Roussy-le-Village
Roussy-le-Village Rëttgen | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Thionville | |
Kanton | Yutz | |
Gemeindeverband | Cattenom et Environs | |
Koordinaten | 49° 27′ N, 6° 10′ O | |
Höhe | 190–259 m | |
Fläche | 12,5 km² | |
Einwohner | 1.526 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 122 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57330 | |
INSEE-Code | 57600 |
Roussy-le-Village (deutsch Rüttgen, lothringisch Rëttgen) ist eine französische Gemeinde mit 1526 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Die Einwohner nennen sich Rodossyens. Ihre Spitznamen sind „Die Ranger Klepper“ und „Die Hu’eren“ (Habichte).[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Roussy liegt im historischen Lothringen, etwa zehn Kilometer nördlich von Thionville (Diedenhofen), nahe der Grenze zu Luxemburg. An der Nordgrenze der Gemeinde liegt der Hof Sainte-Cécile (Sankt Cäcilienhof) und östlich des Dorfs der Weiler Burg Rüttgen.
Die Ortschaft ist von großen Waldgebieten umgeben.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort gehörte früher zum Bistum Metz[2] und wurde 1769 Frankreich einverleibt.
Die Burg Rüttgen östlich des Dorfs, von der nur noch eine Ruine besteht, hatte den Herren von Rüttgen gehört. Aus deren Familie stammte Mathilde von Rüttgen, die 1411 Priorin des Klosters Marienthal bei Mersch in Luxemburg gewesen war.[2]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen. Das Dorf gehörte zum Kreis Diedenhofen-Ost im Bezirk Lothringen.[2] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
1812 wurde der Weiler Roussy-le-Bourg (Burg Rüttgen) eingemeindet, 1826 Dodenom (Dodenhofen).
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2015 | 2019 |
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Einwohner | 621 | 614 | 677 | 794 | 934 | 962 | 1142 | 1332 | 1408 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burgruine
- Dorfkirche, mit Grabstätten der Grafen von Roussy und Custine (des Vaters des Generals Adam-Philippe de Custine)[2]
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Mauerrest der Burgruine (rechts im Bild)
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Gebäudeteil der Burgruine
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Kapelle in dem Weiler Burg Rüttgen
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nikolaus Jung (1852–nach 1924), Abgeordneter im Landtag des Reichslandes Elsaß-Lothringen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller: Roußii. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 243 (Volltext [Wikisource]).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 112 (books.google.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Passé-Présent, La Moselle dévoilée, N°12, 2015
- ↑ a b c d Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 331 (google.books.de).