Cunèges

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Cunèges
Cunèges (Frankreich)
Cunèges (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Dordogne (24)
Arrondissement Bergerac
Kanton Sud-Bergeracois
Gemeindeverband Communauté d’agglomération Bergeracoise
Koordinaten 44° 47′ N, 0° 22′ OKoordinaten: 44° 47′ N, 0° 22′ O
Höhe 36–128 m
Fläche 5,98 km²
Einwohner 305 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 51 Einw./km²
Postleitzahl 24240
INSEE-Code

Pfarrkirche Saint-Barthélemy

Cunèges ist eine französische Gemeinde mit 305 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Sie gehört zum Arrondissement Bergerac und zum Kanton Sud-Bergeracois.

Der Name in der okzitanischen Sprache lautet Cunèja. Er könnte sich vom lateinischen cuneus (deutsch Keil) oder aber von einer Villa in gallorömischer Zeit ableiten, die einem „Quinidius“ gehörte.[1][2]

Die Einwohner werden Cunégeois und Cunégeoises genannt.[3]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cunèges liegt ca. 12 km südwestlich im Einzugsbereich (Aire urbaine) von Bergerac in der Region Bergeracois der historischen Provinz Périgord.[4]

Cunèges setzt sich aus einem Zentrum und fünf Weilern zusammen: le Meyrand, la Font du Béarnais, le Claud, la Salle und le Maine de Noaille. Von den 598 Hektar des Gemeindegebiets sind 113 Hektar mit Weinbergen besetzt, 179 Hektar sind Felder und 197 Hektar Weiden und Wälder.[5]

Umgeben wird Cunèges von den Nachbargemeinden:

Gageac-et-Rouillac Pomport
Monestier Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Thénac Sigoulès

Cunèges liegt im Einzugsgebiet des Flusses Dordogne.

Die Gardonnette, einer seiner Nebenflüsse, fließt an der Grenze zu den nördlichen und nordöstlichen Nachbargemeinden Gageac-et-Rouillac und Pomport entlang. Ein Nebenfluss der Gardonnette, der Ruisseau du Vacher, hier auch Ruisseau le Brajaud genannt, fließt an der Grenze zu den westlichen Nachbargemeinden Gageac-et-Rouillac, Monestier und Thénac entlang und mündet in die Gardonnette am äußersten nordwestlichen Zipfel des Gemeindegebiets.[6]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ancien Régime war Cunèges eine bedeutende Pfarrgemeinde. Deshalb wurde sie Hauptort eines Kantons unter der Konstituanten, der Nationalversammlung zu Beginn der Französischen Revolution. Erst 1817 wurde der Hauptort des Kantons nach Sigoulès verlegt.[2][7]

Toponymie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toponyme und Erwähnungen von Cunèges waren:

  • Cunea (13. Jahrhundert),
  • Quinogium (1365, Kastellanei von Puyguilhem),
  • Cuneria (1554, Schild der Bistümer Périgueux und Sarlat),
  • Cuneges (1750 und 1793, Karte von Cassini bzw. Notice Communale),
  • Cunéges (1801 und 1873, Bulletin des Lois bzw. Dictionnaire topographique du département de la Dordogne).[5][8][9][7]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 505. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf rund 195 Einwohner, bevor eine moderate Wachstumsphase bis nach der Jahrtausendwende einsetzte, die bis heute stagniert.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2010 2021
Einwohner 249 214 194 206 201 255 308 304 305
Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[7] INSEE ab 2010[10]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Saint-Barthélemy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück. Die dem Apostel Bartholomäus geweihte Kirche besitzt ein breites Gewölbe und ein massives Eingangsportal. Ihre Glocke ist 1771 von einem gewissen Soyer gegossen worden. Die vorherige Glocke war gesprungen und Soyer verwendete die Bronze der alten für den Guss der neuen Glocke. Die Legende besagt, dass selbst die Gemeindemitglieder Silbermünzen und Schmuck dazu beigetragen haben. Die Glocke wiegt ca. 350 kg.[2][5]

Das Kircheninnere birgt eine Statue der Schmwerzensmutter. Das 115 cm große Werk ist polychrom bemalt aus Holz gefertigt und datiert aus dem 17. Jahrhundert. Maria ist stehend dargestellt mit einem Schwert in ihrer Brust. Die Statue ist seit dem 18. Mai 1961 als bewegliches Objekt als Monument historique klassifiziert.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cunèges liegt in den Zonen AOC des Bergerac mit den Appellationen Bergerac und Côtes de Bergerac.[12]

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.
Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[13]
Gesamt = 34

Sport und Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Rundweg Boucle de Cunèges besitzt eine Länge von 11 km bei einem Höhenunterschied von 81 m. Er führt vom Zentrum durch das Gebiet der Gemeinde.[16]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Route départementale 15 durchquert Cunèges und verbindet die Gemeinde im Norden bei Gardonne mit der Achse Bordeaux–Bergerac und im Süden mit Sigoulès. Die D16 durchquert Cunèges von West nach Ost und verbindet die Gemeinde mit den Nachbargemeinden Monestier und Pomport.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cunèges – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Le nom occitan des communes du Périgord. Départementrat des Départements Dordogne, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/communes-oc.cg24.fr
  2. a b c Cunèges. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  3. Dordogne. habitants.fr, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  4. Aire urbaine de Bergerac (109). INSEE, abgerufen am 27. Oktober 2018 (französisch).
  5. a b c Mairie de Cunèges. Pays de Bergerac Tourisme, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  6. Ma commune : Cunèges. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  7. a b c Notice Communale Cunèges. EHESS, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  8. Paul Vicomte de Gourgues: Dictionnaire topographique du département de la Dordogne. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1873, S. 96, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  9. France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 26. Oktober 2018 (englisch).
  10. Populations légales 2015 Commune de Cunèges (24148). INSEE, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  11. statue (petite nature) : Vierge de douleur. Ministerium für Kultur und Kommunikation, 7. Oktober 1993, abgerufen am 27. Oktober 2018 (französisch).
  12. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  13. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Cunèges (24148). INSEE, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  14. GR6 - Randonnée de Ste Foy-la-Grande (Gironde) à Eyzies-de-Tayac-Sireuil (Dordogne). gr-infos.com, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  15. La voie de Vézelay. Agence de Coopération Interrégionale et Réseau „Chemins de Saint-Jacques de Compostelle“, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
  16. Boucle de Cunèges. Institut national de l’information géographique et forestière (IGN), 18. April 2018, archiviert vom Original am 26. Oktober 2018; abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ignrando.fr