„BlackRock“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Reihefolge korr., Kritik eingefügt
→‎Kritik: Sortierung verändert, Präzisierungen und weitere Informationen plus Belege.
Zeile 215: Zeile 215:


== Kritik ==
== Kritik ==

==== Engagement während der Finanzkrise 2007/2008 ====
BlackRock ist wegen mehrerer Einsätze für die US-Regierung in die Kritik geraten, da das Unternehmen bei annähernd allen Rettungsaktionen während der [[Finanzkrise ab 2007|Finanzkrise 2007/2008]] beteiligt war. Allein für die Abwicklung der Portfolios der Investmentbank [[Bear Stearns]] und des Versicherungsunternehmens [[American International Group|AIG]] erhielt BlackRock mindestens 180 Millionen Dollar von der US-Notenbank [[Federal Reserve System|FED]] unter dem damaligen Vorsitzenden [[Ben Bernanke]]. Danach unterstützte BlackRock die amerikanische Zentralbank bei Milliardengeschäften mit Hypothekenpapieren und beriet sie beim Einstieg bei der [[Citigroup]]. Die FED heuerte zudem BlackRock-Experten an, um die öffentlich-rechtlichen Hypothekenbanken [[Fannie Mae]] und [[Freddie Mac]] zu untersuchen. BlackRock agierte während der Finanzkrise auf Risiko und Kosten der Steuerzahler. „BlackRock gehört zu den großen Gewinnern der Rettungsaktion“, sagte Michael Smallberg vom ''Project on Government Oversight'', einer unabhängigen Organisation in Washington, die Entscheidungen der US-Regierung kontrolliert. Allerdings hätte damals wohl niemand anders die Expertise gehabt, auf die Schnelle diese Aufgabe zu übernehmen, so ein Manager einer internationalen Großbank.<ref>Heike Buchter: [http://www.zeit.de/2011/19/Finanzdienstleister-BlackRock/komplettansicht ''Machtwechsel.''] In: ''Die Zeit'' (online), 5. Mai 2011.</ref>
BlackRock ist wegen mehrerer Einsätze für die US-Regierung in die Kritik geraten, da das Unternehmen bei annähernd allen Rettungsaktionen während der [[Finanzkrise ab 2007|Finanzkrise 2007/2008]] beteiligt war. Allein für die Abwicklung der Portfolios der Investmentbank [[Bear Stearns]] und des Versicherungsunternehmens [[American International Group|AIG]] erhielt BlackRock mindestens 180 Millionen Dollar von der US-Notenbank [[Federal Reserve System|FED]] unter dem damaligen Vorsitzenden [[Ben Bernanke]]. Danach unterstützte BlackRock die amerikanische Zentralbank bei Milliardengeschäften mit Hypothekenpapieren und beriet sie beim Einstieg bei der [[Citigroup]]. Die FED heuerte zudem BlackRock-Experten an, um die öffentlich-rechtlichen Hypothekenbanken [[Fannie Mae]] und [[Freddie Mac]] zu untersuchen. BlackRock agierte während der Finanzkrise auf Risiko und Kosten der Steuerzahler. „BlackRock gehört zu den großen Gewinnern der Rettungsaktion“, sagte Michael Smallberg vom ''Project on Government Oversight'', einer unabhängigen Organisation in Washington, die Entscheidungen der US-Regierung kontrolliert. Allerdings hätte damals wohl niemand anders die Expertise gehabt, auf die Schnelle diese Aufgabe zu übernehmen, so ein Manager einer internationalen Großbank.<ref>Heike Buchter: [http://www.zeit.de/2011/19/Finanzdienstleister-BlackRock/komplettansicht ''Machtwechsel.''] In: ''Die Zeit'' (online), 5. Mai 2011.</ref>


==== Common Ownership ====
Der Hedgefondsinvestor [[Carl Icahn]] urteilte 2015, dass BlackRock „eine Bedrohung für die globalen Finanzmärkte“ und „eine extrem gefährliche Firma“ sei. Icahn begründet diese Einschätzung mit dem Übergewicht von börsennotierten Fondsprodukten wie dem [[Börsengehandelter Fonds|ETF]]-Geschäft, die er als illiquide erachtet. „Sie verkaufen Liquidität. Aber es gibt keine Liquidität. Darum geht es. Und das ist es, was es in die Luft sprengen wird“.<ref>[http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/fonds-etf/investmentfonds-in-der-kritik-carl-icahn-greift-blackrock-an/12064456.html ''Carl Icahn greift Blackrock an.''] In: ''Handelsblatt'' (online), 16. Juli 2015.</ref> In einem von [[NBC]] übertragenen Schlagabtausch mit BlackRock-CEO Fink warnte Icahn vor BlackRocks Marktmacht. Dem widersprach etwa der deutsche Ökonom [[Jan Pieter Krahnen]]. Die Größe von Investoren an sich sei kein Problem für die Finanzstabilität.<ref name=":1">Stefan Kaiser: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/blackrock-die-angst-vor-dem-schwarzen-riesen-a-1052320.html ''Vermögensverwalter Blackrock – Angst vor dem schwarzen Riesen.''] In: ''Spiegel Online'', 11. September 2015.</ref> Außerdem unterliegt Icahn in seinen Aussagen einem [[Interessenkonflikt]], denn sein Investment-Fonds steht im Wettbewerb zu BlackRocks preisgünstigen Index-Produkten.<ref>{{Internetquelle |autor=Nathan Vardi |url=https://www.forbes.com/sites/nathanvardi/2019/11/05/carl-icahns-investment-fund-is-having-another-terrible-year/ |titel=Carl Icahn’s Investment Fund Is Having Another Terrible Year |werk= |hrsg=Forbes |datum= |abruf=2020-07-17 |sprache=en}}</ref>
BlackRock und andere große ETF-Anbieter wie [[The Vanguard Group|Vanguard]] und [[State Street Corporation|State Street]] stehen in der Kritik, durch Common Ownership von verschiedenen Unternehmen eines Industriesektors wettbewerbssenkende Effekte zulasten der Verbraucher zu haben.<ref name=":4">{{Literatur |Autor=JOSÉ AZAR, MARTIN C. SCHMALZ, ISABEL TECU |Titel=Anticompetitive Effects of Common Ownership |Sammelwerk=The Journal of Finance |Band=73 |Nummer=4 |Datum=2018-08 |ISSN=0022-1082 |DOI=10.1111/jofi.12698 |Seiten=1513–1565 |Online=http://dx.doi.org/10.1111/jofi.12698 |Abruf=2020-07-21}}</ref>


Der Artikel ''Anticompetitive Effects of Common Ownership'' von Jose Azar, Martin C. Schmalz und Isabel Tecu konstatiert einen empirischen Effekt von großen ETF-Anbietern auf das Konkurrenzverhalten zwischen Unternehmen des US-amerikanischen [[Luftverkehr|Luftverkehrs]]-Sektors. Laut den Verfassern besteht eine Korrelation zwischen der Common Ownership Zusammensetzung auf einer Flugroute und den Preisen der Flugtickets. Laut Studie erfolgt eine ca. 11 % höhere Preisbildung zu Lasten der Verbraucher. Die Autoren erkennen zwar die positiven Effekte von ETFs hinsichtlich [[Diversifikation (Wirtschaft)|Diversifikation]] und [[Governance]] an, aber sie sehen versteckte [[Externer Effekt|soziale Kosten]].<ref name=":4" /> Blackrock bestreitet die Validität der verwendeten Daten.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.blackrock.com/corporate/insights/public-policy/common-ownership |titel=Common Ownership |werk= |hrsg=BlackRock |datum= |abruf=2020-07-21 |sprache=de}}</ref>

Die [[Monopolkommission|deutsche Monopolkommission]] hat Common Ownership unter dem Stichwort "Indirekte Horizontale Unternehmensverflechtungen" ebenfalls untersucht. Zwar können bisher keine empirische messbaren Effekte für den deutschen bzw. europäischen Markt konstatiert werden, allerdings sieht die Monopolkommission das Potential für Wettbewerbsverzerrungen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.monopolkommission.de/images/HG21/HGXXI_Kap3.pdf |titel=Kapitel III: Europäische Unternehmensverflechtungen. |werk= |hrsg=Monopolkommision |datum= |abruf=2020-07-21 |sprache=de}}</ref>

==== Systemisches Risiko ====
Der [[Hedgefonds|Hedgefondsinvestor]] [[Carl Icahn]] hält BlackRock für ein [[Systemrisiko]], dass die Stabilität der globalen [[Finanzmarkt|Finanzmärkte]] gefährde. Icahn begründet diese Einschätzung mit dem Übergewicht von börsennotierten Fondsprodukten wie dem [[Börsengehandelter Fonds|ETF]]-Geschäft, die er als illiquide erachtet. In einem von [[NBC]] übertragenen Schlagabtausch mit BlackRock-CEO Fink warnte Icahn vor BlackRocks Marktmacht.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/fonds-etf/investmentfonds-in-der-kritik-carl-icahn-greift-blackrock-an/12064456.html?ticket=ST-8266373-pgwOMtsuYvC2sifo9IHp-ap1 |titel=Carl Icahn greift Blackrock an |werk= |hrsg=Handelsblatt |datum=2015-07-15 |abruf=2020-07-21 |sprache=de}}</ref> Dem widersprach etwa der deutsche Ökonom [[Jan Pieter Krahnen]]. Die Größe von Investoren an sich sei kein Problem für die Finanzstabilität.<ref name=":1">Stefan Kaiser: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/blackrock-die-angst-vor-dem-schwarzen-riesen-a-1052320.html ''Vermögensverwalter Blackrock – Angst vor dem schwarzen Riesen.''] In: ''Spiegel Online'', 11. September 2015.</ref> Außerdem ist Icahn in seinen Aussagen nicht interesselos, denn sein Investment-Fonds steht im direkten Wettbewerb zu BlackRocks preisgünstigen Index-Produkten.<ref>{{Internetquelle |autor=Nathan Vardi |url=https://www.forbes.com/sites/nathanvardi/2019/11/05/carl-icahns-investment-fund-is-having-another-terrible-year/ |titel=Carl Icahn’s Investment Fund Is Having Another Terrible Year |werk= |hrsg=Forbes |datum= |abruf=2020-07-17 |sprache=en}}</ref>

Ähnliche Bedenken ergaben die Analysen eines [[Insead|INSEAD]] [[Diskussionspapier|Diskussionspapiers]] der Ökonomen Massimo Massa, David Schumacher und Yan Wang: Anleger würden es vermeiden, Assets mit konzentrieren Besitzverhältnissen zu halten. Denn im Fall eines ideosynkratischen Schocks des großen Anteilseigners könnte dies zu höherer Fragilität führen. BlackRock sei dabei so etwas wie der „Elefant im Teich“, der potenziell das „Boot zum Schaukeln“ bringen könne.<ref>{{Literatur |Autor=Massimo Massa, David Schumacher, Yan Wang |Titel=Who Is Afraid of BlackRock? |Nummer=ID 2641078 |Verlag=Social Science Research Network |Ort=Rochester, NY |Datum=2020-05-25 |DOI=10.2139/ssrn.2641078 |Online=https://papers.ssrn.com/abstract=2641078 |Abruf=2020-07-21}}</ref><ref name=":1" />

Der [[Europäischer Ausschuss für Systemrisiken|Europäische Ausschuss für Systemrisiken]] hat zum systemischen Risiko von ETFs eine Untersuchung durchgeführt. Der Bericht nennt 4 Kanäle, die das Potential haben, zu einer Erhöhung des systemischen Risikos durch ETFs führen: Erstens können ETFs zu einer höheren [[Volatilität]] und Co-Bewegung von Asset-Preisen führen, besonders in Zeiten von Marktstress und wenn die dem Index zugrundeliegenden Assets sehr illiquide sind. Zweitens können sich ETF Preise von ihren zugrundeliegenden Indizes in Phasen von Marktstress entkoppeln. Dies hätte Folgen für Finanzinstitutionen, die entweder eine hohe ETF-Exposition haben, oder diese zum Liquiditätsmanagement einsetzen. Drittens könnten ETFs Investoren dazu bringen, große miteinander korrelierte Expositionen einzugehen, welche zu Ansteckungseffekten im Falle einer Krise führen könnte. Viertens sehen die Autoren operationale Risiken hinsichtlich der starken Marktkonzentration auf dem ETF Markt. Die Autoren räumen aber ein, dass es sich hierbei um potentielle Risiken handelt. Bisher gibt es keine empirische Forschung, die die genannten Zusammenhänge abschließend belegt.

Im Zuge des Wirtschaftseinbruchs während der [[COVID-19-Pandemie]] konnten keine Liquiditätsprobleme beim ETF-Handel beobachtet werden.

==== US-Lobbyismus ====
Im September 2019 veröffentlichte das ''Center for Accountability'' einen Report, welcher die Lobbyaktivitäten von BlackRock in den USA untersucht und aufzeigt, dass BlackRock seit der Finanzkrise 2008 ihre Lobbyaktivitäten sowie das Spendenaufkommen an Politiker sichtbar ausgeweitet hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://campaignforaccountability.org/work/blackrocks-washington-playbook/ |titel=BlackRock’s Washington Playbook |abruf=2019-09-09}}</ref> BlackRock versuchte dem Report nach, von den US-Behörden als „nicht-systemrelevant“ eingestuft zu werden, um einer engmaschigeren Kontrolle durch staatliche Akteure zu entgehen.
Im September 2019 veröffentlichte das ''Center for Accountability'' einen Report, welcher die Lobbyaktivitäten von BlackRock in den USA untersucht und aufzeigt, dass BlackRock seit der Finanzkrise 2008 ihre Lobbyaktivitäten sowie das Spendenaufkommen an Politiker sichtbar ausgeweitet hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://campaignforaccountability.org/work/blackrocks-washington-playbook/ |titel=BlackRock’s Washington Playbook |abruf=2019-09-09}}</ref> BlackRock versuchte dem Report nach, von den US-Behörden als „nicht-systemrelevant“ eingestuft zu werden, um einer engmaschigeren Kontrolle durch staatliche Akteure zu entgehen.


== Verletzung der Meldepflichten in Deutschland ==
== Verletzung der Meldepflichten in Deutschland ==
In Deutschland hat BlackRock vielfach die gemäß §§ 21, 22 und 25 Wertpapierhandelsgesetz bestehenden Meldepflichten verletzt. Die Finanzaufsicht [[Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht|Bafin]] verhängte nach Stichproben im März 2015 eine Geldbuße gegen das Unternehmen in Höhe von 3,25 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um die höchste von der Bafin je verhängte Geldbuße. Aufgrund des hohen Aufwands hat die BaFin derartige Stichprobe bisher nicht mehr wiederholt.<ref>{{Literatur |Autor=Werner Rügemer |Hrsg= |Titel=Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts: Gemeinverständlicher Abriss zum Aufstieg der neuen Finanzakteure |Auflage=2 |Verlag=PapyRossa |Ort=Köln |Datum=2018 |ISBN=978-3-89438-675-7 |Seiten=19}}</ref>
In Deutschland hat BlackRock vielfach die gemäß §§ 21, 22 und 25 Wertpapierhandelsgesetz bestehenden Meldepflichten verletzt. Die Finanzaufsicht [[Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht|Bafin]] verhängte nach Stichproben im März 2015 eine Geldbuße gegen das Unternehmen in Höhe von 3,25 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um die höchste von der Bafin je verhängte Geldbuße. Aufgrund des hohen Aufwands hat die BaFin derartige Stichprobe bisher nicht mehr wiederholt.<ref>{{Literatur |Autor=Werner Rügemer |Hrsg= |Titel=Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts: Gemeinverständlicher Abriss zum Aufstieg der neuen Finanzakteure |Auflage=2 |Verlag=PapyRossa |Ort=Köln |Datum=2018 |ISBN=978-3-89438-675-7 |Seiten=19}}</ref>

== Wirtschaftswissenschaftliche Kritik ==
Der 2018 im Leitmedium ''[[The Journal of Finance]]'' veröffentlichte Artikel mit dem Titel ''Anticompetitive Effects of Common Ownership'' von Jose Azar, [[Martin C. Schmalz]], and Isabel Tecu kritisiert den empirischen Effekt von großen ETF-Anbietern namentlich Blackrock, [[The Vanguard Group|Vanguard]] und [[State Street Corporation|State Street]] als gemessen an dem [[Assets under management|verwalteten Vermögen]] größten Anbietern auf das Konkurrenzverhalten zwischen den Unternehmen, das im Ergebnis nur eingeschränkt über die Konkurrenz des Marktpreises für Ware bzw. Dienstleistung erfolgt.<ref name=":4">{{Literatur |Autor=Isabel Tecu, Martin C. Schmalz, José Azar |Titel=Anticompetitive Effects of Common Ownership |Nummer=ID 2427345 |Verlag=Social Science Research Network |Ort=Rochester, NY |Datum=2018-05-10 |Online=https://papers.ssrn.com/abstract=2427345 |Abruf=2019-09-18 |DOI=10.2139/ssrn.2427345}}</ref> Laut Studie erfolgt eine ca. 11 % höhere Preisbildung zu Lasten der Verbraucher.<ref name=":4" /> Der Artikel erhielt den Jerry S. Cohen Award for Antitrust Scholarship in 2019 des US-amerikanischen Thinktank The American Antitrust Institute.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.antitrustinstitute.org/awards/jerry-s-cohen-award-for-antitrust-scholarship/ |titel=Jerry S. Cohen Award for Antitrust Scholarship |sprache=en-US |abruf=2019-09-18}}</ref>

Gleiche Bedenken ergaben die Auswertungen einer Studie der Ökonomen Massimo Massa, David Schumacher und Yan Wang: Anleger würden nervös werden, wenn einzelne Investoren zu große Aktienpakete halten. Denn das mache es im Krisenfall schwierig, die Papiere zu verkaufen. BlackRock sei dabei so etwas wie der „Elefant im Teich“, der potenziell das „Boot zum Schaukeln“ bringen könne.<ref name=":1" />


== Dokumentarfilme ==
== Dokumentarfilme ==

Version vom 21. Juli 2020, 21:54 Uhr

BlackRock, Inc.

Logo
Rechtsform Incorporated
ISIN US09247X1019
Gründung 1988
Sitz New York City, Vereinigte Staaten
Leitung Larry Fink (Vorstandsvorsitz & CEO)
Robert S. Kapito (Präsident)[1]
Mitarbeiterzahl 16.200 (2019)[2]
Umsatz 14,5 Mrd. USD (2019)[2]
Branche Finanzdienstleistung
Website blackrock.com

BlackRock Inc. (englisch black rock ‚schwarzer Fels‘) ist eine 1988 in New York City gegründete Fondsgesellschaft. Mit 7,4 Billionen US-Dollar (Stand: 31. Dezember 2019),[3] verwalteten Vermögens stellt sie den größten Vermögensverwalter weltweit dar. Das von Laurence D. Fink geführte Anlage- und Risikomanagement-Unternehmen ist mit teils erheblichen Beteiligungen an allen 30 DAX-Unternehmen auch der mit Abstand größte Einzelaktionär an der Deutschen Börse. Das weltweite Geschäft mit Börsengehandelten Fonds (ETF) wird von BlackRocks Tochter iShares dominiert, die annähernd die Hälfte des Marktanteils auf sich vereint.[4]

BlackRock macht im Rahmen seines Stimmrechtsmandates auf öffentlichen Hauptversammlungen und in Treffen mit der Geschäftsleitung seinen Einfluss geltend.[5] Das Unternehmen tritt dabei als Treuhänder auf und ist somit verpflichtet, im Interesse seiner privaten und institutionellen Kunden zu handeln.[6][7] Aufgrund seiner Größe wird BlackRock von einigen Akteuren als systemisches Risiko gesehen.[8][9][10] Ferner wird BlackRock wegen des wirtschaftlichen und politischen Einflusses in Literatur und Medien als „heimliche Weltmacht“ eingestuft.[11][12][13]

Unternehmen

Zentrale in Midtown Manhattan, New York City (2008)

Unternehmensentwicklung

BlackRock wurde 1988 als interne Finanzmanagementgruppe des Private-Equity- und Hedgefonds­betreibers Blackstone Group gegründet. Die zunächst auf Hypothekendeals und festverzinsliche Anlagen spezialisierte Gruppe spaltete sich 1994 nach einer Entwicklung zum Vermögensverwalter endgültig von Blackstone ab und gründete unter den beiden noch heute tätigen Unternehmensführern Larry Fink und Robert S. Kapito die BlackRock Inc. Neben Fink und Kapito waren die Finanzproduktexperten Susan Wagner, Ralph Schlosstein, Barbara Novick, Ben Golub, Hugh Frater und Keith Anderson Mitbegründer von BlackRock.[14]

1995 erfolgte ein Zusammenschluss mit der PNC Financial Services, wobei BlackRock die Zuständigkeit für die offenen Investmentfonds von PNC übernahm und PNC für die Verwaltung der Obligationsanlagen zuständig wurde. Die PNC war März 2018 mit 25 % BlackRocks größter Anteilseigner, kündigte im Mai 2020 jedoch an alle Anteile im Wert von 17 Milliarden US-Dollar verkaufen zu wollen.[15][16] BlackRock ging 1999 an die Börse. Seither wird das Unternehmen unter dem Kürzel BLK an der New York Stock Exchange gelistet.

Im Zuge einer expansiven Unternehmensstrategie fusionierte BlackRock im Jahre 2006 mit der Merrill Lynch-Tochter Merrill Lynch Investment Managers (MLIM) und verwaltete damit Vermögen in Höhe von 1,1 Billionen US-Dollar. Zu diesem Zeitpunkt war BlackRock bereits einer der weltgrößten Vermögensverwalter. Zum 1. Oktober 2007 wurde von der Quellos Capital Management deren Dachfondsgeschäft übernommen. Im Juni 2009 übernahm das Unternehmen von Barclays die gesamte Vermögensverwaltung Barclays Global Investors (BGI) einschließlich iShares für 13,5 Milliarden US-Dollar und stieg mit mittlerweile 3,3 Billionen US-Dollar zum weltgrößten Vermögensverwalter auf.[17] Mit BGI wechselte einer der bedeutendsten Anbieter von börsengehandelten Fonds (ETF) den Besitzer.[18][19]

Größte Anteilseigner an BlackRock sind Fondsgesellschaften und Finanzinstitutionen wie PNC Financial Services, Wellington Management, Vanguard Group und Capital World Investors.[15] BlackRock ist weltweit in 30 Ländern mit 70 Außenstellen vertreten. Die Kunden des Unternehmens verteilen sich auf 100 verschiedene Länder. Der Großteil von BlackRocks Klienten hat ihren Sitz in Europa, darunter UBS, die Europäische Zentralbank und das britische Finanzministerium.[20][11] BlackRocks Kunden sind Banken, Pensionskassen, Stiftungen, Versicherungen, Staatsfonds und Zentralbanken.

Seit Oktober 2012 betreut der Schweizer Ökonom und Politologe Philipp Hildebrand bei BlackRock in London als Vice-Chairman (Co-Vorsitzender) institutionelle Anleger in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Asien sowie Investoren aus dem pazifischen Raum.[21][22][23]

Im März 2016 wurde der deutsche Rechtsanwalt und CDU-Politiker Friedrich Merz zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Berater der BlackRock Asset Management Deutschland AG ernannt,[24] was im Zusammenhang mit seiner Kandidatur zum Parteivorsitzenden der CDU 2018 in überregionalen Tageszeitungen unter anderem wegen eines möglichen Interessenkonfliktes aufgegriffen wurde.[25] Anfang Februar 2020 kündigte Merz an, sein Aufsichtsratmandat bei Blackrock zum Ende des ersten Quartals 2020 zu beenden und sich zeitlich mehr politisch zu betätigen.[26]

Die deutschen Geschäftsstellen von BlackRock befinden sich in der 23. sowie 41. Etage des Opernturms in Frankfurt am Main sowie in der Max-Joseph-Straße in München.[27][28]

In den Forbes Global 2000 der weltweit größten Unternehmen, gewichtet nach Umsatz, Bilanzsumme, Gewinn und Marktkapitalisierung, belegte BlackRock im Geschäftsjahr 2017 Platz 185. Im Zuge von Ermittlungen zu Cum-Ex-Geschäften durchsuchten Steuerfahnder im November 2018 Geschäftsräume des Unternehmens in München.[29]

Kennzahlen

Kennzahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung der BlackRock Inc.[30][31][32]
Geschäftsjahr Verwaltetes Vermögen
in Billionen USD
Gesamtumsatz
in Mrd. USD
Gewinn nach Steuern
in Mrd. USD
Bilanzsumme
in Mrd. USD
Dividende
pro Aktie in USD
Mitarbeiter
weltweit
2011 3,513 9,081 2,339 179,896 5,50 10.100
2012 3,792 9,337 2,440 200,451 6,00 10.500
2013 4,324 10,180 2,951 219,873 6,72 11.400
2014 4,652 11,081 3,264 239,808 7,72 12.200
2015 4,645 11,401 3,352 225,261 8,72 13.000
2016 5,148 11,210 3,172 220,177 9,16 13.000
2017 6,288 12,652 4,970 220,217 10,00 13.900
2018 5,976 14,198 4,305 159,573 12,02 14.900

Anteilseigner

Der norwegische Staatsfonds, der von 2014 bis 2016 über 5 Prozent an BlackRock hielt, hat mittlerweile seinen Anteil deutlich auf unter 2 Prozent reduziert.[33] Die fünf größten institutionellen Anteilseigner zum Stand 21. März 2018 sind:

Institutionelle Anteilseigner
(Stand: 21. März 2018)[15]
Anteilseigner Anteil
PNC Financial Services 25,01 %
Vanguard Group 6,23 %
BlackRock Inc. 5,27 %
Capital World Investors 5,16 %
Wellington Management Group 4,37 %

Unternehmensleitung

Unternehmensleitung[34]
Name Position
Laurence D. Fink Chairman & Chief Executive Officer BlackRock, Inc.
Geraldine Buckingham Head of Asia Pacific
Edwin N. Conway Global Head of BlackRock Alternative Investors
Frank Cooper III Chief Marketing Officer
Robert W. Fairbairn Vice Chairman
Robert S. Kapito President BlackRock, Inc.
Rob L. Goldstein Chief Operating Officer & Global Head of BlackRock Solutions
Ben Golub Chief Risk Officer
Philipp Hildebrand Vice Chairman
J. Richard Kushel Head of Multi-Asset Strategies and Global Fixed Income
Rachel Lord Head of Europe, Middle East and Africa
Mark McCombe Chief Client Officer
Christopher Meade Chief Legal Officer
Manish Mehta Global Head of Human Resources
Barbara G. Novick Vice Chairman
Salim Ramji Global Head of iShares and Index Investments
Gary Shedlin Chief Financial Officer
Derek Stein Global Head of Technology & Operations
Mark K. Wiedman Head of International and of Corporate Strategy

Unternehmensbereiche

iShares

BlackRocks größter Unternehmensbereich ist iShares. Dahinter steht eine Produktfamilie von über 800 ETFs mit über 2 Billionen Dollar verwaltetem Vermögen.[35][36] iShares ist der weltweit größte Anbieter von ETFs.[37]

iShares ETFs werden von vielen Privatanlegern zur Altersvorsorge genutzt.[38] Dabei war iShares einer der ersten Anbieter in Deutschland, der monatliche ETF-Sparpläne für Kleinanleger anbot.[39][40] In Deutschland liegt das von BlackRock verwaltete Vermögen im dreistelligen Milliardenbereich. (Stand 2018)[41]

BlackRock Solutions

BlackRock Solutions ist die Risikomanagement- und Risikoanalyse-Division von BlackRock. Die Abteilung entwickelte sich aus dem Aladdin System, Green Package (Risiko Reporting Service), PAG (Portfolio Analyse) und AnSer (interaktive Analysen). BlackRock Solutions hat 2 Aufgaben innerhalb des BlackRock Konzerns. Erstens ist es das in-House Investmentanalyse-System und arbeitet eng mit Portfoliomanagement Teams und jedem anderen Team des Investment-Prozesses zusammen. Zweitens bietet BlackRock Solutions seine Dienste auch institutionellen Anlegern an.

Das Aladdin System wird auch von externen Anlegern nachgefragt.[42] Aladdin ist das Akronym für Asset, Liability, and Debt and Derivative Investment Network.[43] Beispielsweise wird Aladdin von der DWS, einer Tochergesellschaft der Deutschen Bank, genutzt.[44] Das auf vier unbekannte Standorte verteilte IT-System führt 200 Millionen Kalkulationen pro Woche durch. An der Entwicklung des Systems sind 2000 IT-Spezialisten, Programmierer und Datenanalysten, die Unternehmens- und Wirtschaftsdaten auswerten, beteiligt. Das Aladdin System ist in der Lage sekündlich auszurechnen, welchen Wert die Aktien, Bonds, Devisen oder Kreditpapiere haben, die in milliardenschweren Anlageportfolios liegen. Gleichzeitig analysiert Aladdin, wie sich dieser Wert verändern dürfte, wenn sich das Umfeld verändert – die Konjunktur etwa oder die Umsatzzahlen, wenn Währungskurse fallen oder der Ölpreis steigt.[45][46] Mittels Aladdin bewertet BlackRock die einzelnen Geldanlagen.[47] Außer den konzerninternen Finanzprodukten von BlackRock wird mit Aladdin auch die Entwicklung von etwa 30.000 Investmentportfolios im Wert von etwa 15 Billionen Euro überwacht. Dieser Vermögenswert entspricht etwa 7 bis 10 % aller Vermögenswerte weltweit, die von über 170 Pensionsfonds, Banken, Versicherungen, Stiftungen und anderen institutionellen Anlegern stammen.[12][48]

Anders als bei anderen Asset-Managern erklärt BlackRock, dass die Risikoanalyse keine separates Prozesselement im Unternehmen ist. Stattdessen sei die Risikoanalyse die Grundlage jedes firmeninternen Investmentprozesses.[42]

Teil von BlackRock Solutions ist auch die firmeneigene Beratungsabteilung, Financial Markets Advisory (FMA). Diese berät große Firmen, Notenbanken und Regierungen weltweit.[49][50] Durch den Einsatz von Chinese Walls soll sie von anderen Abteilungen, besonders den firmeneigenen Investmentfonds, getrennt sein.[51]

BlackRock ESG Investing

Der jüngste Unternehmensbereich ist BlackRock ESG Investing. ESG steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung), also einen um diese Kriterien erweiterten Investmentprozess. Im deutschsprachigen Raum ist das auch als ethisches Investieren bekannt. Im Rahmen dessen wurden diverse neue Fondsprodukte eingeführt, darunter eine Reihe von iShares ETFs.[52][53] Blackrock hat das Ziel, Marktführer in diesem Segment zu werden.[54]

Blackrock setzt seine Marktmacht ein, um auf verschiedene ESG-Probleme hinzuweisen. Dazu schreibt der Blackrock CEO Larry Fink jedes Jahr einen Brief an die CEOs der Firmen, an denen BlackRock Anteile hält.[55][56] Außerdem stimmt sich BlackRock mit aktivistischen Investoren und Investoren-Netzwerken wie dem Carbon Disclosure Project auf Hauptversammlungen ab.[57] So wurde 2017 z. B. auf der ExxonMobil Hauptversammlung beschlossen, dass sich der Konzern stärker gegen den Klimawandel engagieren muss.[58][59] 2018 forderte Blackrock die Firmen im Russel 1000 Index auf, ihre geschlechtsspezifische Diversität zu erhöhen, wenn ihrem Verwaltungsrat weniger als 2 Frauen angehörten.[60]

Beteiligungen

BlackRock ist Großaktionär bei Tausenden Unternehmungen weltweit. BlackRock war oder ist größter Einzelaktionär bei den Finanzunternehmen JPMorgan Chase, Bank of America und Citibank, bei Apple, McDonald’s und Nestlé (Stand August 2015) sowie bei den Energiekonzernen Exxon Mobil und Shell. (Stand Dezember 2013)[61][62] Als einzige ausländische Anlagefirma hält BlackRock an allen 30 DAX-Unternehmen umfangreiche Beteiligungen und ist bei einem Drittel aller DAX-Unternehmen größter Einzelaktionär.[63][64] Über verschiedene Fonds ist BlackRock größter Einzelaktionär bei der Deutschen Bank, der Lufthansa, der Bayer AG, der BASF und der Deutschen Börse.[65][66][67] Ende 2015 kontrollierte BlackRock durchschnittlich 5,3 Prozent des Aktienkapitals von jedem deutschen DAX-Unternehmen und besitzt rund 10,7 Prozent des von institutionellen Anlegern gehaltenen Streubesitzes im DAX. (Stand Juni 2016)[68] Zusammengerechnet sind die DAX-Beteiligungen von BlackRock mehr als 50 Milliarden Euro wert. BlackRock ist mit weitem Abstand größter Einzelaktionär an den Unternehmen der Deutschen Börse.[65]

Die Anteile von BlackRock an 28 der 30 im DAX gelisteten Unternehmen sind (Stand April 2018):[69]

Gegenüber dem Stand vom 16. Juni 2014[70] hat BlackRock unter anderem seine Anteile an Autoherstellern reduziert und erheblich in deutsche Immobilienunternehmen (im DAX vertreten durch Vonovia) investiert.

Einfluss

Der Einfluss von BlackRock reicht über das eigene Vermögensportfolio hinaus. Viele andere Großinvestoren greifen auf das Analysesystem Aladdin der BlackRock-Tochter BlackRock Solutions zurück. Dutzende Zentralbanken wie die US-amerikanische FED, die Europäische Zentralbank (EZB), Finanzministerien und Staatsfonds lassen sich von den BlackRock-Experten beraten.[71] So entwarf der Konzern das EZB-Kaufprogramm für Kreditverbriefungen (ABS), weil die Notenbanker Fachwissen von außen brauchten. In Griechenland und Zypern prüfte BlackRock als Experte für komplizierte Finanzprodukte die Bankbilanzen und beriet die Regierungen gegen Honorar. Im Zuge der Coronavirus-Krise wurde BlackRocks Beratungseinheit „Financial Markets Advisory“ (FMA) im März 2020 von der FED beauftragt, die Zentralbank bei insgesamt 3 verschiedenen Anleihekaufprogrammen zu beraten.[72]

Umstritten ist, dass BlackRock persönliche Gespräche mit dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, führt. Die EZB, deren Geldpolitik die Finanzmärkte prägt, braucht diesen Austausch nach eigenen Angaben, um die Dynamik an den Märkten zu verstehen. „Doch der direkte Kontakt zur EZB beschert Blackrock einen massiven Informationsvorteil gegenüber kleineren Fondshäusern“, sagt Hans-Peter Burghof, Finanzprofessor der Universität Hohenheim.[65] Aber Geschäfte aufgrund dieser Informationen abzuwickeln, wäre Insiderhandel und somit illegal. Die Finanzindustrie hat daher Praktiken entwickelt, um derartiges Verhalten auszuschalten. Potentieller Austausch zwischen der Beratung und Fonds-Managern wird durch den Einsatz von Chinese Walls verhindert.[73][51]

Die Journalistin Heike Buchter folgert im Handelsblatt aus ihren Recherchen: „Keine Regierung, keine Behörde hat einen so umfassenden und tiefen Einblick in die globale Finanz- und Firmenwelt wie BlackRock.“[74] Die Wirtschaftsjournalistin Miriam Braun der Deutschen Welle veröffentlichte im August 2015 den Artikel Blackrock – Die heimliche Weltmacht, in der sie sich mit den globalen Aktivitäten des Vermögensverwalters auseinandersetzt.[71]

Kritik

Engagement während der Finanzkrise 2007/2008

BlackRock ist wegen mehrerer Einsätze für die US-Regierung in die Kritik geraten, da das Unternehmen bei annähernd allen Rettungsaktionen während der Finanzkrise 2007/2008 beteiligt war. Allein für die Abwicklung der Portfolios der Investmentbank Bear Stearns und des Versicherungsunternehmens AIG erhielt BlackRock mindestens 180 Millionen Dollar von der US-Notenbank FED unter dem damaligen Vorsitzenden Ben Bernanke. Danach unterstützte BlackRock die amerikanische Zentralbank bei Milliardengeschäften mit Hypothekenpapieren und beriet sie beim Einstieg bei der Citigroup. Die FED heuerte zudem BlackRock-Experten an, um die öffentlich-rechtlichen Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac zu untersuchen. BlackRock agierte während der Finanzkrise auf Risiko und Kosten der Steuerzahler. „BlackRock gehört zu den großen Gewinnern der Rettungsaktion“, sagte Michael Smallberg vom Project on Government Oversight, einer unabhängigen Organisation in Washington, die Entscheidungen der US-Regierung kontrolliert. Allerdings hätte damals wohl niemand anders die Expertise gehabt, auf die Schnelle diese Aufgabe zu übernehmen, so ein Manager einer internationalen Großbank.[75]

Common Ownership

BlackRock und andere große ETF-Anbieter wie Vanguard und State Street stehen in der Kritik, durch Common Ownership von verschiedenen Unternehmen eines Industriesektors wettbewerbssenkende Effekte zulasten der Verbraucher zu haben.[76]

Der Artikel Anticompetitive Effects of Common Ownership von Jose Azar, Martin C. Schmalz und Isabel Tecu konstatiert einen empirischen Effekt von großen ETF-Anbietern auf das Konkurrenzverhalten zwischen Unternehmen des US-amerikanischen Luftverkehrs-Sektors. Laut den Verfassern besteht eine Korrelation zwischen der Common Ownership Zusammensetzung auf einer Flugroute und den Preisen der Flugtickets. Laut Studie erfolgt eine ca. 11 % höhere Preisbildung zu Lasten der Verbraucher. Die Autoren erkennen zwar die positiven Effekte von ETFs hinsichtlich Diversifikation und Governance an, aber sie sehen versteckte soziale Kosten.[76] Blackrock bestreitet die Validität der verwendeten Daten.[77]

Die deutsche Monopolkommission hat Common Ownership unter dem Stichwort "Indirekte Horizontale Unternehmensverflechtungen" ebenfalls untersucht. Zwar können bisher keine empirische messbaren Effekte für den deutschen bzw. europäischen Markt konstatiert werden, allerdings sieht die Monopolkommission das Potential für Wettbewerbsverzerrungen.[78]

Systemisches Risiko

Der Hedgefondsinvestor Carl Icahn hält BlackRock für ein Systemrisiko, dass die Stabilität der globalen Finanzmärkte gefährde. Icahn begründet diese Einschätzung mit dem Übergewicht von börsennotierten Fondsprodukten wie dem ETF-Geschäft, die er als illiquide erachtet. In einem von NBC übertragenen Schlagabtausch mit BlackRock-CEO Fink warnte Icahn vor BlackRocks Marktmacht.[79] Dem widersprach etwa der deutsche Ökonom Jan Pieter Krahnen. Die Größe von Investoren an sich sei kein Problem für die Finanzstabilität.[80] Außerdem ist Icahn in seinen Aussagen nicht interesselos, denn sein Investment-Fonds steht im direkten Wettbewerb zu BlackRocks preisgünstigen Index-Produkten.[81]

Ähnliche Bedenken ergaben die Analysen eines INSEAD Diskussionspapiers der Ökonomen Massimo Massa, David Schumacher und Yan Wang: Anleger würden es vermeiden, Assets mit konzentrieren Besitzverhältnissen zu halten. Denn im Fall eines ideosynkratischen Schocks des großen Anteilseigners könnte dies zu höherer Fragilität führen. BlackRock sei dabei so etwas wie der „Elefant im Teich“, der potenziell das „Boot zum Schaukeln“ bringen könne.[82][80]

Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken hat zum systemischen Risiko von ETFs eine Untersuchung durchgeführt. Der Bericht nennt 4 Kanäle, die das Potential haben, zu einer Erhöhung des systemischen Risikos durch ETFs führen: Erstens können ETFs zu einer höheren Volatilität und Co-Bewegung von Asset-Preisen führen, besonders in Zeiten von Marktstress und wenn die dem Index zugrundeliegenden Assets sehr illiquide sind. Zweitens können sich ETF Preise von ihren zugrundeliegenden Indizes in Phasen von Marktstress entkoppeln. Dies hätte Folgen für Finanzinstitutionen, die entweder eine hohe ETF-Exposition haben, oder diese zum Liquiditätsmanagement einsetzen. Drittens könnten ETFs Investoren dazu bringen, große miteinander korrelierte Expositionen einzugehen, welche zu Ansteckungseffekten im Falle einer Krise führen könnte. Viertens sehen die Autoren operationale Risiken hinsichtlich der starken Marktkonzentration auf dem ETF Markt. Die Autoren räumen aber ein, dass es sich hierbei um potentielle Risiken handelt. Bisher gibt es keine empirische Forschung, die die genannten Zusammenhänge abschließend belegt.

Im Zuge des Wirtschaftseinbruchs während der COVID-19-Pandemie konnten keine Liquiditätsprobleme beim ETF-Handel beobachtet werden.

US-Lobbyismus

Im September 2019 veröffentlichte das Center for Accountability einen Report, welcher die Lobbyaktivitäten von BlackRock in den USA untersucht und aufzeigt, dass BlackRock seit der Finanzkrise 2008 ihre Lobbyaktivitäten sowie das Spendenaufkommen an Politiker sichtbar ausgeweitet hat.[83] BlackRock versuchte dem Report nach, von den US-Behörden als „nicht-systemrelevant“ eingestuft zu werden, um einer engmaschigeren Kontrolle durch staatliche Akteure zu entgehen.

Verletzung der Meldepflichten in Deutschland

In Deutschland hat BlackRock vielfach die gemäß §§ 21, 22 und 25 Wertpapierhandelsgesetz bestehenden Meldepflichten verletzt. Die Finanzaufsicht Bafin verhängte nach Stichproben im März 2015 eine Geldbuße gegen das Unternehmen in Höhe von 3,25 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um die höchste von der Bafin je verhängte Geldbuße. Aufgrund des hohen Aufwands hat die BaFin derartige Stichprobe bisher nicht mehr wiederholt.[84]

Dokumentarfilme

Literatur

  • Jens Berger: Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen? Die heimlichen Herrscher und ihre Gehilfen. Westend, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-86489-260-8 (Mit Anmerkungen und Literaturangaben).
  • Heike Buchter: BlackRock. Eine heimliche Weltmacht greift nach unserem Geld. Campus, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-593-50458-2.
  • Werner Rügemer: Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts. Gemeinverständlicher Abriss zum Aufstieg der neuen Finanzakteure. PapyRossa, Köln 2018, ISBN 978-3-89438-675-7.
  • Harald Schumann, Elisa Simantke: Die Geldkrake. In: Der Tagesspiegel. Sonntagsbeilage, 6. Mai 2018, S. 206 (tagesspiegel.de – online am 8. Mai 2018 unter dem Titel: Blackrock. Ein Geldkonzern auf dem Weg zur globalen Vorherrschaft).

Weblinks

Commons: BlackRock, Inc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. blackrock.com: Leadership
  2. a b [1]
  3. AR2019. (PDF) BlackRock Inc., 31. Dezember 2019, abgerufen am 5. Juni 2020 (englisch).
  4. finews.ch: ETF-Geschäft: Kleine UBS überholt grosse Blackrock
  5. Astrid Dörner, Daniel Schäfer: Blackrock-CEO Larry Fink: „Der Kapitalismus ist zu weit gegangen“. Handelsblatt, 18. April 2019, abgerufen am 19. Juli 2020.
  6. Mission and Principles. BlackRock Inc., abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  7. Lothar Gries: Für Blackrock wird die Luft dünner. In: Tagesschau.de. ARD, 19. Juli 2019, abgerufen am 17. Juli 2020.
  8. Überall die Finger drin. In: sueddeutsche.de. 2. März 2016, abgerufen am 14. August 2016.
  9. Stefan Beutelsbacher, Tina Kaiser: Vermögensverwalter BlackRock: Beherrscht Supercomputer Aladdin die Börse? In: welt.de. 6. November 2016, abgerufen am 18. November 2016.
  10. Dawn Lim: Index Funds Are the New Kings of Wall Street. Abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  11. a b Überall die Finger drin. In: sueddeutsche.de. 2. März 2016, abgerufen am 14. August 2016.
  12. a b Stefan Beutelsbacher, Tina Kaiser: Vermögensverwalter BlackRock: Beherrscht Supercomputer Aladdin die Börse? In: welt.de. 6. November 2016, abgerufen am 18. November 2016.
  13. Dawn Lim: Index Funds Are the New Kings of Wall Street. Abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  14. History. BlackRock Inc., abgerufen am 21. Juli 2014 (englisch): „In 1999, BlackRock went public with broad employee ownership. By the end of that year, the firm had $165 billion in assets under management and that figure would grow to $342 billion by the end of 2004.“
  15. a b c BlackRock, Inc. Übersicht über die Aktionärsstruktur. In: Nasdaq. Abgerufen am 21. März 2018.
  16. BlackRock’s largest shareholder sells 22% stake. In: ft.com. Abgerufen am 19. Mai 2020 (englisch).
  17. BlackRock’s Growing Pie, CNBC vom 1. Dezember 2009 Interview mit Laurence Fink, BlackRock CEO, zur BGI Übernahme.
  18. Barclays verkauft Vermögensverwaltung an BlackRock. In: Neue Zürcher Zeitung. 12. Juni 2009, abgerufen am 21. Juli 2014.
  19. BGI-Übernahme: BlackRock wird Großaktionär über Nacht (Memento vom 13. Dezember 2009 im Internet Archive)
  20. About us. In: BlackRock. Abgerufen am 14. August 2016.
  21. Die größte Schattenbank der Welt. In: Basler Zeitung. 20. November 2012, abgerufen am 21. Juli 2014.
  22. Hildebrand zu Blackrock: Das Communiqué. In: finews.ch vom 13. Juni 2012
  23. Hildebrand könnte bald Krisenländer beraten. In: Tages-Anzeiger/Newsnet vom 13. Juni 2012
  24. Christoph Rottwilm: Ex-Spitzenmann der CDU – Friedrich Merz wird Lobbyist der weltgrößten Investmentfirma. manager-magazin (online), 17. März 2016
  25. Christoph Rottwilm: Friedrich Merz wird Lobbyist der weltgrößten Investmentfirma. In: manager magazin. Abgerufen am 30. Oktober 2018.
  26. Friedrich Merz: Persönliche Erklärung zum Aufsichtsratsvorsitz von BlackRock. In: Friedrich Merz. 5. Februar 2012, abgerufen am 5. Februar 2012.
  27. Heike Buchter: BlackRock. campus, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-593-50458-2, S. 28.
  28. Der unscheinbare Finanzgigant. In: deutschlandfunkkultur.de. Abgerufen am 9. Mai 2020.
  29. Cum-Ex-Geschäfte: Steuerfahnder durchsuchen Büros von Blackrock. In: Spiegel Online. 6. November 2018 (spiegel.de [abgerufen am 6. November 2018]).
  30. Historische Kennzahlen. In: Börse Frankfurt. 31. Dezember 2015, abgerufen am 28. Juli 2015.
  31. Verwaltetes Vermögen von BlackRock. Statista.de
  32. BlackRock 2018 Annual Report. (PDF) BlackRock Inc., abgerufen am 14. November 2019 (englisch).
  33. UNITED STATES: BLACKROCK INC. Abgerufen am 21. März 2018 (englisch, Unter Punkt „Equities, Choose company“ den Eintrag „BlackRock Inc“ anwählen).
  34. Our leadership. In: blackrock.com. Abgerufen am 9. Mai 2020 (englisch).
  35. Know about our vision and offerings | iShares. Abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  36. iShares ETFs surpass US$2 trillion in AUM in 2019. Abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  37. boerse.ARD.de: Blackrock, Fels in der Brandung | Aktien News. Abgerufen am 17. Juli 2020.
  38. ETF-Markt für Privatanleger. extra-ETF, abgerufen am 17. Juli 2020.
  39. Christiane Kaiser-Neubauer: Sparen trotz kleinen Budgets. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 17. Juli 2020.
  40. Kommer, Gerd,: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen. 5., vollständig aktualisierte Auflage. Frankfurt am Main, ISBN 978-3-593-50852-8.
  41. Lothar Gries: Für Blackrock wird die Luft dünner. In: Tagesschau.de. ARD, 19. Juli 2019, abgerufen am 17. Juli 2020.
  42. a b The monolith and the markets. In: The Economist. ISSN 0013-0613 (economist.com [abgerufen am 17. Juli 2020]).
  43. Carol J. Loomis: BlackRock: The $4.3 trillion force. In: fortune.com. 7. Juli 2014, abgerufen am 17. November 2016 (englisch).
  44. DWS baut ihre Fondsplattform IKS zur digitalen Investmentplattform aus. In: dws.com. Abgerufen am 9. Mai 2020.
  45. Annie Massa: BlackRock’s Decade: How the Crash Forged a $6.3 Trillion Giant. Bloomberg Businessweek, 30. August 2018, abgerufen am 19. Juli 2020 (englisch).
  46. Christian Hiller von Gaertringen: Blackrock – Der mächtigste Investor. Frankfurter Allgemeine Zeitung (online), 25. August 2014
  47. Heike Buchter: Finanzmarkt: Machtwechsel. In: zeit.de. 5. Mai 2011, abgerufen am 17. November 2016.
  48. The monolith and the markets. In: economist.com. 7. Dezember 2013, abgerufen am 17. November 2016 (englisch).
  49. Christian Berthelsen: BlackRock’s Role as Fed Adviser Confers More ‘Clout’ Than Fees. Bloomberg LLC, abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
  50. Jasper Jolly: BlackRock to advise EU on environmental rules for banks. In: The Guardian. 12. April 2020, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 17. Juli 2020]).
  51. a b Gillian Tett: Why the US Federal Reserve turned again to BlackRock for help. Financial Times, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  52. Melissa Karsh, Emily Chasan: BlackRock, Wells Fargo Are Betting on Ethical Investing Funds for 401(k)s. Bloomberg LLC, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  53. Michael Schäfer, Michael Ferber: Wenn die Millennials einmal das Geld ihrer Eltern geerbt haben, werden sie dieses nachhaltig anlegen. Neue Zürcher Zeitung, abgerufen am 17. Juli 2020.
  54. Peter Smith: BlackRock stakes claim on ‘sustainable investing’ revolution. Financial Times, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  55. Blackrock-Chef schreibt Brandbrief an Topmanager. Spiegel Online, abgerufen am 17. Juli 2020.
  56. Antje Passenheim: BlackRock-Boss pocht auf Klimaschutz. In: Tagesschau.de. ARD, 17. Januar 2020, abgerufen am 17. Juli 2020.
  57. Andrew Winston: Does Wall Street Finally Care About Sustainability? Harvard Business Review, 19. Januar 2018, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  58. Gary McWilliams: Exxon shareholders approve climate impact report in win for activists. Reuters, 31. Mai 2017, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  59. Aktionäre fordern mehr Klimaschutz von ExxonMobil. CSR News, 31. Mai 2017, abgerufen am 17. Juli 2020.
  60. Emily Chasan: BlackRock Is Sick of Excuses for Corporate Boards Lacking Women. Bloomberg LLC, 3. November 2018, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  61. Heike Buchter: BlackRock: Der 4-Billionen-Dollar-Mann. Die Zeit (online), 27. August 2015
  62. The rise of BlackRock. The Economist, 5. Dezember 2013
  63. Niemand beherrscht so viel Kapital, Deutschlandfunk, 7. September 2015.
  64. FAZ.NET Nils Röper 22. November 2016 „Wie Blackrock & Co Unternehmen beeinflussen“
  65. a b c Benedikt Müller: Blackrock – Überall die Finger drin. Süddeutsche Zeitung (online), 2. März 2016.
  66. Christoph Pagel: Blackrock-Chef Laurence Fink Dieser Schattenmann regiert mit vier Billionen Dollar die ganze Welt. Focus Money (online), 11. September 2015
  67. BlackRock-Chef Larry Fink: Der Vier-Billionen-Dollar-Mann. (handelsblatt.com [abgerufen am 3. März 2017]).
  68. Notker Blechner: Blackrock wird immer mächtiger Ausländische Fonds dominieren den Dax. (Memento vom 3. März 2017 im Internet Archive) ARD Börse, 2. Juni 2016
  69. Beteiligungen des Vermögensverwalters BlackRock am Aktienkapital von im DAX gelisteten Unternehmen (Stand: April 2018). In: Statista. 2018, abgerufen am 25. Mai 2018.
  70. Karsten Seibel: Blackrock-Gründer – „Von uns geht keine Gefahr aus.“ Die Welt (online), 16. Juni 2014.
  71. a b Miriam Braun: Blackrock: Die heimliche Weltmacht." Deutsche Welle, 17. August 2015.
  72. Fed’s big boost for BlackRock raises eyebrows on Wall Street. Abgerufen am 30. März 2020 (englisch).
  73. Sarah Frier: Goldman Sachs Turns to Digital Surveillance to Catch Rogue Bankers. Bloomberg LLC, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  74. Heike Buchter: BlackRock-Chef Larry Fink Der Vier-Billionen-Dollar-Mann. In: Handelsblatt (online), 29. August 2015.
  75. Heike Buchter: Machtwechsel. In: Die Zeit (online), 5. Mai 2011.
  76. a b JOSÉ AZAR, MARTIN C. SCHMALZ, ISABEL TECU: Anticompetitive Effects of Common Ownership. In: The Journal of Finance. Band 73, Nr. 4, August 2018, ISSN 0022-1082, S. 1513–1565, doi:10.1111/jofi.12698 (doi.org [abgerufen am 21. Juli 2020]).
  77. Common Ownership. BlackRock, abgerufen am 21. Juli 2020.
  78. Kapitel III: Europäische Unternehmensverflechtungen. Monopolkommision, abgerufen am 21. Juli 2020.
  79. Carl Icahn greift Blackrock an. Handelsblatt, 15. Juli 2015, abgerufen am 21. Juli 2020.
  80. a b Stefan Kaiser: Vermögensverwalter Blackrock – Angst vor dem schwarzen Riesen. In: Spiegel Online, 11. September 2015.
  81. Nathan Vardi: Carl Icahn’s Investment Fund Is Having Another Terrible Year. Forbes, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  82. Massimo Massa, David Schumacher, Yan Wang: Who Is Afraid of BlackRock? ID 2641078. Social Science Research Network, Rochester, NY 25. Mai 2020, doi:10.2139/ssrn.2641078 (ssrn.com [abgerufen am 21. Juli 2020]).
  83. BlackRock’s Washington Playbook. Abgerufen am 9. September 2019.
  84. Werner Rügemer: Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts: Gemeinverständlicher Abriss zum Aufstieg der neuen Finanzakteure. 2. Auflage. PapyRossa, Köln 2018, ISBN 978-3-89438-675-7, S. 19.
  85. Dokumentation "Geld regiert die Welt | Die Macht der Finanzkonzerne"