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In der Vergangenheit gab es mehrere Organisationen, die den Titel für sich beansprucht haben: Bereits in den 1920er Jahren entschied ein deutsches Gericht, der Titel Miss Germany könne nicht geschützt werden, so dass jeder einen Wettbewerb veranstalten und die Gewinnerin Miss Germany nennen durfte. Eine ähnliche Entscheidung erging 1982. So gab es in manchen Jahren zwei Titelträgerinnen (wie 1928, 1931, 1953, 1982 und 1983), die von verschiedenen Veranstaltern gewählt worden waren. In den 1950er Jahren sicherte sich jedoch der Veranstalter und Hauptsponsor des Wettbewerbs, die Opal-Feinstrumpfwerke, die internationalen Lizenzen für die Miss Europe, Miss World und Miss Universe und damit quasi ein Monopol. Andere Veranstalter konnten ihre Siegerinnen nicht zu internationalen Wettbewerben schicken, so dass solche Konkurrenz-Wettbewerbe unattraktiv wurden. Die Wahl von Heidi Krüger durch die Hamburger Morgenpost blieb somit über viele Jahre eine Ausnahme.
Nach dem Konkurs der Opal-Feinstrumpfwerke folgte eine Phase des Niedergangs wegen fehlender Geldgeber. 68er-Generation und Frauenbewegung protestierten gegen die „Fleischbeschau“, und das Interesse der Öffentlichkeit nahm ab. Erst Ende der 1970er Jahre fanden sich wieder finanzstarke Veranstalter; die von Opal gehaltenen internationalen Lizenzen waren frei geworden. 1979 wurde erstmals eine Miss Germany live im deutschen Fernsehen gewählt: während der Show Am laufenden Band mit Rudi Carrell. 1982 fand erstmals wieder ein Konkurrenz-Wettbewerb statt.
1985 bis 1999 führten mindestens zwei Organisationen konkurrierende Wettbewerbe durch:
Die MGC (MGC – Miss Germany Corporation Klemmer GmbH & Co KG, Oldenburg) von Horst Klemmer, Conférencier in den Ausscheidungen der 1960er Jahre, zusammen mit seinem Sohn Ralf, schickt ihre Siegerinnen zu den Wettbewerben der Miss World und Queen of the World. Nach einem vergeblichen Prozess des Event-Managers Reindl 1982 kann zunächst weder die MGC noch sonst ein Veranstalter Schutz für den Titel beanspruchen.
Die Miss Germany Company veranstaltet von 1985 bis 1991 Schönheitskonkurrenzen: Miss Europe 1991 – Susanne Petry – stammte aus ihren Reihen. Über diese Organisation ist außer den Namen der Gewinnerinnen nichts bekannt. Sie ging 1992 in Konkurs. Die Miss Germany Company hielt – zumindest zeitweilig – die internationalen Konzessionen für Miss World, Miss Universe, Miss Europe und Miss International, so dass sie ihre Siegerinnen bzw. Finalistinnen zu diesen Wettbewerben entsenden durfte.
1989 veranstaltet die MGA (Miss Germany Association GmbH in Bergheim bei Köln) von Detlef Tursies erstmals eine Miss-Germany-Wahl. Die Gewinnerinnen der MGA nehmen an den Wahlen zur Miss Universe, Miss Europe und Miss Intercontinental teil. Sie ging 1999 in Konkurs. Seitdem läuft das Insolvenzverfahren und die Durchgriffshaftung gegen den damaligen Inhaber. Tursies vergibt seit 2000 den Titel Miss Deutschland und hat seine neue Organisation auch entsprechend umbenannt: MGO – Komitee Miss Deutschland.
Kurz bevor der Titel Exklusivität erhält, wird die Situation am unübersichtlichsten: 1999 taucht eine dritte Miss Germany auf – Yvonne Wölke aus Berlin. Im Herbst 1999 küren zwei weitere Organisationen ihre Titelträgerinnen für das Jahr 2000 – Model of Germany Productions in Wiesbaden (Miss Germany Nr. 4) und die MGF (Miss Germany Foundation, Barby) in Magdeburg, die zur Abwechslung den Titel Miss Millennium Deutschland vergibt (seit 2001 Princess of Germany).
Seit 2000 ist die MGC in Oldenburg alleiniger Veranstalter des Wettbewerbs: 1999 gelingt es ihr, beim Europäischen Markenamt (Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt) in Alicante (Spanien) „Miss Germany“ als Marke eintragen zu lassen und sich so die Exklusiv-Rechte zu sichern. Andere Veranstalter müssen deshalb ab dem Jahr 2000 auf andere Titel ausweichen. Das gilt auch für die Eigenbezeichnungen der Organisationen. Neben Miss Germany hat die MGC zeitweise auch Miss World Germany, German Miss World, Queen of Germany und Beauty Queen of Germany durchgeführt. Außerdem existieren noch Wettbewerbe um Misses Germany sowie Mister Germany. Die MGC hat 2007 auch die Miss-Titel der 16 Bundesländer (Miss Baden-Württemberg, Miss Bayern usw.) sowie der 5 Regionen (Miss Mittel-, Nord-, Ostdeutschland usw.) beim Europäischen Markenamt in Alicante eingetragen.
Siegerinnen
Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden keine Misswahlen abgehalten. Die NS-Regierung diffamierte sie als „jüdisch-bolschewistische Dekadenz“ und propagierte stattdessen die Wahl von (lokalen) Ernte-, Heide- und Weinköniginnen. Sie verbot der unmittelbar vorher gewählten Charlotte Hartmann die Teilnahme an der Wahl zur Miss Europe in Madrid. Diese fuhr dennoch heimlich dorthin. Der mondäne und glamouröse Frauentyp, der die nationalen und internationalen Misswahlen dominierte, entsprach überhaupt nicht der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie. Die Machthaber bemängelten, er verkörpere nicht das Volkstum, sondern lediglich eine städtische Elite, die sich international kaum voneinander unterscheide. So polemisierte die gleichgeschaltete Berliner Illustrirte Zeitung (1933, Nr. 24) anlässlich der Miss-Europe-Wahl von 1933 dagegen, dass man keiner der Kandidatinnen ansehen könne, welches Land oder Volk sie repräsentiere. Durch den Titelgewinn der Exilrussin Tatiana Marlow dürften sich die Rasse-Ideologen in ihrer Entscheidung bestätigt gefühlt haben, keine deutschen Teilnehmerinnen mehr zu internationalen Misswahlen zuzulassen. Vertretungsweise wählte das unter Verwaltung des Völkerbundes stehende Saargebiet bis 1935 eine Miss, die zu den internationalen Wettbewerben fahren durfte.
Auch in der DDR waren Misswahlen als „Erniedrigung und Ausbeutung der Frau durch den Kapitalismus“ verpönt. Ende der 1980er Jahre kam es dennoch zu Veranstaltungen in Ost-Berlin, die als Kulturabende getarnt wurden. Die Siegerinnen erhielten einen Kuchen als Preis. Die erste Misswahl fand unter großer Beteiligung von DDR-Prominenz aus Film, Fernsehen, Musik und Sport statt. Sie wurde von den Organen der Staatssicherheit argwöhnisch überwacht, aber doch toleriert. 1987 durfte bereits eine als Miss Berlin bezeichnete Miss Ost-Berlin anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt schärpengeschmückt an SED-Generalsekretär Erich Honecker vorbeiparadieren. Sogar das DDR-Fernsehen berichtete darüber. Es folgten Miss Frühling, Miss Sommer und im Februar 1990, im geöffneten Berlin, eine von den Medien viel beachtete Miss Berlin/DDR-Wahl, aus der Susanne Körbs als Siegerin hervorging. Träger einiger dieser Veranstaltungen waren verschiedene Kulturhäuser. Ende 1990 führte die MGC (siehe oben) die erste und einzige offizielle Wahl zur Miss DDR durch. Die Gewinnerin Leticia Koffke wurde wenige Monate später erste gesamtdeutsche Miss Germany.
In manchen Jahren fand keine nationale Miss-Wahl statt; die deutsche Vertreterin für internationale Wettbewerbe wurde dann aus den regionalen Siegerinnen ohne Endausscheidung bestimmt, so in den Jahren 1972 bis 1978. 1971 wurde sogar die Amtszeit von Irene Neumann um ein Jahr verlängert.
(1) Dorit Nitykowski heiratete einige Monate später und musste ihren Titel zurückgeben. Es ist nicht bekannt, ob eine Nachwahl stattfand, die zweitplatzierte Ruth Ingrid Richard nachrückte oder das Amt vakant blieb.[1]
(2) Daisy d’Ora war ein Pseudonym; die Teilnehmerin hieß eigentlich Daisy, Baronesse von Freyberg.
(3) Die ursprüngliche Siegerin von 1932 musste ihren Titel auf Grund von Gerüchten über Wahlschiebung zurückgeben. Liselotte de Booy-Schulze wurde in einer Nachwahl bestimmt.[1]
Bei der Miss Europe 1934 kandidierte die Deutsche Emma Kant, die nicht nur behauptete, „Miss Germany“, sondern obendrein eine Großnichte des Philosophen Immanuel Kant zu sein.[2] Wie und wo sie sich qualifizierte, ist nicht dokumentiert.
1935 nahm Elisabeth Pitz aus Saarbrücken als deutsche Vertreterin an der Wahl zur Miss Europe teil. Sie war aber nicht Miss Germany, sondern hatte im gleichen Jahr bereits den Titel der Miss France gewonnen und nach tumultartigen Protesten der Mütter ihrer Konkurrentinnen zwei Stunden später zurückgegeben.
Miss Germany 1949 bis 1984
Miss Germany 1949 bis 1984: verschiedene Veranstalter
Die ursprüngliche Siegerin von 1992, Diana Leisgen, wurde unter fadenscheinigen Gründen disqualifiziert, nachdem sie sich unannehmbaren Forderungen de MGA nicht fügen wollte[4]. An ihre Stelle rückte die Zweitplatzierte, Meike Schwarz, nach.
Veranstaltet wurden die Wahlen von der MGA – Miss Germany Association GmbH von Detlef Tursies mit Sitz in Bergheim bei Köln. Die MGA ging 1999 in Insolvenz.
Miss Germany 1999/2000: sonstige Organisationen
Miss Germany 1999/2000: verschiedene Organisationen
Yvonne Woelke kandidierte im Jahr 2002 erneut – als Miss Berlin bei der Wahl zur Miss Deutschland.
Wettbewerb und Titel der Model of Germany Productions mussten später auf Grund einer Abmahnung der MGC in Model of Germany umbenannt werden (siehe dort).
Wettbewerbe mit anderen Namen
Von den folgenden Wettbewerben ist zweifellos nur der um Miss Deutschland von Bedeutung. Die internationale Präsenz der Organisation kann man an den vier vergebenen Titeln für 2006 ermessen. Im November 2006 erwarb das Komitee Miss Deutschland zudem die Lizenz für die Miss-World-Wahl. Dafür verlängerte es die Konzession für Miss Universe nicht.
Für die anderen Veranstaltungen liegen keine lückenlosen Daten vor. Auch ist nicht immer bekannt, ob sie noch existieren. Sie werden hier nur genannt, um einen Eindruck zu vermitteln, wie unübersichtlich die Situation immer noch ist, obwohl es seit 2000 nur noch eine Miss Germany gibt.
Miss-Germany-Nachfolgewettbewerbe
Als solche können die beiden folgenden Wettbewerbe angesehen werden.
Veranstalter ist das MGO – Komitee Miss Deutschland mit Sitz in Bergheim bei Köln.
Das Unternehmen firmierte bis 1999 als Miss Germany Association (MGA), wurde dann zur Miss Germany Organisation (MGO) und veranstaltete auch entsprechende Wettbewerbe. Seit 2000 trägt es seinen jetzigen Namen.
Die Gewinnerinnen für 2000 bis 2007 wurden jeweils am Anfang des betreffenden Jahres aus 16 Länder- und 4 Regionalsiegerinnen ermittelt. Miss Deutschland 2008 wurde bereits Ende September 2007 gewählt, und zwar erstmals aus 14 in verschiedenen Städten gecasteten Kandidatinnen.
Der erste Wettbewerb fand Ende 1999 noch unter dem Titel Miss Germany statt, musste aber wegen Einspruchs der MGC nachträglich umbenannt werden. Auf derselben Veranstaltung in Wiesbaden wählte das Organisationskomitee Model of Germany Productions aus Stuttgart Anja Schröder, die für Niedersachsen kandidierte, zum Model of Germany 2000, während Miss Germany Sonja Strobl später als Model of the Year 1999 (noch später als Model of the Year 2000) bezeichnet wurde.
Ab 2000 wählte die Agentur ausschließlich das Model of Germany. Die Gewinnerinnen nahmen zeitweilig am Model of the World teil.
Kandidatinnen-Ermittlung für Miss World und Miss Universe
Diese Wettbewerbe dienen bzw. dienten der Ermittlung einer deutschen Teilnehmerin für den Miss-World- bzw. Miss-Universe-Wettbewerb, sofern nicht eine Miss-Germany- oder Miss-Deutschland-Finalistin delegiert wurde.
Miss World Germany, German Miss World, Miss World Deutschland
Die ersten beiden Wettbewerbe wurden zeitweise von der MGC aus Oldenburg durchgeführt, um ihre Teilnehmerin an der Miss World zu ermitteln. Diese Vorgehensweise stieß allgemein auf Unverständnis, zumal so die eigentliche Miss Germany der MGC abgewertet wurde. Später delegierte die Organisation jeweils eine Miss-Germany-Finalistin.
Susan Hoecke wurde seinerzeit von der MGC als Miss World Germany 2000 bezeichnet, nahm aber bereits 1999 an der Wahl zur Miss World teil.
Miss World Deutschland wird seit 2008 vom MGO – Komitee Miss Deutschland gewählt.
Germany’s Miss Universe, Miss Galaxy und Miss Universe Germany
Der Wettbewerb wurde seit 2007 und 2008 von der Agentur Germany’s MISS UNIVERSE aus Berlin (Postfach-Adresse) durchgeführt, um eine deutsche Teilnehmerin an der Miss Universe zu ermitteln. In zehn großen Städten wurden 50 Damen gecastet. Diese nahmen an einer Vorausscheidung teil, von denen 34 in die Endausscheidung in Bremen gelangten, wo zunächst die Top 12 und dann die Gewinnerinnen (Plätze 1 bis 3) ermittelt wurden.
Angelina Glass gab den Titel später zurück, und die zweitplatzierte Alexandra Kuszlik rückte nach.
Zum Jahresbeginn 2009 haben sich Agentur und Wettbewerb umbenannt in Miss Galaxy.
2009 erwarb Miss Universe Germany – im Besitz der Miss Universe Nederland 2002, Kim Kötter – die Lizenz für die Teilnahme zur Miss Universe.
2010 wurde der Wettbewerb von Miss Germany Corporation und Miss Universe Nederland - Kim Kötter zusammen durchgeführt.
Dieser Titel wurde 1999 bis 2006 wechselweise von der Miss Germany Corporation (MGC) in Oldenburg und vom QGE – Queen of Germany Entertainment in Neuhardenberg (Brandenburg) vergeben, bevor QGE ihn sich 2005 beim Europäischen Markenamt in Alicante (Spanien) als Marke schützen ließ. Erstmals wurde er von der MGC 1999 an Julienne Grötsch vergeben, die später auch vom QGE anerkannt und als 1st Queen of Germany bezeichnet wurde.
Die Siegerinnen nahmen ab Ende der 1990er Jahre an der Queen of the World teil. (1996 gewann diesen Wettbewerb noch die Miss Germany Yasemin Mansoor). Daher wurde der Titel gelegentlich auch Queen of the World Germany genannt.
2006 bis Juli 2007 besaß die Schalk Production in Magdeburg die Lizenz für den Wettbewerb Queen of the World Germany und die Konzession für die Teilnahme an der Queen of the World. Im November 2006 wurde Katrin Schwarz als Queen of the World Germany 2007 gewählt.
Nachdem die Schalk Production ihre Konzession zur Queen of the World zurückgegeben hatte, nahm Ende 2007 die Dritte der Miss Germany, Katie Steiner, an diesem internationalen Wettbewerb teil.
Der Wettbewerb 2000 wurde von der MGC veranstaltet und fand zunächst unter dem Titel Queen of Germany statt, wurde aber wegen Einspruchs der QGE kurz vor der Wahl in Beauty Queen of Germany umbenannt.
Nadine Trompka wurde vom B-QOG-Management (so ihre Schärpen-Aufschrift) gewählt, was wohl mit Beauty Queen of Germany Management zu übersetzen ist.
Miss Millennium Deutschland wurde für 2000 gewählt von der MGF – Miss Germany Foundation mit Sitz in Barby (Sachsen-Anhalt).
Die Princess Entertainment & Media Group (ebenfalls Barby, Sachsen-Anhalt) ist Nachfolgeorganisation der MGF. Diese hat sich umbenannt, weil der Name Miss Germany nicht mehr verwendet werden darf. Sie hat Anfang 2000 die Rechte für die Wortmarken Princess und Princess of Germany vom deutschen Patent- u. Markenamt erworben. Die Endwahlen fanden bisher immer in den neuen Bundesländern statt, sind aber seit 2005 nicht mehr nachweisbar.
2007 erwarb die Schalk Production in Magdeburg die Rechte zur Wahl der Princess of Germany von der bisherigen Lizenzinhaberin C. Ries, musste sie aber im Frühjahr 2008 wieder zurückgeben.
Mirjana Bogojevic war 2001 auch zur Miss Germany der MGC gewählt worden.
rückte nach nachdem der Siegerin Victoria Paschold wegen regelwidrigen Verhaltens der Titel nachträglich aberkannt wurde
2013
Edina Balic
Der Wettbewerb Top Model of Germany wird 1993 bis 2000 von der MGA – Miss Germany Association mit Sitz in Bergheim bei Köln und ihren Nachfolgerinnen veranstaltet (MGO - Miss Germany Organisation bzw. MGO – Komitee Miss Deutschland). Die Siegerinnen nehmen am Top Model of the World teil.
2001 nimmt jedoch die Yet-Set Corporation in Köln Titelschutz unter Hinweis auf § 5 Abs. 3 MarkenG hierfür in Anspruch. Sie führt den Wettbewerb wahrscheinlich bis 2003 durch. (Zumindest ist für das Jahr ein Top Model of Bavaria überliefert, das am Top Model of Germany teilnehmen sollte). Eine Lizenz für die Teilnahme am Top Model of the World besitzt Yet-Set allerdings nicht.
Das MGO – Komitee Miss Deutschland entsendet in dieser Zeit Miss-Deutschland-Finalistinnen zum Top Model of the World und führte 2005 und 2007 auch wieder einen entsprechenden deutschen Wettbewerb durch.
Der Wettbewerb wird nach eigenen Angaben seit 2000 vom Oliver B. Modelmanagement (Oliver Burghart, Stuttgart) organisiert. Die Jahreszahlen entsprechen den in der offiziellen Webseite angegebenen. In anderen Quellen werden jedoch Stephanie Thier als Model of the World Germany 2004 und Hana Nitsche als Model of the World Germany 2006 bezeichnet. Die letztgenannte erreichte darüber hinaus Platz 3 in der zweiten Staffel von Germany’s Next Topmodel.
Die Gewinnerinnen nehmen am Model of the World bzw. Model of the Universe teil. (Diese Wettbewerbe werden von der Organisation der Miss Tourism World durchgeführt.)
Miss Allemagne
Auch für diesen Wettbewerb beansprucht 2001 die Yet-Set Corporation in Köln Titelschutz.
Zu den Siegerinnen liegen widersprüchliche Angaben vor:
2001 werden sowohl Jennifer Dietrich als auch Eileen Bali genannt, 2003 fand die Wahl in Kiel statt (Gewinnerin unbekannt). Der Wettbewerb scheint seither nicht mehr durchgeführt worden zu sein.
Sie trat am Tag nach ihrer Wahl zur Miss World zurück. Angeblich hatte ihr Freund etwas gegen ihre neuen Verpflichtungen, wahrscheinlicher ist jedoch, dass von ihr Nacktfotos existierten.
Sie war nicht Miss Germany, sondern Miss Deutschland.
Deutsche Teilnehmerinnen an internationalen Wettbewerben
Nicht alle der hier angeführten Teilnehmerinnen trugen den Titel Miss Germany: Es wurden Finalistinnen verschiedener Wettbewerbe (auch zum Beispiel der Miss Deutschland) delegiert.
So kandidierten bei der Miss World in den 1950er und 1960er Jahren nur ausnahmsweise die Siegerinnen des Miss-Germany-Wettbewerbs. Bei der Miss World Petra Schürmann sind zwei verschiedene Begründungen im Umlauf, weshalb sie als Drittplatzierte teilnahm: Der häufiger publizierten zufolge habe sie die besseren Englischkenntnisse gehabt und sei deswegen vom Miss-Germany-Veranstalter nach London gesandt worden. Nach einer weniger häufig genannten Version sei die Erste (Marina Orschel) erkrankt, während die Zweite noch minderjährig gewesen sei und keine Einwilligung ihrer Eltern erhalten habe. Diese Begründungen wurden möglicherweise nachgeschoben. Tatsächlich nahmen im genannten Zeitraum die Miss-Germany-Gewinnerinnen regelmäßig an der Miss Universe, gelegentlich an der Miss Europe, aber eher selten an der Miss World teil.
Soweit bekannt, ist in Klammern hinter dem Namen die Platzierung im jeweiligen internationalen Wettbewerb angegeben: Eine Ziffer bedeutet den Platz, SF = Semi-Finalistin. (N. N. = es gab eine deutsche Teilnehmerin, deren Name jedoch nicht überliefert ist).
Queen of the World: Die Wettbewerbe fanden zumeist Ende des angegebenen Jahres statt, der für 2001 jedoch erst Anfang 2002; daher die offizielle Lesart 2001/02. Die Veranstaltung 1990 dürfte der einzige internationale Schönheitswettbewerb gewesen sein, an dem zwei deutsche Kandidatinnen teilnahmen: Miss Germany und Miss DDR.
Miss Globe: Fehlende Jahre sind unvollständig dokumentiert. Der Wettbewerb hat zwar stattgefunden, es sind aber nicht mehr alle Teilnehmerinnen bekannt. Seit 2010 gibt es zwei Wettbewerbe mit diesem Namen, einen türkischen (in Nordzypern ausgetragen) und einen albanischen. Die in der Liste ab 2011 angegebenen Kandidatinnen nahmen am Wettbewerb in Albanien teil, den Stephanie Alice sogar gewann.
Miss Earth wird seit 2001 auf den Philippinen veranstaltet und hat bis 2011 die Zahl seiner Teilnehmerinnen von 42 auf 95 gesteigert.
Miss Tourism Queen International findet seit 2004 jährlich in der Volksrepublik China statt und hat bis 2011 die Zahl seiner Teilnehmerinnen von 55 auf 92 steigern können (2008 waren es sogar 113).
Miss Europe: Veranstaltungen, die zeitlich an einen ausgefallenen Wettbewerb grenzten, erhielten eine doppelte Jahreszahl als Benennung, zum Beispiel 1991 Miss Europe 1990/91. Miss Europe fand 2006 zuletzt statt.
Miss Baltic Sea: Bei diesem Wettbewerb fand die Veranstaltung im Herbst vor dem Amtsjahr statt: Miss Baltic Sea 1996 wurde also bereits 1995 gewählt usw. Ab Ende 2006 hieß er Miss Baltic Sea and Scandinavia und wurde nur noch zweimal ausgetragen.
Miss Maja: Der Wettbewerb fand 1966 bis 1991 unter dem Namen Miss Maja International statt und wurde 1995 sowie 2004/2005 als Miss Maja World durchgeführt. Gastgeber waren meist spanischsprachige Länder.
Miss Nations: Unter dieser Sammelbezeichnung sind hier die Wettbewerbe Miss United Nations (1963), Miss Nations (1964 und 1981) sowie Miss All Nations (1989/1990) gelistet. Die beiden erstgenannten wurden vom früheren Miss-Europe-Veranstalter MEO durchgeführt, der dritte hat nur zufällig einen ähnlichen Namen.
Queen of Europe war der kurzlebige Name eines Konkurrenz-Wettbewerbs zur Miss Europe, der meist jedoch unter anderen Namen stattfand.
Der Wettbewerb Miss Flower Queen fand nur ein einziges Mal statt – 1990.
Für Miss American Dream gibt es keine Nachweise, dass diese Veranstaltung vor oder nach 1995 stattfand. Ein 2006 eingeführter Wettbewerb mit gleichem Namen (für verschiedene Altersklassen) steht nur Teilnehmerinnen aus den USA offen.
Literatur
Veit Didczuneit, Dirk Külow: Miss Germany. Die deutsche Schönheitskönigin. S & L MedienContor, Hamburg, 1998; ISBN 3-931962-94-6