„Wikipedia:Kurier“ – Versionsunterschied

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=== Englische WP verwirft AFT ===
Wie heute in den frühen Morgenstunden bekannt wurde, hat sich die Community der englischen Wikipedia [https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia%3ARequests_for_comment%2FArticle_feedback&diff=541121700&oldid=541085520 gegen eine Ausweitung] des [[WP:AFT|Article Feedback Tools]] entschieden. Angesichts einer substanziellen Minderheit an Benutzern wird jedoch eine Fortsetzung der Tests in einem geringerem als dem derzeitigem Umfang angegeregt sofern die Foundation ein Interesse daran zeigt. Ob die bisher schon sehr eingeschränkten Ressourcen des AFT-Projektes in absehbarer Zeit ausgebaut werden ist schwer absehbar. Die Auswirkungen auf die weiteren technischen Entwicklungen die insbesondere in der deutschen Wikipedia zu [[Wikipedia:Administratoren/Notizen#AFT-.C3.84nderung:_Verstecken_von_R.C3.BCckmeldungen|rechtlichen Problemen]] (siehe auch Diskussion auf [[:mw:Talk:Article_feedback/Version_5/Testing_Feb_2013#Hiding_feedback_without_oversight.3F|Mediawiki]] dazu) führen können und die [[Wikipedia:AFT#Zeitlicher_Rahmen|hiesigen Planungen]] sind derzeit nicht bekannt. <small>[[Benutzer:Millbart|Millbart]] 28.02.</small>

=== Nöte? Fragt Rebecca! ===
=== Nöte? Fragt Rebecca! ===
'' Verstärkung für das Team Communitys''
'' Verstärkung für das Team Communitys''

Version vom 28. Februar 2013, 11:54 Uhr

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Null Information

Neben dem ganzen Wirbel um das bezahlte Schreiben soll auch das kostenfreie Lesen nicht zu kurz kommen. Die hier viel gescholtene (oft, aber nicht immer, zu Unrecht) Spendenempfänger- und Infrastrukturbetreiberorganisation der Wikipedia hat den Knight News Challenge Grant gewonnen und informiert im Zuge dessen in einem interessanten Blogbericht über die Fortschritte bei Wikipedia Zero, einer Kooperation mit Mobilfunkbetreibern zum datenkostenfreien Zugriff auf Wikimediaseiten aus deren Netzen. Neben Orange, Saudi Telecom (STC) und Telenor erweitert jetzt Vimpelcom den Dienst um 100 Millionen auf 330 Millionen potentielle Nutzer in 36 Ländern. Der Zugriff läuft über die Mobilversion der Wikipedia (m.wikipedia.org), die derzeit noch kein Editieren erlaubt. Einen guten Überblick über die Projekte für Mobiltelefone bietet das Metawiki oder das Gewinnervideo bei der Knight Foundation. Sprachausgabe kommt dort auch vor, was die Assoziation mit sprechenden Autos noch verstärkt.

Disclaimer: Der Autor dieser Zeilen wird von keiner dieser Organisationen bezahlt dies zu schreiben und ist auch kein Endkunde jeniger etc. etc.) S., 27.2.

Bienenfresser-Paar wird Bild des Jahres

Seit 2006 können die Benutzerinnen und Benutzer aller Wikimedia-Projekte das »Bild des Jahres« unserer Bild- und Mediendatenbank Wikimedia Commons wählen. Kandidaten waren diesmal alle 988 Bilder, die im Jahr 2012 von der Gemeinschaft als »featured picture« ausgezeichnet wurden. 3990 Personen – ein neuer Rekord – stimmten in zwei Runden ab und wählten ein Bild von Pierre Dalous, Benutzer:Kookaburra 81, mit 347 Stimmen zum klaren Sieger:

Bienenfresser-Paar beim Füttern
Bienenfresser-Paar beim Füttern

Er fotografierte ein Paar Bienenfresser in dem Moment, als das Weibchen (links) von seinem Partner gefüttert wird.
Der Kurier gratuliert dem Gewinner des von Freiwilligen organisierten Wettbewerbs, doch auch die anderen 43 Finalisten sind eines näheren Blickes wert. mh, 26.2.

„Deutschland wird gelb“

„Deutschland wird gelb“, auch in Lippstadt
... und das Original

Unter dem Slogan „Deutschland wird gelb“ werden aktuell überall in Deutschland ehemalige blaue Praktiker-Baumärkte zu gelben Max Bahr umbenannt. Begleitet wird die Kampagne durch eine Prospekt- und Posterreihe, in der Sehenswürdigkeiten der verschiedenen deutschen Städte in neuem, gelbem Licht erleuchten – mit einer kurzen Recherche im Internet lassen sich Motive wie die Wartburg, die Hamburger Landungsbrücken oder das Schweriner Schloss finden.

Heute Morgen nun bekam der Autor dieser Zeilen ein SMS einer Freundin in Lippstadt mit den Worten „Du bist ja berühmt! Oder was machst du auf dem Max-Bahr-Plakat am Lippstädter Wasserturm?“ – Sie hatte meinen Namen an einem Werbeplakat eben jener Kampagne entdeckt. Auf dem Bild wird ein Handwerker gezeigt, der das Lippstädter Wahrzeichen, den Wasserturm, gelb anmalt. Grundlage des Bildes war eine Fotografie des Turmes von mir und entsprechend der Lizenzbedigungen haben die Werbetreibenden meinen Namen, die Plattform Wikimedia commons und auch die Lizenz GFDL auf dem Bild vermerkt (über Details der korrekten Nutzung lässt sich sicher streiten – als Fotograf bin ich zufrieden). Neugierig geworden suchte ich nun nach dem Bild und wurde in Form einer Broschüre fündig, deren Kopf links abgebildet ist – von allein hätte ich den Zusammenhang zu meinem Bild sicher nicht hergestellt – umso mehr freut es mich, dass die Agentur wie in der Lizenz gewünscht meinen Namen eingebaut, abgedruckt und auch plakatiert hat.

Obwohl ich bei den oben angegebenen Gebäuden keine entsprechenden Vermerke finden konnte (und diese wahrscheinlich nicht aus commons stammen), bin ich mir sicher, dass es auch weitere Orte in Deutschland gibt, bei denen Max Bahr der Einfachheit halber Bilder aus der Wikipedia verwendet hat – vielleicht habt ihr ja selbst entsprechende Prospekte im Haus und könnt mal nachschauen und vergleichen. AR 24.2.13

Wikidata Phase 1 (Sprachlinks = Interwiki-Links) kommt bald

Wikidata ist seit langem in der Entwicklung, und es ist an der Zeit, den ersten Teil auf allen verbleibenden Wikipedien in Betrieb zu nehmen. Phase 1 ist die zentrale Speicherung von Sprachlinks. Dies wird bereits von der ungarischen, hebräischen, italienischen und englischen Wikipedia genutzt. Der nächste Schritt ist es, die Erweiterung auf allen übrigen Wikipedien einzuschalten. Wir planen dies aktuell für den 6. März.

Was ist Wikidata? Wikidata ist ein zentraler Ort, um Daten zu speichern, die man üblicherweise in Infoboxen findet. Stelle es dir als ähnlich zu Wikimedia Commons vor aber für Daten (wie zum Beispiel die Einwohnerzahl eines Landes oder die Länge eines Flusses) und nicht für Multimediainhalte. Der erste Teil des Projektes (zentrale Speicherung von Sprachlinks) wird jetzt auf die Wikipedien gebracht. Der Rest folgt in den nächsten Wochen. Wo es hingehen soll, zeigt dieses Beispiel gut.

Was wird passieren? Sprachlinks in der Seitenleiste eines Artikels werden von Wikidata kommen zusätzlich zu denen, die im Wikitext stehen. Um sie zu editieren, muss man einfach nur den “Links editieren”-Link am Ende der Linkliste klicken. Sie müssen nicht mehr per Hand im Wikitext des Artikels gepflegt werden. Wie das genau aussieht, sieht man zum Beispiel hier.

Wo finde ich mehr Informationen und kann Fragen stellen? In der englisch-sprachigen Wikipedia findet man eine Seite mit allen notwendigen Informationen für Autoren. Es wäre toll, wenn jemand helfen könnte, diese Information in Wikipedia:Wikidata einzuarbeiten. Weiterhin gibt es eine Liste der häufigsten Fragen. Weitere Fragen können gern auf Wikipedia:Projektdiskussion/Wikidata gestellt werden.

Ich will über Wikidata auf dem Laufenden gehalten werden. Um auf dem Laufenden zu bleiben rund um Wikidata, kannst du dich in den Newsletter eintragen, der jede Woche auf der Nutzerdiskussionsseite zugestellt wird. Frühere Ausgaben gibt es hier. LP 21.2.13

Konkurrenz für Wikipedia.org aus Fernost?

"Konkurrenz belebt das Geschäft" hat sich wohl auch der Betreiber von wiki86.com gedacht und dort "China Wikipedia" erschaffen. Man findet auf der Seite Informationen zu so berühmten Persönlichkeiten wie Dirk Novitsky und Karl Max. Zugegeben, der Kurier hinkt etwas hinterher; schon lange wird "China Wikipedia" von Wikipedia.org-Autoren als verlässliche Quelle in Einzelnachweisen genutzt. Das (etwas sehr) schlichte aber dafür zeitlose Design der Seite kann sicherlich noch nicht mit der ansprechenden Optik der Wikipedia.org mithalten. Doch was langjährige Wikimedianer wohl am meisten irritieren wird, ist der fehlende Edit-Knopf und auch die anscheinend recht strenge Lizenzierung ("Copyright@2004-2010") kann nicht ganz überzeugen. Also doch nur der billige Versuch mit dem Namen "Wikipedia" ein paar Werbe-Yuan zu generieren? IP 11:00, 21. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Nach all den frustrierenden Diskussionen rund um schlecht versteckte und ganz offen bezahlte PR von Wikim/pedianern und sonstigem Filz hat sich die Erkenntnis herauskristallisiert, dass sich bezahlte Benutzer nicht vermeiden lassen werden und besser als neue Benutzergruppe akzeptiert werden sollten, sofern sie in ein festes Korsett aus Regeln gepackt sind. Die neue Gruppe der (Arbeitstitel) Paid Editors.

Fakt ist: Kommerzielles Schreiben muss grundsätzlich nichts Schlechtes sein, es ist nur wichtig dieses von den Inhalten der ehrenamtlichen Schreibern abzusetzen, damit keine gegenseitigen Verdachtsmomente Misstrauen auslösen, weil kommerzielle Schreiber z.B. sich gezwungen fühlen zu lügen. Je offener ein Dialog zwischen dem enzyklopädischen Interesse von Wikipedia mit den kommerziellen Interessen von Unternehmen stattfindet, desto transparenter kann die Zusammenarbeit mit den bezahlten Autoren gestaltet und dem Vorwurf der bewussten Unterwanderung der Wikipedia durch die Wirtschaft etwas entgegengesetzt werden.

Die Akzeptanz einer neuen Benutzergruppe wird wohl die Zustimmung der Community per Meinungsbild erfordern, deswegen sind die Wikipedianer herzlich eingeladen auf obiger Seite mitzudiskutieren und -gestalten. J 16.2.13

Begleitende Worte

Diese Benutzergruppe wird kein Allheilmittel gegen alle Interessenskonflikte sein, sie bietet aber eine Möglichkeit zur transparenten Artikelarbeit für Unternehmen und PR-Agenturen. Die jetzige Kategorisierung als Verifizierte Benutzer ist unzureichend, da solch ein Status erst beim Aufruf der Benutzerseite ersichtlich wird. Auch ist solchen Benutzern keinerlei Grenzen in der Mitbestimmung der Community (Adminwahl, Meinungsbilder, usw.) gesetzt. Außerdem ist die Intention der Benutzerverifizierung nicht das Eindämmen von werbenden Inhalten, sondern allein der Schutz der missbräuchlichen Verwendung von Unternehmensnamen und Personennamen als Benutzername. Eine neue Paid-Editor-Benutzergruppe soll dagegen Mitbestimmungsgrenzen für diese Gruppe einschränken und ihre Sichtbarkeit in der Versionshistorie erhöhen. Die Wikipedia Community würde so auch klar die Grenzen für Werbetreibende und kommerzielle Einmischung in das Projekt ziehen. Sv 17.2.13

Christian Lindner lässt kritischen Bericht zu WP-Manipulationen löschen

Christian Lindner (FDP) hat über Anwälte den kritischen Artikel Wikipedia-Manipulation: Der perfekte Lebenslauf für Lindner in der Wirtschaftswoche löschen lassen. In diesem wird über Manipulationen am WP-Artikel zu seiner Person berichtet, die mit einer IP des Düsseldorfer Landtags erfolgten. Die Kanzlei hat außerdem Website-Betreiber angeschrieben, die Links auf diesen Artikel gesetzt haben. Nach Meinung der Kanzlei machen sich die Seiten-Betreiber damit den Artikel zu Eigen und verbreiten ihn weiter. Anscheinend hat die Einschüchterungsaktion schon gewirkt, wie Heise-Online schreibt, da schon sieben gelöschte Links gefunden wurden. Das Ganze soll dazu dienen, die „unwahren“ Behauptungen aus Wikipedia zu löschen, da diese solange im WP-Artikel stehen würden, solange sie durch den Artikel belegt werden. Der Autor dieser Zeilen hofft auf den Streisand-Effekt. 333 (Diskussion) 21:31, 15. Feb. 2013 (CET) P. S.: Der Artikel der Wirtschaftswoche kann noch im Internet Archive eingesehen werden. ---> Bei Interesse siehe auch diese Disk auf WP:FZW. Pittigrilli (Diskussion) 21:05, 20. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Vive la révolution

Sturm auf die schändlichen Bausteinbastionen

Die Unterdrückung manifestiert sich: Ein berüchtigter, hinterhältiger Magnat, der Allgemeinheit bekannt unter dem Titel MerlBot, bürdet der unschuldigen Fachportal-Arbeiterschaft auf perfide Art und Weise nicht stemmbare Mangellisten auf. Der 22. Februar wird jedoch der Tag sein, an dem sich die arbeitende Klasse erhebt. Das gesamte Wikiproletariat verkündet mit einer Stimme:

Wir werden uns nicht länger kampflos der sich ausbreitenden Baustein-Flut ergeben. Wir werden nicht schweigend in der Nacht untergehen. Gemeinsam werden wir die Tastaturen malträtieren, Quellen ausbeuten, Textwüsten vernichten und Bausteine zerhacken. Schmeißt die Guillotine an! Heute feiern wir gemeinsam den Start des Wartungsbaustein-Wettbewerbs.

Schließ auch du dich der Rebellion an. Vive la révolution! Flo, Nik, 15.2.2013

Neues Tool für Unternehmens-Artikel: Wikipedia Corporate Index

Arne Klempert, ein Wikipedia-Urgestein seit 2003, hat als Director Digital bei der Kommunikationsagentur Fleishman-Hillard gestern ein neues Werkzeug für die Analyse von Unternehmens-Artikeln in der Wikipedia vorgestellt.[1] Der so genannte Wikipedia Corporate Index (WCI) bewertet laut eigener Aussage »alle rund 15.000 deutschsprachigen Unternehmensartikel in einer standardisierten Score Card«. Ziel ist es demnach, eine »Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen zur Verbesserung von Unternehmensdarstellungen in der Wikipedia sowie die Basis für Vergleiche mit dem Wettbewerb« zu liefern.
Rund 40 Indikatoren werden in vier Bereichen ausgewertet:

  • Autoren und Bearbeitungen
  • Inhalt und Struktur
  • Verlinkung
  • Seitenaufrufe

Am Ende steht eine Gesamtbewertung des Artikels auf einer Skala von 0 bis 100[2]. Fleishman-Hillard will in Zukunft vorgefertigte Rankings zum Beispiel für die DAX- und Eurostoxx-Unternehmen und zu bestimmten Branchen anbieten. Das Tool ist kostenlos, nach einer Anmeldung können Nutzer Artikel in Echtzeit auswerten und individuelle Ranglisten anfertigen. Eine Version des WCI für die englisch­sprachige Wikipedia ist in Planung. Die Agentur selbst verbessert keine Wikipedia-Einträge. Sie »unterstützen Unternehmen aber gerne mit tiefergehenden Analysen und beraten sie bei der Entwicklung und Implementierung einer nachhaltigen Wikipedia-Strategie.« Dass ein Wikipedianer mit Erfahrung dahinter steckt, merkt man am nächsten Satz: »Wesentlich ist dabei, dass diese Strategie im Einklang mit Zielen und Richtlinien der Community ist.«

Eine kurze Stichprobe ergab, dass der Index noch nicht wie angekündigt vollständig ist: So existieren [3] (54 Punkte) und [4] (58 Punkte), [5] und [6] jedoch trotz Wikipedia-Artikel noch nicht. mh, 14.2.

Kritische Anmerkungen: hässlicher Filz

Die FAQ des WCI teilt uns mit, dass Fleishman-Hillard selbst keine Artikelarbeiten für Unternehmen durchführen wird:

„Nein. Grundsätzlich nehmen wir keine derartigen Auftragsarbeiten an. Wir unterstützen Unternehmen aber gerne mit tiefergehenden Analysen und beraten sie bei der Entwicklung und Implementierung einer nachhaltigen Wikipedia-Strategie. Wesentlich ist dabei, dass diese Strategie im Einklang mit Zielen und Richtlinien der Community ist.“

Die Vermutung liegt nahe, dass eine „nachhaltige Wikipedia-Strategie“ keinesfalls mit unseren Grundsätzen im Einklang steht: Sowohl auf Seiten der Agentur Fleishman-Hillard wie auch der anfragenden Unternehmen liegen handfeste wirtschaftliche Interessen vor. Das WCI ist ein Paradebeispiel eines typischen PR-Angriffs auf die Wikipedia. Ein besonders fades Geschmäckle bringt bei diesem Angriff aber die Verquickung eines alten Wikipedianers in dieses Trauerspiel mit sich. Arne Klempert war jahrelanges Vorstandsmitglied des WMDE. Eine missbräuchliche Verwendung der Wikipedia-Logos auf der WCI-Website habe ich hier schon mal gemeldet. Leider fließt dieses Fallbeispiel wohl zu spät in die Diskussionen um die Guidelines on potential conflicts of interest ein, da die Diskussionen zu den Guidelines eigentlich schon beendet sind: “We anticipate closing the comment period on January 15, 2013.Anmerkung und Überschriftenänderung Sv, 15.2.

Wikimedia UK Governance Review veröffentlicht

Die Wikimedia Foundation und Wikimedia UK haben gestern, am 7. Februar, die Ergebnisse einer Prüfung der Führungsstrukturen und Führungsqualität bei Wikimedia UK veröffentlicht. Als eine gemeinnützigen Zwecken dienende, steuerbefreite Stiftung („charity“) unterliegt Wikimedia UK hier in Großbritannien verschiedenen rechtlichen Vorgaben.

Das so genannte „Governance Review“ war im Oktober 2012 anlässlich der Gibraltarpedia-Kontroverse gemeinsam von Wikimedia Foundation und Wikimedia UK in Auftrag gegeben worden. Hauptschwerpunkt der von Compass Partnership, einem externen Management-Beratungsunternehmen, durchgeführten Prüfung waren die mit QRpedia, Monmouthpedia und Gibraltarpedia verbundenen Interessenkonflikte, die im September 2012 zum Gegenstand kritischer Presseberichterstattung geworden waren.

Angekündigt wurde die Veröffentlichung des Berichts auf dem Blog der Wikimedia Foundation, wo auch ein Dokument mit Fragen und Antworten zum Thema eingesehen werden kann. Der abschließende Bericht selbst ist als pdf-Dokument auf der Webseite von Wikimedia UK verfügbar. Zusätzlich ist auch eine von Compass Partnership erstellte Chronologie der Ereignisse um QRpedia, Monmouthpedia und Gibraltarpedia verfügbar.

Der Bericht spricht eine Reihe detaillierter Empfehlungen für Wikimedia UK aus, darunter auch, dass Wikimedia UK möglichst schnell zu einem endgültigen Abkommen mit den Eigentümern von QRpedia kommen sollte. Andernfalls sollte Wikimedia UK seine eigene Software-Plattform entwickeln. Die Wikimedia Foundation und Wikimedia UK haben in ihrem Fragen-und-Antworten-Dokument deutlich gemacht, dass sie bis auf Weiteres nicht planen, neue Projekte nach dem Muster von Monmouthpedia und Gibraltarpedia zu unterstützen. Die bestehenden Projekte laufen jedoch weiter.

Die von Compass Partnership erstellte Chronologie spricht auf Seite 20 davon, dass die Wikimedia Foundation zwischen Anfang 2012 und August 2012 von Wikimedia UK nicht ausdrücklich über die potenziellen Interessenkonflikte informiert worden sei. Ferner geht aus der Chronologie hervor (Seite 15), dass eine Direktorin von Wikimedia UK, Joscelyn Upendran, schon im August 2012, einige Wochen vor Beginn der Presseberichterstattung, freiwillig aus dem Vorstand von Wikimedia UK ausgeschieden war. Als Grund für ihren Rücktritt nannte die studierte Rechtsanwältin die „QRpedia-Situation“. In ihrer Rücktrittserklärung sagte sie, persönliche Loyalitäten hätten möglicherweise davon abgelenkt, was im besten Interesse der Organisation sei und den Umgang mit tatsächlichen oder vermeintlichen Interessenkonflikten beeinträchtigt.

Auf Meta ist eine Diskussionsseite angelegt worden. A. K. 17:20, 8. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

9.2. Update: Chris Keating, der Vorstandsvorsitzende von Wikimedia UK, hat heute Nachmittag bekannt gegeben, dass eine Einigung mit Roger Bamkin und Terence Eden, den Eigentümern von QRpedia, erzielt worden ist. Die Urheberrechte werden WMUK übergeben, und WMUK wird die Plattform in Zukunft betreuen. Bamkin und Eden werden als ehrenamtliche Berater weitermachen und behalten das moralische Recht, als Ersteller der Plattform genannt zu werden, erhalten aber keine Bezahlung dafür. Inwieweit Wikimedia UK Monmouthpedia und Gibraltarpedia in Zukunft unterstützen wird, ist noch zu klären. A. K. 18:37, 9. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

PB wird 5

Die ersten Bestätigungen auf Wikipedia:Persönliche Bekanntschaften waren am 8. Februar 2008 um 22:31 Uhr (MEZ) vorgenommen worden. Innerhalb der nunmehr 5 Jahre, die seither vergangen sind, stieg die Teilnehmerzahl auf immerhin knapp 1200 an.
Langjähriger „Spitzenreiter“ war Stefan gewesen, der von Stammtisch zu Stammtisch wieselte und nie ohne eine Flasche regionaltypischen Gerstensaftes zurückkehrte. Damit war er in diesem Sinne der bekannteste de-Wikipedianer. Klar, daß das Hexi nicht auf sich sitzen lassen wollte. Und in einer beständigen Aufholjagd zog er schließlich gleich und davon. Gründervater Ulli kann bislang noch die Bronzemedaille verteidigen, aber Gustav und Marcus lauern schon im Hinterhalt
Auffällig ist, daß innerhalb der Top 50 fast jeder jeden kennt. Und auf wichtigen Treffen weiß man oft schon ohne Blick auf die Teilnehmerliste, wer alles wohl „mindestens“ da sein wird. Mir ist da sogar auf der AdminCon mal ein Fauxpas passiert: Ich denke „Ach, da ist ja auch South“, aber es war stattdessen der diesem physiognomisch ähnliche Neuzugang Rosakoalaglitzereinhorn, der wohl auch noch eine Affäre mit dessen Freundin hatte. Da hätte man sich leicht verplappern können …

Die meisten teilnehmenden Wikipedianer indes gehen in der Hauptsache auf ihren lokalen Stammtisch. Und der zieht in Berlin, Hamburg, Ruhrgebiet oder München, der Siedlungsdichte entsprechend, auch schon 20 und mehr Leute an, während ein Mittelhessen-Treffen, auf dem nicht zufällig das komplette Schiedsgericht zu Besuch ist, auch mal aus nur 3 Männekes (Fräuekes scheinen in der Region rar zu sein) bestehen kann.
Wikipedianer wandern, knipsen und besuchen Museen, um dann final in ein Lokal einzuziehen. Und dort kann der Eingeweihte dann schnell die Haupttypen der Wikipedianer erkennen:
Während die typischen Lokalwikipedianer über anzulegende Burgen- und Kirchenartikel plauschen, surfen die echten WP-Nerds im Netz, korrigieren WP-Artikel und setzen Vandalismus zurück. Zum Rest wenden sie sich nur kurz für die neuesten News, wer gerade mal wieder gesperrt wurde. Ernsthaft unterbrochen werden die Kollegen nur durch die Brandrede des WP-Oppositionellen, der über Mißstände in Adminschaft, Hamburg-Verschwörung und Vereinsfilz aufklärt, die er auch weiterhin selbstlos als Vertreter der „kleinen“ Wikipedianer bekämpfen will.
Davon kriegen die WP-Insider wenig mit. Sie sitzen oder stehen etwas abseits und fechten ihren inoffiziellen Wettbewerb aus, wer im Laufe der letzten Woche mehr Liesbeth- oder TJ-Socken entdeckt hat. Wer hinten liegt, kann seinen Rückstand damit wettmachen, daß er den Klarnamen von Benutzer:Arno Nym rausgefunden hat, welcher auch im Artikelnamensraum nachlesbar ist.

Man munkelt, daß auch vor PB sich schon Wikipedianer „in echt“ getroffen hatten. Aber mit dem Gimmick ist es nochmal feierlicher. Das Treffen endet nicht mehr mit dem Handschlag oder mit der Ankunft zu Hause, sondern erst mit der letzten neuen Bestätigung. Und dann auch noch nicht richtig, da ja der Spbot in den nächsten Tagen noch die Rückbestätigungen verkündet.
Hauptsache, wir behalten im Auge, daß auch hinter den uns nie begegneten Wikipedianern Menschen stecken. Wir wissen nicht, wie sie aussehen und wie ihre Stimme klingt, aber es reicht meistens auch, nur zu lesen, was sie schreiben. Sie können im Disput mit einer Kollegin oder einem Kollegen, mit denen wir schon oft nett ein Bier geschlürft haben, durchaus auch mal richtig liegen. op 08.02.

Nachtrag 10.02.:
Datenbankmitwarter Wiegels hat uns noch einmal ein paar interessante Statistiken ermittelt:
Bestätigungsquoten der „Spitzengruppen“
Gruppengröße 10 25 50 100 250 500 1000
Quote 100 % 97,7 % 85,3 % 61,8 % 30,0 % 12,5 % 3,9 %
Demnach kennt innerhalb der „TOP 10“ in der Tat jeder jeden und in der „TOP 25“ kennt man üblicherweise genau einen anderen Gruppenzugehörigen nicht!
In der „TOP 50“ kennt man dann nur noch statistisch 43 interne Kolleg(innen)z, also 7 nich, und innerhalb der „TOP 100“ (in der ist man momentan leichtzumerkenderweise genau dann, wenn man mehr als ca. 100 PB-Bekanntschaften hat) kennt „man“ dann 62 doch und 38 nich (man kennt also statistisch 38 „Outsider nach TOP-100-Definition“).
Bald darauf, nach 141 Teilnehmern, verläßt man die In-Groups, innerhalb derer sich durchschnittlich mehr Leute kennen als nicht kennen – jedenfalls kennt „man“ „TOP 250“-intern üblicherweise nur noch um 30 %, also 75 Wikipedianer/innen derer, die ebenfalls „TOP 250“ sind …
Letzteres sollte man aber nicht fehlinterpretieren:
Viele der „TOP 250“er kennen gar keine 75 Mitwikipedianer, schon gar nicht „TOP-250“-intern!! Hier kennen die regen Kenner für die weniger regen Kenner statistisch mit. op 10.02.2013

Gesucht: ein sicherer Ort für gemeinfreie Bilder

Nach der Löschung von Abbildungen gemeinfreier deutscher Gemälde aufgrund einer abweichenden Schutzfrist im US-Copyright entbrannte auf WP:Kurier eine Diskussion über den „Löschwahn auf Commons“. Bei vielen der dort eingebrachten Vorschläge ging es letztlich darum, wie auf eine rechtssichere und nachhaltige Bewahrung gemeinfreier Werke insbesondere im deutschen Rechtsgebiet hingewirkt werden könnte.

Ich habe dies einmal zum Anlass genommen, die Wikimedia Foundation direkt nach ihrem eigenen Standpunkt zu fragen. Die offizielle Anwort der dortigen Rechtsabteilung steht nun auf Meta, eine deutsche Übersetzung findet ihr nachfolgend:

Wie innerhalb der Wikimedia-Community bereits ausführlich diskutiert wurde, hat das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten im Urteil Golan v. Holder die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes zur Umsetzung des ‘Uruguay Round Agreements Act’ (URAA) von 1994 bekräftigt. In der Praxis hat sich das URAA dahingehend ausgewirkt, dass zahlreiche nicht-US-amerikanische Werke der Gemeinfreiheit entzogen und wieder unter Urheberrechtsschutz gestellt wurden, sogar dann, wenn sie in ihrem Ursprungsland frei verfügbar waren. Als Folge dessen hostet die Wikimedia Foundation mittlerweile auf ihren Servern Werke, die inzwischen möglicherweise wieder dem Urheberrecht unterliegen.

Durch dieses Gesetz [1] verständlicherweise erzürnt und frustriert, haben Mitglieder der Wikimedia-Community vorgeschlagen, die betreffenden Werke aus Wikimedia Commons zu entfernen und auf Drittserver außerhalb der USA auszulagern. Dies würde allerdings leider gegen die Policy der Wikimedia Foundation und gegen die Gesetze der USA verstoßen.

Welche Jurisdiktion bei Eigentumstiteln im Internet Anwendung findet, stellt sich mitunter sehr kompliziert dar. Klar ist jedoch, dass für die Projekte von Wikimedia US-Recht gilt. Die Wikimedia Foundation ist in Florida eingetragen und hat ihren Hauptsitz in Kalifornien. Die Server, auf denen alle Wikimedia-Projekte gehostet sind, stehen in Virginia und Florida [2].

Der Standort der Server, der Ort der Eintragung als Organisation und Firmensitz sind nur drei von vielen Faktoren, aufgrund derer US-Recht gilt. Daraus folgt, dass, selbst wenn alle Wikimedia-Server außerhalb der USA gebracht und durch nicht-US-amerikanische Organisationen kontrolliert würden, die Projekte dennoch US-amerikanischem Recht unterlägen, allein aufgrund der rechtlichen und physischen Präsenz der Wikimedia Foundation. Auch bei der Verlinkung oder Einbettung von urheberrechtsverletzenden Inhalten könnte die Foundation entweder als direkter oder als indirekter Urheberrechtsverletzer [gemeint ist Rechtsfigur des Störers, JE] haftbar gemacht werden.

Einmal angenommen, die Pflichten von Wikimedia nach US-amerikanischem Recht ließen sich gegen die Auflagen eines anderen Landes austauschen, würden hierdurch wahrscheinlich mehr neue Probleme entstehen als alte behoben. Das US-Recht verfügt über bestimmte Vorteile, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Der erste Zusatzartikel zur Verfassung der USA beispielsweise bietet einen starken Schutz für Wikimedia-Projekte, den es in anderen Ländern nicht unbedingt gäbe (das gab auch Jimmy Wales bei der Diskussion über den SOPA-Gesetzesentwurf zu bedenken). Zudem können, wie bereits verschiedentlich zum Ausdruck gebracht wurde, sich die Urheberrechtsgesetze jedes Landes plötzlich ändern, insbesondere dann, wenn internationaler Druck ausgeübt wird.

Was unsere Policy angeht, so ist es für die Wikimedia Foundation von entscheidender Bedeutung, dass alle in ihren Projekten verwendeten Informationen auf freien Lizenzen beruhen oder gemeinfrei sind, um eine freie und einfache Weiterverbreitung zu erlauben. Diese Vorgabe ist im Leitbild der Foundation ausdrücklich festgehalten und in den Nutzungsbedingungen weiter ausgeführt. Das Board hat eine Resolution verabschiedet, in der festgelegt ist, dass diese Vorgaben von allen Wikimedia-Projekten einzuhalten sind und nicht umgangen oder unterlaufen werden dürfen. Demzufolge würden das Entfernen der potenziell betroffenen Bilder aus Wikimedia Commons und ihre Auslagerung in ein lokales Projekt nicht den geltenden Leitlinien von Wikimedia entsprechen.

Natürlich könnten unsere Leitlinien auch geändert werden. Bereits heute sind im Rahmen einer so genannten Exemption Doctrine Policy (Leitlinie zum Vorgehen bei Ausnahmen, „EDP“) in begrenztem Umfang Ausnahmen bei der Vorgehensweise in urheberrechtlichen Fragen möglich. Solche Ausnahmen sind jedoch auf Anwendungen beschränkt, die nach US-Recht zulässig sind, wie die freie Benutzung urheberrechtlich geschützter Werke im Rahmen des US-amerikanischen Konzepts des fair use (was auch Werke einschließen könnte, die nach dem URAA erneut dem Urheberrecht unterliegen). Anders ausgedrückt: Mithilfe der EDP können Wikimedia-Leitlinien gelockert werden, die strenger sind als US-Recht, die EDP darf jedoch nicht zur Umgehung dieses Rechts eingesetzt werden. Das US-Recht stellt den begrenzenden Faktor dar, was das Hosten von Werken mit wiederhergestelltem urheberrechtlichen Status angeht, und deshalb kann die EDP hier keine Lösung sein. Allerdings benötigen Wikimedia-Projekte wie unten angemerkt keine Ausnahmegenehmigung gemäß der EDP, um betroffene Werke, für die keine Take-down-notices vorliegen, auch weiterhin zu hosten.

Handlungsempfehlung:

Letztendlich sind alle Wikimedia-Projekte verpflichtet, die jüngsten Änderungen im US-amerikanischen Urheberrecht einzuhalten. Es ist jedoch nach wie vor unklar, wie sich dies auf die einzelnen Werke auswirken wird. Die Community sollte jedes potenziell betroffene Werk anhand der durch die Rechtsabteilung herausgegebenen Leitlinien sowie anhand des ursprünglichen Gesetzeswortlauts prüfen und Werke entfernen, die eindeutig einen Verstoß darstellen [3]. Bleiben jedoch bei einem Werk nach der Überprüfung anhand der Leitlinien Zweifel hinsichtlich seines Status, wäre eine Löschung noch vor Erhalt einer offiziellen Take-down-notice möglicherweise überstürzt, denn diese Anordnungen enthalten oft Informationen, die für die Ermittlung des Urheberrechtsstatus entscheidend sind. Aufgrund der Komplexität des URAA wird wahrscheinlich nur für eine geringe Zahl der möglicherweise betroffenen Werke eine solche Anordnung erlassen. Diese Leitlinien weichen von den proaktiven Systemen ab, wie sie die Community derzeit hinsichtlich anderer Urheberrechtsverletzungen anwendet. Aufgrund der Komplexität und Faktenfülle der URAA-Analyse wäre jedoch eine aktive Vorgehensweise übereilt.

Diese Vorgehensweise bietet zwar keine abschließende, rasche oder gar erfolgreiche Lösung für die durch das URAA entstandenen Probleme, sie stellt jedoch eine sorgfältig abgewogene Reaktion auf die widersprüchlichen Ziele dar, einerseits gesetzliche Pflichten einzuhalten und andererseits gemeinfreie Werke zu bewahren.

Neue Lösungsvorschläge zu diesem Problem sind willkommen. Allerdings gilt für alle Projekte und Dateien von Wikimedia grundsätzlich US-Recht, ganz gleich, wo diese genutzt, hochgeladen oder gespeichert werden.

Anmerkungen:

  1. Die Wikimedia Foundation hat gegen diese Entscheidung Widerspruch eingelegt und gemeinsam mit der Electronic Frontier Foundation einen Amicus-Schriftsatz beim Obersten Bundesgericht eingereicht.
  2. Bis vor kurzem wurden alle Daten von Wikimedia auf zwei Servereinrichtungen in Florida gehostet, mittlerweile jedoch befindet sich der Hauptserver in Ashburn, Virginia. Näheres zum Umzug nach Virginia findet sich hier.
  3. Werke sollten nur dann gelöscht werden, wenn festgestellt wurde, dass sie gegen das Gesetz verstoßen und nicht im Rahmen einer geltenden EDP-Ausnahmeregelung wie fair-use („lautere Nutzung“) verwendet werden können.

Soweit das Statement der WMF. Aus der Antwort lassen sich m.E. für die Diskussion mindestens drei wichtige Gesichtspunkte entnehmen:

(a) Das Haftungsregime im US-Copyright macht keinen Unterschied zwischen Hosting und Einbettung von Inhalten. Daher erteilt die WMF allen Gedankenspielen im Hinblick auf einen “Commons Europe Server” erst einmal eine deutliche Absage.

Das WMF-Statement ist in dieser Haltung eindeutig. Wichtig erscheint mir jedoch die kleine Einschränkung “erst einmal”. Denn eine verbleibende Möglichkeit, die sich Raymonds Vorschlag entnehmen lässt, zielt eben nicht auf die vorsätzliche Umgehung des US-Rechts, sondern die Ausnutzung der darin angelegten urheberrechtlichen Schranken. Zur Erinnerung: Raymond dachte laut über eine Softwareerweiterung nach, die auf das US-amerikanische “Fair Use”-Prinzip gemünzt ist. In Deutschland gemeinfreie, in US-Jurisdiktion geschützte Inhalte könnten demnach in reduzierter Auflösung an die en-Wikipedia ausgeliefert und mit einem automatisch erzeugten Fair-Use-Baustein versehen werden. Raymond selbst wies darauf hin, dass das Fundraising ja bereits so ein GeoIP-gestütztes Verfahren für die Anzeige der Banner einsetzt. Das Szenario wäre demnach folgendes: Wenn jemand in den USA ein nach URAA geschütztes Bild aufrufen würde, würde er nur die dort erlaubte Fair-Use-Variante zu sehen bekommen.

Wenngleich der Vorschlag auf den ersten Blick bestechend klingt, gebe ich zumindest folgendes zu bedenken: Im Endergebnis liefe eine solche Umsetzung auf “content by country” heraus. Man muss sich schon sehr genau klar machen, was dies hieße: nämlich die Abkehr von der Leitidee global einheitlicher Zugangsprinzipien im Wikimedia-Kontext – eine Idee, die im Hinblick auf mögliche Filtermechanismen bislang durch die Community stets verteidigt wurde.

(b) Die WMF empfiehlt der Community, besonnen auf das URAA zu reagieren und etwaige Take-down-Notices abzuwarten. Dies schließt vorausschauendes Handeln aber nicht aus.

Konsens dürfte sein, dass niemand gerne Inhalte auf Commons löscht – nicht die WMF, nicht die Admins. Erst recht nicht, wenn es sich um wertvolle Beiträge zum kulturellen Erbe handelt. Der Empfehlung seitens der WMF, erst einmal abzuwarten und keinesfalls vorauseilend zu agieren, könnte man nun die mangelnde Rechtssicherheit für etwaige Nachnutzer entgegenhalten. Aber gerade hier hat die Community mit verschiedenen Vorlagen längst tragfähige Lösungen gefunden. Analog zu Bestimmungen z. B. in der Verwendung markenrechtlich geschützter Inhalte könnte – gemünzt auf die potenziell unter die längeren US-Schutzfristen fallenden Werke – ein Template geschrieben werden, das besagt: „Dieses Werk ist in den USA vermutlich noch bis 20xx geschützt, in allen anderen Jurisdiktionen gilt es jedoch durch Ablauf der 70 Jahre pma als gemeinfrei.“

Zum anderen ist auch der Upload bestimmer Werkgruppen auf de-wp denkbar. So könnte man womöglich das Risiko eindämmen, dass durch Commons-Löschungen manchmal pauschal ganze Kategorienstämme wegfallen. Bots, welche die in Frage stehenden Files abgrasen, lassen sich sicherlich entwickeln. Klar ist aber auch: Mit einer Take-down-Notice belegte Dateien haben auch auf de-wp nichts zu suchen.

(c) Niemand verbietet uns eine Massensicherungskopie. Aber um was geht es dabei eigentlich?

Aus den bisherigen Diskussionen haben wir entnommen, dass es viele in der de-Community zumindest freuen würde, wenn wir einen sicheren Ort für bestimmte Commons-Inhalte, die nach hiesiger Jurisdiktion gemeinfrei und durch das US-Copyright gefährdet sind, anbieten würden. Ein eigener Server ohne Einbindung in die WMF-Infrastruktur ist natürlich grundsätzlich denkbar. Und dennoch gibt es Detailfragen, auf die wir Antworten benötigen:

  • Wer unternimmt die Einzelfallprüfung, ob die Speicherung eines Items (rechtlich) geboten und ggfs. auch zulässig ist?
  • Fallen unter die gleiche Kategorie der Sicherungsbedürftigkeit nicht auch Texte von Wikisource? Wie soll damit umgegangen werden?
  • Wer kann/soll in Haftung genommen werden, wenn auf dem Server rechtswidrige Inhalte hinterlegt sind?
  • Warum benötigt es überhaupt eine Doppelstruktur, wenn theoretisch Drittanbieter (wie z. B. Flickr) eine Art Brückentechnologie bis zur endgültigen Gemeinfreiheit “all areas” darstellen könnten?

Letztlich geht es doch darum, dass wir auch für eine eigene “second-best-Lösung” die Gewissheit benötigen, dass sich am Ende jemand um die Administrierung des Servers und die “Eingangskontrolle” der Inhalte kümmert. Der Verein ist diesbezüglich für alle Umsetzungsvorschläge offen. --Jan Engelmann (WMDE) (Diskussion) 14:51, 6. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Musketiere – die neuen Helden des Projekts

Berlin-Kreuzberg, 2. Februar 2013. Mantel und Degen ließen sie an der Garderobe zurück. Nur bewaffnet mit dem Rechner stellten sich die unerschrockenen Musketiers an diesem trüben, regnerischen Samstagnachmittag den neuen Herausforderungen der Epoche. Nach dem Motto Einer für alle, Alle für mich! oder so ähnlich, sollte la plus grande encylopédie du monde, die Wikipedia, von bösen Fehlern, Unzulänglichkeiten und hässlichen Petitessen befreit werden. In unerschrockener Manier wurde sogar wirklich der eine oder andere Artikel bearbeitet oder einem Novizen geholfen. Man bereicherte eine discussion de délétion hier, setzte ein révert dort, und zwischendurch parlierte man galant und dinierte vor allem ausgiebig die Köstlichkeiten der internationalen Küche. Das Treffen in Berlin war amüsant und interessant, kam doch heraus, dass Arbeiten erledigt wurden, auf die man sonst nie Lust hat. Doch wie war es drüben in den Überseegebieten, im fernen Amerika? Oder im finsteren Westen der Republik, wo sich im ausgelassenen Karneval sogar die Jecken als Enzyklopädisten gerieren? Schlesinger Wir schalten um nach …

Dortmund: Im Chaostreff Dortmund, dem CTDO, füllten sich recht schnell die beiden Haupträume mit Musketieren, die aus den unterschiedlichsten Ecken NRWs anritten – sie kamen aus den fernen Städten Köln und Aachen ebenso wie aus Bielefeld und Unna sowie den wilden Tiefen des Sauerlands zusammen, um … vor allem da zu sein. Klappkisten wurden aufgestellt, Werkseinkäufe der Aachener Lebkuchen- und Solinger Gummitier-Produzenten gesellten sich recht schnell zu weißen und rosa Mäusen und auch der Getränke waren reichlich vorhanden. Man machte sich sodann an den Plan, einen Plan zu machen und währenddessen fingen tatsächlich erste Recken an, sich durch QS-Listen, Löschanträge, Neuzugänge und andere Listen zu arbeiten. Man munkelt, einzelne hätten sich den tiefgreifenden Gesprächen unter gemütlichem Blau-Grün-Licht gar durch Lesen ausführlichster Artikel entzogen, die sie „bewerten wollten“. Im Zentrum standen denn aber wohl die tiefgehenden Gespräche und die hohe Kunst der Philosophie. Achim Raschka Derweil versammelten sich in der …

neuen Welt drei deutsche und ein amerikanischer Musketier am Hofe zu einem petit déjeuner. Ein weiterer Musketier wurde aus dem fernen New Mexico zugeschaltet. Neben Artikelbebilderung und -bekartung mit Kartenpuzzeln kam auch die Frage auf, ob es in Kalifornien enzyklopädisch relevante Festivals gäbe, die es zu bebildern lohnt. Ebenso wurde festgestellt, dass die Leute im Nachbardorf unsere Briefmarkensammlung nicht anschauen wollen, eventuell weil es keine Links auf die Bilder gibt. Während einige Pappkameraden mangels Zielwasser so auf dem Papier über eine Löschung nicht hinauskamen, war es auch hier eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, deren Wiederholung angestrebt wird. Saehrimnir

Wissensaushandlungsprozesse in kontroversen Themen

Es ist ein Glücksfall wenn sich ein wissenschaftliches Werk mit einem der größten Probleme in der Wikipedia beschäftigt: Der Entwicklung von Artikeln in umstrittenen Themen. Marius Beyersdorff [7] hat dazu eine Diskursanalyse angelehnt an Michel Foucault am Beispiel der Homöopathie schon vor über einem Jahr vorgelegt. Welchen Nutzen man bei Wikipedia daraus ziehen kann, hat sich zwar schon jemand gefragt, aber ein Ergebnis habe ich noch nicht gefunden. Deshalb von mir eine kleine, praxisnahe Darstellung.

  • Seitensperrungen sind ein maßgeblicher Faktor der Artikelgestaltung; sie Verändern die Dynamik des Wissensaushandlungsprozesses. (S. 115 ff.) Die Folge wäre, dass man jede Sperre in Länge und Umfang (Voll/Halb) öfters kritisch hinterfragt; vielleicht mit maximalen Default-Einstellungen von zwei Wochen.
  • Füllwörter und abwertende Formulierungen sollten vermieden werden, insbesondere in der Einleitung. (S. 163 ff.)
  • Die Definition der Neutralität ist zentral für den Wissensaushandlungsprozess und die Auslegung der Richtlinie ist stark abhängig vom Wissenschaftsverständnis des Benutzers. (S. 163 ff.) Mein Vorschlag wäre das Wissenschaftsverständnis der Benutzers in das Diskursfragment (hier: Artikel + Diskussionsseite + Versionsgeschichte) einzubeziehen, also zu thematisieren. Aus unterschiedlichen Grundhaltungen werden sonst leicht Inkompatibilitäten der Begriffe (S. 237). Dazu kann man auch Subjektgruppen bilden.
  • Ein großes Problem ist die Unfähigkeit auf Argumente ein zu gehen. (S. 169 f.) Dazu könnte man Diskussionsabschnitte einrichten auf dem jeder Beitrag entfernt werden kann, der nicht auf das aktuelle(?) Argument eingeht. Unsachliche, polemische und normative Formulierungen sollten vermieden werden.
  • Interessant ist, dass Beyersdorff die „schweren“ und eindeutigen „Vandalismen“ im Artikel einfach als Ausdruck von Kontroversen betrachtet. Die Frage ist also wie man Kontroversen beendet und nicht wie man Vandalismus beendet.
  • „Additionale Entwicklung als Möglichkeit der Konsensfindung.“ (S. 237 ff.) Aufblähen der Artikel, bis jeder zufrieden ist? Ich glaube das will hier niemand.
  • Die Zeit, die von einzelnen Usern aufgebracht wird, ihr Interesse, ihre Durchsetzungsfähigkeit und Motivation sind wichtige Faktoren im Wissensaushandlungsprozess.

Die Frage ist also, ob Wikipedia neue oder modifizierte Entscheidungsinstanzen braucht, damit sich Artikel in „umstrittenen“ Themenbereichen besser konstituieren können. Richtlinien konstituieren Machtelemente und beeinflussen so die Wissensproduktion. Aber insbesondere im betrachteten Thema konnte Beyersdorff keine klaren Entscheidungsprozesse ausmachen. Der Vorschlag des Autors geht dann in die Richtung, die Macht gewachsener Strukturen einzudämmen und die Möglichkeit der Diskursentwicklung immer in so viele Hände geben wie möglich. Ich interpretiere das als die Forderung: „Das ist alles schon ausdiskutiert, lies die Archive“ nicht mehr als Argument zuzulassen. Gγ 3.2.2013

Soll Wikipedia Weltkulturerbe werden?

Die Debattierenden nach dem Rededuell vom Debattierclub Johannes Gutenberg

Darüber debattierten – wie angekündigt – Professoren und Studenten der Uni Mainz. Beide Teams bestanden aus drei Sprechern, die abwechselnd ihre Argumente vorbrachten. Dabei hatte jeder Teilnehmer sieben Minuten Zeit, von denen die mittleren fünf durch Zwischenfragen der gegnerischen Gruppe unterbrochen werden durften. Die Professoren argumentierten für den Weltkulturerbestatus. Für sie eröffnete die Juraprofessorin Dagmar Kaiser die Debatte. Daniil, der frühere Präsident des Debattierclubs Johannes Gutenberg, stieg als erster für die Studenten in den Ring. Nach dem Chemiker Wolfgang Tremel und Ich-kann-Kanzler-Gewinnerin Allison beschlossen die Psychologieprofessorin Margarete Imhof und auf Studentenseite Marc die Debatte.

Als Argumente für das Weltkulturerbe Wikipedia wurden von den Professoren unter anderem folgende Punkte angeführt:

  • Nach der Welterbekonvention von 1972 können Stätten aufgenommen werden, die „herausragende universelle Bedeutung aus historischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Gründen“. Letzteres trifft auf Wikipedia zu.
  • Der Welterbestatus erhöht die Aufmerksamkeit und erleichtert das Sammeln neuer Spenden.
  • Wikipedia hat zur Demokratisierung des Wissens geführt.
  • Wikipedia ist Vorbild für andere Wikis – auch in Unternehmen und diese tragen auch dort zur Demokratisierung bei.
  • Wikipedia ist frei zugänglich und kostenlos.
  • Wenn die EU den Friedensnobelpreis bekommt, dann kann Wikipedia auch Welterbe werden ;-)
  • Auch die Gutenberg-Bibel und das Grimmsche Handexemplar der Kinder- und Hausmärchen sind Welterbe (Weltdokumentenerbe).
  • Ein Welterbe ist das Schönste, was Mensch und Natur uns hinterlassen haben. Wikipedia ist das Schönste, was die Menschheit sich selbst hinterlässt.

Einige Argumente der Studenten:

  • Autorität beim Wissen ist wichtig, Expertenwissen. Schwarmintelligenz ist dumm.
  • Wikipedia ist nicht gut genug für Welterbe, es ist lückenhaft und unabgeschlossen, nicht zitierfähig, voll von Trivia und tendenziös.
  • Gegen die Demokratisierung des Wissens spricht, dass Wissen nicht demokratisch und nicht verhandelbar ist.
  • Youtube und Facebook wären beleidigt ;-)
  • Das Prinzip „Internet“ sollte Erbe werden, nicht ein kleiner Teil wie Wikipedia.
  • Wikipedia ist eine Graswurzelbewegung, ein Prozess von unten. Eine Auszeichnung von oben schadet eher, demotiviert Autoren.
  • Welterbe führt zur Kommerzialisierung von Wikipedia.
  • Erbestatus gibt Scheinsicherheit, dass Wikipedia korrekt wäre.

Die Ehrenjury zeichnete Dagmar Kaiser als beste Rednerin des Abends aus. Eine Umfrage unter den Zuhörern ergab ein so knappes Ergebnis, dass beide Teams zu Siegern erklärt wurden. E33, 31.1.

Release der RENDER-Unterstützungswerkzeuge

Veröffentlichung der Beta-Versionen unter Helferlein

Wikimedia Deutschland ist seit Oktober 2010 Anwendungspartner im EU-Forschungsprojekt RENDER – Reflecting Knowledge Diversity. Ziel dieses Projekts Wikipedia-Nutzer ist es sowohl Autoren als auch Leser in ihrer Arbeit und ihrem Umgang mit Wikipedia zu unterstützen. Dafür entwickelten wir in den letzten Monaten zwei Werkzeuge. Seit heute sind diese unter den bereits etablierten Helferlein veröffentlicht:

Beispielausgabe ASQM

Der Artikel-Statistik und Qualitäts-Monitor (ASQM) ermöglicht einen schnellen Überblick zu den wichtigsten Statistiken eines Artikels. Darüber hinaus werden weiterführende Informationen zu unseren Analysen aus dem RENDER-Projekt geboten. Diese umfassen Aspekte zur thematischen Vollständigkeit, der Kausalität und Neutralität (derzeit noch in Entwicklung) eines Artikels. Diese Informationen sind als Hinweise gedacht. Kann etwas in einem Artikel vielleicht ergänzt oder verbessert werden. Beim Testen wird auffallen, dass für einige Artikel aus den Bereichen Astronomie, Biologie, Genetik und Politik ein sogenannter WikiGini-Score ausgegeben wird. Dieser zeigt das Verhältnis zwischen Artikeltext und beteiligten Autoren an. Damit kann man ablesen, ob ein Artikel hauptsächlich von einer einzelnen Person oder von mehreren geschrieben wurde. Gerade in nicht so stark frequentierten Themengebieten mit wenigen Autoren könnte das einen Hinweis auf Unausgewogenheit geben, muss aber in jedem Fall individuell entschieden werden. Im unteren Bereich sind derzeit Informationen zu anderen Bewertung wie das externe Projekt Wikibu.ch oder auch Ergebnisse des Artikel-Feedbacks, das sich derzeit für einige Kategorien in der Testphase befindet. Die Funktionen des Artikel-Monitors können erweitert werden. Denkbar sind weitere Statistiken oder Analysen, die die Bewertung eines Artikels für Autoren aber auch Leser ermöglichen. In der derzeitigen Umsetzung muss der Monitor individuell in das benutzerdefinierte Javascript eingebunden werden. Aber aus unserer Sicht wäre eine dauerhafte für jeden sichtbare Version erstrebenswert, da gerade Wikipedia-Leser oftmals wenig über die Entstehung von Artikeln wissen. Auch könnten zusätzliche Informationen den ersten Einstieg erleichtern, denn einige Gebiete in Wikipedia sind eben trotz des unermüdlichen Einsatzes der aktiven Autoren noch nicht so fertig, wie es oftmals scheint.

Beispielausgabe Artikellisten-Generator

Der Artikellisten-Generator (auch Task List Generator – TLG) ist ein Hilfsmittel zur Unterstützung etablierter Wikipedia-Autoren. Mit Hilfe dieses Generators können Artikellisten bestimmter Kategorien (Schnittmengen, auch Exklusion) erstellt und nach bestimmten Kriterien gefiltert werden. Wir haben dazu eine initiale Filterliste umgesetzt (siehe Abbildung), die auch erweitert werden kann. Beispielsweise kann man sich eine Liste aller Artikel der Kategorie Säugetiere erstellen, die keine Abbildungen enthalten oder im Vergleich zu den anderen Artikeln dieser Kategorie besonders kurz sind. In der aktuellen Version haben wir ebenfalls verschiedene Wartungsvorlagen einbezogen, die nicht weniger wichtig sind als automatisierte Analysen. Der Listengenerator ist zur Zeit für drei Sprachversionen (DE, EN und FR) verfügbar. Der Nutzer kann neben der Wahl bestimmter Filter auch die Suchtiefe im Kategorienbaum festlegen, das Format der Ausgabe (HTML oder WikiText) sowie die Möglichkeit der Versendung der Ergebnisse per Mail entscheiden.

Beide Werkzeuge sind bereits verwendbar. Allerdings möchten wir diese noch besser testen und eurer Bedürfnislage entsprechend erweitern. Wer hat Lust, uns bei diesen Tests zu unterstützen? Bitte meldet euch auf der RENDER-Diskussionsseite oder auch per Mail. Wir freuen uns auch, weitere Fragen zum Projekt und den Werkzeugen zu beantworten.

Am 14. Februar beginnt die RENDER-Tour zusammen mit dem Team Communitys durch sieben Städte. Wir beginnen mit Nürnberg und Stuttgart. Wir freuen uns auf euer Kommen. Wer mag kann uns auch Anregungen oder Fragen im Vorfeld schicken unter render@wikimedia.de bzw. community@wikimedia.de Wenn wir auch bei euch vorbeikommen sollen, schreibt uns an. AM_WMDE, 30.01.2013

Artikel-Feedback-Tool – Erste Zahlen und Daten zur Pilotphase

Seit rund zwei Monaten ist das Artikel-Feedback-Tool (AFT) in der deutschsprachigen Wikipedia im Probelauf aktiv. Bisher haben meist Annahmen die Diskussion geprägt, mittlerweile aber sind fast 10.000 Feedbacks abgegeben worden – Zeit und Material genug, um einen ersten Blick auf ein paar Zahlen zur Nutzung des Tools zu werfen. Die Zahlen sind direkt aus der Datenbank des Toolservers gegriffen, also nicht weiter aufbereitete Rohdaten. Trotzdem bieten sie unseres Erachtens durchaus interessante Informationen, die die Diskussion zum AFT bereichern können.

Mit Stand vom 25. Januar:

* 9604 Feedbacks wurden abgegeben, 51 % davon kommentiert
* Von angemeldeten Benutzern stammten 9 % der Feedbacks, 91 % hingegen wurden anonym abgegeben.
* In 13 % aller Fälle wurde Feedback versteckt, 6-mal durch einen Oversighter gelöscht.

* Die Feedbacks verteilten sich bisher auf 2330 verschiedene Artikel (zum Vergleich: ≈13.200 Artikel bieten die Möglichkeit des Feedbacks).
* In 64 % aller Fälle war das Feedback positiv, in 36 % negativ.
* Im Gegenzug wiederum wurden die Feedbacks in 33 % der Fälle überwiegend als hilfreich bewertet, in 59 % überwiegend als nicht hilfreich und in 7 % der Fälle war die Einstufung ausgewogen.

Zusätzliche Informationen und Gelegenheit zu weiterer Diskussion findet Ihr hier. Natürlich werden die Zahlen regelmäßig aktualisiert, Ihr findet sie ab Mitte Februar jeweils 14-täglich frisch auf der Seite des Artikelfeedbacks.

Ganz im Zeichen aktueller Information stehen auch zwei erheblich ausführlichere Tools, die die Wikimedia Foundation ab sofort für die de-WP bereitgestellt hat. Tagesaktuell stellen sie den Nutzungsverlauf des Artikelfeedbacks seit der Einführung im Dezember dar. Unter http://toolserver.org/~dartar/de/aft5/ findet sich ein Tool mit allgemeineren Zahlen, unter http://toolserver.org/~dartar/de/fp/ ergänzt um ein ausführlicheres Schwestertool, das vor allem über die Moderation des Feedbacks Aufschluss gibt.

Weil diese Zahlen und Graphen aber nicht alles sind, gibt es weitere Ideen zum Thema. So sollen persönliche Erfahrungen von Nutzern abgefragt werden, aber auch die Frage nach dem Verhältnis von Feedbacks zu Diskussionsseiten soll näher ins Auge gefasst werden. Wer sich daran beteiligen möchte, ist ebenso willkommen wie Benutzer mit Ideen für neue Initiativen. All das und mehr findet Ihr unter Wikipedia_Diskussion:Artikel-Feedback. DB_WMDE, 30.01.2013

Alle für alle. Die Musketiere schreiben.

Musketiere nach erfolgter Editierhilfe

Es gab Zeiten, da erzählten wir allen, dass Wikipedia ein Musterbeispiel für friedliche Zusammenarbeit fröhlicher Autoren ist. Wikipedia heißt Kollaboration und gegenseitige Hilfe. Seit Jahren erzählt kein aktiver Wikipedianer mehr solche Geschichten. Wie wir alle in 11 Jahren Wikipedia lernten, ist das falsch. Einzeln kämpfen sich Autoren durch Textberge. Ängstlich schauen sie nach links und rechts, ob sich kein Zweitautor nähert. Eine Hilfe ist gefährlich. Einer für Einen. Das ist Wikipedia.

Aber muss das Wikipedia sein? Eine Gruppe von Wikipedianerinnen und Wikipedianern schickt sich an, dieses Dogma auf die Probe zu stellen. Die Wikipedia:Musketiere treffen sich, sind gut zueinander und vor allem zu den Artikeln von anderen. Freude, Licht und Hilfe – keine Angst, keine Befürchtungen, einfach nur Hilfe. Die Musketiere treffen sich Real Life zu einem langen Nachmittag mit langem Abend, um zu klönen, zu editieren, und Wikipedianern unter die Arme zu greifen.

Die Regeln sind einfach: keine „eigenen“ Artikel, sondern nur Artikel, die vor allem von anderen bearbeitet wurden. Hierzu kommen vor allem Artikel im Review, auf KALP, oder Qualitätssicherung oder auf anderen Hilfe- oder Wartungsseiten in Frage. Auch Anfragen in der Fotowerkstatt oder der Kartenwerkstatt können beantwortet werden. Zum anderen ist das ganze eine Veranstaltung gegenseitiger Hilfe und Unterstützung. Also baden wir vorher tief im AGF, schauen vorher schnucklige Tierbaby-Videos im Internet an und beflauschen uns. Auch wenn es dem Wikipedianer an sich natürlich schwerfällt: die Rechthaberei sollte zuhause bleiben.

Die ersten Musketiertreffen finden am Samstag, den 2.2. in Dortmund, Berlin und per Google-Hangout statt. Nebenbei ist das auch noch das erste (fast-)RL-Treffen der deutschen Wikipedianer in den USA und anderswo. Dies ist hoffentlich erst der Auftakt zu vielen weiteren Treffen. sp

Zeitkapsel: Wikipedia schreibt Geschichte für morgen

Der Hildegardplatz im 19. Jahrhundert
Kempter Klosterchronik von 1499: Hildegard mit Karl dem Großen in Kempten

Ja, Wikipedia ist digital und somit eindeutig besser als gedruckte Enzyklopädien. Dennoch setzt man gemäß dem Motto „Back to the roots“ bei Aktionen wie Zeitkapseln gerne auf altbewährte Medien wie Papier und versenkt doch keinen USB-Stick oder eine CD.

In Kempten (Allgäu) laufen seit paar Jahren Diskussionen um die zukünftige Gestaltung des Hildegardplatzes. Nach einem Bürgerentscheid wegen einer Tiefgarage an dortiger Stelle, der (Vorsicht POV!) glücklicherweise mit einer klaren Mehrheit von 75 % gegen die Garage entschieden wurde, kam es zu Diskussionen um das Aussehen des Hildegardplatzes des 21. Jahrhunderts. Pläne gab es bereits, aber was soll’s: Die Kempter Bevölkerung ist so stur und eigenwillig, dass die ursprünglich geplante brunnenlose Betonwüste durch eine Planung mit Natursteinen und einem allgemein ansprechenden Aussehen des neuen Platzes ersetzt wurde.

Nun schreit es nach Wikipedia: Nach einer so reichen Bürgerbeteiligung, wie zuletzt Ende 2012 wegen des Fundes des Schlangenbachkanals, zweier Brunnenfundamente, einer mittelalterlichen Pferdestallung und Hausfundamenten sowie der gewünschten Wiederverwendung der massiven Steinabdeckplatten des Kanals als Bodenbelag durch die Bevölkerung, muss Wikipedia verewigt werden – so der aktive Lokalhirsch. Der Plan: Sämtliche Artikel der Kategorie:Kempten (Allgäu) plus den Wikipedia-Artikel auf säurefreies Papier ausdrucken, einbinden, in eine Zeitkapsel und ab in die Tiefe damit!

Wenn ein Marsmännchen bzw. Marsweibchen oder wer auch sonst in der Zukunft dieses gedruckte Stadtlexikon findet, soll es sich auf möglichst verlässliche Angaben aus unserer Kultur stützen dürfen. Deshalb müssen viele Artikel des Themenbereiches Kempten inhaltlich aufgewertet, verbessert und angelegt werden. Das WikiProjekt Kempten hat sich dies zur Aufgabe gemacht und die Arbeitsseite zur Zeitkapselaktion zur Vereinfachung der Arbeit und Organisation erstellt. Ran an die Tasten, es ist ein Wiki! Wer keine inhaltliche Arbeit machen will, kann sich auch gerne mit Grammatik- und Rechtschreibfehlerkorrekturen beschäftigen.

Das meistern wir gemeinsam! , 28.01.2013

Der Sommer ist da

Das Danish String Quartet und Sebastian Manz beim Streichquartettfest des Heidelberger Frühlings

Früher als erwartet startet der Festivalsommer 2013: Während draußen noch Schnee liegt, sind bereits die ersten akkreditierten Fotografen der Wikipedia unterwegs und fotografieren beim ersten Festival dieses Projekts. Dabei ist das Streichquartettfest des Heidelberger Frühlings sicher nicht das erste, was einem beim Begriff Festivalsommer einfällt. Es spiegelt allerdings sehr gut die Breite, die mit diesem Projekt adressiert wird: Im Festivalplan reihen sich Klassik- neben Metalevents ebenso wie Festivals, die ihre Besucher mit Jazz-, Reggae-, Folk-, Country- oder Weltmusik empfangen, und sie alle beantworten die vor einiger Zeit abfällig gestellte Frage „Brauchen wir wirklich noch mehr Fotos von Pur?“ mit einem deutlichen „Gern auch Pur, aber noch viel lieber viele, viele andere“.

Doch es tut sich noch mehr, was nach außen kaum sichtbar ist: Dem Akkreditierungsteam liegen bereits Zusagen für die nächsten Veranstaltungen vor – bereits jetzt sind das Paaspop in den Niederlanden, das e-tropolis in Berlin, das Ragnarök-Festival in Oberfranken sowie das INNtöne Jazzfestival in Österreich bestätigt, einige weitere Festivals der ersten Monate sind angefragt – eine Absage gab es bislang indes noch nicht.

Unter festivalsommer.blogspot.de wurde mittlerweile ein Blog eingerichtet, das über die Fortschritte im Projekt berichten wird. Hier sollen Vorankündigungen, Erlebnisberichte oder auch einfach nur Bilder und andere Themen aus dem Festivalsommer aufgearbeitet werden.

Budgets und Verträge

Und wie sieht es mit der Finanzierung aus? Wie vielen bekannt ist, steht dem Projekt ein Budget von 18.000 € aus dem Community-Projektbudget zur Verfügung. Etwa die Hälfte des Geldes soll dabei in drei Kamerasets investiert werden, die den Fotografen zur Verfügung gestellt werden können, die andere Hälfte fließt vor allem in Fahrtkostenerstattungen; Gehälter oder Spesen werden von dem Geld nicht bezahlt. Der Vertrag zwischen dem Antragsteller (dem Autoren dieser Zeilen) und Wikimedia Deutschland e.V. ist mittlerweile unterschrieben und die Geschäftsstelle kümmert sich um den Kauf der Technik und die Überweisung der ersten Rate des Budgets. Ob der Betrag zu großzügig oder zu knapp kalkuliert ist, wird sich zum Ende des Projekts zeigen.

Mitmachen? Gern!

Ein Blick in den Festivalplan zeigt, dass hier noch lange nicht alle Festivals abgedeckt sind, und auch bei den aufgeführten ist oftmals noch nicht klar, ob wir Fotografen haben, die teilnehmen können und wollen. Wer also Lust hat, kann sich gerne noch eintragen und mitmachen. Für Rückfragen oder Anregungen stehen wir gern unter der Mailadresse festivalsommer@wikipedia.de zur Verfügung. (AR, 26.1.)

Bezahl-Wikipedia? Nein danke!

Das Thema liegt anscheinend gerade mehrseitig im Trend, sei es in befürwortender, sei es in ablehnender oder in auslotender Absicht – und erfordert seiner Sprengkraft wegen die Gegenrede: Mögen wir als Wikipedianer-Gemeinschaft diesen Anfängen wehren!

Wikipedia gründet bis heute in – und bezieht seine Ressourcen aus – gemeinnützigen Beiträgen von ehrenamtlich Beitragenden. Dies ist das den Grundprinzipien des Projekts implizit vorgelagerte Grundgesetz. Es hieße, die auf dieser Grundlage bis hierher erbrachten Leistungen und Beitragenden übelst zu hintergehen, wenn sie sich plötzlich oder schleichend neben offiziell genehmigter Bezahlware und neben gegen Lohn angestellten Schreibern kaum unterscheidbar wiederfänden.

Wenn Bezahlaktivitäten von Außenstehenden für die Erstellung und Schönung von Wikipedia-Artikeln stattfinden, ist das unerwünscht – das sollte nicht verheimlicht, sondern als dem Geist des Projekts entgegenstehend gebrandmarkt werden! – und doch kaum zu ändern. Das betrifft aber tatsächlich nur den im weiteren Sinne für den Investor rentablen Bereich – ein eher schmales Artikelsegment im Gesamtrahmen. Wir sollten nichts dazu tun, dass eine derartige Praxis WP-offiziell salonfähig wird. In diesem Sinne war schon das Nawaro-Projekt ein nicht gerade wegweisender Grenzfall.

Hinzu kommt, dass mit aus den Reihen der Gemeinschaft bestellten Schreiblohnbeziehern die Entwicklungschancen für die Artikellandschaft nicht etwa verbessert würden, sondern im Gegenteil sehenden Auges den Bach hinunter gingen:

  1. Wir haben schon unter den unbezahlt Aktiven ein in manchen Artikelbereichen schwer erträgliches Kommunikations- und Arbeitsklima. Erwartet jemand, dass sich das bessert, wenn auch noch Animositäten und Eifersüchteleien zwischen Schreiblohnbeziehern und Ehrenamtlichen vergiftend hinzukommen?
  2. Offiziell bestellte Schreiblohnbezieher stünden selbstverständlich unter besonderer allgemeiner Beobachtung mit Tendenz zu mobbingartiger Nachstellung. Die brauchten womöglich, um sich mit ihren Erzeugnissen behaupten zu können, ein paar zum Personen- und Produktschutz abgestellte Admin-Liktoren. Für Letztere wäre dann wohl auch einiges an Provision fällig...
  3. Die Mittel für eine WP-Professionalisierung dürften im Verhältnis zur Entlohnungsnachfrage lächerlich gering sein und bleiben. Wie viele von den Ehrenamtlichen würden aber einer „gekauften“ Wikipedia wohl die Treue halten wollen? Noch dazu in einem von Neid und Missgunst endgültig verdorbenen Ambiente?
  4. Die Zuwanderungsbereitschaft fachlich besonders Qualifizierter ohne Bezahlangebot dürfte alsbald gegen null tendieren: Wer wollte sich auf einem solchen Markt denn unter Wert noch anbieten wollen?

In Summa bliebe zu überlegen, ob es nicht Zeit ist für ein Gemeinschaftsmanifest, das die Unterzeichnenden als Wahrer des Gründergeistes der Wikipedia und als prinzipielle Gegner bezahlter Artikelschreibarbeit aufführt. Barnos (26.1.2013)

Pay us for our knowledge, Wikipedia – oder der Grund, warum es kein Wikipedia-Arbeitsstipendium für verdiente Autoren gibt

Einleitung

Die Autorin gibt es zu: Sie ist ein arrogantes hochnäsiges Arschloch, die sich bei Menschen nur für ein gut gefülltes Bankkonto, dicke Autos und Erfolg interessiert. Daher war es ihr nicht nur aus ganzem Herzen höchst suspekt, dass jemand ernsthaft den Beruf eines „hauptberuflichen Wikipedia-Autors“ anstreben kann – nein: Leute, die Wikipedia als alleinigen daseinsbestimmenden Lebensinhalt, das Wikimedia-Parteibuch-Mitgliedsbuch als Bibel unter dem Kopfkissen liegen haben und sich in Xing, Facebook, YouPorn oder anderen vergleichbaren Social-Media-Plattformen als Beruf „Autor und Administrator“ anpriesen und entsprechend den Ausgang der Wahl zu virtuellen Funktionsposten als Maßstab der eigenen Selbstwahrnehmung und -wertschätzung verwendeten, sich im wahren Leben aber 100 % in einem Leben eingerichtet hatten, das allein von Hilfe von außen, sei es durch Eltern und Stütze, subventioniert wurde und entsprechend von der Hand in den Mund lebten, waren in den Augen der Autorin sogar im höchsten Grade jämmerliche Gestalten.

Hauptberuflicher Wikipediaautor gleich gesellschaftlicher Verlierer?

Für die Autorin und ihre liebenswerten Freunde waren das passiv-aggressive Lebens-Feiglinge, die Wikipedia als eine Art besseres „Second-Life“ ansahen, die versuchten ihr geringes Selbstwertgefühl durch virtuelle Scheinpöstchen aufzupimpen und die persönliche Bequemlichkeit als anerkannten Lebensentwurf zu legitimieren, damit sie nicht länger dem bösen Gespenst des schlechten Gewissens ausgesetzt waren, das flüsternd in der Ecke stand und jedes Mal, wenn der Computer ausgeschaltet ist, um den Kopf flatternd zuflüsterte: „Du bist ein verschissener Verlierer!“

Entsprechend verächtlich behandelte die Autorin auch diese Leute. Lästerte auf Stammtischen und in Chats mit Gleichgesinnten über die für sie im „Real-Life-Gescheiterten“, die ihrer Ansicht nach im Leben weder beruflich noch sozial noch partnerschaftlich jemals was reissen werden und daher die Wikipedia als berufliches Abklingbecken hernehmen. Gerne schrieb sie auch mal ein boshaftes Contra mit dem Zusatzkommentar „keine Statussymbol-Admins, danke“ in entsprechende Adminwahlen und verspottete Leute, die anstatt 9to5 für ihr Geld malochen und stattdessen Hartz4 empfangen und/oder den Lebensentwurf eines Hausmanns oder Hausfrau leben als „Daheimrumsitzer“, die sie im wahren Leben nicht mit dem Hintern ansehen würde, wenn sie sie denn auf der Strasse überhaupt wahrnehmen würde.

Ja was soll das denn? Warum ist die Autorin nur so verdammt arrogant und menschenverachtend? Und was hat die Wikipedia damit zu tun? Und was soll diese Überschrift? Dazu später – erstmal muss ich einen kleinen Themensprung in eine andere Richtung wagen:

Autorenschwund in der Wikipedia

Die Wikipedia verliert Autoren, und die Stiftung wie die angeschlossenen Vereine kämpfen verzweifelt dagegen an, mit keinem bis gar keinem Erfolg. Irgendwelche „Freiwilligenprojekte“ werden inflationär aus dem Boden gestampft, massig Geld für Broschüren, Kampagnen, Poster, Flyer, Banner, Filme, T-shirts, Shampoosorry das war die Piratenpartei – nun kann schon mal passieren – und anderem bunten Tralala ausgegeben. Gerade, dass man nicht noch Hypnotiseure einsetzt in der Hoffnung, dass Leute eingelullt durch die stechenden Augen von Jimmy Wales oder Pavel Richters quälend-gequältem Dauergrinsen, anfangen ferngesteuert wie am Fliessband lesenswerte und exzellente Artikel zu produzieren. Im Gegensatz dazu blähen sich die Apparate der Vereine immer mehr und mehr auf, in Deutschland hat Pressetante Catrin Schoneville inzwischen 6 Assistenten – Tendenz steigend – dafür dass die Wikimedium nur noch vierteljährlich erscheint und die Pressemitteilungen halbjährlich. Ja warum eigentlich? Warum rennen uns die Autoren davon? Wie können sie nur?? Und was hat die Wikipedia damit zu tun? Und was soll diese Überschrift?

The virtual tombstone

Es ist schön ein weisses Feld zu betreten. Ich nenne es den „Neuland-Effekt“. Du schreibst einen Artikel, der auf ewig Dein Konterfei als Erstersteller/in trägt. Ich habe auch hier einen Begriff – ein bisschen morbide ich gebe es zu, aber er erfüllt es meines Erachtens nach auf den Punkt: “The virtual tombstone” – den „virtuellen Grabstein“. Egal was noch kommen wird, ob morgen ein Meteorit auf Deinen Kopf fällt oder Dich ein Taxi überfährt – für diesen einen Moment bist Du unsterblich, denn – auch wenn es abgestritten wird, wir Menschen brauchen das – das Gefühl einzigartig zu sein, gerade in einer Wissens-Legebatterie wie Wikipedia, die Dir in jeder Sekunde das Gefühl gibt, nur ein Rädchen im Getriebe ist und jederzeit durch jemand anders ersetzbar. Am Anfang war das auch einfach, sich zu verewigen: Es gab viele Freiflächen und die Möglichkeit ohne viel Mühe und viel Zeitaufwand jede Menge virtuelle Grabsteine zu setzen. Das veränderte sich mit den Jahren und ist jetzt nahezu nicht mehr möglich. Die Zeiten sind vorbei.

Die Artikel wuchsen und mit der Größe und Klasse der Artikel auch der Maßstab, den die Autorenschaft an die Inhalte setzte und genau das ist auch das Problem: Um einen Artikel mit derzeit gefordertem Niveau anzulegen, brauchst Du vor allem eine Sache: Zeit! Zeit zu recherchieren, Zeit Bücher zu lesen, Zeit Quellen zu sichten, Zeit Dich hinzusetzen, was aufzusetzen und das Aufgesetzte dann in entsprechende und ansprechende Form zu giessen. Wenn der Artikel dann online gestellt ist, brauchst Du wiederum Zeit ihn zu pflegen, zu diskutieren und Dich üblicherweise mit Leuten auseinanderzusetzen, die eine gänzliche andere Meinung zu dem Inhalt haben und ihn vielleicht sogar löschen wollen. Du brauchst Zeit, Zeit, Zeit – egal was und wohin Du blickst, machst, tust und willst.

Durchschnittliche Wikipedia-Autorendauer

Aber Zeit ist in unserer heutigen Welt ein teueres Gut und wann haben wir in unserem Leben durchschnittlich so viel Zeit, dass wir diese Arbeit unbehelligt machen können? Neben dem Studium? Ja, wenn Du nicht einen Schein nach dem anderen durchpeitschen musst und nebenher noch arbeiten und Kinder versorgen. Neben der Arbeit? Ja, wenn Du nicht 40 Wochenstunden plus Überstunden durchackern musst, um zu überleben und nebenher noch Zeit für Freunde, Ehepartner und Familie haben willst. Nach dem Arbeitsleben? Ja, wenn Du Dich nicht wegen Deines Alters überfordert fühlst mit Computern, den neuen Medien und jungen, oft genug ungezogenen Leuten umzugehen, körperliche und mentale Gesundheit vorausgesetzt. In der Regel ist das Dasein des/der klassischen Wikipedia-Autoren und -Autorin auf max. drei bis fünf intensive Jahre begrenzt. Du steigst ein, bleibst für ne nette Weile, schreibst kontinuierlich und dann aber ist Schluss und die kontinuierliche Arbeit an Artikeln hört auf, denn Du musst Dich um „wichtigere“ Dinge kümmern – und was ist wichtig? Richtig! Zeit! Denn Zeit ist immer mit noch einem Kriterium verbunden: Geld! Und die Zeit knappst da, wo das Geld knappst: Denn wenn Du Artikel schreibst, kannst Du nicht arbeiten und wer nicht arbeitet, verdient kein Geld und kann nicht leben.

Soziale Resterampe als kontinuierliche Autorengruppe?

Ja, was bleibt dann nur noch für eine Autorengruppe mit nahezu unbegrenzter Zeit, wenn die „herkömmliche“ Gruppe nach durchschnittlich 3 bis 5 Jahren ausfällt? Wer kann sich potentiell längerfristig genug Zeit fürs Artikelschreiben freischaufeln, ohne jetzt drückende Zeitsorgen mit sich herumtragen zu müssen: Die Liste klingt zynischer als sie ist, aber es ist leider die Wahrheit:

  • reiche Erben
  • Arbeitslose
  • Hartz-4-Empfänger
  • Chronisch Kranke
  • Hausfrauen und -männer
  • Asylbewerber
  • Inhaftierte
  • Leute die fürs Artikelerstellen bezahlt werden

Ja, es ist eine wirklich sehr zynische Liste. Und noch zynischer ist der Fakt, dass es nicht das Klientel ist, das zu erreichen hier für gewöhnlich angestrebt wird, denn diese Personengruppen bezeichnen Leute, die für gewöhnlich gesellschaftlich schief angesehen werden. Aber da stellt sich die Frage: Ja warum eigentlich? Warum lehnen wir diese Leute ab? Warum sind wir nur so verdammt arrogant und menschenverachtend? Und was hat die Wikipedia damit zu tun? Und was soll diese Überschrift?

Bezahlte Wikipedianer/innen

Die Menschen in dieser Liste haben eins gemeinsam: Sie stehen den Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Zumindest nicht dem Arbeitsmarkt im klassischen Sinne. In einer Welt, in der Arbeit alles ist, sind Menschen, die nicht arbeiten wollen, etwas das sehr rasch Verachtung auslöst. Aber arbeiten diese Leute wirklich nicht? Woher wissen wir, ob sie nicht arbeiten? Weil sie sich nicht tagtäglich um halb sieben in der Früh hupend durch die morgendliche Rush-Hour quälen um sich danach bis 18:00 vom Chef anschreien zu lassen? Weil sie nicht für ihr Geld leidend, ihr Brot in bester deutscher Blut-und-Boden-Tradition gewürzt mit Schweiss und Tränen essen? Wir leben in einer Gesellschaft, die unbezahlte Arbeit nicht honoriert und das ist das Hauptproblem des Autorenschwundes. Das und nichts anderes! Denn die Wikipedia bildet nicht nur das Wissen der Welt ab, es bildet auch die Gesellschaft ab. Und die Gesellschaft fordert IMMER eine Gegenleistung für Arbeit!

Statussymbole als Kompensation fehlenden Honorars

in der Wikipedia werden die Adminfunktionen immer wichtiger. Nicht die damit verbundene Arbeit (Igitt!) Nein – der Status! Die gewonnene Wahl! Das Schulterklopfen der vorher Über-Dir-Stehenden und das Gefühl, aus der Masse der vielen rausgetreten zu sein. In der Autorenkaste musste man mit lustigen Gummi-Bär-Buttons vorlieb nehmen, oder „Wikiliebe“-Blümchen. Aber davon kannst Du Dir nix kaufen. Von der Adminfunktion kannst Du Dir zunächst erst mal auch nix kaufen, aber es kommt gut, wenn Du im Smalltalk mit Fremden fallen lässt: Ach ja ich bin Admin bei Wikipedia. Mindestens ein „Oooooh echt?“ ist Dir sicher. Adminwahlen waren ergo lange Zeit eine ganz wichtige Kompensation für fehlendes Honorar, mithin DIE wichtigste, weltweit – aber auch vom Adminstatus kannst Du Dir langfristig nix runterbeissen, denn gemeinerweise gibt es jetzt die Admin-Wiederwahlen. Der Sozialneid greift auch da, auch der Admin ist jetzt aufgefordert zu arbeiten für das geliebte Statussymbol, sonst wird es Dir um die Ohren gehauen oder Du wirst abgewählt! Dass die Initiatoren der Wiederwahlen selbst nicht das Wasser trinken, das sie predigen – geschenkt. Der Verlust der Adminknöpfe ist und bleibt einfach so ein Statusverlust, dass viele in tiefste Depressionen zu verfallen drohen, wenn man ihnen die berühmten „Knöppe“ wieder abnehmen würde und mobilisieren wirklich alles damit sie den Status behalten können – ganz unabhängig von der tatsächlichen Arbeit! Status, Status, Status. Ich bin Admin, also bin ich! Und wenn es zum Admin nicht reicht, dann muss ein Posten im Vorstand her! Egal welcher Verein, irgendwie, irgendwo rein und bitte mit Bild! Ganz groß! Vorne auf der Wikimedium, im Spendenbanner, BILD, auf einem Poster auf dem Ritz-Carlton am Potsdamer Platz! Projektion auf dem Mond! Auf dem Mars! JA HALLO DA BIN ICH! SCHAU MICH AN! ICH, ICH BIN WIKIPEDIA!!!

Ja aber auch davon kannst Du Dir auf die Dauer nix runterbeissen, denn das Arbeitsamt zahlt ja auch nicht ewig. Also was machen, wenn Du merkst, dass Wikipedia zu Deiner Hauptarbeit geworden ist und es einfach nichts anderes gibt, was Du besser machen kannst als das? Wenn Du über die Wikipedia schlichtweg einfach auch zu alt oder zu krank geworden bist um etwas anderes zu machen? Bezahlen lassen? Ja, logisch aber wie?

Arbeit bei Wikimedia

Die Vereine haben es bei der Rekrutierung von Personal wahrlich nicht einfach: Stellen sie systemexterne Leute ein, wird ihnen vorgeworfen, sie beschäftigen Leute, die gar nicht wissen um was es geht und diese Leute sind widerum latent bis ständig dem Vorwurf ausgesetzt, sie hätten ja keine Ahnung von den Dingen und könnten sich gar nicht in die Wikipedia und ihre Belange einfühlen, da sie nie „drin“ waren. Stellen sie systeminterne Leute ein, wird ihnen vorgeworfen, sie fördern interne Klügel und Seilschaften, indem sie den größten Arschleckern und Stammtischhockern auch noch bezahlte Posten zuschanzen, in welchen sie jetzt fürs Nichtstun auch noch bezahlt werden und diese Leute sind widerum latent bis ständig dem Vorwurf ausgesetzt, sich nach oben geschleimt, getreten, geboxt oder sonstwie manipuliert zu haben und per se inkompetent für die Arbeit zu sein, für die sie ausgewählt worden sind, da sie eh Freund/Nachbar/Bruder/Ehefrau/[nach Gusto eintragen] eines einflussreichen Funktionärs/Admins/Vorstandsvorsitzenden/[ebenfalls nach Gusto eintragen] sind. So wird den Wikimedias je nach Tagesform oder aktuellem Konflikt, mal das eine oder andere um die Ohren gehauen – denn es ist einfach zu dankbar, das immer aus der Kiste zu kramen – und die Waffe wird auch nicht stumpf! Das ist einfach so toll! Sie eignet sich einfach immer zur Instrumentalisierung um die persönlichen Frustrationen abzulassen, über „die da oben“, die „auf dem Geld sitzen“, es unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen („Spendet für Freies Wissen!!!“) einzusacken, um sich selbst damit zu bestätigen und beschäftigen und zu vermehren, wie eine Amöbe. Auch wenn bei der Autorin der mitleidige Tränenfluss, wenn es um Wikimediabelange geht, in äusserst engen Kanälen plätschert, will sie fair bleiben: Die Vorwürfe sind nicht gerecht – aber sehr interessant, denn sie verraten viel über die Psyche der Wikipedia und ihre unterdrücken Wünsche und Bedürfnisse. Aber dazu später – bleiben wir ersteinmal beim Thema bezahlte Wikipedianer/innen. Wo gibt es noch welche?

Jaaa da haben wir es schon. Das beliebte Thema: Geld für Artikel! Wirklich Pfui Teufel! Wie kann sich jemand nur bezahlen lassen fürs Artikelschreiben?! Wikipedia ist doch ein Freiwilligenprojekt mit gaaaanz viel Enthusiasmus und soo vielen …

  • gähn

Wacht auf Leute. Es ist tot. Immer mehr und mehr Unternehmen versuchen schon sich Einträge zu kaufen und werden bezahlte Schreiberlinge engagieren, denn sie reagieren auf etwas, das von den Wikimedias bisher sträflich vernachlässigt worden ist: Geld für Wissen! Und sie füllen die Lücke, die die Vereine bislang nicht füllen konnten oder vielleicht auch nicht wollten – da es heissen würde, dass von etwas sehr Wichtigem weniger für sie da sein würde: Geld! Und wir alle kennen die Formel, dass Geld immer auch Zeit ist!

Ja da kommt die Frage wieder auf: Wie soll Geld den Wikipedianer zugeführt werden? Und vor allem welchen? Pro Artikel? Wer soll das bestimmen, wann, wo, wie? Gab es da nicht mal so einen Versuch mit Flattr oder Spendenaufrufe in eigener Sache, Gründung eigener Vereine? Verkauf von Keksen mit aufgedruckten Fotos (natürlich CC-BY-SA). Es gab und gibt tausende Ideen und Versuche, die Wikimedia in bewährter Manier abschmetterte – nämlich mit Ignoranz und Aussitzen – und genau das ist der Fehler! Wikimedia ignoriert. Nein, ausnahmsweise mal nicht die Wikipedianer – sondern viel viel schlimmer: ANDERE Vereine und Stiftungen!

Wie machen es die Anderen?

Das Sammeln und Verwalten von Wissen hat nicht die Wikipedia erfunden. Und Wikimedia ist auch nicht der erste Verein, der mit Spenden umgehen muss. Immer wieder höchst erstaunlich bis erschreckend, ist die fehlende Selbstwahrnehmung im Kontext der Kulturwelt und die vollkommene Unfähigkeit über den Tellerrand zu blicken und mal nachzusehen, wie es denn so die anderen vielleicht – und vielleicht sogar besser machen! Was für Lösungen für bekannte Probleme schon gefunden wurden und wie diese Lösungen konstruiert sind. Wikimedia ist nämlich (unfassbar aber wahr!) nicht alleine in der Kulturwelt präsent. Zwar gibt sich der Verein den Anspruch Wikipedia zum Weltkulturerbe erklären zu wollen, hat aber keinen blassen Schimmer davon, mit dem selbstgestellten Anspruch auch angemessen umgehen zu wollen und zu können. Nur so erklärt sich der im höchste Maße dilettantische bis unprofessionelle Umgang mit den hauseigenen Autoren, die ja die Basis schaffen, aufgrund dessen Wikimedia die ganzen Spenden sammelt. Keine Sau spendet dafür, weil der Geschäftsführer so unfassbar geil, kein Schwein dafür dass die erste, zweite, drölfzigste Vorsitzende so grandios ist. Kaum zu glauben, aber wahr – es ist den Leuten schlichtweg scheissegal, wer im Verein sitzt, steht, liegt. Wer da grad am Telefon hängt, wer da im Chefsessel schläft, wer da die Büropizza backt. Die Leute spenden nicht für die Arbeit des Vereins! Sie spenden für Arbeit in Form von Artikeln die sie lesen: Sonne, Mond, Adolf Hitler, Marilyn Monroe ja dafür spenden die Leute und für die Leute die das geschrieben haben – für genau die – und sonst für niemanden!

Stipendien in der Kulturwelt

Seit Kultur bei uns in der westlichen Welt als förderungswürdiges Gut gilt, werden Kulturschaffende gefördert. Es gibt die Filmförderung (auf deren Prinzip z. B. das CPB beruht), Literaturförderung, Kunstförderung, Musikförderung und so weiter und so fort. – Und alle bieten etwas an, um die Kultur, die sie fördern wollen, auch zu fördern: Ein Arbeitsstipendium!

Nehmen wir als Beispiel die Filmstiftungen. Es ist möglich sich als Drehbuchautor/in Geld zu beantragen um ein ganzes Jahr in Ruhe an Drehbüchern zu arbeiten – ganz unabhängig, ob die wirklich verfilmt werden! Oder Kunststipendien: Du kannst Dich bei so vielen Stiftungen oder Vereinen um ein Stipendium bewerben – ganz unabhängig ob Du jetzt am Ende wirklich eine Einzelaustellung zusammenbekommst, viel oder wenig verkaufst – es ist egal. Oder Literaturstipendien für Schriftsteller, Stipendien für Dramatiker, die Liste ist endlos – und die Stiftungen bekommen im Jahr weit weniger Spenden zusammen als Wikimedia. Wikipedia hat einen unschlagbaren Vorteil: Sie ist im Internet omnipräsent – jede/r kennt sie, jede/r nutzt sie, liest die Artikel, freut sich an den Inhalten, schaut sich die Bilder an – ok, manchmal wird auch ein bisschen vandaliert aber das tut der Beliebtheit keinen Abbruch! Es stellt sich jetzt die Frage, warum Wikimedia bei allem treuherzigen augenaufschlagendem „wir sind doch für Euch da“-Gedöns (*taschentuchvorrührungzück*) bislang noch nicht die auf die Idee gekommen ist, das AUCH einzuführen! Ein Arbeitsstipendium für verdiente Autoren. Ein oder zwei Jahre lang nicht nachdenken müssen, wo das Geld herkommt und gute Artikel in Breite und Spitze liefern. Das Argument, dass die Autoren, Wikimedia in Wirklichkeit SCHEISSEGAL sind, lasse ich mal nicht gelten. So engagiert, wie sie die Freiwilligenförderung fördern! Öh – ach so, die Autoren dürfen auf keinen Fall etwas kosten – oh…hmmm…ja… (*rufnachhinten*) Sei mal nicht so negativ! Bestimmt ein Versehen …

Wikipedia-Arbeitsstipendium

Ja ein Wikipedia-Arbeitsstipendium – ich kürze es der Einfachheit halber mal mit „WAS“ ab, hätte schon so manche Vorteile. Die nächste Frage, die sich aufwirft ist aber: Wie kann sowas eingerichtet werden? Wer soll über die Höhe der Stipendiumssumme befinden, wer über die Vergabe entscheiden? Auch da bewährte Beispiele aus der Kunst- und Kulturszene: Der Berufsverband Bildender Künstler – kurz BBK z. B. hat ein Atelierförderprogramm. Alle zwei Monate setzen sich 30 Personen, die sich aus Mitgliedern des BBKs zusammen mit der Immobilienverwaltung und ausgewählten Kuratoren zusammen und sehen die Bewerbungen an. Bezuschusste Ateliers werden an arme Künstler vergeben. So könnte man es auch hier bei uns gestalten: Ein Kuratorium, zusammengesetzt aus Communitymitgliedern, Vereinsmitgliedern und externen Personen, gewählt von der Community, befinden über die Vergabe.

Wer wird ausgewählt?

Grobe Vorgabe: Autor/innen, die ein Kontingent an hochklassigen Artikeln nachweisen können und bekannt für professionelle Spitzenarbeit sind. Details: Soll die Community entscheiden

Wie lange sollte das Stipendium laufen?

Grobe Vorgabe: Ein bis zwei Jahre, kann danach entsprechend verlängert werden. Als Beispiel können nach wie vor bewährte Kulturstiftungen herangezogen werden. Über die Verlängerung entscheidet die Community. Das hätte auch den Vorteil, dass die Autoren auch in der Verpflichtung sind und auch bleiben, weiterhin dauerhaft Klasse abzuliefern.

Wie finanziert sich die Sache?

Ja da wird es dann schon schwierig – denn die Finanzierung von Wikipediaprojekten ist immer so eine Sache. Kaum dass Wikipedianer eine Projektidee äussern, ist urplötzlich von den vorher so stolz selbstbeweihräucherten Foundraising-Millionen kein Cent mehr da. Oder höchstens ein Euro für ne Packung Milch. „Kaffee müsst Ihr aber dann selbst kaufen, ne?“ Als ein bekannter Autor die Stelle des „Wikipedians in Residence“ antrat, floss kein Cent von Wikipedia-Spenden-Geld, um ihm vielleicht ein weiteres halbes Jahr Arbeit zu ermöglichen. Man kann schon verstehen, dass bei so viel Assistenten und Assistenzassistenten bei Wikimedia einfach nichts mehr drin ist! Wieviel hatte Catrin nochnal? 8? Oder sinds schon 9. Es ändert sich so schnell, ich komme beim Schreiben des Textes mit dem Nachzählen gar nicht mehr nach.

Spontan wäre ich auf die Idee gekommen, dass man vielleicht mal eine Art geschäftsinterne Inventur macht und sich überwindet, mal endlich die Mitarbeiter auszusortieren, die aufgrund bester Verbindungen zu Wikipedia-Granden auf Spenderkosten auf einem Arbeitsplatz sozial geparkt worden sind, auf dem sie ohne Studienabschluss, sonstige Berufserfahrung und frei von jeglicher Arbeitskompetenz, nur fürs reine Dasein bezahlt werden beziehungsweise Wegsein, denn da können sie nicht peinlich auffallen und/oder was kaputt machen, aber natürlich gibt es solche Mitarbeiter nicht! JEDER, ich betone JEDER ist WICHTIG bei Wikimedia!!! Gerade die 11 Assistenten von Catrin Schoneville (oder sinds inzwischen 12? – ich komm einfach nicht hintennach, sorry!) sind es ganz besonders!!! Ja!!!

Nun gut, wie sonst finanzieren? Es gäbe das Grant-System der Wikimedia Foundation. Ufff ich sehe gerade, da ist auch kaum Geld für sowas da, da davon die nächsten 17 Assistenten von Catrin Schoneville und 35 Projektmanager der allseits beliebten und erfolgreichen „Freiwilligenförderung“ finanziert werden müssen. Da ist auch kein Geld für ein Arbeitsstipendium für Wikipedianer. Ja das ist natürlich blöd.

Dann bleibt wohl nur eins. Alles bleibt wie es ist. Catrin bekommt ihre angestrebten 25.000 Assistenten für ihre wichtige und erfolgreiche Pressearbeit. Pavel seine 37.000 Projektmanager, die weiterhin landauf landab ziehen, um „Freiwilligenförderung“ mit durchschnittlich ~1,47888 Teilnehmern und ~19,233 erfolgreich rekrutierten Autoren (inflationär bereinigte Summe) zu gewinnen und der Rest der Autorenschaft wird von der Wirtschaft bezahlt – oder von so paar Stiftungen. Paar Dumme finden sich immer, die man mit der Marke „Wikipedia“ für paar Monate locken kann.

Fazit

Auch wenn nach dem Durchdeklinieren der Möglichkeiten sichtbar geworden ist, dass ein Wikipedia-Arbeitsstipendium niemals ins Leben gerufen werden kann, möchte ich hier die möglichen Vorteile eines Wikipedia-Arbeitsstipendiums nicht unerwähnt lassen:

  • der Klassiker unter den Sprüchen: Arbeit würde sich wieder lohnen!
  • es würden sich mehr Menschen begeistern lassen, in der Wikipedia aktiv zu werden
  • der finanzielle Druck wird von den Autoren genommen, sie haben endlich die Möglichkeit sich 100 % auf die Arbeit zu konzentrieren, entspannt zu arbeiten und kontinuierlich Qualität zu liefern und könnten daneben ein menschenwürdiges erfülltes Leben leben
  • der wikipediainterne Sozialneid, wie gegenseitige Verdächtigung, von der Industrie/Politik/Lobbygruppen/[nach Gusto eintragen] gekauft worden zu sein und die damit verbundenen Spannungen würden erheblich heruntergekühlt, da jede/r die potentielle Möglichkeit hätte, an ein Arbeitsstipendium zu kommen – wenn er/sie nur hart genug arbeitet!
  • die inzwischen schon völlig abstruse Gier nach Wikipedia-Status-Symbolen und der damit verbundene Funktionärs-Posten-Wahn würde schlagartig gemildert
  • und das meiner Meinung nach Wichtigste: Die gesellschaftliche Achtung ausserhalb des hermetischen Wikipedia-Systems, wäre eine ganz andere, wenn Du nicht mit dem Label „Hauptberuflicher Wikipedia-Autor“ parallel stets das Geschmäckle „lebt ja von Stütze, iiih o.ä.“ oder wahlweise „der lässt sich doch von der Industrie/Lobby/[nach Gusto eintragen] bezahlen …“ dabei mitzuschwingen hättest.

Ausleitung

Ich gebe zu, ich bin ein arrogantes, hochnäsiges Arschloch. Ja – und genau deswegen bin ich in der Wikipedia – denn die Wikipedia ist ein Spiegel der gegenwärtigen Gesellschaft und ich bin ein Teil davon. Genau deswegen muss auch ich hier sein und diese Lücke füllen in die genau nur ich auch hineinpasse. Leute wie mich abzuschaffen, ist nicht möglich, denn ich bin genau solange an einem Ort und besetze eine Nische, solange diese Nische existiert. Würde ich hier nicht sitzen, sässe hier jemand anders statt meiner, der mir ähnlich ist und würde just in dem Moment vielleicht genau das Gleiche schreiben.

Die Frage muss also lauten: Wie bekomme ich dann diese verdammte Nische weg? Zuersteinmal muss diese Nische betrachtet werden, warum hat sie sich aufgetan? Warum ist genau sie hier und genau so wie sie ist? Ganz einfach: weil es etwas wiederspiegelt und repräsentiert, das die hiesige Gesellschaft gerne verdrängen möchte. Ein Gesicht, das hinter dem Happyface-Lächeln des „Wir sind eine Community und fördern freies Wissen für alle“ hervorblitzt, wenn man nicht genau hinsieht. Wie etwas, das nur aus dem Augenwinkeln sichtbar ist und unsichtbar wird, wenn Du genau draufsiehst. Die hässliche Fratze des Sozialdarwinismus, der auf Schwächere tritt, um nach oben zu kommen. Und dass ich hier, genau hier bin, bedeutet, dass das auch ein Teil der Wikipedia ist – und wenn wir ehrlich sind, es ist nicht nur ein Teil, es IST das Grundprinzip der Wikipedia! Zumindest der Darwinismus – ich nenne es „Artikeldarwinismus“: Eine verbesserte Artikelversion überlagert eine andere. Eine schlechterer Artikel wird einem besseren geopfert, so konstruieren wir das System. Es stellt sich nur die Frage (frei nach Nietzsche) wenn wir das System auf so eine Weise konstruieren, inwieweit das System uns co-konstruiert – und inwieweit wir so eine Co-Konstruktion, die moralisch genau gesehen und bewertet, eine soziale De-Konstrukion ist, um uns und in uns zulassen wollen? Und so beantwortet sich auch die Frage mit der Nische: Verändere die Gesellschaft weg vom Sozialdarwinismus – und ich werde verschwinden wie ein böser Traum …

Ja – und was hat nun die Wikipedia ENDLICH damit zu tun? Und was soll diese Überschrift?

Wikipedia ist auf einem Scheideweg angelangt. Die Freiheit von „Freiem Wissen“ muss neu beleuchtet werden, das Prinzip der „Freiwilligkeit“ neu ausgerichtet, das Prinzip der „Herrschaft der Masse“ neu abgeklopft, das Verhältnis Mensch zu Maschine, Autor zu Funktionär, Arbeitsprojekte zu Vereinen. Was immer auch geschehen muss, es muss bald und aktiv geschehen, sonst fährt das Schiff auf Grund. Die schwindenden Autorenzahlen sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Pay us for our knowledge, Wikipedia. Egal wie, egal was, aber gib den Autoren was zurück und führe nicht weiter Raubbau mit deren Leben und derer Lebenszeit! Pay us for our knowledge – denn das Geld regiert die Welt und die Welt sind die Autoren: Die – die Dich schreiben! Bislang haben sie nur draufgezahlt. Es wird Zeit, dass sich das ändert! J., 25.01.

Magnus-Manske-Tag

Screenshot der en:WP nach dem Wechsel zu Magnus Manskes Software, 25. Mai 2002. (vor dem Wechsel)

2002 bestimmte Jimmy Wales den 25. Januar zum Magnus-Manske-Tag. An diesem Tag wechselte die englische Wikipedia von der anfangs benutzten UseMod-Software zu der vom Hauptautor Benutzer:Magnus Manske geschriebenen Wiki-Software. Die neue Software speicherte die Artikel in einer MySQL-Datenbank, was ein neues Versions- und Benutzer-Management zur Folge hatte. Zwar wurde die neue Software bereits im Spätsommer des selben Jahres durch die dritte Wiki-Generation ersetzt, aber die neuen MySQL-Merkmale und die von Magnus Manske eingeführten Neuerungen, wie bsw. Interwikilinks und Kategorien, wurden in die dritte Generation mit übernommen (siehe auch: Wikipedia:Enzyklopädie/Geschichte der Wikipedia). Einen Eindruck davon, wie damals die Wikipedia aussah, vermittelt die nostalgia:WP (en:WP vom 20. Dezember 2001).

Ich glaube, Jimmy Wales rief den Magnus-Manske-Tag damals aus, weil Magnus der erste Freiwillige war, der das Wiki mit monatelanger unbezahlter Arbeit ein großes Stück im Software-Bereich voran brachte. Jimmy Wales hatte im Frühjahr 2000 Nupedia begonnen, um die Grundlage für eine freie Enzyklopädie zu schaffen – geschrieben und weiterentwickelt von Freiwilligen. Die Wikipedia sollte anfangs nur enzyklopädische Texte von externen Webseiten aufnehmen, die dort in Nupedia-Artikel umgeschrieben werden sollten. Die Freiwilligen nutzten die Wikipedia aber anders als geplant, weshalb auch die vielen Schwesterprojekte entstanden. Magnus Manskes Beitrag zeigte damals, dass eine Community entstand, die willens war, alle mit der Wikipedia verbundenen Aufgaben zu übernehmen. Anfangs kümmerte sich die Community nur um die Artikel, dann folgten die Software, die Hardware und zuletzt die Finanzierung. (G, 24.1.)

WMDE: 20 Reisestipendien zur Wikimania 2013 in Hongkong

Allmählich rückt sie wieder heran, die Wikimania. Diesmal findet sie vom 7.–11. August in Hongkong statt, hier treffen sich die Communitys der Wikimedia-Projekte aus der ganzen Welt und ihre Freunde und Gäste. Wie jedes Jahr ist sie Gelegenheit zur Begegnung, zum Austausch von Ideen und Erfahrungen und nicht zuletzt ermöglicht sie die Entwicklung neuer Initiativen für die Projekte.

Aber Hongkong ist weit und um eine geographisch möglichst vielfältige Konferenz zu ermöglichen, wird wie in den Vorjahren ein globales Stipendienprogramm angeboten. Wikimedia Deutschland beteiligt sich an diesem Programm mit 20 Vollstipendien für Teilnehmende mit Wohnsitz in Deutschland im Wert von jeweils 1.500 Euro*.

Als Stipendiaten seid Ihr die Botschafter für die deutschsprachigen Communitys und täglich vor Ort. Ihr berichtet von den Ereignissen und transportiert Ideen, während und nach der Wikimania.

Was sind deine Höhepunkte der Wikimania? Welche Impulse und Einsichten hast du gewonnen? Hast du eine besonders anregende Person in Hongkong getroffen? Welche Idee hat dich am meisten beeindruckt? Was ist das erste, was du gerne umgesetzt fändest in der deutschsprachigen Wikimedia-Welt?

Hierfür stehen vielfältige Kommunikationswege und Formate zur Verfügung, ob im Kurier, dem Wikimedia-Blog oder anderen Online-Medien, ob als Interview oder klassischer Bericht, als Video oder Fotoserie.

Bewerbungen werden bis zum 22. Februar 2013 angenommen; bei Interesse nutzt bitte das offizielle Formular des Stipendienprogramms. Antworten auf häufige Fragen zum Programm findet ihr in den dortigen FAQs, darüber hinaus könnt ihr euch gerne direkt per Mail an uns wenden. DB_WMDE 23.1.2013

*Dieser Festbetrag finanziert Flug, Unterkunft, Versicherung, Verpflegung und Eintrittskarte. Wir folgen bei der Vergabe den Empfehlungen des Scholarship Committees. Alle Stipendiaten verpflichten sich, an allen Tagen an der Konferenz teilzunehmen.

Symposion: Wikidata trifft Archäologie, neuer Termin 16. März 2013

Ein erfolgreiches Ergebnis der bisherigen Zusammenarbeit zwischen der Wikipedia und dem Deutschen Archäologischen Institut ist das Projekt zur Erarbeitung einer webbasierten, interaktiven Limeskarte. Auf einem Symposium zum Thema „Wikidata trifft Archäologie. Webbasiertes Geodatasharing in den Altertumswissenschaften“ am 16. März 2013 wird die Beta-Version der Karte als exemplarischer Anwendungsfall erstmals öffentlich präsentiert.

Der römische Limes stellt ein sehr klar definierbares, aber viele Römische Provinzen durchziehendes räumliches Paradigma dar. Ein hohes Maß an Forschungsdatendichte kollidiert dabei mit einem erheblichen Rückstand an offen zugänglichen digitalen Daten. Während des Symposiums sollen einführende Darstellungen des Forschungsstandes zum Geodatasharing und zur Limesforschung eine gegenseitige Fokussierung der verschiedenen anwesenden Communities aus der Limesforschung, der Archäoinformatik, Wikipedia sowie Wikidata ermöglichen. Am Beispiel der neuen Limeskarte werden anschließend zugängliche Forschungsdaten diskutiert, und worin die wissenschaftlichen Potentiale des Geodatasharings für die Limesforschung liegen.

Als Referenten haben bereits zugesagt:

Wir warten noch auf Rückmeldungen weiterer eingeladener Fachleute.

Termin: Samstag, den 16. März 2013, 10:00 bis 18:00 Uhr
(ACHTUNG: Der Termin wurde entgegen der ursprünglichen Planung (23.02.) um drei Wochen verschoben!)

Ort: Bibliothek des Auswärtige Amtes, Berlin

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Um eine verbindliche Anmeldung bis spätestens zum 08. März 2013 wird gebeten.

(Hartmann Linge 22.1.2013)

Über bezahlte Artikel reden

Trotz der großen Binärzahl ist dieser Schein wegen seiner Scheinigkeit keine Bitcoin.

Wikipedia ist ein Weg, auf dem sich viele Menschen erreichen lassen. Das haben wir so gewollt, und nun stürzen die Folgen davon auf uns ein. Unternehmen haben Wikipedia als Werkzeug der Unternehmens­kommunikation entdeckt; Kultur­institutionen haben Wikipedia als Mittel der Kultur­kommunikation entdeckt; Universitäten, Agenturen, Freischaffende und viele andere haben Wikipedia als Mittel aller möglichen Kommunikationen bemerkt. Neben den Freiwilligen, die sich für Wikipedia engagieren, nimmt in den letzten Jahren der Anteil von Werbetreibenden, GLAM-Mitarbeitern, Studenten und anderen stetig zu, die persönliche und oft finanzielle Interessen mit ihren Wikipedia-Edits verbinden. Die Auswirkungen dieser Edits können ganz verschieden sein, auf jeden Fall aber verändern sie die Wikipedia, wie wir sie kennen.

Die Meinungen, wie mit dem Phänomen der Bearbeiter von Außerhalb umzugehen ist, gehen stark auseinander. Die Wikipedia-internen Regelungen sind eher widersprüchlich. Mein – Southpark – Community-Projekt-Budget-Projekt „Die Grenzen der Bezahlung“ soll die Diskussionen bündeln. Es geht darum, bezahlte Autoren aufzuspüren und ihnen nachzugehen. Es soll bei den GLAMs nachschauen. Und allgemein versuchen, der Wikipedia dabei zu helfen, langfristig durchsetzungsfähige Mechanismen im Umgang mit professionellen Schreibern zu finden. Das Projekt wird ein Jahr laufen und dabei werde ich viel reden, viel schreiben, noch mehr zuhören und noch mehr lesen.

Am Beginn des Projekts wird es natürlich vor allem darum gehen, zuzuhören und zu lesen. Wer hat schon Erfahrungen mit professionellem Schreiben in Wikipedia? Welche Hilfe braucht die Eingangskontrolle? Welche Hilfe die Fachportale? Wo sind bestehende Konfliktlinien? Wer hat schon das Angebot bekommen, gegen Geld Artikel zu schreiben? Wer hat das Angebot angenommen? Wer hat eine Meinung zu den GLAM-Kooperationen? Wer kann sich Wikipedians in Residence in Unternehmen vorstellen? Fragen, Diskussionen und Anregungen finden erst einmal auf meiner Benutzerdiskussion statt.

Kommentare, Anregungen, Flames und Fragen sind natürlich immer willkommen. Der Projektstart ist jetzt. df 21.1.2013

Christian Lindners Wikipedia-Biografie: Graubereich zwischen Imagepflege, Manipulation und Diffamierung

Die WirtschaftsWoche und die taz berichteten in den letzten Tagen über die Wikipedia-Biografie des FDP-NRW-Landesvorsitzenden Christian Lindner, in der seit längerer Zeit ein Kampf zwischen Gegnern und Befürwortern des FDP-Politikers wogt. Etwa 500 Mal sei der Artikel allein im letzten Jahr bearbeitet worden, teilt die WirtschaftsWoche mit. Dabei werde die Biografie immer länger: acht gedruckte Seiten sei sie schon lang, während die des eigentlich wichtigeren SPD-Bundesvorsitzenden Sigmar Gabriel gerade mal vier Seiten zähle.

Benutzer aus Lindners Umfeld haben sich aktiv an der Bearbeitung des Artikels und auf seiner Diskussionsseite beteiligt. Und wenn jemand in Wikipedia verunglimpft wird, sagen Wirtschaftswoche und taz, sei das ja auch irgendwie nachvollziehbar. Denn die Wikipedia ist, wie die taz anmerkt, „weder vor Fehlern noch vor Manipulationsversuchen gefeit. Auch Scherzbolde haben längst das Mitmachlexikon für sich entdeckt. Weniger komisch ist es jedoch, wenn der Wikipedia-Eintrag eines Politikers zum Kampffeld politischer Interessen wird. Wer sich die Versionsgeschichte der Biografie Christian Lindners anschaut, stößt nicht nur auf das Begehren seiner Unterstützer, kritische Sätze herauszustreichen, sondern auch auf Versuche, den FDP-Star zu diffamieren.“

Andererseits wird eingeräumt: „Fragwürdig wird es indes, wenn es nicht nur um die Streichung von Verunglimpfungen oder die Korrektur falscher Tatsachendarstellungen geht. So kritisiert die WirtschaftsWoche, dass es bei den Beiträgen, die vermutlich aus dem Lindner-Umfeld stammen, nur selten darum gehe, Fakten hinzuzufügen. Stattdessen werde ‚die Deutung von Ereignissen verschoben‘.“ Die WirtschaftsWoche sieht hier einen „Graubereich zwischen Imagepflege und Manipulation“.

Selbst eine im Wikipedia-Artikel zitierte Quelle, die sich kritisch zu Lindner äußerte, sei auf einmal von der Webseite des Tagesspiegels verschwunden. Bei einer anderen fragte der Pressesprecher der FDP NRW an, ob es nicht möglich wäre, einen – angeblichen – Fehler zu korrigieren, der in Wikipedia übernommen worden sei, denn: „solange die Quelle nicht verschwunden ist, lassen die Wikipedianer eine Veränderung des Eintrages nicht zu.“

Man erkennt daran die Bedeutung, die Wikipedia in der Imagepflege einnimmt. Dietmar Bartz schrieb unlängst in der taz: „Die Wikipedia ist die mächtigste NGO des digitalen Zeitalters.“ Gleichzeitig hat sie wohl auch eine der undiszipliniertesten Veröffentlichungsmethoden, die die Menschheit je ersonnen hat. Jeder darf mal ran, wann immer er Lust dazu hat. Die Artikel, die in der Regel ganz oben in Google erscheinen, wogen im schlimmsten Fall zwischen Diffamierung und Schönung hin und her, je nachdem, wer zuletzt auf „Seite speichern“ geklickt hat. Ist diese Methode wirklich ideal? A. K. 11.1.2013

Von Millionären und anderthalben

Nicht mehr lange hin, nur noch wenige Tage, dann werden wir einen neuen Millionär in unseren Reihen begrüßen können. Die italienische Wikipedia wird dann eine Million Artikel erreichen. Derzeit (Stand: 8. Januar 2013, 00:00 h UTC) verzeichnet Meta 996.021 Artikel. Aber nicht nur Italienisch steht kurz vor der Million, auch die polnische, die russische und die spanische Wikipedia befinden sich derzeit im Bereich von 940.000 bis 960.000 Artikeln. Damit könnte es bis Ende des Jahres vier weitere Wikipedias im Millionen-Bereich geben, insgesamt acht und damit dann doppelt so viele wie noch zu Jahresbeginn.

Die nachfolgenden Wikipedias haben allerdings noch größeren Abstand zur Million. Am nächsten ist Japanisch dran mit 840.303 Artikeln. Allerdings wächst die japanische Wikipedia derzeit zu langsam, um noch bis Jahresende die Million rund zu machen. Nach den Wikipedia-Statistiken für Japanisch lag die Anzahl der Artikel im Januar 2012 bei 795.000. Seit dem sind ganze 45.000 dazu gekommen. Unter diesen Bedingungen dürfte es noch mehrere Jahre dauern, bis auch Japanisch die Millionengrenze knackt.

Dagegen ist die deutschsprachige Wikipedia inzwischen sogar bei 1,5 Millionen gelandet. Was das Wachstum betrifft, so hat die deutsche Wikipedia 2012 in der Tat mehr als gut zugelegt – von 1.335.974 auf 1.527.701, ein Plus von 191.727 Artikeln und somit das beste Jahr seit Bestehen der deutschen Wikipedia, allen Unkenrufen über Nachwuchsprobleme und Rückgänge der Autorenzahlen zum Trotz. Zugegeben, Masse ist noch nicht Klasse, man denke nur an das berüchtigte Beispiel der Volapük-Wikipedia. Andererseits bestätigt es mal wieder: Totgesagte leben länger. Und die deutsche Wikipedia dürfte wohl noch lange weiterwachsen. Duschgeldrache2, 09.01.2013

Ergänzung

Heute Morgen war es soweit. Gegen 04:50 h MEZ überschritt die italienische Wikipedia die Grenze von einer Million Artikeln. Um 09:21 h MEZ war die Meldung dann auch auf der Hauptseite der deutschen Wikipedia raus. Auf der Glückwunschseite der italienischen Wikipedia stapeln sich die Glückwünsche. Natürlich gibt es auch ein Feuerwerk und dazu viele Ehrenzeichen. Nur an wen und welche Artikel die verteilt werden sollen, ist bisher noch nicht so ganz klar. Es herrscht eine rege Diskussion, welches denn nun der millionste Artikel war. Leider fehlen mir die Sprachkenntnisse, um diese (natürlich in Italienisch geführte) Diskussion im Detail zu verfolgen. Beim jetzigen Stand bleibt aber vorerst nur die Erkenntnis des Benutzers Romero: Ein dickes Fragezeichen. Duschgeldrache2, 22.01.2013

Ergänzung 2 – „Der“ Artikel

Endlich scheint festzustehen, welcher Artikel den nun genau das Prädikat „millionster Artikel in der italienischen Wikipedia“ bekommt. Nachdem anfänglich noch ein Quartett aus vier Artikeln in der engeren Wahl war, verbunden mit dem Vorschlag, vier Goldmedaillen zu vergeben, zeigte eine genauere Überprüfung der Logbücher, dass zum Zeitpunkt der Artikelerstellung der Artikel über die amerikanische Rockband 8mm der millionste Artikel war. Duschgeldrache2, 28.01.2013

Englische WP verwirft AFT

Wie heute in den frühen Morgenstunden bekannt wurde, hat sich die Community der englischen Wikipedia gegen eine Ausweitung des Article Feedback Tools entschieden. Angesichts einer substanziellen Minderheit an Benutzern wird jedoch eine Fortsetzung der Tests in einem geringerem als dem derzeitigem Umfang angegeregt sofern die Foundation ein Interesse daran zeigt. Ob die bisher schon sehr eingeschränkten Ressourcen des AFT-Projektes in absehbarer Zeit ausgebaut werden ist schwer absehbar. Die Auswirkungen auf die weiteren technischen Entwicklungen die insbesondere in der deutschen Wikipedia zu rechtlichen Problemen (siehe auch Diskussion auf Mediawiki dazu) führen können und die hiesigen Planungen sind derzeit nicht bekannt. Millbart 28.02.

Nöte? Fragt Rebecca!

Verstärkung für das Team Communitys

Rebeccas Zielgruppe, zum Teil

Gute Nachricht für alle Wikim/pedianer und Wikim/pedianerinnen, die manchmal längere Zeit auf Antworten auf Förderanfragen warten mussten: ab 1. März stößt Rebecca zum Team Communitys. Rebecca wird sich um Literatur-, Reise- und gemeinsam mit dem bestehenden Team aus Denis, Christoph um alle anderen Anfragen kümmern. Sie ist bereits einige Zeit auf Wikibooks aktiv und sowohl auf ihrer Diskussionsseite als auch für konkrete Anfragen per Mail unter community@wikimedia.de erreichbar. Übrigens: es sind noch Stellen offen, auch im Team Communitys - bitte schaut auf wikimedia.de/wiki/Jobs c.WMDE 25.02.

Nach zahlreichen Diskussionen über den Umgang mit dem Thema des Bezahlschreibens hat sich nur gezeigt, dass das gesamte mögliche Meinungsspektrum von uns Wikipedianern besetzt wird. Um nun zu erfahren, wer und wie viele von uns für welche der drei Grundpositionen ja, nein und ja, aber nur wenn ... steht, gibt es nun eine unverbindliche Umfrage Sv

Als Praktikant zur Foundation nach San Francisco

Kurze Transparenz-Notiz: Ab Juli unterstütze ich drei Monate lang Geoff Brigham und seine sechseinhalb Kollegen als Legal Intern in der Rechtsabteilung der Foundation. Für mich ist das Praktikum die Wahlstation innerhalb des juristischen Referendariats. Momentan ist meine größte Sorge noch das Visum, aber über Tipps für eine bezahlbare Wohnung über die Sommermonate in downtown San Francisco freue ich mich auch schon sehr! ;-) Gnom

Echtzeit-Statistiken für Artikel-Feedback-Tool

Vor kurzem konnten wir hier im Kurier erstmals einige Zahlen zur Nutzung des Artikel-Feedback-Tools in der deutschsprachigen Wikipedia liefern. Neben den beiden von der WMF bereitgestellten sogenannten Dashboard-Tools ([8] und [9]) mit ihren recht komplexen Zahlen war das zusätzlich ein Datensatz elementarer Angaben zur Nutzung wie Gesamtzahlen, Verteilung, Hilfreich-Markierungen und Herkunft (=IP oder angemeldet).

Es freut uns, mit „AFT Analysis“ ein Tool bereitzustellen, das dies nun bei jedem Aufruf aktualisiert ermöglicht. Auf Knopfdruck und visualisiert erfährt man so die grundlegenden Statistiken zum Artikel-Feedback-Tool in der DE-WP zur weiteren Diskussion. Mehr zum Artikel-Feedback-Tool selbst findet ihr hier. DB_WMDE 22.2.

Wikipedia Corporate Index nominiert für den PR-Report-Award 2013

Der umstrittene Wikipedia Corporate Index ist für den diesjährigen PR-Report-Award nominiert. Arne Klempert, alias Akl Director Digital bei Fleishman-Hillard: „Wir haben seit dem Launch des WCI bereits zahlreiche positive Reaktionen sowohl aus der Industrie als auch aus der PR-Branche erhalten. Das große Interesse an unserem Tool bestätigt, dass ein solches Analyse-Werkzeug längst überfällig war. Umso mehr freue ich mich mit dem gesamtem Team über die Nominierung zu den PR Report Awards 2013!“. Die Preise werden am 16. Mai in Berlin verliehen. Eine große Party ist zu erwarten, denn (Be-)Rauschend gingen am Donnerstag die PR Report Awards 2012 in Berlin über die Bühne - mit jubelnden Gewinnern, einer bestens aufgelegten Barbara Schöneberger und einer Aftershow-Party, die die letzten erst im Morgengrauen verließen. Na, das lässt doch das Wikipedianer-Herz höher schlagen, dass das dieses Jahr sogar ein paar Urgesteine von uns dort mitfeiern können. Wer weiß, wer sich noch sehen lassen wird von Wikipedia und Wikimedia. Die festliche Gala zur Verleihung der PR Report Awards findet im Maritim Berlin um 18:30 Uhr statt. Um Smoking bzw. langes Abendkleid wird gebeten. Es gibt die Möglichkeit, Galatickets zu erwerben. Preise rangieren zwischen 333,20 € (Normalpreis) und 273,70 € (Premium) (sic!). Die Paparazzi sind schon in Lauerstellung … ^^ J 20.2.

Erstmal keine neuen Wikiratschik-Stellen

Traurige Nachrichten für hoffnungsvolle zukünftige Wikimedia-Apparatschiks: erstmal kein Geld aus San Fran. Weil die Wikimedia Foundation nicht ganz blöd ist oder keine Konkurrenz haben will, drehte sie den Geldhahn für die Wikimedia Chapters Association zu. Ergebnis: keine neuen Stellen für irgendwelche CEOs oder so. Nun will man «inhaltlich» weiterarbeiten, um danach Geld für Stellen zu bekommen. Die «Inhalte» werden im Posting als Wundenlecken zwischen den Chaptern benannt. Eine wie gewohnt unabhängige Glosse von f, äh, f 20.2.

Mit Verlaub, Herr Fossa, das ist so nicht ganz richtig: Wer kurzfristig Kohle nötig hat, sollte sich hier bewerben: Manager gesucht: Teilzeit oder Vollzeit ab sofort. Der frühe Vogel fängt den Wurm... Nf

Wikimania-Neuigkeiten

James Forrester hat vor wenigen Tagen in einer Mail an wikimania-l darauf hingewiesen, dass für die Wikimania 2014 bisher nur zwei Bewerbungen vorlägen und neue Kandidaturen erwünscht wären. In Zuge dessen wurde auch das ehrenamtliche Jury-Team, das die erfolgreiche Bewerbung kürt, gesucht und mittlerweile gefunden, unter ihnen auch Manuel Schneider. Die Bewerbefrist für die Wikimania 2014 läuft noch bis 3. März 2013.

Bis zum 22. Februar 2013 23:59 UTC (diesen Freitag) ist jedoch nur noch die Bewerbung für ein Stipendium zur diesjährigen Wikimania in Hongkong (7. bis 11. August) möglich. Es wird um Bewerbung in englischer Sprache über https://scholarship.wikimedia.hk/ gebeten, da eines der Kriterien für die Teilnahme an der internationalen Konferenz die Verständigung in englischer Sprache ist (neben Aktivität in den Wikimedia-Projekten, Engagement für Freies Wissen außerhalb dieser und Interesse an Wikimania und Wikimedia generell). Wikimedia Deutschland hat für die Teilnahme von Personen mit deutschem Wohnsitz 20 Stipendien in Höhe von 1.500 € ausgeschrieben (auch Wikimedia Österreich und Wikimedia CH vergeben Stipendien für ihre Einwohner, wie die Wikimedia Foundation weltweit).

Gute Bewerbungen sind immer rar, gerade Frauen bewerben sich selten. Wer also Interesse daran hat, über die Entwicklungen von Wikimedia und den Wikimedia-Projekten in einer entfernten Kultur zu diskutieren, möge diese Chance ergreifen. Fragen zum Bewerbungsprozess beantwortet gerne das Stipendienvergabekomitee. DH, 18.2.

Die Jüngsten für die Besten

Die Jungwikipedianer haben innerhalb weniger Tage in über 200 ausgezeichneten WP-Artikeln und -Listen defekte Abschnittslinks korrigiert. Diese Artikel werden damit wieder an der Stelle zugänglich, auf die ursprünglich verlinkt war. Das JWP-Projekt Mängelbekämpfung, das eine Liste des Merlbot abarbeitet, hat damit nun bereits mehr als 400 Bapperl-Artikel repariert. Es ist eine Gemeinschaftsanstrengung, denn es gilt das Vieraugenprinzip: Jede Änderung wird von einem anderen Aktivisten gecheckt, bevor sie als erledigt gilt. Die Mängelbekämpfung startete ihre erste Kampagne im Oktober 2012, der Kurier berichtete. Aa, 17.2.

Wikivoyage: Rechtsstreit zwischen Internet Brands und Wikimedia Foundation beigelegt

Internet Brands hat seine Klage gegen zwei maßgeblich an der Gründung von Wikivoyage beteiligte ehrenamtliche Wikimedia-Mitarbeiter zurückgezogen und jegliche Rechtsansprüche gegenüber Wikivoyage e.V. aufgegeben. Die Wikimedia Foundation hat ihre Gegenklage ebenfalls zurückgezogen. A. K. 16.2.2013

Frauen auf die Hauptseite

Am 8. März findet der internationale Frauentag statt. Für die Rubrik Schon gewusst? werden noch Vorschläge gesucht, welche Artikel man zu diesem Anlass auf der Hauptseite präsentieren könnte. Die Artikel sollten nicht älter als 30 Tage und "vorzeigbar" sein. Bitte meldet eure Kandidaten für das Frauentag-Special hier an. Wer sich gerne beteiligen möchte, aber keine Idee für ein mögliches Thema hat, wird zum Beispiel auf dieser Liste fehlender Artikel fündig. Ber 12.02.

Der Verschiebepapst

Der Rücktritt des Papstes heute ist mir aus ganz anderer Sicht einen kleinen Beitag wert. Wer erinnert sich auch noch? Damals war ich in Wikipedia sehr aktiv und habe die Wahl weitgehend aus „Wikipedia-Sicht“ wahrgenommen. Im Wikipedia-Slang wurde der neue Papst damals auch „der Verschiebepapst“ genannt. Grund war, dass sich die Wikipedianer nicht über das Lemma einigen konnten. Das war damals sehr aufregend und man kam stundenweise gar nicht ans Editieren, weil unheimlich viele etwas zum Artikel des neuen Papstes beitragen wollten. Es wurde heftig über die Diskussionsseiten und im Chat darum gerungen, wie denn das Lemma heißen soll. nob 10.02.

Wikipedia war an allem schuld

Dem schweizerischen Journalisten und Historiker Andreas Ernst sollte in diesem Jahr von der Südosteuropa-Gesellschaft (SOG) der renommierte Journalistenpreis Rudolf-Vogel-Medaille verliehen werden. Ernst informierte sich in Wikipedia über den Namensgeber Rudolf Vogel und weigerte sich daraufhin, den nach einem nationalsozialistischen Propagandisten benannten Preis anzunehmen. Erst als das Präsidium die Auszeichnung in Journalistenpreis der Südosteuropa-Gesellschaft umbenannte, nahm Ernst den Preis am 9. Februar 2013 entgegen. Art 10.02.

Hoher Sichtungsrückstand

Der Rückstand an Artikeln mit ungesichteten Änderungen hat erneut einen sehr hohen Stand erreicht, aktuell sind die am längsten ungesichteten Artikel 31 24 Tage alt. Insgesamt existieren knapp 12.000 (9.000) Artikel mit ungesichteten Änderungen (siehe Statistik). Wenn Neuautoren merken, dass ihre Verbesserungen an Artikeln nicht zeitnah für die Leser freigegeben werden, kann dies zu Verärgerung führen. Wer mithelfen möchte, den Rückstand auf ein passables Maß zu bringen, der kann entweder systematisch die ältesten noch ungesichteten Änderungen auf offensichtlichen Vandalismus hin überprüfen, sich von diesem Tool eine kleine Liste an zufällig ausgewählten Änderungen anzeigen lassen oder mit Hilfe dieses (oder alternativ dieses) Tools seine Lieblingskategorie nach ungesichteten Änderungen durchsuchen lassen und diese durchgehen. Ziel sollte sein, langfristig mehr Sichter auf das Thema aufmerksam zu machen, den Rückstand auf einen möglichst niedrigen Stand zu bringen und diesen auch zu halten. Helfer sind immer gern gesehen, interessierte Sichter können sich beim Nachsichtungsprojekt eintragen. (Wn, 9.2.)

Schiedsgerichtstreffen mit dem Stammtisch Mittelhessen in Limburg

Das Schiedsgericht hat sich vom 1. bis 3. Februar 2013 in Limburg an der Lahn zu einem Real-Life-Treffen zusammengefunden.

Im Mittelpunkt der Diskussion standen zunächst die aktuellen Fälle. Weiter erfolgte ein längerer Austausch über die Arbeit des Schiedsgerichts im Hinblick auf die Lage der Community. Das Autorenkollektiv findet sich zur Zeit wieder in einem Veränderungsprozeß bei den Wikimedia-Organisationen und dem zunehmenden Versuch derselben, auf das Kollektiv Einfluß zu nehmen. Überdies sind Versuche von Politik und Wirtschaft erkennbar, inhaltlich im Artikelnamensraum ihre Vorstellungen durchzusetzen, insbesondere über bezahlte Autoren. Die aus diesen Einflußnahmeversuchen sich ergebenden Konflikte werden sich wohl künftig auch auf die schiedsgerichtliche Arbeit auswirken.

Eine Auswertung der zurückliegenden Fälle ergab, dass die Zahl der durch einen Schiedsspruch bearbeiteten Anfragen weiterhin bei rund zehn Fällen pro Jahr liegt. Die Anzahl der insgesamt gestellten Anfragen ist hingegen in letzter Zeit deutlich angestiegen. Die Schiedssprüche des letzten Jahres wurden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit kritisch reflektiert.

Der Samstagabend klang aus bei einer Führung durch die malerische Limburger Altstadt und einem guten Abendessen mit dem Stammtisch Mittelhessen, dessen Organisatoren wir hiermit nochmals herzlich danken möchten. Im Laufe des Abends wurde auf Nachfragen Geschichte und praktische Arbeit des Schiedsgerichts erläutert. (SG, 9.2.)

Und was hat es gebracht? Ein Rückblick

Block C im ehemaligen Kabelwerk Oberspree, hier fand das Berliner Wikipedia-Seminar statt

Eine Menge hat es gebracht! Mit einem Universitätsseminar, das die Wikipedia für die Einführung in wissenschaftliches Arbeiten nutzen sollte, betraten der Verein Wikimedia Deutschland und die Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft im Wintersemester 2012/13 Neuland. Etwa 40 Studentinnen, vorwiegend im ersten Semester, fast zur Hälfte nicht Deutsch-Muttersprachlerinnen, schrieben sich für diese Veranstaltung ein und erbrachten, rückblickend betrachtet, eine bemerkenswerte Leistung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die einen gewissen Pessimismus über das Gelingen des Seminars aufkommen ließen, wurden dann gut 30 Artikel, vorwiegend Biografien über zeitgeschichtlich bedeutende Frauen, in durchwegs kollaborativer Arbeit, teilweise auch mit Hilfe erfahrener Wikipediaautoren, verfasst. Daneben entstanden aber auch schon gleich richtige Meisterwerke. Fünf Artikel schafften es problemlos auf die Hauptseite und erschienen in der Rubrik Schon gewusst?, einer wurde sogar in kurzer Zeit mit dem Prädikat Lesenswert ausgezeichnet. Für die Recherche wurden neben traditioneller Fachliteratur auch ausgewählte Internetquellen herangezogen. Man muss den Studentinnen wirklich gratulieren, sie haben sich ihren Schein und ihre durchwegs guten Noten redlich verdient. Doch war es das jetzt auch? Hoffentlich nicht, es wäre schön, wenn Wikipedia neue junge Autorinnen gewonnen hätte. Einige haben schon versprochen, zumindest zeitweise, weiter mitzuarbeiten. Eine Auswertung dieser Seminarveranstaltung, mit hoffentlich reger Diskussion, wird es in den nächsten Tagen auf dieser Seite geben. S.

Steward-Wahlen 2013

Auf Meta haben die Steward-Wahlen begonnen. Stewards sind Benutzer, die „lokale und globale Benutzerrechte für alle Wikimedia-Projekte geben und nehmen“ können. Sie werden projektübergreifend auf Meta gewählt. Die diesjährigen Wahlen dauern noch bis zum 28. Februar 2013, 1 Uhr nachts unserer Zeit. Zur Wahl stehen zehn Benutzer. Zur Abstimmung bitte auf Pro/Contra/Enthaltung in dieser Tabelle bei dem jeweiligen Kandidaten klicken und in dem dort jeweils verlinkten Abschnitt der Abstimmseite signieren. Seine Wahlberechtigung kann man hier überprüfen. (A, 9.2.)

Zusammenarbeit von Wikivoyage und Wikinews bei Reisenachrichten

Der Reiseführer Wikivoyage und das Nachrichtenprojekt Wikinews arbeiten seit kurzem bei den Reisenachrichten zusammen. Neuigkeiten zu Reisethemen waren seit je ein fester Bestandteil von Wikivoyage; sie werden auf der Hauptseite verlinkt. Die Idee eines Austauschs von Meldungen zwischen den beiden Projekten war schon kurz nach dem Eintritt des Reiseführers in die Wikimedia-Familie aufgekommen. Den Anfang hatte Matthiasb gleich nach dem Start von Wikivoyage als Wikimedia-Projekt mit dieser Meldung gemacht. Wikivoyage-Admin RolandUnger hat die Zusammenarbeit nun im Wikinews-Pressestammtisch „offiziell“ angekündigt und beispielsweise Beiträge über den 100. Geburtstag der New Yorker Grand Central Station oder über die Wiedereröffnung von Martin Luthers Sterbehaus in Eisleben selbst auf Wikinews parallel zu Wikivoyage eingestellt. Beide Projekte arbeiten mit sehr ähnlichen Vorlagen für die Erstellung von Nachrichten. Grundlage sind jeweils Presseberichte, die als Quellen zitiert werden. Wikinews bedient sich der freieren Lizenz CC-BY 2.5, während die Inhalte auf Wikivoyage unter CC-BY-SA 3.0 stehen, die auch Wikipedia verwendet. Der Austausch kommt beiden Projekten zugute. Das Angebot von Wikinews wird dadurch bunter und lebendiger. (A., 9.2.)

Board of Trustees lehnt WCA als angegliederte Organisation ab

Wie heute auf der Vereinsmitgliederliste bekannt gegeben wurde, lehnt das Board of Trustees die Chapters Association (WCA) als angegliederte Organisation der Wikimedia-Bewegung ab (Bekanntgabe). Im März 2012 hatten 26 der 39 Wikimedia Chapters in einem „Vertrag von Berlin“ (Berlin Agreement) der Gründung eines übergeordneten Dachverbandes zugestimmt. Die Konsequenzen der Ablehnung – z. B. ob es diese Organisation überhaupt noch geben wird – werden sich in den nächsten Tagen zeigen. (aw, 5.2.)

„Außenkommunikation an die Wikipedianer zurück“

Am 22. Januar 2003 wurde die Presseseite der Wikipedia angelegt. Als erster Ansprechpartner für Pressevertreter trug sich nach zwei Tagen Kurt Jansson mit privaten Kontaktdaten ein, ein gutes Jahr später kam Arne Klempert als „Vertreter“ hinzu. Beide waren damals noch Wikipedianer wie du und ich – erst später gründeten sie das deutsche „Chapter“ Wikimedia Deutschland. Es folgten der Schweizer Nando Stöcklin und der Österreicher Christoph Breitler, ebenfalls zunächst einfache Benutzer. Im Laufe der Jahre änderte sich dieses Bild. WP:Presse wurde zu einer Kontaktseite der deutschsprachigen Wikimedia-Ländervereine. Wikipedianer ohne Vereinsfunktion wurden nicht mehr als Ansprechpartner für Pressevertreter genannt. Am Ende der Seite hieß es lediglich, interessierte Wikipedianer könnten „ihre Kontaktdaten gerne bei der Pressesprecherin von Wikimedia Deutschland e. V. hinterlegen“. Bis gestern. In einer umseitigen Diskussion kam die Idee auf, hier wieder direkte Pressekontakte zu Wikipedianern zu ermöglichen. Nur sie können die Wikipedia ungefiltert in ihrer ganzen Bandbreite darstellen. Vertreten kann die Wikipedia sowieso kein Einzelner; dafür sind wir zu heterogen. Seit heute ist die Presseseite umstrukturiert: Der Abschnitt „Kontakt“ beginnt nun (wieder) mit Wikipedianern; erst dann folgen Funktionsträger der deutschsprachigen Wikimedia-Vereine. Dies ist ein Versuch, einen Teil der Außenkommunikation – nämlich unsere Selbstdarstellung in der Presse – wieder direkt an die Wikipedia zurückzugeben. Ich habe einfach mal einen Anfang gemacht und hoffe, dass dort bald eine lange Liste von Wikipedianern steht! (MN, 4.02.)

Neue Ombudsleute

Die aus Communitymitgliedern bestehende Kommission zur Untersuchung möglicher Verstöße gegen die Datenschutzrichtlinie der Foundation wurde neu besetzt. 2013–14 gibt es erstmals sieben statt fünf Mitglieder und das Gremium wird gegen Ende seiner Arbeitsperiode erstmals einen zusammenfassenden Arbeitsbericht auf Meta veröffentlichen. Die deutsch- und die englischsprachige Wikipedia stellen je zwei Mitglieder: Erzbischof und Thogo bzw. FloNight und Deskana. Hinzu kommen Huji, Sir48 und Levg. J. 3.2.

WP-Stammtische demotivieren

Wikipedia-Stammtische frustrieren Newbies. So zumindest im Beitrag vom Hessischen Rundfunk zu hören. Wer dem Beitrag lauschen möchte kann das hier tun ...Sili 1.2.

WMDE sucht: Leiter (w/m) der Stabsstelle Kommunikation

Die Projekte und Programme von Wikimedia Deutschland sind enorm vielfältig – wir unterstützen Communitys, wirken im politischen Bereich, kooperieren mit Bildungseinrichtungen und Wissensinstitutionen, wir entwickeln Software und betreiben Fundraising. Eines ist all diesen Themen gemein: Sie werden unterstützt und zum Teil auch erst möglich durch umfangreiche Kommunikation. Vieles, was wir als Verein erreichen wollen, funktioniert eben nur, wenn wir im öffentlichen Raum, in Medien, in der Politik nicht nur wahrgenommen werden, sondern wenn wir dort unsere Themen auch gezielt platzieren und „im Gespräch“ halten können.

Daher kommt der Stabsstelle Kommunikation als einer internen Beratung und einem Kompetenzzentrum des Vereins eine enorme Bedeutung zu. Das derzeitige Team Kommunikation hat in den vergangen Jahren viel dafür getan, dass der Verein öffentlich gut wahrgenommen wird. Da sich die Pressesprecherin des Vereins, Catrin Schoneville, jedoch entschieden hat, in Zukunft ihre Arbeitszeit auf 32 Stunden zu reduzieren, suchen wir als Verstärkung zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Leiter (w/m) der Stabsstelle Kommunikation, in Vollzeit und mit Sitz hier in Berlin. Eine Aufgabenbeschreibung und das Anforderungsprofil sowie ein Link auf das Bewerbungsformular finden sich in der Stellenanzeige. PaR_WMDE 1.2.

Das Wikiprojekt Artikelwünsche hat ein Auge auf die Nekrologlisten

In den Nekrologlisten werden Persönlichkeiten eingetragen, die kürzlich verstorben sind. Die Listen, die ab 2000 schon recht umfangreich sind, enthalten auch zahlreiche Erwähnungen von Persönlichkeiten, die noch keinen eigenen Artikel haben. Das ist natürlich kein befriedigender Zustand, mittlerweile gibt es in den Listen ab dem Jahre 2000 rund 7500 fehlende Lemmata. Wie gut wäre es, wenn man sich über die Personen informieren und an sie gedenken könnte, die dort gelistet sind?

Viele Autoren wissen über mich, dass ich unter anderem das Wikiprojekt Artikelwünsche, wenn man es ein eigenes Wikiprojekt nennen darf, pflege. Dafür, wie man Artikelwünsche zusammen tragen kann, gibt es mehrere Methoden, die mehr oder weniger gut sind. Nach einer Idee von mir gibt es eine weitere Methode. Zur technischen Umsetzung hatte mir Benutzer:Krd mit seinem Bot geholfen. Mittels seines Bots werden nun in den Unterseiten der Artikelwünsche, die gleichzeitig Unterseiten der Fach-Wikiprojekte (bzw. Fach-Portale) sind, einzelne Abschnitte gepflegt. Die erste Umsetzung erfolgte in den Unterseiten der einzelnen Staaten-Seiten, die schon seit geraumer Zeit alle eingerichtet sind. So werden nun beispielsweise alle Einträge in den Nekrologlisten über beispielsweise jamaikanische, russische oder neuseeländische Staatsbürger den entsprechenden Unterseiten zugewiesen. Die zweite Umsetzung erfolgte über die Tätigkeiten der Persönlichkeiten. So werden beispielsweise die verstorbenen Chemiker dem Wikiprojekt Chemie, die Physiker dem Wikiprojekt Physik, Schachspieler dem Wikiprojekt Schach zugewiesen. Es bleibt zu wünschen, dass die einzelnen Autoren der Fachbereiche die „Artikelwünsche“ an sich nehmen und einen angemessenen biografischen Artikel schreiben. Wird ein Artikel gebläut – ausgehend von den Nekrologlisten – wird dies beim nächsten Update des Bots berücksichtigt und der Eintrag in den Unterseiten der Artikelwünsche entfernt. Der Turnus des Updates des Abschnitts ist zurzeit wöchentlich eingestellt. Falls dem Mitarbeiter des Fachportals Unstimmigkeiten mit der Tätigkeitsbeschreibung oder dem Namen, ich möchte mal beispielsweise Probleme mit der Transkription nennen, auffallen, sollten die Korrekturen primär an dem Eintrag in den Nekrologlisten erfolgen. Ich danke schon mal im Voraus im Namen aller Leser für die Artikel, die auf diese Weise neu entstehen. (Kurzanleitung: hier) Ata 31.1.2013

WMDE: Projektsteckbriefe 2013

Im November 2012 beschloss die Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland den Jahresplan 2013. Darin sind die Ziele formuliert, die uns das gesamte Jahr über bei unseren Maßnahmen zur Förderung freien Wissens anleiten werden. Ich freue mich, dass wir heute Kurzfassungen der konkreten Projekte veröffentlichen, mit denen wir die Ziele des Jahresplans erreichen wollen. Die insgesamt 22 Steckbriefe zu den Projekten sind nun gesammelt im Meta-Wiki eingestellt. Kommentare sind herzlich willkommen!

Der Begriff Planung ist kein einfacher, denn er kann intuitiv als etwas Fertiges, als unveränderbare Tatsache verstanden werden. Es ist mir sehr wichtig, dass unsere Projektplanung genau das nicht sein soll. Wir präsentieren diese Projekte nicht, sondern teilen ihren Fahrplan mit Euch – so wie er jetzt, zu Jahresbeginn aussieht. Eure Reaktionen können und werden die Wege mitbestimmen, die einzelne Maßnahmen oder Projekte über das Jahr gehen werden.

Die Einladung zu Kommentaren ist also vielmehr eine Einladung zum Kennenlernen der Projekte und zum Austausch mit den Ansprechpartnern. Die Veröffentlichung der 22 Kurzbeschreibungen verstehe ich als ersten Schritt dahin, möglichst viele Interessierte an der Entwicklung der kommenden Monate aktiv teilhaben zu lassen. PaR_WMDE 31.1.

Asteroid Wikipedia

Am 27. Januar 2013 wurde der Asteroid (274301) Wikipedia zu Ehren der Wikipedia benannt. N 31.01.

WMF plant Echo und Flow

Echo-Features

Neben dem VisualEditor, der im Sommer in allen Wikimedia-Wikis eingeführt werden soll, arbeitet die Foundation gerade unter anderem noch an zwei weiteren Neuerungen: Flow und Echo – Flow ist ein Nachrichtenfeed und Echo ist ein Benachrichtigungssystem, das bei mediawiki.org bereits im Einsatz ist. Die beiden Kommunikationswerkzeuge sollen die Diskussionsseiten ergänzen und dienen unter anderem der Autoren- und Autorinnengewinnung. Mehr dazu im Protokoll der letzten Office Hour.c.WMDE 30.01. Update: am 31.1. wurde ein Plan veröffentlicht.

Die WCA sucht eine/n Generalsekretär/in

Die Wikimedia Chapters Association (WCA), eine (formal noch zu gründende) Dachorganisation der Chapter (also der nationalen und regionalen Wikimedia-Vereine), sucht eine/n Generalsekretär/in. Dessen/deren Aufgaben sind insbesondere:

  • Definition und Entwicklung der Organisationsstruktur, einschließlich dem personellen Aufbau
  • Definition und Entwicklung der Strategie der Dachorganisation
  • Planung und Sicherstellung der Organisationsliquidität
  • Koordination aller relevanten Chapter-Aktivitäten
  • Entwicklung und Umsetzung einer den WCA-Zielen entsprechenden Jahresplanung
  • Übernahme von allgemeinen Verwaltungsaufgaben aus den Bereichen Kommunikation, Recht, Technik und Finanzen
  • Vorbereitung der Sitzungen des WCA-Präsidiums

Mehr Details zur Stelle und den Bewerbungsmodalitäten sind auf meta zu finden. Mglaser 28.1.

Wikipedia: Thema in Kölner Rats-Ausschuss

Am Montag, 28. Januar 2013, tagte in Köln der Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen des Rates der Stadt. Auf der Tagesordnung stand auch die Anfrage der Fraktionen Die Linke und von Deine Freunde, einer freien Wählergruppe, zu dem „geschönten Wikipedia-Eintrag als kommunale Werbemaßnahme für die Archäologische Zone“ (komplettes Dokument hier). Als Zuschauer waren Benutzer:Raymond und Benutzerin:Nicola vor Ort. In der Anfrage wurden Fragen gestellt wie z. B.

  • Hält die Stadtverwaltung die irreführende Benutzung sozialer Medien für ein geeignetes Mittel, um damit für ihre Projekte zu werben?
  • Wie stellt die Stadt sicher, dass die Richtlinien einer ehrlichen und transparenten Kommunikation eingehalten werden?
  • Welche Konsequenzen zieht die Stadtverwaltung aus dem Wissen über irreführende Werbung auf Wikipedia?

Antworten gab es auf diese Fragen zunächst keine, da die Anfrage erst am vergangenen Mittwoch, 23. Januar, eingegangen war. Die Verwaltung wurde angehalten, diese Fragen auf der nächsten Sitzung des Ausschusses (11. März 2013) zu beantworten. Der Ausschussvorsitzende Winrich Granitzka (CDU) erklärte indes, dass es in dieser Angelegenheit „viele Fragen“ auch innerhalb seiner Partei gegeben habe. Er habe „sich erschrocken“, was sich jedoch auf die Höhe des Honorars für die Werbeagentur BSC Bader und Schmölzer bezog (780.000 Euro), und das „angesichts von Kürzungen im Sozialbereich“. Mit dieser Angelegenheit müsse sich auch der Rechnungsprüfungsausschuss beschäftigen. N. 28.1.

  • aktueller Nachtrag: Unmut über Wikipedia-Text Kölner Stadt-Anzeiger, 29.01.2012 Neozoon 31.1.2013
  • weiterer Nachtrag: Gregor Timmer (Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) verlautbarte am 1. Februar 2013, "es wurde mit den Wikipediamoderatoren vereinbart, den Inhalt in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern der Archäologischen Zone nach den Instruktionen der Stadt zu erweitern." N, 6.2.2013

Neue Kalenderanwendung für Wikipedianer-Treffen

Es gibt Menschen, die organisieren sich ihre Zeit mit einem Kalender. In den frühen 1990ern entstand eine amüsante Filmkomödie um den legendären Filofax, heute jedoch wird dazu in der Regel ein Smartphone benutzt. Dabei ist im Idealfall der Kalender im Smartphone nur ein Abbild des heimischen Kalenders auf dem PC. Viele nutzen aber noch nicht die Möglichkeiten, mittels des Datenformats iCalendar gepflegte Kalender aus dem Internet zu beziehen. So ist es beispielsweise möglich, die Schulferien einzelner deutscher Bundesländer in den persönlichen Kalender einzubinden. Mit dem iCalender-Format können auch Kalender eingebunden werden, die mittels Google Kalender gepflegt werden. Selbst die Geburtstags- und Veranstaltungstermine, die man über ein Facebook-Konto erhält, können von Facebook exportiert werden.

Nach einer Idee des Verfassers und technischen Umsetzung von Wiegels ist es möglich, die bevorstehenden Termine der Treffen der Wikipedianer (mit der Vorlage:Wikipedia-Terminkalender) in den eigenen Kalender [dynamisch] importieren zu lassen. Über Rückmeldungen (am besten auf dieser Diskussionsseite) freut sich das kleine Projekt. Diese können Tipps zu einzelnen verbreiteten Programmen, Anregungen, technische Verbesserungen oder einfach „Feldstudien“ beinhalten. (Kurzanleitung: hier) Ata 27.1.2013

Spesenritter, oder: Über den verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern

Wikimedia Deutschland spendiert pauschal 1500 Euro jedem der Glücklichen, die in den Genuss eines Reisestipendiums für die diesjährige Wikimania in Hong Kong kommen. Das Stipendium soll die Unkosten für den Flug, die Unterkunft in Hong Kong, Verpflegung, und die Tagungsgebühr abdecken (weitere Unkosten sind Privatsache). Das ist ein sehr generöses Angebot, und wundert mich etwas, aus zwei Gründen. Erstens: Ich war im Dezember letzten Jahres selber in Hong Kong auf ner Tagung. Der Flug kostete mich hin und wieder zurück 612 Euro (Air China; mit Umsteigen in Peking). Das Hotel kostete ca. 60 Euro pro Nacht (Hotel MK, mitten in Kowloon). Wenn man also einen günstigen Flug und ein (für Hongkonger Verhältnisse) günstiges Hotel wählt, kommt man locker mit viel weniger als der WM-Deutschland-Wikimania-Pauschale zurecht (die Wikimania-Teilnahmegebühr fällt sowieso nicht groß ins Gewicht; zudem ist in ihr Verpflegung während des Events enthalten). Zweitens: Wenn ich (als Akademiker mit einem Job an einer Uni) Unkosten für einen Tagungsbesuch erstattet bekommen möchte, muss ich diese haarklein belegen. Warum macht das WM Deutschland nicht genauso? Das kann ja nicht besonders kompliziert sein, es dreht sich ja laut Wikimedia-Stipendiumsausschreibung nur um drei Posten: Flug + Unterkunft + Tagungsgebühr. Es erbost mich ziemlich. dass die WM Deutschland in so hemdsärmeliger Weise mit Spendengeldern um sich wirft. Juesch 26.1.2013

„Stadt ließ Wikipedia-Text schönen“

Seit gestern ist dieser Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger online zu lesen. Auszug: „Wie sich herausgestellt hat, nutzt die Stadt Köln Wikipedia für ihre ganz eigenen Zwecke. Eine von der Verwaltung beauftragte Agentur aus Österreich hat den Eintrag über die Archäologische Zone verfasst – und der klingt eher wie ein Werbetext.“ Laut diesem Bericht wird sich am kommenden Montag der Rechtsausschuss des Rates der Stadt mit dem Vorfall beschäftigen. Zuvor war in einer Kölner Internetzeitung dieser kritische Artikel „Wikipedia“ und das Projekt Archäologische Zone/Jüdisches Museum erschienen. N. (26.1.)
Erg.: Ausweislich der Diskussionsseite des Artikels ist dies bereits seit 2011 bekannt... itu (26.1.)

Vortrag mit Jimmy Wales in Mönchengladbach

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Pioniere der Welt in Mönchengladbach” wird Jimmy Wales am 6. März 2013 bei Initiativkreis Mönchengladbach zu Gast sein. Der Wikipedia-Gründer wird einen Vortrag zum Thema “Democracy and the Internet” (mit Simultanübersetzung ins Deutsche) halten, moderiert wird die Veranstaltung vom Fernsehjournalisten Stefan Schulze-Hausmann. Die Veranstaltung beginnt mit einem Empfang im Foyer um 19 Uhr, der Vortrag selbst findet um 20 Uhr in der Kaiser-Friedrich-Halle, Hohenzollernstraße 15, 41061 Mönchengladbach statt. Weitere Infos zu der Veranstaltung sowie die Anmeldemöglichkeit findet Ihr hier. Für Community-Mitglieder haben die Organisatoren 5x2 Freikarten zur Verfügung gestellt. Habt Ihr Lust an der Veranstaltung mit Jimmy teilzunehmen? Dann schreibt uns eine E-Mail an community@wikimedia.de und wir schicken Euch die Einladung per Post zu. Dabei gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Die Anmeldefrist für die Veranstaltung ist der 4. Februar 2013. (KO_WMDE 24.1.)
Update: Die 5 Karten sind vergeben. c.WMDE 24.1.

Update 2: Organisation eines möglichen Treffens im Rahmen der Veranstaltung:

Neozoon (24.02.)

Board of Trustees: Kandidaten aus dem DE-Wikiversum?

Dieses Jahr hat die Wikimedia-Community wieder die Chance, drei Mitglieder in das Board of Trustees (Kuratorium) der Wikimedia Foundation zu wählen. Zurzeit werden Koordinatoren für die Wahl gesucht, noch spannender dürfte allerdings das Amt selber sein. Der Wahlprozess läuft erst im Februar an, diese frühe Ankündigung gibt aber die Gelegenheit, sich Gedanken über eine mögliche eigene Kandidatur zu machen oder gar einen gemeinsamen Kandidaten aus dem deutschsprachigen Raum aufzubauen. Beteiligen können sich Interessierte außerdem, indem sie sich in die Diskussion um die Wahl einbringen, den Kandidaten Fragen stellen oder ihrem Wunschkandidaten ihre Stimme geben. Ideen, Anregungen, Kandidaturen? Bitte hier entlang. (NE_WMD 23.1.)

Bürokraten gesucht

Ende Januar endet die Amtszeit von vier der fünf Bürokraten unseres Projektes. Somit müssen Kandidaten für die Wahl des Jahres 2013 gefunden werden und diese Wahl dann durchgeführt werden. Da es seit Dezember auf der entsprechenden Diskussionsseite nur einmal mehr ellenlanger Text fabriziert wurde, wie das mittlerweile Wikipedia-Standard ist, aktiviere ich die Wahl eben in alter Manier des Projektes aus dem früher gelebten Antrieb. Noch länger um den heißen Brei diskutieren nutzt gar nichts. Also Leute, suchen wir die Kandidaten und führen wir die Wahl durch! MC 23.1.2013

Schweizer Denkmallisten

Aktueller Bearbeitungsstand

Nach dem Vorbild der mit dem Zedler-Preis 2012 ausgezeichneten österreichischen Denkmallisten werden gegenwärtig auch für die Schweiz fleißig kommunale Denkmallisten angelegt. Voyager hat dieses WikiProjekt im Oktober ins Leben gerufen. Seither sind bereits 300 der rund 2500 Schweizer Gemeinden erfasst worden. Während schützenswerte Kulturgüter von nationaler Bedeutung dank Wiki Loves Monuments in großer Zahl bebildert wurden, fehlen Fotos von B- und C-Objekten noch weitgehend. Im Bereich des immateriellen Kulturerbes wird sich im Verlauf dieses Jahres ein von Wikimedia CH gefördertes Projekt mit den Traditionen der Schweiz beschäftigen. (Pkh, 23.1.)

Wikipedia-Weltkulturerbe-Debatte an der Uni Mainz

Hier könnte Ihre Bildunterschrift stehen.

Man ahnt nichts Schlimmes – und dann finde ich zufälligerweise heute das nebenstehende Plakat an der Universität Mainz mit der Einladung zu „Die große Showdebatte. Professoren vs. Studenten. Soll Wikipedia Weltkulturerbe werden?“. Vielleicht kann ja der Ein oder Andere an der Debatte als Zuhörer teilnehmen und später an dieser Stelle darüber berichten. Es wäre sicher für Viele interessant zu erfahren, wie eine solche Diskussion geführt wird und wie sie ausgeht. MC 21.1.2013

Wikipedia-Schreibwerkstatt zu Themen des Museumsdorfs Düppel

Nach der Back-Pass-Tour an einem schönen Spätsommer-Sonntag kommt jetzt die Arbeit. Für den Samstag 9. Februar ist eine Schreibwerkstatt zu Themen geplant, die inhaltlich mit dem Museumsdorf zu tun haben. In den kommenden Tagen können wir vielleicht schon eine Liste dieser Themen auf der noch leeren Diskussionsseite des Museumsdorfes zusammenstellen. Zwei Filme zum Töpfern und Teerschwelen sind bereits freigegeben worden. Sie sollten jetzt in die entsprechenden Artikel eingebunden werden. Bitte meldet euch bei kultur@wikimedia.de bis zum 4.2. zur Schreibwerkstatt an, wenn Ihr Lust habt, Wissen über mittelalterliches Leben zu befreien und den ehrenamtlichen Experimentalarchäologen des Museumsdorfes helfen wollt, Wikipedianer zu werden. Barbara Fischer (WMDE) 21.1.2013

Wikimedia CH sucht Community-Manager

Der Schweizer Wikimedia-Verein, Wikimedia CH, sucht unter anderem für den deutschsprachigen Raum eine(n) Community-Manager(in). Insgesamt werden zwei Personen gesucht, denn auch der italienischsprachige Raum soll betreut werden. Wer also beides nativ beherrscht, könnte sich auf eine Vollzeitstelle bewerben... Spass beiseite:

Es ist ihre/seine Aufgabe, die Stimme der Mitglieder und Community innerhalb des Vereins einzubringen und die Aktivitäten und Informationen des Vereins und der weltweiten Bewegung in die jeweiligen Sprach-Communities zu transportieren.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen bitte auf Englisch bzw. mit englischer Übersetzung des Lebenslaufes, ansonsten sollte man eine Beschreibung, wie man den Job ausgestalten will, beilegen. Details, weitere Informationen zum Profil und wie man sich bewirbt unter: http://members.wikimedia.ch/Staff/Community_Manager. Se 21.1.2013

Gefakte Artikel in der englischen Wikipedia

Wie The Daily Dot am 18. Januar 2013 berichtete, wurde in der englischen Wikipedia kürzlich der Benutzer Legolas2186 auf unbestimmte Zeit gesperrt. Legolas2186, laut seiner Benutzerseite ein 28-jähriger Inder, war Autor von 95 lesenswerten und zwei exzellenten Artikeln.

Grund für die Sperre: er habe in seinen Artikeln über Pop-Stars wie Madonna und Lady Gaga Quellen und Zitate lebender Personen frei erfunden oder verfälscht. Einige der von dem Benutzer erfundenen Quellen waren auch in der deutschen und französischen Wikipedia übernommen worden.

Der Benutzer war schon seit einigen Monaten nicht mehr aktiv gewesen. Die Sperre erfolgte im Anschluss an die Entdeckung des Hoax-Artikels „Bicholim Conflict“ (der Kurier berichtete, s. u.) und eine daraus resultierende Diskussion auf dem Administrators' Noticeboard. Dem von Legolas2186 im Jahr 2010 verfassten „exzellenten“ Artikel über Madonna wurde dieser Status schon letztes Jahr nach dem ersten Bekanntwerden der Probleme wieder aberkannt. A. K. 20.1.2013

WMF-Serverpark zieht um; mit Problemen ist zu rechnen

Die Foundation verlegt ihre technischen Kernoperationen vom alten Datenzentrum in Florida, das Wikipedia traditionell gehosted hat, nach Virginia. Dort steht ein neues Zentrum, das bereits zahlreiche technische Aufgaben der Projekte abdeckt. Das geplante Zeitfenster für den Umzug umfasst den Zeitraum von Dienstag, 22. Januar bis Donnerstag, 24. Januar von 17 bis 1 Uhr UTC (= 18–2 Uhr MEZ). Mit Turbulenzen, einschließlich zeitweiliger Deaktivierung der Bearbeiten-Funktion von Wikiseiten, ist zu rechnen. Mehr Details hat WMF tech in einem Blogpost veröffentlicht. J., 19.01.

Update: Die Umstellung auf das neue Rechenzentrum wurde in der Nacht 22./23. Januar 2013 vollendet. Für Leser gab es keine Ausfälle zu verzeichnen, lediglich die Autoren konnten für 32 Minuten keine Bearbeitungen tätigen. Die geplanten Zeitfenster am 23. und 24. Januar 2013 werden nicht benötigt. Der Kurier gratuliert dem Server-Team für die hervorragenden Vorbereitungen, die zu der sehr schnellen und reibungslosen Migration führten. ray, 23.01.

Wir brauchen einen Namen für das Kind!

Momentan laufen die Vorbereitungen für die Adaption des Teahouse-Projekts aus der englischsprachigen Wikipedia in unser Projekt. Auf einer Unterseite habe ich dessen Zielsetzung kurz erläutert. Insbesondere für Anregungen zu einer guten Übersetzung der Teahouse-Metapher, aber auch für Verbesserungsvorschläge, die bei der Umsetzung in de.wp berücksichtigt werden könnten, und weitere Mithilfe, wo nötig, wären die derzeit Mitwirkenden und ich sehr dankbar! (bue, 18.1.)

Einladung zum CoSyne-Präsentationstag

Am 1. Februar findet in Amsterdam der CoSyne-Präsentationstag statt. An diesem Tag werden die Ergebnisse des CoSyne-Projekts, einzelne Teilkomponenten der Analyse- und Übersetzungsprozesse sowie das Demosystem vorgestellt werden. Wir präsentieren in diesem Kontext auch unsere Arbeiten im RENDER-Projekt. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos.

CoSyne ist ein spannendes Forschungsprojekt mit Wikimedia Niederlande als Partner. Dabei geht es um multilinguale Sychronisation von Informationen in Wikis. Das System nutzt dabei Sprachverarbeitungstechnologien und maschinelle Übersetzungsmethoden, um fehlende Informationen zu erkennen und Vorschläge zur Ergänzung zu geben. Dieses Video gibt einen Einblick in das Projekt.

Wikimedia Niederlande hat sich kurzfristig bereit erklärt, vier deutschsprachigen Wikipedianern die Anreise und Übernachtungskosten zu sponsern. Bei Interesse meldet euch bitte auf meiner Diskussionsseite oder per Mail. Bitte stellt in eurer Anfrage kurz dar, warum ihr gerne daran teilnehmen möchtet. Wir stellen dann den Kontakt zu WMNL für euch her. (AM_WMD 17.1.)

re:publica Call for Papers

Noch bis 31. Januar können Vorträge und Workshops zu netzaffinen Themen für die re:publica eingereicht werden. Stattfinden wird sie von 6.–8. Mai in Berlin. (NL_WMD 16.1.)

Neues Förderprogramm der WMF: Individual Engagement Grants

Mit den Individual Engagement Grants komplettiert die Foundation ihre Förderprogramme: Bis zu 30.000 USD können Einzelpersonen oder kleine Teams für ihre Arbeit an Projekten beantragen, die der Wikimedia-Mission und -Bewegung dienlich sind. Die erste Bewerbungsrunde läuft bis zum 15. Februar 2013. Außerdem werden Mitglieder für das Komitee zur Bewertung der Bewerbungen gesucht. (NE_WMD 16.1.)

Board of Trustees: Freiwillige für Wahlkomitee gesucht

Dieses Jahr werden die drei von der Wikimedia-Community zu wählenden Sitze im Board of Trustees (Kuratorium) der Wikimedia Foundation neu besetzt. Nun werden Freiwillige für das Wahlkomitee gesucht, die die Wahl koordinieren und als unabhängiges Organ begleiten sollen. Bis zum 31. Januar 2013 haben Interessierte Zeit, sich mit einem kurzen Motivationsschreiben per Mail an Ting Chen zu wenden. Für alle, die sich selber für eine Kandidatur im Kuratorium interessieren, gibt es im Februar weitere Informationen zum Vorgehen. (NE_WMD 16.1.)

Wikidata in der hu:WP freigeschaltet

Das neue Wikimedia-Projekt Wikidata wurde am 14. Januar 2013 für die ungarische Wikipedia freigeschaltet. Damit ist die hu:WP die erste WP, die Interwikilinks aus einem zentralen Wiki lokal einbindet. Die Interwikilinks werden über einen Link zu Wikidata, der unterhalb der Interwikilinks eingefügt ist, in einem Wikidata-Artikel bearbeitet. Sollte es noch keinen solchen Wikidata-Artikel geben oder dieser noch keinen Eintrag zu einer bestimmten Wikipedia haben, muss der Wikidata-Artikel entweder in Wikidata angelegt oder dort gesucht und ergänzt werden. Die bisher verwendeten Interwikilinks in den WP-Artikeln wurden in der hu:WP noch nicht entfernt, da viele bots diese weiterhin pflegen und, wenn keine Interwikilinks von Wikidata eingebunden sind, auch vom Wiki benutzt werden. Es ist geplant, dass die hebräische und die italienische WP am 30. Januar, die englische WP Ende Februar und alle anderen WPs im März umgestellt werden. (siehe auch: blog Wikimedia.de: Erste Schritte von Wikidata in der ungarischen Wikipedia) (G, 15.1.)

100 % Thüringen

Ende November 2012 wurde der letzte Artikel der Liste der Orte in Thüringen erstellt. Damit ist jeder Ort mit seiner Lage, Ersterwähnung und weiteren Details erfasst. Es bleibt zu hoffen, dass das Engagement der Autoren weitergeht, um bald auch eine vollständige Bebilderung vermelden zu können. (Arnd, 15.1.)

Nachruf: Aaron Swartz

Der amerikanische Programmierer und Internetaktivist Aaron Swartz hat am 11. Januar 2013 im Alter von 26 Jahren Selbstmord begangen.[10] Er hatte als Vierzehnjähriger die RSS-Spezifikation 1.0 verfasst und war einer der Mitbegründer von Reddit. 2011 wurde er angeklagt, illegal 4,8 Millionen wissenschaftliche Artikel von JSTOR heruntergeladen zu haben.[11] Swartz arbeitete als en:User:AaronSw an der englischen Wikipedia mit; 2006 hatte er für den Vorstand der Wikimedia Foundation kandidiert, aber mit nur 18 % zu wenig Unterstützung erhalten.[12] In dieser Zeit schrieb er einige längere Überlegungen in seinen blog über Wikimedia-Themen.[13] A. K. 12.1.2013

Upd.: Die englischsprachige Community hat eine Kondolenzliste angelegt :o(J.

Wikivoyage vor dem offiziellen Start

Wikivoyage hat erneut Zuwachs erhalten: Die portugiesische und die spanische Sprachversion sind zum Jahresanfang freigegeben worden.[14][15] Der Transfer der Bilder von Wikivoyage und Wikitravel Shared nach Wikimedia Commons ist mittlerweile mit Hilfe der Botbetreiber Stefan2 und MGA37 abgeschlossen worden, ebenso die Korrektur der Interwikilinks nach Commons und Wikipedia. Auch das neue Logo mit dem ungewöhnlich locker wirkenden Namensschriftzug ist schon freigeschaltet worden. Und nach intensiven Diskussionen sind nun zwischen den Jahren doch auch Kategorien eingeführt worden, um die Wartung des Artikelbestands zu erleichtern. Gegen die Einführung von Kategorien war insbesondere eingewandt worden, man wolle nicht „wie Wikipedia“ sein. Der offizielle Start ist zum 12. Geburtstag von Wikipedia am 15. Januar 2013 vorgesehen. (A, 10.1.)

10.000 Multimedia-Dateien aus der Forschung

Infrarotaufnahme eines schlafenden Neugeborenen.

Der Open Access Media Importer hat bislang über 10.000 Videos und Audiodateien auf Commons hochgeladen, die sich nun auf reichlich Verwendung oder verbesserte Kategorisierung freuen. Die Dateien stammen aus PubMed Central, daher liegt der Schwerpunkt im Bereich Biomedizin. (DM 9.1.)

Erkennungszeichen für Wikipedia-Autoren

Datei:Wikipedia T-Shirt Grau.jpg
Männerbrust

Sicher kennt ihr die Bleistifte, T-Shirts oder Ansteck-Pins mit Wikipedia-Logo, die wir immer auf Veranstaltungen verteilen oder Besuchern der Geschäftsstelle gern man in die Hand drücken. Jetzt sind wir auf der Suche nach neuen Ideen, Vorschlägen und Anregungen, was wir zusätzlich als Wikipedia-Give-aways produzieren können. Was benötigt ihr für Stammtische oder als Erkennungszeichen? Auf meiner Benutzerseite habe ich dazu eine Umfrage angelegt. (KU(WMDE) 9.1.)

Affiliations Committee: Jetzt bewerben

Kurze Erinnerung: Noch bis zum 12. Januar 2013 können sich Interessierte für das Affiliations Committee bewerben. Das AffCom unterstützt neue Wikimedia-Chapter, Usergruppen und Themenorganisationen bei der Gründung und offiziellen Anerkennung durch die Foundation. (NE_WMD 8.1.)

Wikimania 2013 – Call for Participation

Bis zum 30. April 2013 können Vorschläge für Workshops, Seminare, Tutorien, Panels und Präsentationen für die Wikimania in Hong Kong eingereicht werden. Informationen über Stipendien und Registrierung folgen in Kürze. (NE_WMDE 7.1.)

Zum Stand der französischsprachigen Wikipedia

Die letzte Ausgabe von Regards sur l'actualité de la Wikimedia zitiert einen kurzen Text, den der Benutzer:Cantons-de-l'Est für auf eine Anfrage des Wikipedia Signpost hin zur derzeitigen Verfassung der Community in der französischsprachigen Wikipedia geschrieben hat. Der Kurier übersetzt ihn im Folgenden ins Deutsche:

Das Schiedsgericht […] pausiert seit April 2012, es soll aber im kommenden Jahr wieder eingesetzt werden. Seit Januar 2012 kann jeder Benutzer, der bestimmte Voraussetzungen erfüllt, verlangen, dass Adminrechte aberkannt werden. Das ist seitdem in 15 Fällen beantragt worden, und in 5 Fällen haben Admins daraufhin ihre Rechte verloren. Die Community wächst langsam. Manche meinen, es liege daran, wie wir die Neulinge empfangen, aber es gibt keine Studie, die das belegen könnte. Es gibt einige Autoren, die weiterhin „exzellente“ und „lesenswerte“ Artikel schreiben […], allein oder bei Wettbewerben, aber manchmal gibt es [bei den Auszeichnungskandidaturen] zu wenige sachkundige Teilnehmer, die die Texte gegenlesen könnten (Gerüchten zufolge gibt es viele, die Artikel gar nicht mehr gegenlesen möchten). Im Jahr 2012 hat die französische Wikipedia die symbolische Schwelle von 1000 exzellenten Artikeln überschritten. (A., 7.1.)

Wahl der Zedler-Juroren hat begonnen

Der Zedler-Preis wird auch 2013 wieder vergeben

Die Wahl der Zedler-Juroren läuft ab heute (7. Januar) bis 21. Januar 2013. Insgesamt stellen sich 12 Kandidaten der Wahl, in den drei Kategorien sind insgesamt fünf Plätze zu vergeben. Jeder Stimmberechtigte kann pro Kategorie zwei Stimmen für seine Favoriten vergeben, Häufeln ist zulässig. pou

Oscar-Tippspiel geht in Runde acht

Wer tippt sich 2013 in den Oscar-Olymp?

Passend zur bevorstehenden Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen und Golden-Globe-Verleihung lädt das Oscar-Tippspiel wieder zum mitmachen ein. Im Jahr 2006 ins Leben gerufen, soll es – im Besonderen für die Kollegen des Filmbereichs – eine Art Abwechslung zum oftmals monotonen Tagesgeschäft aus Qualitätssichern & Co. darstellen. 2013 findet es schon zum achten Mal statt.

Ziel ist es (wer hätte das gedacht ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/;) ?), so viele Oscar-Gewinner wie möglich in den 24 ausgelobten Kategorien vorherzusagen. Als kleine Hilfe können ein eigens erstellter Filmpreiskalender, Links zu einigen einschlägigen Webseiten, aber natürlich auch entsprechende Wikipedia-Artikel dienen. Eventuell ergibt sich auch die Gelegenheit, noch die ein oder andere Bläuung zum seit 1. Januar gestarteten Oscar-Artikelmarathon vorzunehmen. Der Benutzer mit der höchsten Trefferquote darf sich nicht nur im Lob und der Anerkennung der Kollegen (insbesondere dem der Filmexperten) sonnen, sondern auch einen speziellen Baustein seinem seiteneigenen Wikipedia-Babel hinzufügen.

Die Oscar-Nominierungen werden am 10. Januar bekannt gegeben. Die Preisverleihung selbst findet in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar MEZ statt. Csr, 06.01.

Es sind noch Plätze frei

Pünktlich am 1. Januar startete der Wikipedia:WikiCup in seine zweite Runde – über die Ergebnisse des letzten Jahres berichtete der Kurier ausführlich. Die erste Runde läuft drei Monate bis zum 28. März, um dann das Teilnehmerfeld auf die 32 führenden Autoren und Fotografen zu reduzieren. Bliebe das Teilnehmerfeld allerdings so groß, wie es derzeit ist, gibt es keine Reduktion – insgesamt haben sich aktuell erst 30 Teilnehmer dem Spiel angeschlossen. Solltet ihr also den Startschuss verpasst haben – macht nix! Die Anmeldungen zur ersten Runde laufen während der ganzen Runde – allerdings wäre jetzt ein prima Zeitpunkt, um einzusteigen ohne den Anschluss zu verlieren. Wir freuen uns auf euch – we want you! AR, 6.1.

„Lesenswerter“ Hoax-Artikel in der englischsprachigen Wikipedia gelöscht – nach fünf Jahren

Wie The Daily Dot am Neujahrstag berichtete, gefolgt von PC World, Yahoo News u. v. a., wurde in der englischsprachigen Wikipedia unlängst ein „lesenswerter“ Artikel über den „Bicholim Conflict“ gelöscht. Es hatte sich herausgestellt, dass der gesamte Artikel ein Fantasiegespinst war.

Der Hoax flog auf, nachdem ein aufmerksamer Wikipedianer, User:ShelfSkewed, die ISBN-Nummern für die im Artikel zitierten Belege prüfte und dabei feststellte, dass die betreffenden Bücher gar nicht existierten.

Der Artikel „Bicholim Conflict“, erstellt von User:A-b-a-a-a-a-a-a-b-a, beschrieb in etwa 4.500 Wörtern einen fiktiven Krieg, der angeblich eine wesentliche Rolle in der Geschichte Goas gespielt hatte. 2007 erhielt er eine „Lesenswert“-Auszeichnung; den Status als „exzellenter“ Artikel schaffte er dagegen nicht. Obwohl der Artikel nun in Wikipedia gelöscht ist, bleibt er auf vielen anderen Webseiten, die den Wikipedia-Artikel kopiert hatten, erhalten. Selbst in Buchform ist der fantasiereiche Artikel erhältlich. Preis: $19,33. A. K. 4.1.2013

Ergänzung: Der Benutzer, der seit der Nominierung für den „featured article“ am 17. Oktober 2007 nicht mehr aktiv war, wurde für den Hoax am 31. Dezember 2012 dauerhaft gesperrt. AR, 4.1.

Ombudsleute gesucht

Die Foundation sucht wieder WP:OMB. Diesmal werden Kandidat*innen offenbar nicht einfach ausgewählt, gefragt und bei Interesse ernannt, sondern es gibt ein Bewerbungsverfahren. Voraussetzungen sind neben Neutralität, Akzeptanz der verschiedenen Regularien und Offenlegung der Identität gegenüber der Foundation fließendes Englisch und Erfahrung oder Begabung fürs Checkusertum. Bewerbungen in Englisch mit Projekterfahrungen, Beurteilung der Kommission und eigenen Hoffnungen für das dortige Engagement werden bis 10. Januar unter mdennis@wikimedia.org entgegengenommen. sgth, 4.1.

Eine Brücke nach San Francisco

If you’re going to San Francisco …

Als Sue Gardner im November 2011 nach Hannover gekommen war, um am Rande der Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland mit der deutschen Community über den Bildfilter zu diskutieren, war unter anderem die Idee in Umlauf gebracht worden, sie wolle „jemand aus der deutschen Community für das Community-Department einstellen, um die Kommunikation zu verbessern“. Der Bildfilter ist mittlerweile Vergangenheit, und auch sonst gab es wichtigeres zu tun.

So ist ein Jahr ins Land gegangen, und wenn es heute nicht erneut über Twitter gelaufen wäre, hätte es wahrscheinlich keiner bemerkt, denn das Blog der Stiftung schweigt wohl urlaubsbedingt. Aber bei den Stellenausschreibungen der Stiftung findet man ebenfalls den Link, ganz unten, bei der Rechts- und Communityabteilung steht es: Die Wikimedia Foundation sucht mehrere neue Mitarbeiter in Vollzeit, die „eine Brücke“ zwischen der Foundation und den Communitys schlagen möchten. Bewerben kann sich, wer der Foundation dabei behilflich sein möchte, mit den nicht-englischsprachigen Communitys zu kommunizieren und ihnen die dortigen Verhältnisse – zum Beispiel in der deutschsprachigen Wikipedia – zu erklären. Der Community Advocate (Languages) beherrscht neben Englisch mindestens zwei weitere Sprachen fließend in Wort und Schrift (genannt werden: Französisch, Deutsch, Japanisch, Polnisch, Spanisch, Italienisch und Russisch). Arbeitsort ist San Francisco – kein Job also für Heimarbeiter. Zur Vergütung wird in der Ausschreibung leider nichts gesagt. Bewerbungen direkt über Jobvite.

Der Kurier ist gespannt, wer die Stelle bekommen wird. Wir freuen uns auf die Kommunikation. (A, 2.1.)

Delete ’em all – Löschwahn auf Commons Pt. X

Datei:Max Liebermanns Enkelin gibts nicht mehr
Auch Liebermanns Enkelin, die diesen Beitrag illustrierte, wurde gelöscht …

Nachdem sich die Wogen um die umstrittenen Löschungen der Bilder von Objekten der Künstler Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen zumindest ein wenig beruhigt haben, geht die Massenlöschung von Kunstwerken auf den Commons weiter. Diesmal trifft es eine ganze Reihe von Gemälden aus dem Jahr 1923, die nach deutschem Recht urheberrechtsfrei sind und nun auf Grundlage des Uruguay Round Agreements Act gelöscht werden sollen.

Unter den Bildern befinden sich zahlreiche von deutschen Künstlern wie Max Liebermann († 1935), Christian Rohlfs († 1938), Paul Klee († 1940) etc. sowie vielen weiteren bekannten und unbekannteren Künstlern. Beantragt wurde die Löschung in einem Massenlöschantrag heute um 15:05 Uhr mit der kryptischen Begründung „These paintings were still protected by copyright in the source country on the URAA date. For that reason, the images are protected by copyright in the United States for 95 years since publication.“ – ein erneuter und heftiger Schlag ins Gesicht all jener, die sich in der „internationalen Wikipedia-Bewegung“ für Freies Wissen und den freien Zugang zu urheberrechtsfreier Kunst bemühen. AR, 2.1.

Spendenkampagne 2012 abgeschlossen

Wikimedia Foundation und Wikimedia Deutschland haben ihre Spendenkampagnen 2012 abgeschlossen. Die Foundation nahm dabei gut 25 Millionen US-Dollar ein. Die dazugehörige Kampagne lief nur neun Tage (2011: 46 Tage) für die USA, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland in der englischen Wikipedia. Eine weitere Kampagne „für den Rest der Welt“ (sic!) soll sich im April 2013 anschließen.

Wikimedia Deutschland nahm 5,2 Millionen Euro von über 200.000 Spendern ein (2011: 3,8 Millionen Euro, 160.000 Spender). Die durchschnittliche Spende lag bei 23 Euro (2011: 25 Euro). Die Kampagnen wurden jeweils abgeschlossen, nachdem das Einnahmeziel erreicht war. Natürlich können Spenden an WMDE auch unabhängig von der jeweiligen Kampagne ganzjährig erfolgen.

Über die Verteilung der Einnahmen innerhalb der Wikimedia-Bewegung beschließt das Kuratorium der Wikimedia Foundation auf Empfehlung des Funds Dissemination Committee. (A, 1.1.2013)

WikiCup 2013

Trotz aller Nörgelei, Meckerei, Bedenkenträgerei, Krittelei, Neiderei, Beschulderei und allerlei weiterer Eier ist um Mitternacht, zum Jahreswechsel von 2012 auf 2013, die zweite Auflage des WikiCups gestartet. Das Zählsystem wurde etwas angepasst, qualitativer Ausbau wurde gegenüber den Neuanlagen aufgewertet. Insgesamt hoffe ich auf eine starke Teilnahme möglichst vieler Autoren (und Fotografen) und auf viel Spaß am kleinen Spiel und daran, hier an diesem Projekt mitzuwirken für alle Teilnehmer. Denn letztlich soll es das sein: ein Spaß-Event zum Nutzen der Wikipedia und ihrer Autoren. Vielleicht klappt es ja 2013 auch mal wieder mit etwas mehr Lob für uns alle hier, die wir doch ein bemerkenswertes Projekt auf die Füße gestellt haben. Daran sollten wir häufiger denken. Und auch daran, dass der Gegenüber ein Mensch ist, der genauso seine freie Zeit in dieses Projekt steckt. (M.C., 1.1.)

Der Doppel-Hattrick zum Jahresstart

Der Benutzer:Kuebi hat es geschafft: Im dritten Jahr in Folge produzierte er sowohl den letzten Artikel des einen wie auch den ersten Artikel des neuen Jahres. So konnte er das Jahr 2012 mit ‎In-transit-Metastase beenden und gleich danach mit Beobachten und Abwarten in das neue Jahr 2013 starten. Sein Geheimtipp: „noch so nüchtern bleiben, dass man den Button ‚Seite speichern‘ trifft.“ AR