-Cup: 1968
Ajax im Europapokal
Kader Saison 2016/17
(Stand: 31. August 2016)
Sportliche Leitung
- Trainer: Peter Bosz
- Co-Trainer: Hennie Spijkerman
- Co-Trainer: Dennis Bergkamp
- Co-Trainer: Hendrie Krüzen
- Torwarttrainer: Carlo l’Ami
- Konditions- und Aufbautrainer: René Wormhoudt
- Teammanager: Tjerk Smeets
Große Spieler der Clubgeschichte (Auswahl)
- Eine umfassende Aufzählung findet sich unter Liste von Spielern von Ajax Amsterdam.
Top 10 nach Einsätzen und Toren
(Stand: 1. Juli 2010; angegeben sind nur Ligaspiele)
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Die Nummer 14
Im April 2007 gab Ajax Amsterdam anlässlich des 60. Geburtstages von Johan Cruyff bekannt, die Nummer 14 des legendären Spielers nicht mehr zu vergeben.
Trainerchronik
Clubrekorde
- Meiste Spiele: Sjaak Swart (463 Spiele)
- Meiste Tore: Piet van Reenen (273 Tore)
- Meiste Tore in einer Saison: Henk Groot (41 Tore)
- Erster Nationalspieler für die Niederländische Fußballnationalmannschaft: Gerard Fortgens
Frauenfußball
Ajax gründete am 18. Mai 2012 nach einem Aufruf des KNVB seine Frauenfußballabteilung und nahm mit der Saison 2012/13 erstmals an der Eredivisie teil.[6]
Stadien
- „Het Veldje“ („Das Feldchen“) 1893–1900
- Amsterdam Nord 1900–1907
- „Het Houten Stadion“ („Das hölzerne Stadion“) 1907–1934
- „De Meer Stadion“ 1934–1996
- Olympiastadion Amsterdam 1930–1996 (für Spiele gegen Feyenoord Rotterdam sowie Europapokalspiele)
- Amsterdam-Arena seit 1996
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ajax wieder auf Erfolgskurs vom 16. Mai 2011 auf fifa.com
- ↑ a b http://www.taz.de/!70279/
- ↑ http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2003/04/12/a0213
- ↑ http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9404E7DB153FF93BA15750C0A9639C8B63&sec=&spon=&pagewanted=1
- ↑ Zur jüdischen Symbolik bei Ajax Amsterdam: Antisemitismus an der Biertheke, 11 Freunde vom 15. Mai 2011
- ↑ Ajax start vrouwenteam, Zugriff am 1. Juli 2012